DE4029208C2 - Zylinderschloß mit mechanischer und elektronischer Kodierung - Google Patents
Zylinderschloß mit mechanischer und elektronischer KodierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß mit mechanischer
und elektronischer Kodierung, mit einem Zylindergehäuse
und mit einem drehbar darin gelagerten und einen Schließbart
aufweisenden Zylinderkern, mit einer stromversorgten Haupt
elektronik und mit einem Schlüssel, der sowohl eine mecha
nische als auch eine elektronische Kodierung für mechanisch
betätigbare Zuhaltungselemente und einen elektronisch an
steuerbaren Sperrmechanismus aufweist, die in einer in der
Schlüsselreide angeordneten Teilelektronik programmiert ist,
mit Daten- und Energieübertragungen zwischen der Hauptelek
tronik und der Teilelektronik, die berührungslos über sich
bei eingeführtem Schlüssel gegenüberstehenden, einerseits
an dem dem Schlüssel zugekehrten Ende des Zylindergehäuses
und andererseits an dem Schlüssel angeordneten Koppelelementen
erfolgen, wobei der elektronisch ansteuerbare Sperrmechanis
mus von einem elektromagnetisch aktivierbaren, mit einer
Abflachung in der zylindrischen, äußeren Mantelfläche einer
dem Zylinderkern zugeordneten Sperrscheibe zusammenwirkenden
Sperrstift gebildet, und der Sperrstift in axialer Richtung
zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung be
grenzt verschiebbar ist.
Das aus der DE-PS 37 14 195 bekannte Zylinderschloß mit
mechanischer und elektronischer Kodierung verbindet in vor
teilhafter Weise die Vorteile der Elektronik mit den mecha
nisch kodierten Zylinderschlössern und ist in einfacher
Weise für Schließanlagen/Schloßkombinationen einsetzbar.
Mit der elektronischen Kodierung werden Anforderungen be
friedigt, die über die mechanische Funktionsvielfalt hinaus
gehen. Die Hauptelektronik kann dabei eine Echtzeituhr,
ein Langzeitkalendarium aufweisen und alle für den Betreiber
wichtigen Daten speichern, und die Zutrittsberechtigung
durch entsprechende Kodierung erteilen und absprechen, und
auch zeitlich begrenzen.
Der elektronisch ansteuerbare Sperrmechanismus wird bei
diesem bekannten Zylinderschloß von einem Sperrstift ge
bildet, der zum Sperren des Zylinderkerns mit einem Hub
magneten aus einer mittleren Grundstellung angehoben wird,
so daß sein freies Ende in eine Aussparung eingreift, die
in der Abflachung in der zylindrischen äußeren Mantelfläche
einer dem Zylinderkern zugeordneten Sperrscheibe vorgesehen
ist. Nach dem Überführen des Sperrstiftes in die Sperr
stellung wird mit einem eine geringere Leistung aufweisenden
Haltemagnet eine Halteplatte, die an dem dem Zylinderkern
abgekehrten Ende des Sperrstiftes vorgesehen ist, angezogen,
so daß der eine verhältnismäßig große Menge Strom benötigende
Hubmagnet abgeschaltet werden kann, ohne daß der entgegen
der Wirkung einer Feder in die Sperrstellung überführte
Sperrstift in die Grundstellung zurückkehrt. Der Halteplatte
ist dabei eine Lichtschranke zugeordnet, so daß bei einem
stoßbedingten Verrücken des Sperrstiftes mit der Halteplatte
der Hubmagnet wieder einschaltbar ist, wodurch der Sperr
stift zuverlässig in der Sperrstellung gehalten wird.
Bei einem Drehen des Zylinderkerns mit einem entsprechend
mechanisch und elektronisch kodierten Schlüssel werden
Hub- und Haltemagnet stromlos, so daß der
Sperrstift infolge Federwirkung wieder die mittlere Grund
stellung einnimmt. Der Haltemagnet wird dann wieder be
stromt. Beim Drehen der Sperrscheibe mit dem Zylinderkern
folgt das freie Ende des Sperrstiftes der äußeren Mantel
fläche der Sperrscheibe, so daß der Sperrstift in seine
untere Stellung überführt und mit dem Haltemagnet gehalten
wird. Ein freies Betätigen und Drehen des Zylinderkerns in
beiden Richtungen ist somit möglich.
Bei einer Störung, insbesondere bei einem Stromausfall kann
der Zylinderkern mit einem entsprechend mechanisch kodierten
Schlüssel betätigt werden. Sowohl der Hubmagnet als auch
der Haltemagnet bleiben stromlos, so daß das freie Ende des
sich in der mittleren Grundstellung befindlichen Sperrstiftes
unter der Wirkung der Feder der äußeren Mantelfläche des dem
Zylinderkern zugeordneten Sperrscheibe folgt und beim Rück
drehen des Zylinderkerns gegen eine Sperrnase einer weiteren
Aussparung der Sperrscheibe anschlägt. Dadurch ist ins
besondere in Notfällen ein Betätigen des Zylinderschlosses
zum Öffnen möglich. Der dabei benutzte, entsprechend mecha
nisch kodierte Schlüssel kann dann jedoch nicht mehr aus dem
Schließzylinder eines Wechselschlosses herausgezogen werden.
Es ist somit möglich, festzustellen, mit welchem Schlüssel
geöffnet wurde.
Der an diesem Zylinderschloß mit der elektronischen Kodierung
betätigbare Sperrmechanismus ist dabei jedoch verhältnis
mäßig groß ausgebildet und beansprucht viel Platz und ver
braucht auch für die Betätigung des Hubmagneten verhältnis
mäßig viel Strom, so daß leistungsfähige Batterien für die
Stromversorgung erforderlich sind.
Aus der DE-PS 39 02 992 ist ebenfalls ein Schließzylinder
bekannt mit vom Schlüssel gesteuerten Zuhaltungsstiften
und mindestens einer im Zylindergehäuse untergebrachten
elektromagnetischen Sperreinrichtung mit einer einen
Schlüsselcode erfassenden Leseeinrichtung. Diese schlägt
zur Erzielung einer insbesondere räumlich und sicherheitstechnisch
günstigen Lösung vor, daß das Sperrteil
der elektromagnetischen Sperreinrichtung in einer Ausnehmung
eines zusätzlichen Zuhaltungsstiftes schwenkbar gelagert
ist und in Sperrstellungen vor einen zylindergehäuseseitigen
Anschlag tritt.
