Die vorliegende Erfindung betrifft eine manipulationssichere
Elektromagnetanordnung zur Betätigung eines Schaltgerätes, insbesondere
einer Kupplung in einem elektronischen Schließzylinder,
mit einem Elektromagneten, der wenigstens eine Spule und
einen Anker aufweist, der mittels der Spule von einer Ruheposition
in einer axialen Richtung in eine Schaltposition beweglich
ist, wobei die Elektromagnetanordnung magnetische Sicherheitsmittel
aufweist, die auf ein magnetisches Fremdfeld, das von
einem Manipulationsort außerhalb der Elektromagnetanordnung
ausgeht, derart ansprechen, daß eine Bewegung des Ankers in die
Schaltposition gehemmt wird.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen elektronischen
Schließzylinder mit einer Kupplung zum Kuppeln einer Schließnase
bzw. eines Schließbartes mit einer Welle und mit einer Elektromagnetanordnung
zum Betätigen der Kupplung.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Verhindern einer Manipulation einer Elektromagnetanordnung,
die einen Elektromagneten beinhaltet, der wenigstens eine Spule
und einen Anker aufweist, der mittels der Spule von einer Ruheposition
in einer axialen Richtung in eine Schaltposition beweglich
ist, wobei die Elektromagnetanordnung magnetische Sicherheitsmittel
aufweist, die auf ein magnetisches Fremdfeld,
das von dem Manipulationsort außerhalb der Elektromagnetanordnung
ausgeht, derart ansprechen, daß eine Bewegung des Ankers
in die Schaltposition gehemmt wird.
Eine solche manipulationssichere Elektromagnetanordnung, ein
zugeordnetes Verfahren zur Manipulationssicherung und ein derartiger
elektronischer Schließzylinder sind aus der EP 0 999
328 A1 bekannt.
Schließzylinder zum Einbau in Schlösser, insbesondere Einsteckschlösser,
sind seit vielen Jahren bekannt, insbesondere als
mechanische Schließzylinder mit Stiftzuhaltungen.
Ferner sind seit einigen Jahren sog. elektronische Schließzylinder
im Einsatz. Bei diesen erfolgt eine Kupplung zwischen
dem Schließbart und einer Betätigungseinrichtung bzw. Handhabe
(z.B. Knauf oder Drücker) nach Verifizierung eines elektronischen
Zugangskontrollcodes. Dies kann beispielsweise über einen
dem Schloß zugeordneten Kartenleser, einen Schlüsselschalter,
etc. erfolgen oder auch drahtlos, in der Regel per Funk oder
auch induktiv.
Bei der drahtlosen Identifikation werden häufig als "Schlüssel"
sog. Transponder verwendet, die es sowohl in aktiver als auch
in passiver Bauart gibt. Eine Auswerteelektronik, die dem
Schloß zugeordnet ist, empfängt dann den eindeutigen Code des
Trägers des elektronischen Schlüssels und, sofern die Zutrittsberechtigung
gegeben ist, kuppelt dann den Schließbart mit der
Betätigungsvorrichtung (beispielsweise Knauf oder Drücker)
drehfest, so daß der eigentliche Entriegelungsvorgang von Hand
erfolgen kann, indem der Knauf/Drücker und damit der Schließbart
gedreht wird. Mittels geeigneter Zeitsteuerung wird die
Kupplung anschließend wieder geöffnet. In dem geöffneten Zustand
führt eine Betätigung der Betätigungseinrichtung nicht zu
einer Entriegelung des Schlosses.
Zur Kupplung von Knauf (Drücker) mit dem Schließbart werden in
der Regel Elektromagnetanordnungen verwendet. Diese lassen sich
hinreichend stark miniaturisieren, beispielsweise zum Einbau in
das Gehäuse eines genormten Profilzylinders. Die Elektromagnetanordnung
kann mono- oder bistabil ausgebildet sein oder als
bidirektionale Magnetanordnung ausgebildet werden.
Die Elektromagnetanordnung weist in an sich herkömmlicher Weise
eine Spule und einen Anker auf. Der Anker ist in der Regel
weichmagnetisch. Durch Anlegen einer Spannung an die Spule wird
ein Magnetfeld erzeugt, das den weichmagnetischen Anker aufmagnetisiert.
Durch magnetische Kräfte wird der Anker dann in axialer
Richtung bewegt. Dies kann beispielsweise gegen Federkraft
erfolgen, um eine stabile Ruheposition zu erzielen. Durch die
Axialbewegung des Ankers läßt sich ein Schaltgerät, insbesondere
eine Kupplung in einem elektronischen Schließzylinder, betätigen.
