Optisches Element und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung eines optischen Elementes, mit diesen Verfahren herstellbare optische Elemente, Wertdokumente mit solchen optischen Elementen und ein Numerierprägewerk zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren.
Dokumente, Urkunden, Banknoten, Ausweise, Plastikkarten etc. lassen sich mit Hilfe moderner hochauflösender Farbscanner sowie mit Hilfe von Farblaserdruckern bzw. Thermosublimationsdruckern detaillgetreu und farbecht reproduzieren. Auch durch die allgemeine Erhältlichkeit von Farbkopierern ist es wesentlich einfacher geworden, hochwertige Fälschungen herzustellen.
Es besteht daher ein Bedürfnis, Dokumente, Ausweise, Banknoten, Wertpapiere, Plastikkarten etc. durch zusätzlich aufgebrachte Sicherheitsmerkmale fälschungssicher zu machen. Durch derartige Sicherheitsmerkmale kann zumindest bewirkt werden, daß die Herstellung einer qualitativ hochwertigen Fälschung stark erschwert und verteuert wird. Als Sicherheitsmerkmale sind Wasserzeichen, Seidenfäden, verschlungene Linienstrukturen, sowie die Verwendung besonderen Papiers
bekannt. Auch das Aufbringen von metallisierten Prägehologrammen auf Banknoten, Kreditkarten und Euroscheckkarten hat sich inzwischen allgemein durchgesetzt. Derartige Prägehologramme können durch die holographische Wirkung auch zur besonderen ästhetischen Gestaltung derartiger Dokumente oder anderer Gegenstände dienen.
Solche Prägehologramme werden z. B. hergestellt, indem holographische Imagereliefs in eine prägbare Folie massenweise eingeprägt werden. Auf die geprägte Folie wird eine Klebeschicht aufgebracht. Eine weitere Gestaltung ist daher nicht mehr möglich. Mit der Klebeschicht wird die Prägefolie z. B. als Sicherheitsmerkmal ap- pliziert.
Solche einfachen Prägehologramme bieten aber ebenfalls nur begrenzten Fälschungsschutz. Die zunehmende Verbreitung entsprechender Technologie ermöglicht es bereits, entsprechende Prägehologramme nachzufertigen.
Wünschenswert wäre es daher, wenn Verfahren zur Verfügung stünden, mit welchen optische Elemente herstellbar sind, deren Fälschung weiter erschwert ist, und die eine einfache Individualisierung ermöglichen. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, entsprechende Verfahren zur Herstellung optischer Elemente, schwer zu fälschende optische Elemente, Wertdokumente mit solchen optischen Elementen und ein Prägewerkzeug zur Verwendung in einem Herstellungsverfahren anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 , einem optischen Element mit den Merkmalen des Anspruches 23 bzw. einem Numerierprägewerk mit den Merkmalen des Anspruches 22 gelöst.