Aus der DE-OS 37 13 653 ist weiterhin ein Doppelzylinderschloß
bekannt, bei dem in Vertiefungen der Kupplung
Halbschalen angeordnet sind, deren Bewegung durch einen
Magnetanker blockierbar ist. Um die Kräfte für die Fern-
bzw. Entriegelung zu minimieren, ist der Magnetanker
zweiteilig ausgebildet und kann mit einer umgreifenden
Hülse bzw. Kugeln zusammenwirken, so daß der eigentliche
Anker des zweiteiligen Magnetankers, gegen die Wirkung
einer Feder, von der Ruhelage, in der Sperrstift und Hülse
relativ zueinander verschiebbar sind, vom Elektromagneten
in die Sperrposition gezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderschloß
mit mechanischer und elektronischer Codierung der
eingangs erläuterten Art weiter zu vereinfachen und zu
verbessern, wobei der elektronisch ansteuerbare Sperrmechanismus
wenig Raum beansprucht und einen geringen Energieverbrauch
aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
mit dem elektronisch ansteuerbaren Sperrmechanismus steuer
bare Sperrstift in der Sperrstellung gegen Verschieben in
Richtung auf die Freigabestellung mit einer in der Bewegungs
bahn des Sperrstiftes angeordneten Blockierscheibe gesichert
ist, wobei die gegeneinander gerichteten Enden vom Sperr
stift und von der Blockierscheibe einerseits eine Aufnahme
und andererseits einen Vorsprung aufweisen, die zum Über
führen des Sperrstiftes in seine Freigabestellung ineinander
schiebbar sind, während zum Blockieren des Sperrstiftes in
seiner Sperrstellung der Vorsprung und die Aufnahme durch
elektromagnetisches Verstellen der Blockierscheibe gegenein
ander versetzbar sind und der Vorsprung gegen die die Auf
nahme umgebende Stirnfläche anschlägt. Dadurch kann in ein
facher Weise der Sperrstift mit der Blockierscheibe gegen
Überführen aus seiner Sperrstellung in die Freigabestellung
gesichert werden. Beim Drehen des Zylinderkerns wird der mit
seinem freien Ende gegen die Abflachung in der zylindrischen
äußeren Mantelfäche einer den Zylinderkern zugeordneten
Sperrscheibe anliegende Sperrstift in Richtung auf die
Blockierscheibe verschoben, wobei in der Wirkstellung der
Blockierscheibe der Vorsprung gegen die die Aufnahme um
gebende Stirnfläche anschlägt und ein Verschieben des Sperr
stiftes verhindert, so daß auch ein weiteres Drehen des
Zylinderkerns unmöglich ist. Nach einem Überführen der
Blockierscheibe in die unwirksame Stellung fluchten Vorsprung
und Aufnahme miteinander, so daß beim Verschieben des Sperr
stiftes die Aufnahme den Vorsprung aufnimmt. Dadurch ist der
Sperrstift in einfacher Weise soweit verschiebbar, daß ein
Drehen der Sperrscheibe und damit des Zylinderkerns möglich
ist. Der Sperrmechanismus benötigt bei dieser Ausbildung
wenig Raum, und für die elektromagnetische Versetzung der
Blockierscheibe ist nur wenig Energie erforderlich.
Das gegeneinander Versetzen von Vorsprung und Aufnahme kann
durch elektromagnetisch bewirktes Drehen der Blockierscheibe
erfolgen. Dadurch wird in einfacher Weise erreicht, daß
Vorsprung und Aufnahme gegeneinander versetzt sind. Das
Drehen der Blockierscheibe kann dabei in einfacher Weise
elektromagnetisch erfolgen, wobei durch das Drehen kein zu
sätzlicher Raum für die Blockierscheibe erforderlich ist,
insbesondere wenn diese kreisförmig ausgebildet wird.
Der einerseits an den gegeneinander gerichteten Enden vom
Sperrstift und von der Blockierscheibe vorgesehene Vorsprung
kann von einer Rippe und die andererseits an den gegenein
ander gerichteten Enden vom Sperrstift und von der Blockier
scheibe vorgesehene Aufnahme von einer Nut gebildet sein.
Die Rippe paßt dabei formschlüssig in die Nut und kann dabei
in einfacher Weise eine ausreichende Größe aufweisen, um
eine zuverlässige Abstützung bzw. Blockierung des Sperr
stiftes zu erzielen.
Der von einer Rippe gebildete Vorsprung kann an der Blockier
scheibe und die von einer Nut gebildete Aufnahme am Sperr
stift vorgesehen sein. Der Sperrstift weist somit in ein
facher Weise die von einer Nut gebildete Aufnahme und die
Blockierscheibe den von einer Rippe gebildeten Vorsprung
auf.
Die in dem der Blockierscheibe zugekehrten Ende des Sperr
stiftes vorgesehene Nut kann mittig von der Längsmittel
linie des Sperrstiftes durchquert sein. Die Nut ist somit
mittig zum Sperrstift angeordnet und fluchtet zu der mittig
zum Sperrstift angeordneten Rippe, wobei durch Drehen der
Blockierscheibe der Sperrstift sich nicht mehr mit seiner
Nut auf die Rippe aufschieben kann.
Der Sperrstift kann in einer Aussparung des Zylindergehäuses
angeordnet und mit einem zylindrischen Teil in einem zur
Sperrscheibe gerichteten zylindrischen Durchbruch des
Zylindergehäuses verschiebbar gelagert sein und mit einem
im wesentlichen rechteckigen, plattenförmigen Ansatz gegen
eine vom zylindrischen Durchbruch gebildete Ringschulter
der Aussparung des Zylindergehäuses anliegen. Dadurch ist
in einfacher Weise der Sperrstift zuverlässig im Zylinder
gehäuse gehaltert und verschiebbar mit seinem zylindrischen
Teil in dem zylindrischen Durchbruch gelagert.