Diese Art von elektronischen Schließzylindern ist herkömmlichen
mechanischen Schließzylindern in vieler Hinsicht überlegen,
insbesondere hinsichtlich der Bedienbarkeit und der Variabilität
(schnelle Änderung von Zugangsberechtigungen, Einrichtung
und Änderung von Zeitzonen, Fernwirkmöglichkeiten, Protokollierung
von Schließvorgängen und Integration in Schließanlagen).
Problematisch ist jedoch manchmal die Aufsperrsicherheit. Da
der Anker weichmagnetisch ist, ist es generell denkbar, ein
sehr starkes Magnetfeld anzulegen, um so den Anker auch ohne
Aktivierung der Spule in die Schaltposition zu bringen.
Elektromagneten können zwar derart eingebaut werden, daß ein
externes Magnetfeld von der Türaußenseite den Elektromagneten
nicht in Richtung der Schaltposition manipulieren kann. Von der
Innenseite wirkt sich dann eine externe Magnetkraft jedoch erfolgreich
auf ein manipulatives Kuppeln aus. Dies ist besonders
für beidseitig schließende Zylinder von Nachteil.
Aus der eingangs genannten EP 0 999 328 A1 ist es bekannt, an
einem mittleren Abschnitt des Ankers einen Gegenmagneten vorzusehen.
Dieser ist vorzugsweise durch ein externes Magnetfeld
magnetisierbar, muß jedoch über eine magnetische Entkopplungsrichtung
vom übrigen magnetischen Kreis isoliert werden. Ferner
wird an dem gleichen Ankerabschnitt eine Scheibe aus ferromagnetischem
Material vorgesehen. Bei dem Versuch einer Manipulation
mittels eines starken magnetischen Fremdfeldes soll dann
der Gegenmagnet eine stärkere Kraft auf die ferromagnetische
Scheibe am Anker ausüben als eine Antriebseinrichtung, so daß
der Anker in die Ruheposition gedrängt wird. Ferner ist erwähnt,
daß der Gegenmagnet so ausgebildet sein kann, daß er eine
Sperreinrichtung aktiviert, wenn ein äußeres Magnetfeld zu
Manipulationszwecken angelegt wird. Die Sperreinrichtung ist
dann so ausgebildet, daß sie ein Einrücken bzw. Schließen der
Kupplung unterbindet.
Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine konstruktiv einfachere und manipulationssicherere
Elektromagnetanordnung, sowie einen damit ausgestatteten
elektronischen Schließzylinder und ein zugeordnetes Verfahren
anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten manipulationssicheren
Elektromagnetanordnung dadurch gelöst, daß die magnetischen
Sicherheitsmittel in einem Bereich zwischen dem der
Schaltposition zugewandten Ende des Ankers in der Ruheposition
und dem Manipulationsort angeordnet sind.
Bei dem eingangs genannten elektronischen Schließzylinder wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine derartige Elektromagnetanordnung
enthalten ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die magnetischen Sicherheitsmittel in einem Bereich
zwischen dem der Schaltposition zugewandten Ende des Ankers in
der Ruheposition und einem Manipulationsort auf ein magnetisches
Fremdfeld, das von dem Manipulationsort außerhalb der
Magnetanordnung ausgeht, derart ansprechen, daß eine Bewegung
des Ankers in die Schaltposition gehemmt wird.
Durch die Einbaulage der magnetischen Sicherheitsmittel wird
gewährleistet, daß die magnetischen Sicherheitsmittel früher
auf das magnetische Fremdfeld ansprechen bzw. empfindlicher
hierfür sind, so daß eine höhere Sicherheit gegenüber dem Stand
der Technik gewährleistet werden kann. Ferner läßt sich durch
die Einbaulage eine einfachere und damit kostengünstigere Konstruktion
der magnetischen Sicherheitsmittel erzielen.
Es versteht sich, daß das Ende des Ankers sich auf den weichmagnetischen
Teil des Ankers bezieht. Sollte daher an dem der
Schaltposition zugewandten Ende des Ankers in der Ruheposition
noch ein nichtmagnetisierbarer Abschnitt vorstehen, so können
die magnetischen Sicherheitsmittel auch im Bereich des vorstehenden
nichtmagnetisierbaren Abschnitte des Ankers vorgesehen
sein.
Der Begriff der "Hemmung" soll im vorliegenden Zusammenhang so
verstanden werden, daß eine Bewegung des Ankers in die Schaltposition
in der Regel vollständig verhindert wird, in jedem
Fall jedoch erheblich erschwert wird.
Die obige Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform weisen die magnetischen
Sicherheitsmittel einen Reed-Schalter auf, der zwischen
dem der Schaltposition zugewandten Ende des Ankers und
dem Manipulationsort angeordnet und mit Steuermitteln verbunden
ist, die eine Bewegung des Ankers in die Schaltposition verhindern,
wenn der Reed-Schalter dem magnetischen Fremdfeld ausgesetzt
ist.