Bei einem ersten erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst eine prägbare Folie oder Substratoberfläche mit einem ersten Prägehologramm bereitgestellt. Dieses Prägehologramm kann auf bekannte Art und Weise als holographisches Imagerelief in eine prägbare Folie eingeprägt worden sein. Insofern ist das erste Prägeholo-
gramm in der Prägeschicht dieser Folie massenweise herstellbar. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein zweites Prägehologramm in dieselbe Prägeschicht geprägt, in der bereits das erste Prägehologramm eingebracht ist. Dabei ersetzt das zweite Prägehologramm erfindungsgemäß teilweise das erste Prägehologramm.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden also zwei Prägehologramme ineinander geprägt. Das zweite Prägehologramm kann dabei derart gewählt sein, daß es bei Beleuchtung ein anderes Bild holographisch rekonstruiert als das erste Prägehologramm. Wird das zweite Prägehologramm betrachtet, so entsteht ein anderer optischer Effekt als wenn diejenigen Flächen betrachtet werden, die das erste Prägehologramm tragen. Die optischen Strukturen, z. B. Diffraktionsgitter von Prägehologrammen, haben typische Größenordnungen und Abstände von einigen 100 nm und sind also mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Erst bei Beleuchtung mit entsprechendem Rekonstruktionslicht und Betrachtung unter dem holographischen Rekonstruktionswinkel wird die holographisch gespeicherte Information sichtbar. Anders, als wenn z. B. zwei Klebehologramme übereinander geklebt würden, ist bei einfacher Betrachtung mit bloßem Auge in der Regel also nicht zu erkennen, daß zwei Prägehologrammstrukturen in einer Prägeschicht vorhanden sind. Erst eine Beleuchtung mit Rekonstruktionslicht und Betrachtung unter dem entsprechenden Rekonstruktionswinkel machen die doppelte Struktur erkennbar.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich also ein optisches Element herstellen, das zum einen einen besonderen optischen und ggf. besonders ästhetischen Effekt hervorruft. Zusätzlich ist die Struktur mit mehreren unterschiedlichen Prägehologrammen in einer Prägeschicht schwieriger nachzuahmen. Es ergibt sich ein höherer Wiedererkennungswert, der auch ohne besondere Ausrüstung leicht überprüft werden kann.
Das Prägen der zweiten Prägehologrammstruktur in dieselbe Prägeschicht wie die erste Prägehologrammstruktur ermöglicht eine einfache Herstellung. Es müssen
nicht verschiedene Schichten aufeinander geklebt oder miteinander verbunden werden.
Selbstverständlich können weitere Prägeschritte für weitere Prägehologramme vorgesehen sein, die teilweise das erste und/oder die zuvor geprägten Prägehologramme ersetzen.
Die zweite Prägehologrammstruktur kann für alle optischen Elemente dieselbe äußere Form haben. Eine signifikante Erhöhung der Fälschungssicherheit und/oder des Anwendungsbereiches ist jedoch gegeben, wenn das zweite Prägehologramm für jedes optische Element unterschiedlich ist. Auf diese Weise läßt sich das optische Element als Sicherheitsmerkmal individualisieren, z. B. in Form einer fortlaufenden Registriernummer.
Bei vorteilhaften Ausführungsformen haben das erste und das zweite Prägehologramm entweder unterschiedliche Rekonstruktionswinkel und/oder unterschiedliche Rekonstruktionswellenlängen.
Zusätzliche Information kann dargestellt werden, wenn die äußere Form des zweiten Prägehologrammes ebenfalls Information vermitteln kann. Das erste Prägehologramm wird dann in der Form der äußeren Form des zweiten Prägehologrammes durch letzteres ersetzt. Bei Betrachtung des optischen Elementes wird also je nach Betrachtungswinkel bzw. Betrachtungslicht die Information, die in dem ersten Prägehologramm gespeichert ist, oder die Information, die in dem zweiten Prägehologramm gespeichert ist, sichtbar. Zusätzlich wird erkennbar, welche äußere Form das zweite Prägehologramm hat. Zum Beispiel kann das zweite Prägehologramm die äußere Form einer Nummer haben. Diese Nummer kann z. B. der Seriennummer eines Wertdokumentes entsprechen.
Während das erste Prägehologramm in die Prägeschicht der Folie massenweise eingebracht werden kann, kann das zweite Prägehologramm individuell für jedes einzelne optische Merkmal in Form einer unterschiedlichen Nummer eingeprägt
werden. Auf diese Weise lassen sich die optischen Merkmale sehr gut individualisieren.