Der im wesentlichen rechteckige, plattenförmige Ansatz des
Sperrstiftes kann in seiner der Blockierscheibe zugekehrten
Stirnfläche die Nut aufweisen, wobei die Nut bis in den
zylindrischen Teil ragt. Der im wesentlichen rechteckige,
plattenförmige Ansatz des Sperrstiftes bildet somit in ein
facher Weise eine großflächige Anlage für die Rippe der
Blockierscheibe, wenn diese durch Drehen der Blockierscheibe
nicht mehr mit der Nut fluchtet.
Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken kann der Sperrstift
in seiner Freigabestellung mit seinem im wesentlichen recht
eckigen, plattenförmigen Ansatz gegen die freien Stirnflächen
der beiden Schenkel eines U-förmigen Magnetjochs anliegen.
Das Magnetjoch bildet somit in einfacher Weise eine Endbe
grenzung für die Verschiebbarkeit des Sperrstiftes, wobei
durch elektromagnetische Erregung des Magnetjoches der im
wesentlichen rechteckige, plattenförmige Ansatz an dem
Magnetjoch gehalten wird, so daß der Sperrstift in seiner
Freigabestellung verbleibt.
In den beiden freien Stirnflächen der beiden Schenkel des
U-förmigen Magnetjochs können Sacklöcher zur Aufnahme von
je einer Schraubendruckfeder vorgesehen sein, die sich einer
ends gegen die Böden der Sacklöcher und andernends gegen den
im wesentlichen rechteckigen, plattenförmigen Ansatz des
Sperrstiftes abstützen. Dadurch ist in einfacher Weise der
Sperrstift bestrebt, seine der Sperrstellung entsprechende
Grundstellung einzunehmen, während das Überführen des Sperr
stiftes in die Freigabestellung entgegen der Wirkung der
beiden Schraubendruckfedern erfolgt.
Das U-förmige Magnetjoch kann aus Weicheisen gebildet und
in der Aussparung des Zylindergehäuses befestigt sein und
eine mit Strom beaufschlagbare
Spule tragen. Durch Beaufschlagen der Spule mit Strom kann
somit in einfacher Weise das U-förmige Magnetjoch magneti
siert werden, wobei das U-förmige Magnetjoch aus Weicheisen
besteht und in der Aussparung des Zylindergehäuses befestigt
ist.
Die Blockierscheibe kann an einem zwischen den beiden
Schenkeln des U-förmigen Magnetjochs begrenzt drehbar ge
lagerten Permanentmagneten drehfest gehaltert sein, dessen
beiden Pole zu den beiden Schenkeln des U-förmigen Magnet
jochs gerichtet sind. Durch entsprechende Polarisierung des
Permanentmagneten und der beiden von den Schenkeln des
U-förmigen Magnetjochs gebildeten Polen ist somit in
einfacher Weise ein Drehen des Permanentmagneten möglich,
so daß durch dieses Drehen des Permanentmagneten die daran
befestigte Blockierscheibe verdrehbar ist. Um ein Außerein
griffkommen von Rippe und Nut am Sperrstift und an der
Blockierscheibe zu gewährleisten, ist dabei die Blockier
scheibe nur um wenige Winkelgrade zu drehen, wobei das
Drehen der Blockierscheibe durch Anschläge begrenzt sein
kann.
Das die Blockierscheibe tragende Permanentmagnet kann ring
förmig ausgebildet sein und mit seinem Lagerdurchbruch dreh
bar auf einem Lagerzapfen sitzen, der seinerseits an einem
Träger aus nicht magnetisierbarem Material gehaltert ist.
Dadurch ist in einfacher Weise der Permanentmagnet und
damit auch die Blockierscheibe zuverlässig drehbar gelagert.
Der Träger bildet dabei zugleich in einfacher Weise einen
Anschlag für den Permanentmagneten und damit der Blockier
scheibe.
Der Träger kann von einer etwa H-förmigen Tragplatte ge
bildet sein und mit ihren paarweise nach entgegengesetzten
Seiten gerichteten Befestigungsschenkel in Nuten der beiden
Schenkel des U-förmigen Magnetjochs eingreifen, wobei die
beiden Schenkel des U-förmigen Magnetjochs die Zwischen
räume zwischen den paarigen Befestigungsschenkeln der Trag
platte durchgreifen. Damit ist in einfacher Weise der von
einer H-förmigen Tragplatte gebildete Träger am U-förmigen
Magnetjoch gehaltert.
Die beiden Pole des Permanentmagneten können sich zum Über
führen der Blockierscheibe in die Blockierstellung durch
Drehen der Blockierscheibe von den beiden die Pole des
Elektromagneten bildenden Schenkeln des U-förmigen Magnet
jochs abstoßen und entfernen und sich nach einem Abschalten
des Elektromagneten sich zum Überführen der Blockierscheibe
in die Freigabestellung durch Drehen der Blockierscheibe zu
den beiden Schenkeln des Magnetjochs hinziehen. Dadurch wird
in einfacher Weise erreicht, daß bei einem Aktivieren des
Elektromagneten die Blockierscheibe in die Sperrstellung ge
dreht wird. Nach einem Abschalten des Elektromagneten kehrt
die Blockierscheibe selbsttätig in die Grundstellung zurück,
da die beiden Pole des Permanentmagneten sich zu den beiden
Schenkeln des U-förmigen Magnetjochs hinziehen.
Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken kann bei einem
Drehen des Zylinderkerns mit einem entsprechend mechanisch
und elektronisch kodierten Schlüssel der Sperrzapfen ent
gegen der Wirkung der Schraubendruckfedern in die Freigabe
stellung mit einem Aufschieben der Nut auf die Rippe ver
schiebbar sein, wodurch der im wesentlichen rechteckige,
plattenförmige Ansatz in unmittelbarer Nähe der freien Enden
der Schenkel des U-förmigen Magnetjochs des Elektromagneten
kommt und durch die dadurch erfolgende Veränderung des
Magnetfeldes den Elektromagneten einschaltet und den
plattenförmigen Ansatz und damit den Sperrzapfen anzieht
und in der Freigabestellung hält. Dadurch wird in einfacher
Weise erreicht, daß erst durch das Drehen des Zylinderkerns
mit dem entsprechend mechanisch und elektronisch kodierten
Schlüssel der Sperrstift in die Freigabestellung überführt
wird und durch diese Überführung in die Freigabestellung
der Elektromagnet betätigt und damit der Sperrstift in der
Freigabestellung gehalten wird. Nach dem Überführen des
Sperrstiftes in die Freigabestellung wird somit der Elektro
magnet betätigt, um den Sperrstift in der Freigabestellung
zu halten. Ein Verdrehen der Blockierscheibe durch die Be
tätigung des Elektromagneten kann dabei jedoch nicht mehr
erfolgen, da die an der Blockierscheibe vorgesehene Rippe
bereits in die am Sperrstift vorgesehene Nut eingreift und
ein Verdrehen verhindert.
Bei einem Drehversuch des Zylinderkerns mit einem ent
sprechend mechanisch, jedoch nicht entsprechend elektronisch
kodierten Schlüssel kann lediglich bei Stromausfall od. dgl.
der Sperrstift entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder
in die Freigabestellung mit einem Aufschieben der Nut auf die
Rippe verschiebbar sein, wobei jedoch der Sperrstift in An
lage gegen die den Zylinderkern zugeordnete Sperrscheibe
bleibt und beim Rückdrehen des Schlüssels gegen eine Sperr
nase einer weiteren Aussparung der Sperrscheibe anschlägt.
Für Notfälle und bei einem Ausfallen der Elektronik kann
somit das Zylinderschloß auch mit einem entsprechend mecha
nisch kodierten Schlüssel betätigt werden. Der Sperrstift
schlägt jedoch bei einem Rückdrehen des Zylinderkerns in die
Schlüsselabzugsstellung gegen die Sperrnase einer weiteren
Aussparung der Sperrscheibe an, so daß der Schlüssel nicht
mehr abgezogen werden kann. Es kann dann immer festgestellt
werden, mit welchem Schlüssel die Betätigung des Zylinder
schlosses erfolgte, da der Schlüssel nicht mehr aus dem
Zylinderkern abgezogen werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungs
beispiel dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Zylinderschloß in
schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1 in einem größeren Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der
Fig. 2, teilweise weggebrochen, wobei der
Sperrstift in der Grundstellung dargestellt
ist,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Schnittdar
stellung, in der der Sperrstift in die Frei
gabestellung überführt ist,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der
Fig. 3, in der der Sperrmechanismus in der
Grundstellung dargestellt ist,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Schnittdar
stellung, in der der Sperrmechanismus in
der Blockierstellung dargestellt ist, und
Fig. 7 ein Schaltbild für den elektronisch an
steuerbaren Sperrmechanismus.
Das erfindungsgemäße Zylinderschloß 10 ist mit einer mecha
nischen und einer elektronischen Kodierung versehen und be
steht aus einem Zylindergehäuse 11 mit einem drehbar darin
gelagerten und einen Schließbart 12 aufweisenden Zylinder
kern 13. Dem Zylinderschloß 10 ist eine stromversorgte
Hauptelektronik 14 und ein Schlüssel 15 zugeordnet. Der
Schlüssel 15 weist eine mechanische Kodierung für nicht
näher dargestellte mechanisch betätigbare Zuhaltungs
elemente und eine elektronische Kodierung für einen elek
tronisch ansteuerbaren Sperrmechanismus 16 auf. Die elek
tronische Kodierung ist dabei in einer in der Schlüsselreide
17 angeordneten Teilelektronik 18 programmiert. Zwischen der
Hauptelektronik 14 und der Teilelektronik 18 erfolgen be
rührungslos Daten- und Energieübertragungen über sich bei
eingeführtem Schlüssel 15 gegenüberstehende, einerseits an
dem dem Schlüssel 15 zugewandten Ende des Zylindergehäuses
11 und andererseits an dem Schlüssel 15 angeordnete Koppel
elemente 19, 20. Das Koppelelement 19 ist dabei am Zylinder
gehäuse 11 und das Koppelelement 20 am Schlüssel 15 vorge
sehen.
Der elektronisch ansteuerbare Sperrmechanismus 16 ist von
einem elektromagnetisch aktivierbaren Sperrstift 21 ge
bildet, der mit einer dem Zylinderkern 13 zugeordneten Sperr
scheibe 22 zusammenwirkt. Wie insbesondere aus der Fig. 2
ersichtlich, ist die Sperrscheibe 22 ringförmig ausgebildet
und auf dem Zylinderkern 13 aufgesetzt. Mit einem die Sperr
scheibe 22 und den Zylinderkern 13 durchgreifenden Befe
stigungszapfen 23 ist die Sperrscheibe 22 beim dargestellten
Ausführungsbeispiel drehfest mit dem Zylinderkern 13 ver
bunden. Die ringförmige Sperrscheibe 22 weist eine Ab
flachung 24 auf, die bei in Grundstellung befindlichem
Zylinderkern 13 gegen den Sperrstift 21 gerichtet ist. In
der in der Fig. 2 dargestellten Grundstellung greift der
Sperrstift 21 mit seinem abgesetzten freien Ende 25 in die
Abflachung 24 ein. Neben der Abflachung 24 weist die dem
Zylinderkern 13 zugeordnete Sperrscheibe 22 eine zylindrische
äußere Mantelfläche 27 auf. In dieser zylindrischen äußeren
Mantelfläche 27 ist eine weitere Aussparung 28 mit einer
Sperrnase 29 vorgesehen.
Der Sperrstift 21 ist durch Drehen der Sperrscheibe 22 mit
dem Zylinderkern 13 begrenzt verschiebbar, wobei in der
einen, der Grundstellung entsprechenden Endstellung das ab
gesetzte freie Ende 25 des Sperrstiftes 21 in die Abflachung
24 der Sperrscheibe 22 eingreift. In der anderen Endstellung
stößt das abgesetzte freie Ende 25 des Sperrstiftes 21 gegen
die zylindrische äußere Mantelfläche 27 der Sperrscheibe 22.