Diese Ausführungsform von magnetischen Sicherheitsmitteln ist
vergleichsweise kostengünstig, da Reed-Relais oder -schalter in
vielfältiger Form günstig verfügbar sind. Ferner ist die Beschaltung
eines Reed-Schalters einfach.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Steuermittel die Bewegung
des Ankers bei Vorhandensein eines magnetischen Fremdfeldes
verhindern, indem die Spule so angesteuert wird, daß der
Elektromagnet den Anker aktiv in der Ruheposition hält.
Dies kann beispielsweise erfolgen, indem die Spule mittels der
Steuermittel umgepolt und aktiv angesteuert wird, so daß die
von der Spule auf den Anker ausgeübte Kraft dem magnetischen
Fremdfeld entgegenwirkt.
Eine derartige Umpolung ist in den Steuermitteln ebenfalls vergleichsweise
einfach zu realisieren. Da der Anker sich in der
Ruheposition in der Regel wenigstens teilweise innerhalb der
Spule befindet, reicht bereits ein vergleichsweise geringer
Spulenstrom aus, um einem sehr starken magnetischen Fremdfeld
entgegenzuwirken, so daß der Anker nicht in die Schaltposition
gerät.
Zusätzlich oder alternativ hierzu ist es auch möglich, daß die
Steuermittel die Bewegung des Ankers bei Vorhandensein eines
magnetischen Fremdfeldes verhindern, indem die Steuermittel einen
quer zur Axialrichtung wirkenden Riegelmechanismus ansteuern,
der den Anker formschlüssig in der Ruheposition hält.
Bei dieser Ausführungsform kann eine Bewegung des Ankers aus
der Ruheposition heraus durch Formschluß verhindert werden.
Auch durch extrem starke Fremdfelder läßt sich die Elektromagnetanordnung
folglich nicht manipulieren.
Bei einer alternativen bevorzugten Ausführungsform weisen die
magnetischen Sicherheitsmittel ein passives bewegliches weichmagnetisches
Sperrelement auf, das von dem magnetischen Fremdfeld
aus einer die Beweglichkeit des Ankers nicht beeinflussenden
Nennposition in den Weg des Ankers gezogen wird, so daß der
Anker formschlüssig in der Ruheposition gehalten wird.
Der Grundgedanke bei dieser Ausführungsform ist ebenso einfach
wie überzeugend. Durch die Anordnung des beweglichen weichmagnetischen
Sperrelementes in dem Bereich zwischen dem Ende des
Ankers und dem Manipulationsort kann sicher gewährleistet werden,
daß das weichmagnetische Sperrelement auf das magnetische
Fremdfeld empfindlicher reagiert als der Anker und folglich zunächst
in die Sperrposition gezogen wird, bevor sich der Anker
mittels des Fremdfeldes aus der Ruheposition bewegen könnte.
Sobald das Sperrelement sich in der Sperrposition befindet,
blockiert es den Anker, so daß dieser formschlüssig in der Ruheposition
gehalten wird.
Es versteht sich sowohl bei der Ausführungsform mit Reed-Schaltern
als auch bei der Ausführungsform mit weichmagnetischem
Sperrelement, daß es maßgeblich darauf ankommt, daß diese
Sicherheitsmittel jeweils gegenüber dem magnetischen Fremdfeld
empfindlicher reagieren als der Anker. Bei beiden Ausführungsformen
ist es daher denkbar, daß sie auch in anderen Bereichen
der Elektromagnetanordnung als dem Bereich zwischen dem der
Schaltposition zugewandten Ende des Ankers in der Ruheposition
und dem Manipulationsort angeordnet werden, vorausgesetzt, daß
die höhere Empfindlichkeit gewährleistet ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das weichmagnetische
Sperrelement durch Schwerkraft in der Nennposition
gehalten.
Hierdurch sind keine weiteren Mittel notwendig, um das weichmagnetische
Sperrelement funktionslos zu halten, solange kein
magnetisches Fremdfeld angelegt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist dem weichmagnetischen
Sperrelement ein weichmagnetisches Antennenelement
zugeordnet, das in einem Bereich zwischen dem magnetischen
Fremdfeld und dem weichmagnetischen Sperrelement gehäusefest
angeordnet ist.
Das weichmagnetische Antennenelement kann das magnetische
Fremdfeld derart "fokussieren", daß gewährleistet ist, daß das
weichmagnetische Sperrelement in die Sperrposition gezogen
wird. Mit anderen Worten wird durch gezielte Anordnung des
weichmagnetischen Antennenelementes gewährleistet, daß das magnetische
Fremdfeld unabhängig von der Relativposition des
Fremdmagneten quer zur Axialrichtung sicher dazu ausgenutzt
werden kann, das weichmagnetische Sperrelement in die Sperrposition
zu ziehen.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Antennenelement ein
Deckelabschnitt eines Gehäuses der Elektromagnetanordnung ist.