Besonders einfach läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren unter Einsatz eines Numerierprägewerkzeuges durchführen, das vorteilhafterweise ätz- oder gravurtechnisch hergestellte metallische positive oder negative Nummern umfaßt, auf die jeweils ein holographisches Relief aufgebracht ist. Wenn die Nummern des Numerierprägewerkes bereits auf der Prägefläche jeweils das holographische Relief für das zweite Prägehologramm tragen, kann der Numerierungsprozeß zur Herstellung des jeweiligen zweiten Prägehologrammes wie bei einem gewöhnlichen Numerierprägeprozeß durchgeführt werden. Während ein erstes Prägehologramm in die Prägeposition für das zweite Prägehologramm gebracht wird, schaltet das Numerierwerkzeug auf die gewünschte Nummer. Das zweite Prägehologramm wird in der äußeren Form der gewünschten Nummer in die Prägeschicht der ersten Prägeho- logrammschicht eingeprägt. Im Anschluss wird z. B. eine Klebeschicht auf die Rückseite aufgebracht und das optische Merkmal auf den zu sichernden Gegenstand, z. B. ein Wertdokument, aufgeklebt. Ein weiteres erstes Prägehologramm wird in die. Position zur Prägung des zweiten Prägehologrammes gebracht, während das Numerierprägewerkzeug um eine Nummer weiterschaltet. Nun wird der Prozeß entsprechend wiederholt.
Als holographisches Relief auf der Prägefläche des Numerierwerkzeuges kann z. B. eine entsprechende Nickelmatrize vorgesehen sein, die die Prägestruktur des zweiten Prägehologrammes in metallischer Form trägt.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung wird über den Nummerkranz eines Prägenumerierwerkes ein Nickelband mit einem holographischen Relief gelegt. Die Prägeflächen des Numerierwerkes müssen dann nicht selbst mit dem holographischen Relief versehen sein. Bei dem Prägeprozeß für das zweite Prägehologramm drückt die Prägefläche der jeweiligen Nummer des Numerierprägewerkes das Nickelband mit dem holographischen Relief in die Prägeschicht des ersten Prägehologrammes. In der äußeren Form der jeweiligen Nummer des Numerierprägewer-
kes wird auf diese Weise die holographische Reliefstruktur des Nickelbandes in die Prägeschicht des ersten Prägehologrammes eingeprägt.
Ein erfindungsgemäßes optisches Element, das insbesondere vorteilhaft als Sicherheitsmerkmal für Wertdokumente eingesetzt werden kann, umfaßt ein erstes Prägehologramm in einer Prägeschicht und ein zweites Prägehologramm in derselben Prägeschicht. Das zweite Prägehologramm ist dabei innerhalb der äußeren Umrisse des ersten Prägehologrammes angeordnet.
Die Aufgabe wird ebenso mit einem Verfahren mit den Merkmalen eines der Ansprüche 11 oder 13 bzw. einem optischen Element mit den Merkmalen eines der Ansprüche 26 oder 27 gelöst.
Bei einem solchen erfindungsgemäßen Verfahren wird eine prägefähige Folie oder Substratoberfläche mit einem aushärtbaren Drucklack teilweise bedruckt. Im Anschluß wird dieser Drucklack ausgehärtet. In einem weiteren Verfahrensschritt wird ein Prägehologramm auf das derart teilweise bedruckte Substrat geprägt, wobei der ausgehärtete Drucklack die Prägung in den bedruckten Teilbereichen verhindert. Mit einem solchen erfindungsgemäßen Verfahren wird ebenfalls die Darstellung einer Information durch die äußere Form der mit dem ausgehärteten Drucklack bedruckten Oberfläche möglich. Das Bild, das bei Beleuchung des Prägehologrammes holographisch rekonstruiert wird, spart dabei die bedruckten Teilbereiche aus. Auf diese Weise ist die Information, die z. B. in der äußeren Form der bedruckten Bereiche dargestellt ist, sichtbar.
Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst eine prägbare Folie oder Substratoberfläche mit einem Prägehologramm bereitgestellt. Auf dieses Prägehologramm wird in Teilbereichen ein Drucklack aufgebracht, der die geprägte Reliefstruktur des Hologrammes ausfüllt. Gegebenenfalls wird der Drucklack im Anschluß ausgehärtet. Auch bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird also ein optisches Element hergestellt, dessen Prägehologramm in Teilbereichen ausgespart ist. Wiederum können die Teilbereiche eine äußere Form einer Information
haben, z. B. einer Nummer. Bei Beleuchtung des Prägehologrammes rekonstruieren die aufgefüllten Teilbereiche das in dem Hologramm gespeicherte Bild nicht, so daß die durch die äußere Form gespeicherte Information erkennbar wird.