Der mit dem elektronisch ansteuerbaren Sperrmechanismus 16
steuerbare Sperrstift 21 ist in der Sperrstellung, in der
das abgesetzte freie Ende 25 des Sperrstiftes in die Ab
flachung 24 der Sperrscheibe 22 eingreift, gegen Verschieben
in Richtung auf die Freigabestellung mit einer in der Be
wegungsbahn des Sperrstiftes 21 angeordneten Blockierscheibe
30 gesichert. Der Sperrstift 21 weist in seiner Stirnfläche
31, die das gegen die Blockierscheibe 30 gerichtete Ende des
Sperrstiftes 21 bildet, eine Nut 32 auf. Die Nut 32 ist
dabei mittig von der Längsmittellinie des Sperrstiftes 21
durchquert. Die Blockierscheibe 30 weist an ihrem gegen den
Sperrstift 21 gerichteten Ende eine Rippe 33 auf, die in der
Grundstellung mit der Nut 32 fluchtet, so daß zum Überführen
des Sperrstiftes 21 in die Freigabestellung der Sperrstift
21 sich mit seiner Nut 32 auf die Rippe 33 der Blockier
scheibe 30 aufschiebt. Zum Blockieren des Sperrstiftes 21
in der Sperrstellung schlägt die Rippe 33 durch elektro
magnetisches Drehen der Blockierscheibe 30 gegen die die Nut
32 umgebende Stirnfläche 31 des Sperrstiftes 21 an. In dieser
Stellung der Blockierscheibe 30, in der die Rippe 33 gegen
die Stirnfläche 31 des Sperrstiftes 21 anschlägt, ist somit
der Zylinderkern 13 zuverlässig gegen Drehen gesichert, da
der Sperrstift 21 mit seinem abgesetzten freien Ende 25 in
die Abflachung 24 der Sperrscheibe 21 eingreift, wodurch ein
radiales Verschieben des Sperrstiftes 21 und ein Drehen des
Zylinderkerns 13 blockiert ist.
Der Sperrmechanismus 16 mit dem Sperrstift 21 ist in einer
Aussparung 34 des Zylindergehäuses 11 angeordnet, wobei der
Sperrstift 21 mit einem zylindrischen Teil 35 in einem zur
Sperrscheibe 22 gerichteten zylindrischen Druchbruch 36 des
Zylindergehäuses 11 verschiebbar gelagert ist. Der Sperr
stift 21 liegt mit einem im wesentlichen rechteckigen,
plattenförmigen Ansatz 37 in der Grundstellung gegen eine
vom zylinderischen Durchbruch 36 gebildete Ringschulter 38
der Aussparung 34 des Zylindergehäuses 11 an. Die Nut 32 ist
dabei in der der Blockierscheibe 30 zugekehrten Stirnfläche
31 des am Sperrstift 21 vorgesehenen plattenförmigen An
satzes 37 vorgesehen, wobei die Nut 32 bis in den zylin
drischen Teil 35 des Sperrstiftes 21 ragt.
In der Freigabestellung liegt der Sperrstift mit seinem im
wesentlichen rechteckigen, plattenförmigen Ansatz 37 gegen
die freien Stirnflächen 39 der beiden Schenkel 40 eines
U-förmigen Magnetjochs 41 an. In den beiden freien Stirn
flächen 39 der beiden Schenkel 40 des U-förmigen Magnetjochs
41 sind Sacklöcher 42 zur Aufnahme von je einer Schrauben
druckfeder 43 vorgesehen, die sich einerends gegen die Böden
44 der Sacklöcher 42 und anderends gegen den im wesentlichen
rechteckigen, plattenförmigen Ansatz 37 des Sperrstiftes 21
abstützen. Das Verschieben des Sperrstiftes aus seiner Grund
stellung in die Freigabestellung erfolgt durch Drehen der
Sperrscheibe 22 entgegen der Wirkung der Schraubendruckfedern
43. Das freie Ende 25 des Sperrstiftes 21 folgt dabei der
äußeren Mantelfläche 27 der Sperrscheibe 22. Die Schrauben
druckfedern 43 bewirken auch nach einem entsprechenden
Weiterdrehen der Sperrscheibe 22 mit dem Zylinderkern 13 ein
Rückkehren des Sperrstiftes 21 in seine Grundstellung, da
dann der Sperrstift 21 wieder in die Abflachung 24 der Sperr
scheibe 22 einfahren kann.
Das U-förmige Magnetjoch 41 ist genauso wie der Sperrstift
21 mit seinem plattenförmigen Ansatz 37 aus Weicheisen ge
bildet und in der Aussparung 34 des Zylindergehäuses 11 be
festigt. Das U-förmige Magnetjoch 41 weist dabei auf seinem
Scheitelteil 45 eine mit Strom beaufschlagbare Spule 46 auf.
Die Blockierscheibe 30 ist aus nicht magnetisierbarem
Material gefertigt und an einem zwischen den beiden Schenkeln
40 des U-förmigen Magnetjochs 41 begrenzt drehbar gelagerten
Permanentmagneten 47 drehfest gehaltert, dessen beide Pole
zu den beiden Schenkeln 40 des U-förmigen Magnetjochs 41 ge
richtet sind. Das die Blockierscheibe 30 tragende Permanent
magnet 47 ist dabei ringförmig ausgebildet und mit seinem
Lagerdurchbruch 48 drehbar auf einem Lagerzapfen 49 aufge
setzt, der seinerseits mit einem abgesetzten Ansatz 50 an
einer etwa H-förmigen Tragplatte 51 aus nicht magnetisier
barem Material gehaltert ist. Die etwa H-förmige Tragplatte
51 greift mit ihren paarweise nach entgegengesetzten Seiten
gerichteten Befestigungsschenkeln 52 in Nuten 53 der beiden
Schenkel 40 des U-förmigen Magnetjochs 41 ein, wobei die
beiden Schenkel 40 des U-förmigen Magnetjochs 41 die Zwischen
räume zwischen den paarigen Befestigungsschenkeln 52 der
Tragplatte 51 durchgreifen. Damit ist in einfacher Weise die
Tragplatte 51 zuverlässig an dem U-förmigen Magnetjoch 41
gehaltert. Die Tragplatte 51 trägt dabei mit seinem Lager
zapfen 49 das Permanentmagnet 47 mit der daran befestigten
Blockierscheibe 30.