Da ein derartiger Deckelabschnitt ohnehin regelmäßig vorhanden
sein kann, ist zur Bildung des weichmagnetischen Antennenelementes
folglich kein weiteres zusätzliches Element erforderlich.
Alternativ kann der Deckelabschnitt aber auch als separates
Element ausgebildet sein, der dem Gehäuse zugeordnet ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das
weichmagnetische Sperrelement die Form einer Kugel auf.
Hierdurch kann gewährleistet werden, daß das weichmagnetische
Sperrelement sich mit geringstmöglicher Reibung von der Nennposition
in die Sperrposition ziehen läßt. Zwar ist es generell
auch denkbar, daß das Sperrelement eine polyedrische Form besitzt,
in diesem Fall ist jedoch häufig eher von einem flächigen
Reibkontakt auszugehen, so daß eine höhere Reibung zu erwarten
ist.
Ferner ist es bevorzugt, wenn der Raum, in dem das Sperrelement
beweglich gelagert ist, durch einen Gehäuseabschnitt aus paraoder
diamagnetischem Material gebildet ist.
Hierdurch wird gewährleistet, daß das weichmagnetische Sperrelement
sich innerhalb des Raumes schwerkraftbeeinflußt frei
bewegen kann und von schwachen Magnetfeldern (z.B. dem Streufeld
des Elektromagneten) unbeeinflußt bleibt.
Ferner ist es insgesamt bevorzugt, wenn das weichmagnetische
Sperrelement in der Nennposition in einem Ringraum gelagert
ist.
Der Ringraum ist dabei vorzugsweise konzentrisch zu der Achse
der Elektromagnetanordnung ausgerichtet. Die Kugel kann sich in
dem Ringraum somit in Abhängigkeit von der jeweiligen Dreh-Einbaulage
mittels der Schwerkraft frei bewegen. Tatsächlich
bietet der Ringraum dabei eine Vielzahl von möglichen Nennpositionen,
in denen das Sperrelement die Beweglichkeit des Ankers
nicht beeinflußt, und zwar unabhängig von der relativen Einbaulage
der Elektromagnetanordnung in bezug auf das Gravitationsfeld
der Erde.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das weichmagnetische Antennenelement
mit einer Innenwand des para- oder diamagnetischen
Gehäuseabschnittes fluchtet. Das Antennenelement fokussiert
folglich trotz des para- oder diamagnetischen Gehäuseabschnittes
magnetische Feldlinien des Fremdfeldes in den Ringraum
hinein, so daß das weichmagnetische Sperrelement durch das
Fremdfeld hin zu dem weichmagnetischen Antennenelement gezogen
wird und so in die Sperrposition gelangt. Durch die fluchtende
Ausrichtung ist gewährleistet, daß das Sperrelement auf dem Weg
in die Sperrposition keine Stufen o.ä. überwinden muß. Alternativ
kann das Antennenelement auch leicht gegenüber der Innenwand
zurückstehen.
Es versteht sich, daß anstelle eines Ringraumes bei einer geringeren
Variabilität von Einbaulagen auch lediglich ein Ringsektorraum
oder nur ein Radialkanal vorgesehen werden kann.
Entscheidend ist, daß das weichmagnetische Sperrelement sich
innerhalb dieses Raumes von einer Nennposition, in der die Beweglichkeit
des Ankers nicht beeinflußt wird, in die Sperrposition
bewegen kann, in der das weichmagnetische Sperrelement den
Anker "blockiert".
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht eines elektronischen
Schließzylinders;
- Fig. 2
- eine schematische Längsschnittansicht durch eine Elektromagnetanordnung
des Schließzylinders der
Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht ähnlich der Fig. 2
mit einer ersten Ausführungsform von magnetischen Sicherheitsmitteln;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von
Fig. 3; und
- Fig. 5
- eine schematische Schnittansicht ähnlich der Fig. 2
mit einer zweiten Ausführungsform von magnetischen
Sicherheitsmitteln.
In Fig. 1 ist ein elektronischer Schließzylinder insgesamt mit
10 bezeichnet.
Der Schließzylinder 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in der dargestellten
Ausführungsform ein Profilgehäuse. In dem Gehäuse 12
ist ein Zylinderkern 14 verdrehbar gelagert, wobei in an sich
herkömmlicher Weise etwa mittig aus einer Öffnung des Gehäuses
12 ein Schließbart 16 vorsteht, der drehfest mit dem Zylinderkern
14 verbunden ist. Der Zylinderkern 14 kann sowohl als
massives Bauteil wie auch als Hohlbauteil ausgeführt sein.
Bei 18 ist eine herkömmliche Gewindebohrung für eine
Stulpschraube gezeigt.