Bei dem letztgenannten erfindungsgemäßen Verfahren wird also auf einfache Weise die Darstellung zusätzlicher Information möglich, die über das hinausgeht, was durch das Prägehologramm holographisch rekonstruiert wird. Die Applikation des Drucklackes ist auf einfache Weise möglich und ggf. individuell für jedes einzelne optische Element. Auf diese Weise ist eine hohe Fälschungssicherheit gewährleistet.
Auch bei diesen erfindungsgemäßen Verfahren, bei denen Drucklack eingesetzt wird, kann die äußere Form der bedruckten Teilbereiche einer individuellen Nummer entsprechen, um z. B. eine fortlaufende Registrierung von optischen Elementen bzw. den mit ihnen versehenen Sicherheitsmerkmalen bzw. Wertdokumenten zu ermöglichen.
Der Drucklack kann auf verschiedene Weisen auf die Prägefolie aufgebracht werden. Besonders einfach und zuverlässig ist das Aufbringen mit Hilfe eines Strahldruckers, ähnlich einem Tintenstrahldrucker, der den Drucklack in der gewünschten äußeren Form aufbringt. Auch eine Aufbringung mit einem Laserdrucker ermöglicht eine einfache und zuverlässige Gestaltung.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Drucklack transparent oder gefärbt transparent ist. Eine solche Ausgestaltung erhöht die Fälschungssicherheit des fertigen optischen Elementes, da sich die Oberfläche in den Teilbereichen nicht durch eine vollständig andere Farbe oder Durchlässigkeit von den umgebenden Prägeholo- grammbereichen unterscheidet.
Das mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte optische Element kann auf verschiedene Arten und Weisen, z. B. als Sicherheitselement, eingesetzt und befestigt werden. Besonders einfach und damit vorteilhaft ist es, wenn erst nach
Durchführung aller Prägeprozesse eine Klebeschicht auf die nicht geprägte Seite aufgebracht wird, um das optische Element an dem zu sichernden Gegenstand zu befestigen. Eine erst nach Durchführung aller Prägeprozesse aufgeklebte Klebeschicht behindert die Prägeprozesse nicht.
Besonders vorteilhaft ist eine Klebebeschichtung in Form einer Heißklebebe- schichtung, die thermisch behandelt werden kann.
Bei allen erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhafterweise am Ende des Herstellungsprozesses zumindest jedoch erst im Anschluß an alle Prägeprozesse eine Metallisierung oder Beschichtung mit einem hoch brechenden Material vorgenommen, um die Struktur zu schützen bzw. den holographischen Effekt gut darstellbar zu machen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren können prägefähige Substratoberflächen, insbesondere und besonders vorteilhaft Heißprägefolien, Stickerprägefolien, mit Thermolack beschichtetes Papier oder mit UV-Lack beschichtete Substratoberflächen eingesetzt werden.
Ein erfindungsgemäßes optisches Element einer anderen Ausgestaltung, das ebenfalls insbesondere vorteilhaft als Sicherheitsmerkmal für Wertdokument eingesetzt werden kann, umfaßt ein Prägehologramm in einer Prägeschicht, wobei zumindest ein Teilbereich des in die Prägeschicht geprägten Reliefs aufgefüllt ist, so daß in dem Teilbereich keine holographische Rekonstruktion stattfinden kann.
Bei einem erfindungsgemäßen optischen Element einer weiteren Ausgestaltung, das ebenfalls insbesondere vorteilhaft als Sicherheitsmerkmal für Wertdokumente eingesetzt werden kann, ist ein Prägehologramm in einer Prägeschicht vorgesehen, wobei zumindest in einem Teilbereich in der Prägeschicht das Relief ausgespart ist.
