Verfahren und Vorrichtung für die Annahme von Blattgut
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Annahme von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., bei denen verschiedene Gruppen von Blattgut nacheinander angenommen und aufbewahrt werden.
Bei einem bekannten Verfahren und einer entsprechenden Vorrichtung für die Annahme von Blattgut, wie Banknoten, ist es vorgesehen, daß ein Einlieferer, der eine Gruppe von Banknoten, nachfolgend Einlieferung genannt, für die Annahme in eine entsprechende Vorrichtung eingibt. Zusätzlich muß sich der Einlieferer identifizieren, beispielsweise durch Verwendung einer Scheckkarte, deren Daten, z. B. Kontonummer, ausgelesen werden. Der entsprechenden Kontonummer werden dann die für die Annahme eingegebenen Banknoten gutgeschrieben. Dazu werden die Banknoten beispielsweise auf Echtheit und Stückelung überprüft, um die Gesamtsumme der für die Annahme eingegebenen Banknoten zu bestimmen. Die überprüften Banknoten werden dann von der Vorrichtung in einen Aufbewahrungsbehälter transportiert und dort verwahrt. Im Aufbewahrungsbehälter werden die Banknoten in der Reihenfolge der Eingabe aufbewahrt.
Das bekannte Verfahren und die entsprechende Vorrichtung weisen jedoch Nachteile in mehrerer Hinsicht auf. Ein Problem stellt beispielsweise die Verwendung einer Scheckkarte zur Identifizierung dar. Bringt, z. B. ein Angestellter die Einlieferung zu einer Bank, die eine entsprechende Vorrichtung betreibt, muß er die Scheckkarte des Kontoinhabers mit sich führen, um die Identifikation erfolgreich durchzuführen. Dadurch ergeben sich einerseits gewisse Risiken, andererseits ist es für den Fall, daß unterschiedliche Angestellte Einlieferungen vornehmen problematisch, jeden der Angestellten mit einer entsprechenden Scheckkarte auszustatten. Weitere Probleme können sich bei der Annahme der Einlieferung in der Vorrichtung ergeben, wenn es
dort zu Fehlfunktionen beim Transport der Banknoten innerhalb der Vorrichtung, welche eine Veränderung der Reihenfolge bewirken, oder zu Fehlern bei der Überprüfung der Banknoten kommt. In diesen Fällen ist es nicht ohne weiteres möglich, die problematischen, z. B. gefälschte, Banknoten dem tatsächlichen Einlieferer zuzuordnen. Wodurch eine nachträgliche Überprüfung der einzelnen Einlieferungen erschwert oder unmöglich wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Annahme von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., bei denen verschiedene Gruppen von Blattgut nacheinander angenommen und aufbewahrt werden anzugeben, welches einerseits die Bedienung für Einlieferer vereinfacht und erleichtert und andererseits eine verbesserte nachträgliche Überprüfung einzelner Einlieferungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der nebengeordneten Ansprüche gelöst.
Für die Annahme verschiedenen Gruppen von Blattgut, die aus mindestens einem Stück Blattgut bestehen, insbesondere aus Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., die nacheinander angenommen und aufbewahrt werden, geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß jeder Gruppe von Blattgut mindestens ein Trennmittel zugeordnet wird, daß das oder die Trennmittel zumindest teilweise zusammen mit der zugehörigen Gruppe von Blattgut aufbewahrt werden, um die zugehörige Gruppe von Blattgut von anderen Gruppen von Blattgut abzutrennen.
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß die vorgeschlagene Verwendung von Trennmitteln dazu geeignet ist, eine Zuorden- barkeit jeder Gruppe von Blattgut zu einem Einlieferer zu gewährleisten.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Trennmittel Informationen aufweisen bzw. mit Informationen versehen werden. Durch die Auswertung der Informationen ist beispielsweise eine eindeutige Zuor- denbarkeit jeder Gruppe von Blattgut zu einem Einlieferer zu gewährleisten. Durch die Auswertung der Informationen des Trennmittels wird dies auch ohne die Verwendung besonderer Identifikationsmittel, z. B. einer Scheckkarte, durch den Einlieferer möglich.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß zusätzliche Trennmittel erzeugt werden, um diese zusammen mit dem Blattgut jeder Gruppe von Blattgut aufzubewahren. Die Verwendung zusätzlicher Trennmittel erlaubt eine bessere Weiterverarbeitung des Blattguts, da durch die zusätzlichen Trennmittel eine exakte Unterteilung der einzelnen Gruppen von Blattgut möglich ist, beispielsweise kann gefälschtes oder fälschungsverdächtiges Blattgut von anderen Blattgut abgetrennt werden.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand von Figuren.