Ein türinnenseitiger Knauf 20 ist drehfest mit dem Zylinderkern
14 verbunden, so daß Entriegelungsbewegungen des Schließbartes
16 unmittelbar mittels des türinnenseitigen Knaufes 20
erfolgen können.
Anstelle des Knaufes 20 kann auch ein Drücker oder ein ähnliches
Betätigungselement vorgesehen sein.
Ein türaußenseitiger Knauf 22 (oder Drücker) ist drehfest mit
einer Welle 24 verbunden, die drehbar in dem Gehäuse 12 gelagert
ist. Die Welle 24 ist als Hohlwelle ausgebildet und ist
koaxial zu dem Zylinderkern 14 ausgerichtet.
Die Welle 24 ist mittels einer schematisch angedeuteten Kupplung
26 mit dem Zylinderkern 14 verbindbar.
Sofern die Kupplung 26 geöffnet ist, läßt sich der türaußenseitige
Knauf 22 frei verdrehen, ohne Einfluß auf den Schließbart
16. Bei geschlossener Kupplung 26 führt ein Verdrehen des
türaußenseitigen Knaufes 22 zu einem Verdrehen des Schließbartes
16.
Zur Betätigung der Kupplung 26 ist eine in Fig. 1 ebenfalls
schematisch angedeutete Elektromagnetanordnung 30 vorgesehen.
Die Elektromagnetanordnung 30 ist mit Steuermitteln 32 verbunden.
Die Steuermittel 32 sind in der dargestellten Ausführungsform
in das Profilgehäuse 12 integriert, können jedoch auch
außerhalb des Profilgehäuses 12 angeordnet sein.
Die Steuermittel 32 dienen dazu, eine Zugangsberechtigung einer
türaußenseitig stehenden Person zu überprüfen. Sofern die türaußenseitig
stehende Person zutrittsberechtigt ist, steuern die
Steuermittel 32 die Elektromagnetanordnung 30 so an, daß die
Kupplung 26 geschlossen wird. Anderenfalls unterbleibt eine Ansteuerung
der Elektromagnetanordnung 30.
Die Zugangsberechtigung erfolgt in der dargestellten Ausführungsform
drahtlos mittels einer Transponderkarte 34, in der
ein Transponder 36 integriert ist.
Der Transponder 36 kann ein aktiver Transponder sein, der auf
Aktivierung durch die Steuermittel 32 einen Zugangsberechtigungscode
an die Steuermittel 32 sendet, wie es schematisch bei
38 gezeigt ist.
Alternativ hierzu kann es sich bei dem Transponder 36 auch um
einen passiven Transponder handeln, der eine Spulenanordnung
aufweist, die von einem Lesefeld der Steuermittel 32 aktiviert
wird, um eine Spannung zu induzieren, die von einem Chip des
Transponders 36 dazu verwendet wird, den Identifikationscode
auszulesen und über dieselbe oder eine andere Spulenanordnung
an die Steuermittel 32 zu senden.
In Fig. 2 ist in schematischer Schnittdarstellung die Elektromagnetanordnung
30 in größerer Genauigkeit gezeigt.
Die Elektromagnetanordnung 30 weist ein Gehäuse 40 auf, das zumindest
abschnittsweise durch das Gehäuse 12 des Schließzylinders
gebildet sein kann. Es kann sich jedoch auch um ein separates
Gehäuse handeln.
In dem Gehäuse 40 ist eine Spule 42 gehäusefest gelagert. Innerhalb
der Spule 42 ist ein Anker 44 aus einem Weicheisenmaterial
in Axialrichtung verschieblich gelagert.
Ein aus der Elektromagnetanordnung 30 heraustretendes Ende des
Ankers 44 ist mit der Kupplung 26 verbunden. In der Darstellung
der Fig. 2 ist der Anker 44 in einer Ruheposition R gezeigt, in
der die Kupplung 26 geöffnet ist. Obgleich dies nicht dargestellt
ist, kann der Anker 44 mittels einer Feder in die Ruheposition
R vorgespannt sein.
Durch Anlegen einer elektrischen Spannung an die Spule 42 kann
der Anker 44 von der gezeigten Ruheposition R in eine gestrichelt
dargestellte Schaltposition S bewegt werden, wie es schematisch
bei 46 gezeigt ist. Wenn der Anker 44 sich in der
Schaltposition S befindet, ist die Kupplung 26 geschlossen.
Das Gehäuse 40 weist in der dargestellten Ausführungsform einen
Zylinderabschnitt 48 und einen Deckelabschnitt 50 auf. Der Deckelabschnitt
50 verschließt ein in Richtung der Schaltposition
S liegendes offenes Ende des Zylinderabschnittes 48.
An dem Deckelabschnitt 50 ist gehäuseinnenseitig ein Vorsprung
ausgebildet, der einen Anschlag 52 für den Anker 44 in der
Schaltposition S bildet.