Besonders vorteilhaft lassen sich die erfindungsgemäßen Verfahren bzw. die erfindungsgemäßen optischen Elemente bei Wertdokumenten, z. B. als Sicherheitsmerkmal, einsetzen, wie es Gegenstand der Ansprüche 28 bzw. 29 ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen und Ausgestaltungen im Detail erläutert. Dabei zeigen die Figuren in schematischer Darstellung Beispiele für erfindungsgemäße Ausgestaltungen. Es zeigt
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Wertdokument mit einem erfindungsgemäßen optischen Merkmal,
Figur 2 ein erfindungsgemäßes optisches Element,
Figur 3 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen optischen Elementes,
Figur 4 einen Prägestempel eines erfindungsgemäßen Numerierprägewerkzeuges,
Figur 5 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes optisches Element gemäß einer weiteren Ausgestaltung, und
Figur 6 einen Querschnitt entlang der Linie A-A der Figur 5.
Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung z. B. eine Banknote 1. Auf dieser Banknote sind in bekannter Weise Informationen, z. B. der Wert und Bildinformation, aufgebracht, die hier nicht weiter interessieren und dementsprechend in der Figur nicht aufgenommen sind. Die Banknote 1 enthält ggf. verschiedene Sicherheitsmerkmale, wie z. B. Wasserzeichen oder Guiochen, die hier ebenfalls nicht dargestellt sind.
3 bezeichnet ein erfindungsgemäßes Sicherheitsmerkmal auf der erfindungsgemäßen Banknote 1. Unter anderem umfaßt das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal 3 eine Nummer 5, im gezeigten Beispiel die Zahl „123".
Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal dieser Ausführungsform in vergrößerter Darstellung. Es umfaßt ein erstes Prägehologramm 30, das nur schematisch in Form von Linien dargestellt ist. Dieses erste Prägehologramm kann ein Diffraktionsgitter sein. Der Abstand der einzelnen Gitterstreifen ist typischerweise einige 100 nm, um in bekannter Weise Interferenzeffekte sichtbaren Lichts hervorrufen zu können. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf derartige streifen- förmige Hologramme beschränkt, sondern kann beliebige Prägehologrammformen aufweisen, die andere Information holographisch darstellen, z. B. das Abbild eines dreidimensionalen Gegenstandes.
In derselben Schicht des ersten Prägehologrammes 30 befindet sich ein zweites Prägehologramm, dessen geprägte Struktur 50 wiederum nur in höchst schematischer Darstellung in Form von Linien gezeichnet ist. Eine mögliche Ausgestaltung umfaßt wiederum ein Diffraktionsgitter ähnlich dem Diffraktionsgitter 30. Dabei ist jedoch der Abstand der einzelnen Gitterstreifen unterschiedlich, so daß eine andere Wellenlänge in diesem Diffraktionsgitter interferiert als in dem ersten Prägehologramm. Das zweite Prägehologramm 50 rekonstruiert in einer anderen Richtung, was schematisch durch die andere Schraffurrichtung in Figur 2 angedeutet sein soll. Selbstverständlich gilt auch für das zweite Prägehologramm 50, daß jede andere holographische Information gespeichert werden kann, z. B. das dreidimensionale holographische Abbild eines Gegenstandes.
Die äußere Form des zweiten Prägehologrammes 50 zeigt bei dem gezeigten Beispiel die Zahl „123".
In Figur 3 ist eine Ausführungsform gezeigt, in der das zweite Prägehologramm 51 , wiederum höchst schematisch nur als Schraffur angedeutet, Aussparungen in Form von Ziffern hat. In diesen Aussparungen 31 wird das erste Prägehologramm 30
sichtbar. Insofern werden die Nummern der beispielhaft gezeigten Zahl „123" durch das zweite Prägehologramm 51 umrandet.
Figur 4 zeigt den Prägestempel einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Numerierprägewerkes. Der Prägestempel 7 für eine Struktur 9, hier die Ziffer „1", ist gezeigt. Auf der Prägeseite 13 ist erhaben die Ziffer „1" in seitenverkehrter Darstellung ausgebildet. Auf der Prägefläche der erhabenen Ziffer ist als Nickelmatrize die Prägestruktur 11 für ein Prägehologramm aufgebracht. Selbstverständlich ist auch hier die Darstellung nur höchst schematisch als Schraffur angedeutet.