Zur Erleichterung des Verständnisses werden nachfolgend nur die Bestandteile beschrieben, die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung von Bedeutung sind.
Es zeigt:
Figur la eine prinzipielle erste Ausführungsform einer Vorrichtung für die Annahme verschiedener Gruppen von Blattgut,
Figur 1b eine prinzipielle zweite Ausführungsform einer Vorrichtung für die Annahme verschiedener Gruppen von Blattgut,
Figur 2a eine erste Ausführungsform eines Trennmittels für eine Gruppe von Blattgut mit einer eingelegten Gruppe von Blattgut,
Figur 2b die erste Ausführungsform eines Trennmittels für eine Gruppe von
Blattgut ohne Blattgut,
Figur 3 eine zweite Ausführungsform eines Trennmittels für eine Gruppe von Blattgut mit einer eingelegten Gruppe von Blattgut,
Figur 4 eine Anordnung mehrerer Gruppen von Blattgut mit zugehörigen Trennmitteln,
Figur 5 eine erste Ausführungsform eines Trennmittels zur Erfassung von Informationen für eine Gruppe von Blattgut,
Figur 6 eine zweite Ausführungsform eines Trennmittels zur Erfassung von Informationen für eine Gruppe von Blattgut, und
Figur 7 eine dritte Ausführungsform für Trennmittel zur Erfassung von Informationen für eine Gruppe von Blattgut.
Nachfolgend wird die Annahme von verschiedenen Gruppen von Blattgut exemplarisch anhand der Annahme von verschiedenen Gruppen von Banknoten, die nachfolgend als Einlieferungen bezeichnet werden, beschrieben. Andere Wertpapiere wie Schecks usw. können in gleicher Weise bearbeitet werden. Die verschiedenen Einlieferungen sind durch Trennmittel, beispielsweise Trennkarten voneinander getrennt. Für die Bearbeitung der verschiedenen Einlieferungen wird ein Banknotenannahmemaschine verwendet.
In Figur la ist eine prinzipielle erste Ausführungsform einer Banknotenannahmemaschine 100 für die Annahme verschiedener Gruppen von Blattgut dargestellt.
Von einem Einlieferer wurde eine Einlieferung E3 in eine Eingabe 110 eingelegt. Das Blattgut der Einlieferung E3 besteht aus Banknoten BN3 sowie einer Trennkarte TK3 und wird von einem Vereinzeier 111 einzeln einem Transportsystem 120 übergeben, welches das Blattgut durch eine Sensoreinrichtung 112 führt, welche in Verbindung mit einer Steuereinrichtung 140 steht. Die Sensoreinrichtung 112 leitet mittels ihrer Sensoren Daten vom
Blattgut ab, die von der Steuereinrichtung 140 ausgewertet werden. Auf eine Auswertung kann im einfachsten Fall auch verzichtet werden, oder es wird nur eine Zählung des Blattguts vorgenommen. Die Auswertung kann aber auch die Überprüfung auf Echtheit und Art des Blattguts umfassen, z. B. die Echtheit und Stückelung von Banknoten. In gleicher Weise können durch die Sensoreinrichtung 112 und die Steuereinrichtung 140 Informationen erfaßt werden, die auf der Trennkarte TK3 aufgebracht sind. Danach wird das Blattgut in einem Aufbewahrungsbehälter 130 aufbewahrt.
Die bei der Überprüfung ermittelten Daten der Banknoten BN3 sowie die Informationen der Trennkarte TK3 werden in einem Speicher der Steuereinrichtung 140 gespeichert. Die Daten der Überprüfung können auch auf die Trennkarte TK3 übertragen werden, beispielsweise in der Sensoreinrichtung 112. Die Daten stehen dabei im Zusammenhang mit der Überprüfung der Banknoten BN3, beispielsweise deren Anzahl, Art (Währung, Stückelung), die Gesamtsumme usw. Dazu muß, wie dargestellt, die Trennkarte TK3 das letzte Stück Blattgut in der Einlieferung E3 bilden. Ebenso ist es möglich, daß eine Trennkarte als erstes Stück Blattgut oder an einer beliebigen Stelle einer Einlieferung angeordnet ist, dann muß eine zusätzliche, nicht dargestellte Einrichtung verwendet werden, in der die Trennkarte zwischengelagert werden kann, bis die gesamte Einzahlung bearbeitet ist. Beispielsweise kann es dazu vorgesehen sein, daß die Trennkarte nach dem Durchlauf durch die Sensoreinrichtung 112 in die Eingabe 110 zurückgeführt wird, um nochmals bearbeitet werden zu können. Im Beispiel der Figur 1 wurden zuvor bereits zwei Einlieferungen El und E2 angenommen. Die Banknoten BN1 und BN2 sowie die Trennkarten TK1 und TK2 sind entsprechend im Aufbewahrungsbehälter 130 abgestapelt, wobei die Trennkarte TK1 die erste Einlieferung El von der zweiten Einlieferung E2 abtrennt und die zweite Trennkarte TK2 die zweite Einlieferung E2 von der anschließend zu bearbeitenden Einlieferung E3.