Die beiden Pole des Permanentmagneten 47 stoßen sich zum
Überführen der Blockierscheibe 30 in die Blockierstellung
durch Drehen des Permanentmagneten 47 mit der Blockierscheibe
30 von den beiden die Pole des Elektromagneten bildenden
Schenkeln 40 des U-förmigen Magnetjochs 41 ab. Durch das
Drehen des Permanentmagneten 47 mit der Blockierscheibe 30
entfernen sich die gleichgerichteten Pole vom Permanent
magneten 47 und vom Elektromagneten etwas voneinander. Um
eine Drehen des Permanentmagneten 47 mit der Blockierscheibe
30 in einer vorbestimmten Richtung zu erzielen, kann der
Permanentmagnet 47 mit seinen Polen schon in der Grund
stellung etwas gegen den von den Schenkeln 40 des Magnet
jochs 41 gebildeten Polen des Elektromagnets verdreht sein,
wie dies in der Fig. 5 dargestellt ist. In der Fig. 6 ist
das Permanentmagnet 47 mit der Blockierscheibe 30 in der
Blockierstellung dargestellt, wobei die Verdrehung der Pole
des Permanentmagneten 47 gegenüber den Polen des Elektro
magneten noch etwas größer ist. Die Drehbegrenzungsanschläge
des Permanentmagneten mit der Blockierscheibe 30 sind nicht
näher dargestellt. In einfacher Weise können dabei jedoch
am Permanentmagnet 47 und/oder an der Blockierscheibe 30
kleine Vorsprünge vorgesehen werden, die mit den Schenkeln
40 des Magnetjochs 41 zur Drehbegrenzung zusammenwirken.
Nach einem Abschalten der Spule 46 verschwindet der Magnetis
mus aus den beiden aus Weicheisen bestehenden Schenkeln 40
des U-förmigen Magnetjochs 41 und der Permanentmagnet 47 mit
der Blockierscheibe 30 kehrt selbsttätig in seine in der
Fig. 5 dargestellte Grundstellung zurück, da die beiden Pole
des Permanentmagneten 47 sich zu den beiden aus Weicheisen
bestehenden Schenkeln 40 des U-förmigen Magnetjochs 41 hin
ziehen.
Bei einem Drehen des Zylinderkerns 13 mit einem entsprechend
mechanisch und elektronisch kodierten Schlüssel 15 wird der
Sperrstift 21 entgegen der Wirkung der Schraubendruckfedern
43 in die Freigabestellung mit einem Aufschieben der Nut 32
auf die Rippe 33 verschoben, wodurch der im wesentlichen
rechteckige, plattenförmige Ansatz in unmittelbarer Nähe der
freien Enden der Schenkel 40 des U-förmigen Magnetjochs 41
des Elektromagneten kommen. Durch die dadurch erfolgende
Veränderung des Magnetfeldes wird der Elektromagnet einge
schaltet wodurch der plattenförmige Ansatz 37 und damit der
Sperrstift 21 angezogen und in der Freigabestellung gehalten
wird. Da das Einschalten des Elektromagneten 46 erst nach
dem Aufschieben der Nut 32 auf die Rippe 33 der Blockier
scheibe 30 erfolgt, kann sich die Blockierscheibe 30 mit dem
Permanentmagneten 47 nicht mehr durch das Einschalten des
Elektromagneten drehen und die Blockierstellung einnehmen.
Beim Einschieben eines entsprechend mechanisch und elektro
nisch kodierten Schlüssels 15 in den Zylinderkern 13 wirkt
die am Schlüssel 15 vorgesehene Teilelektronik 18 über die
Koppelelemente 20, 19 mit der Hauptelektronik 14 zusammen,
wobei über die Koppelelemente 19, 20 zunächst Energie mittels
Hochfrequenz von der Hauptelektronik 14 in die am Schlüssel
15 vorgesehene Teilelektronik 18 übertragen wird zur Akti
vierung der Teilelektronik 18, damit die Hauptelektronik 14
überprüfen kann, ob der Schlüssel 15 mit seiner Kodierung
zum Drehen des Zylinderkerns 13 berechtigt ist. Falls dieses
zutrifft, schaltet die in der Hauptelektronik 14 vorgesehene
Kontrollogik 54 die Leistungsstufe 55 aus. Dadurch wird die
Spule 46 des Elektromagneten nicht mehr bestromt und die
Blockierscheibe 30 mit dem Permanentmagneten 47 nimmt die in
Fig. 5 darstellte Grundstellung ein. Eine Meßstromquelle 56
beaufschlagt jedoch die Spule 46 des Elektromagneten mit
einem geringen Strom, wodurch sich im U-förmigen Magnetjoch
41 ein gleichbleibendes magnetisches Feld einstellt. Durch
das Andrücken des plattenförmigen Ansatzes 37 des Sperr
stiftes 21 durch das Drehen der Sperrscheibe 22 an die
freien Enden der Schenkel 40 des U-förmigen Magnetjochs 41
erfährt das Magnetfeld eine Änderung, die zu einer impuls
artigen Änderung des Meßstroms führt. Diese Stromänderung
wird im Impulsverstärker 57 verstärkt und an die Kontrollogik
54 weitergeleitet. Diese steuert daraufhin die Leistungs
stufe 55 an, welche die Spule 46 des Elektromagneten be
stromt und somit den plattenförmigen Ansatz 37 des Sperr
stiftes 21 festhält, so daß der Sperrstift 21 die Drehbarkeit
des Zylinderkerns 13 im Zylindergehäuse 11 nicht beein
trächtigt, da er nicht mehr in die Abflachung 24 der Sperr
scheibe 22 eingreift. Der Energiebedarf der Hauptelektronik
14 und der Teilelektronik 18 erfolgt dabei mit einer der Hauptelektronik
14 zugeordneten Stromversorgung 58 in Form von einer oder mehreren Batterien,
oder vom Stromnetz.