Die Elektromagnetanordnung 30 kann monostabil sein, wie oben
erwähnt, so daß der Anker 44 generell in eine stabile Position
vorgespannt ist, beispielsweise mittels einer mechanischen Feder.
Die Anordnung 30 kann jedoch auch bistabil ausgebildet
sein, so daß der Anker 44 nach dem Erreichen der Schaltposition
S in dieser Position verbleibt, auch ohne das Zuführen von elektrischer
Energie zu der Spule 42. Die Rückkehr in die Ruheposition
R kann dann beispielsweise durch Umpolung der Spule 42
erfolgen. Alternativ ist es auch möglich, daß die Elektromagnetanordnung
30 bidirektional arbeitet, so daß, beispielsweise
durch Bestromen einer zweiten nicht dargestellten Spule
der Anker 44 aus der Schaltposition S wieder in die Ruheposition
R bewegt werden kann.
Bei 56 ist ein außerhalb der Elektromagnetanordnung 30 angeordneter
Fremdmagnet gezeigt, von dem ein Fremdmagnetfeld 58 ausgeht.
Bei dem Fremdmagnet kann es sich um einen starken Permanentmagneten
oder auch um einen starken Elektromagneten handeln. Der
Fremdmagnet 56 wird beispielsweise an der Türaußenseite angesetzt,
um die Elektromagnetanordnung 30 zu manipulieren, indem
der Anker 44 auch ohne Anlegen einer elektrischen Spannung an
die Spule 42 in die Schaltposition S gezogen wird, um die Kupplung
26 zu schließen.
Um zu vermeiden, daß der Anker 44 bei Vorhandensein des magnetischen
Fremdfeldes 58 in die Schaltposition S gezogen wird,
sind magnetische Sicherheitsmittel 60 vorgesehen. Die magnetischen
Sicherheitsmittel 60 sind in einem Bereich zwischen dem
weichmagnetischen Teil des Ankers 44 und dem Ort angeordnet, an
dem der Fremdmagnet 56 zu Manipulationszwecken angesetzt werden
kann.
Durch diese Einbaulage können die magnetischen Sicherheitsmittel
60 empfindlicher auf das magnetische Fremdfeld 58 ansprechen
und durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen dafür sorgen, daß
der Anker 44 trotz des Vorhandenseins des magnetischen Fremdfeldes
58 nicht in die Schaltposition S gezogen wird.
Entscheidend ist, daß es sich um magnetische Sicherheitsmittel
handelt, die auf ein Magnetfeld 58 ansprechen. Ferner ist entscheidend,
daß die magnetischen Sicherheitsmittel empfindlicher
auf das Fremdfeld 58 ansprechen als der Anker 44. Sofern diese
Voraussetzungen gegeben sind, können die magnetischen Sicherheitsmittel
60 auch an einem anderen Ort innerhalb der Elektromagnetanordnung
30 oder innerhalb oder neben dem Schließzylinder
10 angeordnet werden. In der dargestellten Ausführungsform
besteht die Gefahr einer Manipulation ausschließlich von der
Türaußenseite. Denn von der Türinnenseite ist die Tür mittels
des starr mit dem Schließbart 16 verbundenen Knaufes 20 ohnehin
ohne weiteres zu öffnen.
Durch geeignete Ausrichtung der Elektromagnetanordnung 30 kann
dem Grunde nach gewährleistet werden, daß ein magnetisches
Fremdfeld 58 den Anker 44 nicht aus der Ruheposition R in die
Schaltposition S bewegen kann, sondern vielmehr den Anker 44
noch stärker in die Ruheposition R zieht.
Theoretisch ist es jedoch denkbar, daß das magnetische Fremdfeld
58 das Gehäuse bzw. ein Joch der Elektromagnetanordnung 30
aufmagnetisiert, wodurch dann eine Kraft auf den Anker 44
ausgeübt wird, die diesen in die Schaltposition S bewegt. Für
diesen Fall können die magnetischen Sicherheitsmittel 60 eine
Bewegung des Ankers 44 verhindern, da die magnetischen Sicherheitsmittel
aufgrund ihrer Anordnung und/oder aufgrund ihrer
magnetischen Eigenschaften und/oder ihrer leichten Beweglichkeit
dazu verwendet werden, eine Bewegung des Ankers 44 zu
sperren.
Ferner sind die magnetischen Sicherheitsmittel bei solchen elektronischen
Schließzylindern von Bedeutung, bei denen sowohl
der türinnenseitige Knauf als auch der türaußenseitige Knauf
generell von dem Schließbart 16 entkoppelt sind. Dies betrifft
Schließzylinder, bei denen ein Öffnen sowohl von der Türinnenseite
als auch von der Türaußenseite erst nach einer Prüfung
der Zugangsberechtigung erfolgen kann.