Sämtliche Funktionen der Banknotenannahmemaschine 100 werden von der Steuereinrichtung 140, beispielsweise einem Mikrocomputer, gesteuert. Der Einlieferer kann mittels einer Ein-/ Ausgabeeinrichtung 150, die beispielsweise einen Drucker und/ oder eine Anzeige und/ oder eine Tastatur und/ oder einen Touch-Screen und/ oder einen Kartenleser enthält, den Annahmevorgang steuern bzw. der Einlieferer wird von der Banknotenannahmemaschine 100 über den Annahmevorgang informiert. Die oben erwähnten
Informationen der Trennkarte TK3, die von der Sensoreinrichtung 112 erfaßt und von der Steuereinrichtung 140 verarbeitet werden, können, neben Abrechnungsdaten wie Kontonummer des Einlieferers, Art und Anzahl der Banknoten der Einlieferung usw., auch Anweisungen für die Banknotenan- nahmemaschine 100 enthalten. Derartige Anweisungen könne beispielsweise einen besonderen Bearbeitungsmodus umfassen, in dem die Banknotenan- nahmemaschine 100 in für den jeweiligen Einlieferer besonders geeigneter Weise arbeitet. Derartige Bearbeitungsmodi können beispielsweise für die Einlieferung von Schecks oder Banknoten unterschiedlich sein. Weiterhin kann ein Betriebsmodus vorgesehen sein bei dem die Trennkarte TK3 nicht im Aufbewahrungsbehälter 130 aufbewahrt wird, sondern dem Einlieferer zurückgegeben wird. Dieser Betriebsmodus wird unten näher erläutert.
Blattgut, welches bei der Überprüfung durch die Steuereinrichtung 140 nicht erkannt werden konnte oder Probleme verursachte, z. B. durch gleichzeitigen Abzug mehrerer Stücke Blattgut durch den Vereinzeier 111, kann dem Einlieferer zurückgegeben werden. Dazu wird eine Weiche 122, die Bestandteil des Transportsystems 120 ist, von der Steuereinheit 140 betätigt und das nicht erkannte Blattgut wird in eine Ausgabe 135 ausgegeben. Statt einer se- paraten Ausgabe 135 kann auch die Eingabe 110 verwendet werden, wenn, wie oben für die Trennkarte beschrieben, das nicht erkannte Blattgut zurück geführt wird. Zur Abtrennung muß dann ein Trennelement, beispielsweise eine Platte oder ein Finger, nach Bearbeitungsbeginn auf die Einlieferung E3 aufgelegt werden, so daß zurückgeführtes Blattgut von der restlichen Einlie- ferung getrennt wird. Es ist auch möglich, für nicht erkanntes Blattgut einen oder mehrere Wiederholungsläufe durchzuführen, um die Anzahl des nicht erkannten Blattguts zu reduzieren. Dazu wird das nicht erkannte Blattgut aus der Ausgabe 135 entnommen und erneut in die Eingabe 110 eingelegt bzw. das Trennelement wird entfernt. Um die oben beschriebene Abtren-
nungsfunktion der Trennkarten TK für die einzelnen Einlieferungen E bei Wiederholungsläufen zu erzielen, muß die Reihenfolge der Einlieferungen E, insbesondere die Lage der Trennkarten TK am Anfang und/ oder Ende beibehalten werden. Dazu können die Trennkarten TK, wie oben beschrieben, in die Eingabe 110 geleitet werden, um am Ende der Bearbeitung nochmals vereinzelt zu werden.