Erfindungsgemäße optische Elemente können mit einem erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt hergestellt werden.
Zunächst wird in eine prägbare Folie, die entweder vollständig als Prägeschicht ausgebildet ist oder eine Prägeschicht umfaßt, auf herkömmlichem Weg ein erstes Prägehologramm 30 eingebracht. Zum Beispiel kann es sich bei der Prägeschicht um eine Thermolackschicht handeln, in die in bekannter Weise ein Hologramm heißgeprägt wird. Dazu wird die gewünschte Prägehologrammstrukur mit Hilfe eines Heißprägestempels eingeprägt. Dieser Prozeß kann in Massenproduktion geschehen. Zum Beispiel kann die erste Prägehologrammstruktur auf eine größere Folieneinheit geprägt werden und später geschnitten werden.
Die auf diese Weise hergestellte Folie mit dem ersten Prägehologramm 30 in der Prägeschicht wird einem Numerierwerkzeug zugeführt, das zur Prägung von fortlaufenden Nummern geeignet ist. Mit diesem Prägewerkzeug wird jeweils eine Nummer in dieselbe Prägeschicht geprägt, in der sich das erste Prägehologramm 30 befindet und ersetzt auf diese Weise die geprägte Struktur des ersten Prägehologrammes in der äußeren Form der Prägefläche des Prägestempels des Numerierwerkzeuges. Das zweite Prägehologramm 50, 51 wird also in der äußeren Form der Nummern des Numerierwerkzeuges in die erste Prägehologrammstruktur 30 eingeprägt.
Verschiedene Formen für die Nummern sind denkbar. Zum Beispiel können die Nummern der zweiten Prägehologrammstruktur wie in Figur 2 gezeigt positiv eine Zahl darstellen oder, wie z. B. in Figur 3, in negativer Form als Umrandung auftreten.
In Figur 4 ist z. B. der Prägestempel 7 für eine positive Ziffer „1" gezeigt. Die zweite Prägehologrammstruktur befindet sich dabei z. B. als Nickelmatrize auf der Prägefläche 11 eines Prägestempels des Numerierwerkzeuges. In alternativer Ausführung wird um den Nummernkranz des Numerierprägewerkzeuges ein Nickelband gelegt, das die Struktur zur Prägung des zweiten Prägehologrammes trägt. Beim Prägen wird die Struktur des Nickelbandes mit Hilfe des Numerierwerkzeuges in die Prägeschicht des ersten Prägehologrammes abgeformt, ohne daß die Prägeflächen des Numerierkranzes selbst strukturiert sein müßten.
Figur 5 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitsmerkmal 3, das auf einer Banknote 1 vorgesehen sein kann. Wie in Figur 1 gezeigt, umfaßt das Sicherheitsmerkmal gemäß dieser Ausführungsform wiederum eine Zahl 5, im gezeigten Beispiel die Zahl „123".
Das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal dieser Ausgestaltung umfaßt ein Prägehologramm 63, das wiederum nur schematisch in Form von Linien dargestellt ist. Auch dieses Prägehologramm kann ein Diffraktionsgitter sein, dessen Gitterabstand typischerweise einige 100 nm ist, um in bekannter Weise Interferenzeffekte sichtbaren Lichtes hervorrufen zu können. Selbstverständlich ist auch hier das Prägehologramm nicht auf derartige streifenförmige Hologramme beschränkt, sondern kann beliebige Prägehologrammformen aufweisen, die andere Information holographisch darstellen, z. B. das Abbild eines dreidimensionalen Gegenstandes.