Bei einem Drehversuch des Zylinderkerns 13 mit einem ent
sprechend mechanisch, jedoch nicht entsprechend elektronisch
kodierten Schlüssel 15 tritt die Teilelektronik 18 des
Schlüssels über die Koppelelemente 19, 20 mit der Haupt
elektronik 14 in Wirkverbindung und die Kontrollogik 54
steuert die Leistungsstufe 55 derart, daß die Spule 46 des
Elektromagneten bestromt wird und der Permanentmagnet 47
mit der Blockierscheibe 30 die Blockierstellung einnimmt.
Wie bereits erläutert, ist dann ein Drehen des Zylinderkerns
13 im Zylindergehäuse 11 nicht möglich.
Lediglich bei Störungen in der Hauptelektronik 14 oder bei
einem Ausfall der Stromversorgung 58 ist ein Drehen des
Zylinderkerns 13 mit einem entsprechend mechanisch, jedoch
nicht entsprechend elektronisch kodierten Schlüssel 15
möglich. Der Sperrzapfen 21 wird dabei durch Drehen der
Sperrscheibe 22 entgegen der Wirkung der Schraubendruck
federn 43 in die Freigabestellung mit einem Aufschieben der
Nut 32 auf die Rippe 33 überführt, wobei jedoch der Sperr
stift 21 in Anlage gegen die am Zylinderkern 13 vorgesehene
Sperrscheibe 22 bleibt ohne das der plattenförmige Ansatz 37
des Sperrstiftes 21 durch bestromen der Spule 46 am Magnet
joch 41 gegen die freien Enden der Schenkel 40 angezogen
wird, so daß beim Rückdrehen des Schlüssels 15 der Sperr
stift 21 gegen die Sperrnase 29 der weiteren Aussparung 28
der Sperrscheibe 22 anschlägt. Der Zylinderkern 13 eines in ein Wechsel
schloß eingebauten Zylinderschlosses kann somit nicht in die Schlüssel
abzugsstellung zurückgedreht werden. Es ist somit erkennbar, mit welchem
Schlüssel die Betätigung des Zylinderschlosses 10 erfolgte, da der
Schlüssel nicht aus dem Zylinderkern herausziehbar ist.
Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung ledig
lich eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und
diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch mancherlei
andere Ausführungen und Abänderungen möglich. So könnte die
Hauptelektronik 14 auch noch Speicher, eine Echtzeituhr und
ein Langzeitkalendarium aufweisen, so daß alle für den
Betreiber wichtigen Daten in der Hauptelektronik 14 ge
speichert und mit Ablesegeräten abgerufen werden können. Mit
der Echtzeituhr und dem Langzeitkalendarium können auch
Zeiten und Tage festgelegt werden, an denen mit den ent
sprechenden Schlüsseln 15 eine Betätigung des Zylinder
schlosses möglich ist. Durch entsprechende Programmierung
der Hauptelektronik 14 ist es auch möglich, mehreren unter
schiedlich elektronisch kodierten Schlüsseln 15 eine Be
rechtigung zum Drehen des Zylinderkerns 13 zu erteilen.
Weiterhin ist auch möglich, die Sperrscheibe 22 statt dreh
fest am Zylinderkern 13 zu befestigen, mit einer Kupplung zu
versehen, um eine drehfeste Verbindung der Sperrscheibe mit
je einem der beiden Zylinderkernen 13 eines Doppelzylinders
zu ermöglichen, und zwar mit jeweils dem Zylinderkern 13,
in dem ein Schlüssel 15 eingesteckt wird.
Claims (16)
1. Zylinderschloß mit mechanischer und elektronischer
Kodierung, mit einem Zylindergehäuse und mit einem
drehbar darin gelagerten und einen Schließbart auf
weisenden Zylinderkern, mit einer stromversorgten
Hauptelektronik und mit einem Schlüssel, der sowohl
eine mechanische als auch eine elektronische Kodierung
für mechanisch betätigbare Zuhaltungselemente und ein
elektronisch ansteuerbaren Sperrmechanismus aufweist,
die in einer in der Schlüsselreide angeordneten Teil
elektronik programmiert ist, mit Daten- und Energie
übertragungen zwischen der Hauptelektronik und der Teil
elektronik, die berührungslos über sich bei eingeführtem
Schlüssel gegenüberstehenden, einerseits an dem dem
Schlüssel zugekehrten Ende des Zylindergehäuses und
andererseits an dem Schlüssel angeordnete Koppelele
mente erfolgen, wobei der elektronisch ansteuerbare
Sperrmechanismus von einem elektromagnetisch aktivier
baren, mit einer Abflachung in der zylindrischen äußeren
Mantelfläche einer dem Zylinderkern zugeordneten Sperr
scheibe zusammenwirkenden Sperrstift gebildet, und der
Sperrstift in axialer Richtung zwischen einer Sperr
stellung und einer Freigabestellung begrenzt verschieb
bar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem elektronisch ansteuerbaren Sperrmecha
nismus steuerbare Sperrstift (21) in der Sperrstellung
gegen Verschieben in Richtung auf die Freigabestellung
mit einer in der Bewegungsbahn des Sperrstiftes (21) an
geordneten Blockierscheibe (30) gesichert ist, wobei die
gegeneinander gerichteten Enden vom Sperrstift (21) und
von der Blockierscheibe (30) einerseits eine Aufnahme
(32) und andererseits einen Vorsprung (30) aufweisen,
die zum Überführen des Sperrstiftes (21) in seine Frei
gabestellung ineinanderschiebbar sind, während zum
Blockieren des Sperrstiftes (21) in seiner Sperrstellung
der Vorsprung (33) und die Aufnahme (32) durch elektro
magnetisches Verstellen der Blockierscheibe (30) gegen
einander versetzbar sind und der Vorsprung (33) gegen
die die Aufnahme (32) umgebende Stirnfläche (31) an
schlägt.
2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gegeneinander Versetzen von Vorsprung (33) und
Aufnahme (32) durch elektromagnetisch bewirktes Drehen
der Blockierscheibe (30) erfolgt.
3. Zylinderschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der einerseits an den gegeneinanderge
richteten Enden vom Sperrstift (21) und von der Blockier
scheibe (30) vorgesehene Vorsprung (33) von einer Rippe
(33) und die anderseits an den gegeneinander gerichteten
Enden vom Sperrstift (21) und von der Blockierscheibe
(30) vorgesehene Aufnahme (32) von einer Nut (32) ge
bildet ist.
4. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der von einer Rippe (33) ge
bildete Vorsprung an der Blockierscheibe (30) und die
von einer Nut (32) gebildete Aufnahme am Sperrstift (21)
vorgesehen ist.
5. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die in dem der Blockierscheibe
(30) zugekehrten Ende des Sperrstiftes (21) vorgesehene
Nut (32) mittig von der Längsmittellinie des Sperrstiftes
(21) durchquert ist.
6. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (21) in einer
Aussparung (34) des Zylindergehäuses (11) angeordnet
und mit einem zylindrischen Teil (35) in einem zur Sperr
scheibe (22) gerichteten zylindrischen Durchbruch (36)
des Zylindergehäuses (11) verschiebbar gelagert ist und
mit einem im wesentlichen rechteckigen, plattenförmigen
Ansatz (37) gegen eine vom zylindrischen Durchbruch (36)
gebildete Ringschulter (38) der Aussparung (34) des
Zylindergehäuses (11) anliegt.
7. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen rechteckige,
plattenförmige Ansatz (37) des Sperrstiftes (21) in
seiner der Blockierscheibe (30) zugekehrten Stirnfläche
(31) die Nut (32) aufweist, wobei die Nut (32) bis in
den zylindrischen Teil (35) ragt.
8. Zylinderschloß, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (21)
in seiner Freigabestellung mit seinem im wesentlichen
rechteckigen, plattenförmigen Ansatz (37) gegen die
freien Stirnflächen (39) der beiden Schenkel (40) eines
U-förmigen Magnetjochs (41) anliegen.
9. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß in den beiden freien Stirn
flächen (39) der beiden Schenkel (40) des U-förmigen
Magnetjochs (41) Sacklöcher (42) zur Aufnahme von je
einer Schraubendruckfeder (43) vorgesehen sind, die
sich einerends gegen die Böden (44) der Sacklöcher (42)
und anderends gegen den im wesentlichen rechteckigen,
plattenförmigen Ansatz (37) des Sperrstiftes (21) ab
stützen.
10. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das U-förmige Magnetjoch (41)
aus Weicheisen gebildet und in der Aussparung (34) des
Zylindergehäuses (11) befestigt ist und
eine mit Strom beaufschlagbare Spule
(46) trägt.
11. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Blockierscheibe (30) an
einem zwischen den beiden Schenkeln (40) des U-förmigen
Magnetjochs (41) begrenzt drehbar gelagerten Permanent
magneten (47) drehfest gehaltert ist, dessen beide Pole
zu den beiden Schenkeln (40) des U-förmigen Magnetjochs
(41) gerichtet sind.
12. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das die Blockierscheibe (30)
tragende Permanentmagnet (47) ringförmig ausgebildet
ist und mit seinem Lagerdurchbruch (48) drehbar auf
einem Lagerzapfen (49) sitzt, der seinerseits an einem
Träger (51) aus nicht magnetisierbarem Material ge
haltert ist.
13. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger (51) von einer
etwa H-förmigen Tragplatte (51) gebildet ist und mit
ihren paarweise nach entgegengesetzten Seiten gerich
teten Befestigungsschenkeln (52) in Nuten (53) der
beiden Schenkel (40) des U-förmigen Magnetjochs (41)
eingreift, wobei die beiden Schenkel (40) des U-förmigen
Magnetjochs (41) die Zwischenräume zwischen den paarigen
Befestigungsschenkel (52) der Tragplatte (51) durch
greifen.
14. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Pole des Per
manentmagneten (47) sich zum Überführen der Blockier
scheibe (30) in die Blockierstellung durch Drehen der
Blockierscheibe (30) von den beiden die Pole des Elek
tromagneten bildenden Schenkeln (40) des U-förmigen
Magnetjochs (41) abstoßen und entfernen und sich nach
einem Abschalten des Elektromagneten (46) sich zum
Überführen der Blockierscheibe (30) in die Freigabe
stellung durch Drehen der Blockierscheibe (30) zu den
beiden Schenkeln (40) des Magnetjochs (41) hinziehen.
15. Zylinderschloß, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Drehen
des Zylinderkerns (13) mit einem entsprechend mecha
nisch und elektronisch kodierten Schlüssel (15) der
Sperrstift (21) entgegen der Wirkung der Schraubendruck
federn (43) in die Freigabestellung mit einem Aufschieben
der Nut (32) auf die Rippe (33) verschiebbar ist, wo
durch der im wesentlichen rechteckige, plattenförmige
Ansatz (37) in unmittelbarer Nähe der freien Enden der
Schenkel (40) des U-förmigen Magnetjochs (41) des
Elektromagneten kommt und durch die dadurch erfolgende
Veränderung des Magnetfeldes den Elektromagneten ein
schaltet und den plattenförmigen Ansatz (37) und damit
den Sperrstift (21) anzieht und in der Freigabestellung
hält.
16. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß bei einem Drehversuch des
Zylinderkerns (13) mit einem entsprechend mechanisch,
jedoch nicht entsprechend elektronisch kodierten
Schlüssel (15) lediglich beim Stromausfall od. dgl. der
Sperrzapfen (21) entgegen der Wirkung der Schrauben
druckfedern (43) in die Freigabestellung mit einem
Aufschieben der Nut (32) auf die Rippe (33) verschieb
bar ist, wobei jedoch der Sperrstift (21) in Anlage
gegen die dem Zylinderkern (13) zugeordnete Sperrscheibe
(22) bleibt und beim Rückdrehen des Schlüssels (15)
gegen eine Sperrnase (29) einer weiteren Aussparung (28)
der Sperrscheibe (22) anschlägt.
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