Zur Beibehaltung der Reihenfolge des Blattguts, insbesondere der Banknoten BN und der Trennkarten TK, der einzelnen Einlieferungen kann auch die bereits genannte, nicht dargestellte, Zwischenablage für die Banknoten BN und/ oder eine weitere nicht dargestellte Zwischenablage für die Trennkarte TK vorgesehen werden, in welche die Banknoten BN bzw. die Trennkarte TK einer Einlieferung E während der Überprüfung abgelegt werden. Erst nach Beendigung der Bearbeitung werden die Banknoten BN und die Trennkarte TK aus der oder aus den Zwischenablagen entfernt und in den Aufbewahrungsbehälter 130 überführt. Bei der Verwendung von einer oder mehrerer Zwischenablagen kann es auch vorgesehen sein, daß die Trennkarte TK bei Bearbeitungsbeginn vom Einlieferer, getrennt von den Banknoten der Einlieferung, in eine der Zwischenablagen eingelegt wird. Die entsprechende Zwi- schenablage kann außerdem einen Sensor aufweisen, der in gleicher Weise wie die Sensoreinrichtung 112 Informationen erfaßt, die auf der Trennkarte TK aufgebracht sind.
Wie oben bereits angedeutet, können die Trennkarten TK am Anfang oder am Ende der jeweiligen Einlieferung angeordnet sein. Ebenso ist es möglich, je eine Trennkarte sowohl am Anfang als auch am Ende der jeweiligen Einlieferung vorzusehen. Durch die Verwendung von Trennkarten innerhalb einer Einlieferung können weitere Unterteilungen erreicht werden, die unten im Zusammenhang mit Figur 4 näher erläutert werden.
In Figur lb ist eine prinzipielle zweite Ausführungsform einer Bankno- tenannahmemaschine 100 für die Annahme verschiedener Gruppen von Blattgut dargestellt. Die in Figur lb dargestellte zweite Ausführungsform entspricht im wesentlichen der oben beschriebenen ersten Ausfülαrungsform nach Figur la in Ausführung und Funktion.
Die Banknotenannahmemaschine 100 weist zusätzlich einen zweiten Aufbewahrungsbehälter 131, eine von der Steuereinrichtung 140 gesteuerte Weiche 121 zur Umschaltung des Transportsystems 120 vom ersten Aufbewahrungsbehälter 130 zum zweiten Aufbewahrungsbehälter 131, sowie eine von der Steuereinrichtung 140 gesteuerte Einrichtung 160 zur Erzeugung von zusätzlichen Trennkarten TK', TK" auf.
Die zusätzlichen Trennkarten TK', TK" werden unter anderem dazu verwendet, die bei der Überprüfung der Banknoten gewonnenen Erkenntnisse zu erhalten und für eine spätere, einfache Analyse des Inhalts des oder der Aufbewahrungsbehälter 130 oder 131 zu ermöglichen. Im dargestellten Beispiel wurde eine erste Einlieferung El bearbeitet und die Banknoten BN1 zusammen mit der Trennkarte TKl im Aufbewahrungsbehälter 130 aufbewahrt. Eine zweite, ebenfalls bereits bearbeitete Einlieferung E2 enthielt eine Banknote BN2', die bei der Überprüfung nicht akzeptiert wurde, z. B. weil sie gefälscht oder fälschungsverdächtig ist oder weil es sich um einen Mehrfachabzug handelt. Die Banknote BN2' ist deshalb im zweiten Aufbewah- rungsbehälter 131 aufbewahrt, der in diesem Beispiels für nicht akzeptierte Banknoten vorgesehen ist. Die restlichen, bei der Überprüfung akzeptierten Banknoten BN2 sind im ersten Aufbewahrungsbehälter 130 aufbewahrt. Zur Abtrennung der Banknoten BN2 und BN2' wurden von der Einrichtung 160 zur Erzeugung von zusätzlichen Trennkarten die Trennkarten TK2" bzw.