Innerhalb der Umrisse des Prägehologrammes 63 befinden sich Bereiche 61 , die keine Prägestruktur tragen, wie das umgebende Prägehologramm 63. Dies kann auf verschiedene Verfahrensweisen erreicht werden, die weiter unten beschrieben werden.
ln den Bereichen 61 findet bei Beleuchtung keine holographische Rekonstruktion statt, so daß der holographische Effekt in diesen Bereichen ausgespart ist. Das gesamte Sicherheitsmerkmal 3 zeigt also einen holographischen Effekt, z. B die Darstellung eines dreidimensionalen Gegenstandes. Nur die Teilbereiche 61 in der äußeren Form der Ziffer „123" rekonstruieren holographisch kein Bild, so daß sie erkennbarwerden und die Information ihrer äußeren Form sichtbar ist.
Ein solches erfindungsgemäßes optisches Merkmal kann wie folgt hergestellt werden. In eine prägbare Folie, die entweder vollständig als Prägefolie ausgebildet ist oder eine Prägeschicht umfaßt, wird auf herkömmlichem Wege ein Prägehologramm 63 eingebracht. Es kann sich bei der Prägeschicht z. B. um eine Thermo- lackschicht handeln, in die in bekannter Weise ein Hologramm heißgeprägt wird. Dazu wird auch bei dieser Ausgestaltung die gewünschte Prägehologrammstruktur mit Hilfe eines Heißprägestempels eingeprägt. Dieser Prozeß kann in Massenproduktion geschehen, also z. B. auf eine größere Folieneinheit geprägt werden und später geschnitten werden.
Mit einem Laserdrucker oder einem Strahldrucker, ähnlich einem Tintenstrahldrucker, wird Drucklack 61 in der gewünschten äußeren Form, hier der Ziffer „123", auf die Prägehologrammstruktur 63 aufgebracht, um so das Relief der Prägehologrammstruktur aufzufüllen. Dies ist in Figur 6 im Schnitt sichtbar. In dem mit Drucklack 61 aufgefüllten Bereichen rekonstruiert bei Beleuchtung mit Rekonstruktionslicht die Prägehologrammschicht 63 holographisch nicht mehr.
Bei einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren wird vor dem Prägen des Prägehologrammes mit einem Laserdrucker oder einem Strahldrucker, ähnlich einem Tintenstrahldrucker, auf eine prägbare Folie Drucklack 61 in einer gewünschten äußeren Form aufgebracht, z. B. in der Gestalt der Zahl „123". Nach einem Aushärteschritt für den Drucklack wird die so teilweise mit Drucklack versehene Folie in für Prägehologramme bekannter Weise geprägt, so daß das Prägehologramm 63 erzeugt wird. In den mit Drucklack 61 bedruckten Bereichen wird das Prägen wäh-
rend des Prägeschrittes verhindert, so daß auch hier beim fertiggestellten optischen Element keine holographische Rekonstruktion stattfinden kann.
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen wird erst nach der Durchführung aller notwendigen Prägeprozesse auf der Rückseite des optischen Elementes 3 eine Heißklebeschicht aufgebracht, mit deren Hilfe das optische Element an dem Wertdokument 1 befestigt werden kann. Da diese Klebeschicht erst nach allen Prägeprozessen durchgeführt wird, kann sie die vorherigen Verfahrensschritte nicht stören.
Bei allen erfindungsgemäßen Ausführungsformen können als prägefähige Substratoberfläche Heißprägefolie, Stickerprägefolie, mit Thermolack beschichtetes Papier oder mit UV-Lack beschichtete Substratoberflächen eingesetzt werden. Die Erfindung ist nicht auf eine einzige Zahl 5 beschränkt. Besonders vorteilhaft sind das Verfahren und die optischen Merkmale, wenn die äußere Form des anders rekonstruierenden holographischen Bereiches 50, 31 bzw. des überhaupt nicht holographisch rekonstruierenden Bereiches 61 eine fortlaufende Nummer ist, die für jedes optische Element individuell vergeben wird. Auf diese Weise ist eine Individualisierung des jeweiligen optischen Elementes möglich, z. B. in der Art einer Registriernummer für eine Wertdokument.