In diesem Fall ist, zumindest bei axialer Einbaulage der Elektromagnetanordnung
30 das Problem gegeben, daß ein magnetisches
Fremdfeld 58 von der einen Seite (z.B. Türaußenseite) den Anker
44 in die Ruheposition zieht, von der anderen Seite (z.B. Türinnenseite)
jedoch in die Schaltposition. In diesem Fall würden
die magnetischen Sicherheitsmittel 60 jedenfalls auf der manipulationsgefährdeteren
Seite angeordnet werden, können jedoch
theoretisch auch an beiden Seiten angeordnet werden.
In den Fig. 3 und 4 ist eine erste Ausführungsform von magnetischen
Sicherheitsmitteln 60' dargestellt.
Bei den magnetischen Sicherheitsmitteln 60' wird ein weichmagnetisches
Sperrelement 70 dazu verwendet, bei dem Vorhandensein
eines magnetischen Fremdfeldes 58 den Weg des Ankers 44 von der
Ruheposition R in die Schaltposition S zu blockieren.
Gewöhnlich ist das weichmagnetische Sperrelement 70 in einem
konzentrisch zu der Achse der Elektromagnetanordnung ausgerichteten
Ringraum 72 gelagert. In der Schnittdarstellung der
Fig. 3 ist eine von theoretisch unendlich vielen Nennpositionen
73 gezeigt, in denen sich das weichmagnetische Sperrelement 70
befindet, wenn kein magnetisches Fremdfeld 58 anliegt. In der
Nennposition 73 behindert das weichmagnetische Sperrelement 70
die Beweglichkeit des Ankers 44 nicht.
Wie es in Fig. 4 gezeigt ist, befindet sich das weichmagnetische
Sperrelement 70 aufgrund von Gravitationskräften G in
einem unteren Bereich des Ringraumes 72. Durch den Ringraum 72
ist gewährleistet, daß das weichmagnetische Sperrelement 70
sich unabhängig von der Dreh-Einbaulage der Elektromagnetanordnung
30 nicht in dem Weg des Ankers 44 befindet.
Der Ringraum 72 ist gebildet durch ein ein- oder mehrteiliges
Ringelement 75, das zwei Radialvorsprünge 74 und 76 aufweist,
die von dem Innenumfang 78 eines Zylinderabschnittes 77 des
Ringelementes 75 ausgehen. Die Radialvorsprünge 74, 76 sind in
Axialrichtung so voneinander beabstandet, daß das weichmagnetische
Sperrelement 70 in Axialrichtung mit Spiel dazwischen gelagert
ist.
Genauer gesagt wird der Ringraum 72 definiert durch die Innenseite
80 des Radialvorsprungs 74, durch die gegenüberliegende
Innenseite 82 des Radialvorsprungs 76 und durch die Innenseite
78 des Zylinderabschnittes 48'.
Der Radialvorsprung 74 erstreckt sich in radialer Richtung so
weit, daß der Anker 44 in Axialrichtung hindurchtreten kann. In
der Ruheposition R des Ankers 44 ist die Stirnseite 84 des Ankers
44 mit der Innenseite 80 ausgerichtet.
Der Radialschenkel 76 erstreckt sich über eine ähnliche Entfernung
in radialer Richtung, so daß in der axialen Draufsicht
eine Öffnung in den Ringraum 72 hinein verbleibt.
Diese Öffnung wird geschlossen durch den Deckelabschnitt 50,
dessen Vorsprung sich in die Öffnung hinein erstreckt. Die
Stirnseite des Vorsprunges, die den Anschlag 52' für den
Anker 44 bilden kann, ist dann fluchtend oder leicht einliegend
ausgerichtet mit der Innenseite 82 des Radialschenkels 76.
Wenn sich der Anker 44 in der Ruheposition R befindet, kann
sich das weichmagnetische Sperrelement 70 folglich in dem gesamten
Raum bewegen, der den Ringraum 72 beinhaltet sowie jenen
Raum, der von dem Anker 44 in der Schaltposition S eingenommen
wird.
Der Zylinderabschnitt 77 einschließlich der Radialvorsprünge
74, 76 ist aus einem para- oder diamagnetischen Material hergestellt.
Dadurch wird erreicht, daß das Sperrelement 70 zum
einen vom Streufeld der Spule 42 isoliert wird, zum anderen,
daß die Wände des Ringraumes bei Einwirkung eines Fremdfeldes
58 sich nicht aufmagnetisieren können. Durch die Gravitation G
ist das weichmagnetische Sperrelement 70 dabei immer in einer
der Nennpositionen 73.
Der Deckelabschnitt 50' ist hingegen aus einem weichmagnetischen
Material hergestellt.