TK2' erzeugt und vom Transportsystem 120 in den ersten bzw. zweiten Aufbewahrungsbehälter 130 bzw. 131 überführt, wo sie die Banknoten BN2 bzw. BN2' von Banknoten der nachfolgenden Einlieferung E3 abgrenzen. Die Trennkarte TK2, die ursprünglich vom Einlieferer zusammen mit den Bank- noten BN2 in die Eingabe 110 eingegeben wurde, wird in diesem Beispiel an den Einlieferer zurückgegeben. Dazu wird die Trennkarte TK2 vom Transportsystem 120, durch Betätigung der Weichen 121 und 122 durch die Steuereinrichtung 140, in die Ausgabe 135 transportiert. Die Trennkarte TK2 kann Informationen aufweisen, die, wie oben beschrieben, in der Sensorein- richtung 112 aufgebracht werden und das Ergebnis der Annahme der Einlieferung beinhalten können, insbesondere eine Information darüber, daß die Banknote BN2' wahrscheinlich eine gefälschte Banknote ist. Die Trennkarte TK2 kann aber auch für eine spätere Einlieferung wiederverwendet werden. Wird die Trennkarte TK2 nicht an den Einlieferer zurückgegeben, wird sie zur Trennung in einem der Aufbewahrungsbehälter 130 oder 131 verwendet, entsprechend muß die Trennkarte TK2" oder TK2' nicht von der Einrichtung 160 erzeugt werden. Auf die Trennkarten TK2' und TK2" werden ebenfalls Informationen über die Überprüfung der Banknoten sowie die auf der Trennkarte TK2 enthaltenen Informationen über Einlieferer usw. aufge- bracht, damit die durch sie abgetrennten Banknoten später analysiert und zugeordnet werden können.
Durch die Verwendung der Einrichtung 160 für die Erzeugung zusätzlicher Trennkarten, die auch an einer anderen Stelle im Transportsystem 120 ange- ordnet sein kann, ist es prinzipiell auch möglich, daß eine Einlieferung ohne Trennkarte in die Eingabe 110 eingelegt werden kann. Der Einlieferer muß sich dann z. B. durch Eingabe seiner Kontonummer mittels der Ein-/ Ausgabeeinrichtung 150 oder durch Verwendung einer Scheckkarte identifizieren. Die für die Abtrennung der Einzahlungen im Aufbewahrungsbehälter
130 und/ oder 131 benötigten Trennkarten werden dann, abhängig von der Überprüfung, von der Einrichtung 160 erzeugt.
Bei der Verwendung nur des ersten Aufbewahrungsbehälters 130, können ebenfalls zusätzliche TK', TK" verwendet werden. Diese werden dann entsprechend zwischen die Banknoten der Einzahlung eingefügt. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, daß immer eine zusätzliche Trennkarte TK' erzeugt wird, wenn eine gefälschte Banknote erkannt wird. Die Trennkarte TK' wird dann im Aufbewahrungsbehälter 130 über oder unter der gefälschten Bank- note abgelegt und aufbewahrt, um diese Banknote später eindeutig identifizieren zu können.
Ebenso ist es möglich weitere Aufbewahrungsbehälter zu verwenden, um die Banknoten einer Einlieferung beispielsweise stückelungsrein und/ oder währungsrein aufbewahren zu können. Dazu werden alle Banknoten einer Stückelung und/ oder alle Banknoten einer Währung jeweils in einem' Aufbewahrungsbehälter aufbewahrt. Entsprechend müssen für jeden der Auf- bewahrungsbehälter, in welchen Banknoten einer Einlieferung aufbewahrt werden, Trennkarten erzeugt werden, um die Banknoten der jeweiligen Ein- lieferung von Banknoten vorheriger und/ oder nachfolgender Einlieferungen abgrenzen zu können.
Um die Einlieferungsdaten durch den Einlieferer für die Bearbeitung mit der Banknotenannamemaschine 100 in Form von Informationen auf den Trenn- karten zur Verfügung zu stellen, bieten sich eine Reihe von Möglichkeiten an.
Ein erster Ansatz hierzu ist, einen als Trennkarte nutzbaren Beleg bereits durch den Einlieferer zu erstellen. Als Möglichkeiten hierzu kommen spezi-
elle Programme in Betracht, mit deren Hilfe der Einlieferer die Daten seiner Einlieferung erfaßt und verbucht und das Programm automatisch einen Datentransfer mit den erfaßten Daten zum Dienstleister, z.B. über das Internet oder andere Wege der Telekommunikation, ausführt und beim Einlieferer ein Begleitzettel ausgedruckt wird, welcher der Einlieferung beigefügt wird und bei der Banknotenbearbeitung direkt als maschinenlesbare Treniikarte benutzt werden kann.