Im Falle des Vorhandenseins eines magnetischen Fremdfeldes 58
wird der Deckelabschnitt 50 aufmagnetisiert und die Feldlinien
werden auf den Vorsprung des Deckelabschnittes 50 konzentriert,
der sich zu dem Ringraum 72 hin erstreckt. Gewöhnlich könnte
das magnetische Fremdfeld dann auch den Anker 44 anziehen und
in die Sperrposition verbringen. Das weichmagnetische Sperrelement
70 wird jedoch aufgrund des magnetischen Fremdfeldes 58 zu
dem Vorsprung des Deckelabschnittes 50 hin gezogen, so daß es
den Weg des Ankers 44 blockiert. Diese Sperrposition ist in
Fig. 3 bei 86 gestrichelt dargestellt.
Aufgrund der Form der Kugel kann sich das weichmagnetische
Sperrelement 70 mit geringer Reibung innerhalb des Ringraumes
72 bewegen. Aufgrund der fluchtenden Ausrichtung der Innenseite
82 mit dem Anschlag 52' bewegt sich das weichmagnetische Sperrelement
70 leicht ohne Hindernisse in die Sperrposition 86.
Alternativ zu der Kugelform ist es auch denkbar, daß das weichmagnetische
Sperrelement die Form eines Polyeders besitzt, insbesondere
eines Quaders oder Würfels. Ferner ist es denkbar,
anstelle eines Ringraumes 72 nur einen Ringsektorraum vorzusehen.
Hierdurch wird die Variabilität hinsichtlich der Einbaulage
etwas eingeschränkt. Durch geeignete Montageanleitungen kann
dieses Problem jedoch gelindert werden. Im Extremfall könnte
anstelle eines Ringraumes lediglich ein Radialkanal für das
weichmagnetische Sperrelement 70 vorgesehen werden, wie es in
Fig. 4 schematisch bei 88 angedeutet ist.
Das weichmagnetische Sperrelement 70 muß nicht notwendigerweise
einstückig bzw. durchgängig aus demselben weichmagnetischen Material
bestehen. So ist es beispielsweise auch möglich, einen
weichmagnetischen Mantel um ein leichtes Kunststoffelement,
insbesondere Kunststoffhohlelement, herum anzuordnen. Auch ist
denkbar, das weichmagnetische Sperrelement 70 außenumfänglich
mit einer dünnen Schicht aus einem anderen Material zur Reibungsverminderung
zu beschichten.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform von magnetischen Sicherheitsmitteln
60'' gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform ist ein Reed-Schalter 90 in dem Bereich
zwischen dem Anker 44 und dem Ort des Angriffs durch den
Fremdmagneten 56 angeordnet. Der Reed-Schalter 90 ist so angeordnet,
daß er bei Auftreten eines magnetischen Fremdfeldes 58
sofort schaltet. Der Reed-Schalter 90 ist mit den Steuermitteln
32" elektrisch verbunden, so daß das Schalten des Reed-Schalters
90 darin erfaßt werden kann.
Um zu verhindern, daß der Anker 44 aus der Ruheposition R in
die Sperrposition S gezogen wird, ist vorgesehen, daß die Steuermittel
32'' bei Schalten des Reed-Schalters 90 die Spule 42
umgepolt ansteuern (oder bei bidirektionalen Magneten die entsprechende
Spule bestromt wird), so daß von der Spule 42 eine
Kraft auf den Anker 44 in Richtung der Ruheposition R ausgeübt
wird, wie es in Fig. 5 schematisch bei 92 gezeigt ist. Hierdurch
wird die Spule 42 folglich aktiv angesteuert, um dem magnetischen
Fremdfeld 58 entgegenzuwirken und um zu verhindern,
daß der Anker 44 in die Schaltposition S gezogen wird.
Bei 97 ist ein Abschirmelement 97 schematisch dargestellt, das
aus einem para- oder diamagnetischen Material hergestellt ist
und mit dem Reed-Schalter 90 gegenüber einem Streufeld der Spule
42 isoliert.
Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es auch möglich, daß die
Steuermittel 32'' bei Erfassen eines Schaltens des Reed-Schalters
90 einen Riegelmechanismus 94 ansteuern, der den
Anker 44 formschlüssig in der Ruheposition R verriegelt.
In Fig. 5 ist schematisch ein Riegel 96 des Riegelmechanismus
94 gezeigt, der dazu ausgelegt ist, in eine entsprechende
radiale Sperrvertiefung 98 des Ankers 44 einzugreifen. Alternativ
könnte ein Riegelmechanismus auch in den Raum zwischen
Anker 44 und Anschlag 50 greifen.
Durch die magnetischen Sicherheitsmittel 60'' wird folglich
auch sicher verhindert, daß der Anker 44 mittels eines manipulativen
Fremdfeldes 58 aus der Ruheposition R in die Schaltposition
S gezogen wird.
Obgleich die dargestellte Ausführungsform einen Doppelzylinder
zeigt, versteht sich, daß die Erfindung auch in Halbzylindern
implementiert sein kann.