Von besonderem Vorteil ist in diesem Fall die Ausführungsform einer Trennkarte mit elektronischer Kodierung, z. B. mit eingebettetem Chip und Transponder. Die vom Einlieferer aufgebrachten Informationen (z.B. Einlie- ferer-Identifizierung, Einlieferungs-Identifizierung. Gesamt-Sollwert, Anzahl der Banknoten pro Stückelung, Konto-Nummer, Bankleitzahl, usw.) können von der Banknotenannahmemaschine in ihrer Gesamtheit oder als Teilmen- ge gelesen und für die Bearbeitung übernommen werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß Vorbereitungsarbeiten an der Banknotenannahmemaschine 100 entfallen können.
In einer anderen Variante hierzu kann der Einlieferer beispielsweise Felder auf einer vorgedruckten Trennkarte ausfüllen oder ankreuzen (nach Art eines Lottozettels), um damit den Wert seiner Einlieferung oder die Anzahl der Banknoten der jeweiligen Stückelungen zu markieren. Eine derartige Trennkarte ist in Figur 5 dargestellt. Die Trennkarte TK weist für jede Stük- kelung Felder auf. Für die Stückelung „fünf" 42 sind für die Zahlen von „null" bis „neun" Felder 41 vorgesehen, die mit einem Multiplikator „eines" 44 und einem Multiplikator „zehn" bewertet werden. Im dargestellten Beispiels sind 86 Banknoten der Stückelung „fünf" vorhanden. In einem weiteren Feld 45 können Daten enthalten sein, die z. B. den Einlieferer kennzeichnen.
In den Figuren 2 und 3 sind weitere Ausgestaltungen von Trennkarten dargestellt. Die Trennkarten TK sind in den dargestellten Fällen als Behälter, insbesondere als Kuvert oder Umschlag aus Papier, Pappe oder Karton aus- gebildet.
Wie in Figur 2a dargestellt, werden die Banknoten BN einer Einlieferung in das Kuvert eingelegt. Das Kuvert TK weist zudem eine Aussparung 11 auf, in die der Vereinzeier 111 eingreifen kann, um das Blattgut einzeln aus der Öffnung des Kuverts zu entnehmen. Ist, wie in Figur 2b dargestellt, das gesamte Blattgut entnommen, ergreift der Vereinzeier 111 das Kuvert an der der Aussparung 11 gegenüberliegenden Seite des Kuverts.
Eine Variante des Behälters bzw. Kuverts TK ist in Figur 3 dargestellt. Das Kuvert TK ist dabei mit einem Verschluß 14 ausgestattet, welcher nach dem Einlegen einer Einlieferung in das Kuvert TK verschlossen wird. Damit kann die Einlieferung mittels des Kuverts TK zugriffssicher transportiert werden. Zur Bearbeitung in der Banknotenannahmemaschine 100 kann es vorgesehen sein, daß im Vereinzeier 111 ein Schneidewerkzeug angeordnet ist, das die Integrität des Verschlusses 14 erst überprüft und anschließend den Verschluß 14 der Kuverts TK öffnet, um die Vereinzelung zu beginnen. Das Schneidewerkzeug kann dazu den Verschluß 14 beispielsweise entlang der in der Figur 3 dargestellten Linie 15 aufschneiden. Der Verschluß 14 kann aber auch vollständig vom Schneidewerkzeug entfernt werden, z. B. entlang Linie 16.
In einer speziellen Ausführungsform können die Behälter bzw. Kuverts TK so gestaltet werden, daß sie Informationen tragen, die maschinell gelesen werden können, wozu beispielsweise Datenfelder 12 und/ oder 13 auf einer
oder auf beiden Seiten des Kuverts TK vorhanden sein können. Auch die Verschlüsse 14 können Datenfelder aufweisen, welche die gleichen Informationen aufweisen, wie die zugehörigen Kuverts TK. Dann ist es möglich, daß auch die Verschlüsse 14 in der Banknotenannahmemaschine 100 verwendet werden, um in dem oder den Aufbewahrungsbehältern 130, 131 zusammen mit den Banknoten aufbewahrt zu erden, um die Banknoten den jeweiligen Einlieferungen zuordenbar zu machen. Die Verschlüsse 14 können dazu automatisch von der Banknotenannahmemaschine 100 berücksichtigt und transportiert werden. Somit ist es möglich, sowohl akzeptierte Banknoten als auch nicht akzeptierte Banknoten einzelner Einlieferungen durch die Kuverts TK bzw. die Verschlüsse 14 zu trennen.
Anhand des in Figur 4 dargestellten Aufbaus von Gruppen von Blattgut bzw. Einlieferungen sollen weitere Funktionen des Trennmittels näher be- schrieben werden. In der Figur 4 ist eine erste Einlieferung El, bestehend aus einem Trennmittel TKl, Banknoten BN1 bis BN6 sowie einem zwischen den Banknoten BN2 und BN3 befindlichen weiteren Trennmittel TKl', und eine zweite Einlieferung E2, bestehend aus einem Trennmittel TK2, Banknoten BN7 bis BN12 sowie zwei weiteren Trennmitteln TK2' und TK2", dargestellt. An die letzte Banknote BN12 können sich weitere Einlieferungen anschließen, wie in der Figur 4 durch eine gepunktete Linie angedeutet.
Die Trennmittel TKl und TK2 können als Trennkarten, wie in Figur 4 dargestellt, oder als Behälter, wie oben im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 beschrieben, ausgebildet sein. Die Trennmittel TKl und TK2 werden, wie beschrieben, anhand spezifischer Eigenschaften von der Sensoreinrichtung 112 erkannt. Sie können zudem Informationen aufweisen, welche zur Identifizierung der Einlieferungen benutzt werden können. Die weiteren Trennmittel TK', TK" sind als Trennkarten ausgebildet. Im einfachsten Fall werden
die weiteren Trennmittel TK', TK" von einem Teil des Blattguts selbst gebildet, beispielsweise kann die Seriennummer einer Banknote zur eindeutigen Identifizierung verwendet werden. Der Seriennummer werden dann in der Steuereinheit 140 der Banknotenannahmemaschine 100 die entsprechenden Daten, wie Einlieferer, eingezahlter Betrag usw., für die Bearbeitung zugeordnet, die auf der Trennkarte TK angegeben sind.
Wie in Figur 4 dargestellt, können die weiteren Trennmittel TK', TK" an beliebigen Stellen innerhalb der jeweiligen Einlieferung E, nach dem Trennmit- tel TK, angeordnet werden. In der ersten Einlieferung El befindet sich das Trennmittel TKl' beispielsweise nach dem Trennmittel TKl und den Banknoten BN1 und BN2. In der zweiten Einlieferung E2 befindet sich ein weiteres Trennmittel TK2' unmittelbar nach dem Trennmittel TK2 ein weiteres Trennmittel TK2" zwischen den Banknoten BN9 und BN10. Durch die Ver- Wendung von weiteren Trennrr-itteln TK', TK" innerhalb der Einlieferungen E lassen sich somit auch Untergruppen von Banknoten BN1 bis BN2, BN3 bis BN6, BN7 bis BN9 sowie BN10 bis BN12 bilden. Diese Untergruppen innerhalb der Einlieferungen können beispielsweise einzelnen Kassen eines Supermarkts entsprechen.
Nachfolgend werden verschiedene Möglichkeiten für die Kodierung und Auswertung von Trennmitteln beschrieben, wobei diese zur Vereinfachung immer als Trennkarten bezeichnet werden.
Trennkarten können mit einer Information versehen werden. Diese Information kann ein Identifizierungskode sein, der eine indirekte Verknüpfung zu den in einem anderen System gehaltenen Daten der Einlieferung ermöglicht. Dieser Identifizierungskode kann bereits vorher aufgedruckt worden sein oder während der Vorbereitung mit Hilfe einer Vorrichtung zur Kodierung
von Trennkarten erstellt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Trennkarte direkte Informationen zur Einlieferung (Kundenname, Sollwert, Anzahl der Banknoten getrennt nach Stückelung, usw.) enthalten und als Abrechnungsbeleg benutzt werden. Diese Informationen können in Form eines maschinenlesbaren Balkenkodes (bar code), als Information auf einem Magnetstreifen oder in Form maschinenlesbarer Zeichensätze (OCR-Schrif t) aufgebracht werden. Sie werden, wie oben beschrieben, vom Einlieferer selbst erstellt oder von einer zentralen Stelle, z. B. der Betreiberbank der Banknotenannahmemaschine, zur Verfügung gestellt und z. B. per Post oder Internet versendet.
Weitere Möglichkeiten zur individuellen Identifizierung der Trennkarte umfassen maschinenlesbare Informationen die einen eindeutigen Bezug zu einer Einlieferung z. B. mittels eines zweidimensionalen Balkenkodes herstellen. Dadurch kann entweder die Informationsmenge deutlich erhöht werden oder die Information so kodiert werden, daß sie auch mit einer Sensoreinrichtung mit geringerer Auflösung gelesen werden kann. Eine Trennkarte TK mit derartigem zweidimensionalen Balkenkode ist in Figur 6 dargestellt. Um eine lageunabhängige Auswertung des zweidimensionalen Balkenkodes 52 zu ermöglichen, sind Orientierungsmarken 51, 53, 54 vorgesehen. Eine weitere Trennkarte TK mit einer zweidimensionalen Datenblockmatrix ist in Figur 7 dargestellt. Die Trennkarte 60 weist ebenfalls Orientierungsmerkmale 61, 62, 63 auf. Die Information ist in der zweidimensionalen Datenblockmatrix enthalten, die mehrere Datenblöcke 64 bis 65 aufweist. Zwischen den einzelnen Datenblöcken 64 bis 65 können magnetische oder elektrisch leitende Streifen angeordnet sein, die eine Erkennung auch bei Verdeckung durch Mehrfachabzug erlauben. In einem zusätzliche Feld 66 können weitere Informationen, z. B. in Klartext, enthalten sein.
Eine andere Möglichkeit zur Aufbringung und Lesung von Informationen auf einer Trennkarte besteht in der Verwendung von optischen Kodierungen, wie sie beispielsweise bei Compact Discs gebräuchlich sind. Mit dieser Technik kann eine sehr große Informationsmenge auf einer sehr kleinen Flä- ehe aufgebracht und optisch, zum Beispiel mit einem Laser, gelesen werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Aufbringung und Lesung von Informationen auf einer Trennkarte besteht in der Verwendung von Verfahren mit orts- und/oder intensitätsabhängigen Merkmalen auf der Trennkarte. Beispiels- weise kann die Anordnung und Größe von leitfähigen Elementen auf der Trennkarte zur individuellen Kodierung von Trennkarten verwendet werden. Dieses Verfahren kann erweitert werden, wenn diese Elemente unterschiedliche Zustände der Leitfähigkeit aufweisen und der Wert der Leitfähigkeit durch ein entsprechendes Auswerteverfahren erfaßt und bewertet wird. Ein ähnliches Verfahren kann mit Hilfe von magnetischen Elementen durchgeführt werden.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwendung von optisch sichtbaren Aufdrucken dar, die sich in Form, Anordnung, Intensität und spektraler Eigen- schaft (Farbe) eindeutig unterscheiden und damit eine individuelle Identifizierung gestatten.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung einer der Trennkarte ergibt sich durch die Verwendung eines auf der Trennkarte eingebettenten Chips mit einem Transponder. Der Transponder ist in Form einer Spule oder Antenne auf der Trennkarte aufgebracht und steht mit einem in der Trennkarte eingebetteten Chip in Verbindung. Diese Spule oder Antenne dient erstens zur Einspeisung von Energie zur Stromversorgung des eingebetteten Chips, zweitens zur Datenübertragung zum Chip (Schreiben von Informationen), drittens zur
Datenübertragung von Informationen, die auf dem Chip gespeichert sind (Lesen von Informationen) sowie viertens zur sicheren Erkennung des Vorhandenseins einer Trennkarte im Sinn der oben bereits angeführten Erläuterungen. Der Chip ist ein Bauteil, das Informationen speichern und/ oder ver- arbeiten kann. In dieser Ausprägung ergeben sich eine Reihe vorteilhafter Merkmale für eine Trennkartenanwendung, da auf diesem Weg ein Vielfaches der Informationsmenge gespeichert werden kann als beispielsweise in einer Information auf Basis eines Balkenkodes oder einer OCR-Schrift. Darüber hinaus erlaubt das Verfahren auch einen schreibenden Zugriff auf die Informationen der Trennkarte und damit beispielsweise das Hinzufügen von Informationen in der Banknotenannahmemaschine 100. In einem ersten Schritt können beispielsweise bei der Vorbereitung der Bearbeitung Informationen zum Einlieferer, der Sollbetrag des Banknotenwerts oder die Sollanzahl der jeweiligen Stückelungen sowie eine Identifizierungsinforination geschrieben werden. Bei der maschinellen Bearbeitung werden diese Informationen ganz oder teilweise durch die Banknotenannahmemaschine 100 gelesen und in einem weiteren Schritt durch einen schreibenden Zugriff in der Banknotenannahmemaschine 100 durch weitere Bearbeitungsdaten ergänzt, beispielsweise durch die jeweilige Anzahl der wertmäßig als echt er- kannten und gestapelten Banknoten.
Dieses Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß die Information auch bei einer fallweisen Maskierung der Trennkarte durch Banknoten gelesen und geschrieben werden.