EP1308412A1

EP1308412A1 - Fahrtreppe oder Fahrsteig

Info

Publication number: EP1308412A1
Application number: EP02021554A
Authority: EP
Inventors: Jürgen Tolle
Original assignee: Thyssen Fahrtreppen GmbH
Current assignee: ThyssenKrupp Fahrtreppen GmbH
Priority date: 2001-11-06
Filing date: 2002-09-26
Publication date: 2003-05-07
Anticipated expiration: 2022-09-26
Also published as: ATE292598T1; DE50202700D1; EP1308412B1; DE20117995U1

Abstract

Es ist eine Fahrtreppe oder einem Fahrsteig mit einem Mittelsockel vorgesehen, der ein in Struktur gerolltes Hauptband aufweist. Zwischen den Mittelsockeln der Fahrtreppe oder des Fahrsteigs erstreckt sich ein Stufen- oder Palettenband, wobei das Hauptband ein nach hinten, also von dem Stufen- oder Palettenband weg weisend, offenes Profil bildet. von einem weiterem Band (18), das insbesondere die Form eines Hutprofils einnimmt ist das Hauptband (16) geschlossen. Das weitere Band (18) streift die Höhenmitte des Hauptbandes (16) elastisch aus. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Eine derartige Fahrtreppe und ein derartiger Fahrsteig ist beispielsweise aus der EP-PS 736 478 bekannt. Diese Lösung zeichnet sich durch ein Abdeckblech aus, das als Stahlband im wesentlichen C-förmig ausgebildet ist und sich seitlich der Stufen oder Paletten des Fahrsteigs oder der Fahrtreppe erstreckt.

Diese Lösung ist im Grunde für Fahrsteige und ihre Paletten gut geeignet, denn durch die entsprechende Wahl eines geeigneten Stahlblechs läßt sich die Elastizität in der gewünschten Weise einstellen. Eine gewisse Elastizität ist wünschenswert, um die Bruchgefahr zu vermeiden, wenn versehentlich ein harter Gegenstand wie ein Stein oder dergleichen in den Spalt zum Balustradensockel und Stufenoder Palettenband gelangt. Die Elastizität soll aber nicht so groß sein, daß das Stahlband beispielsweise dem Druck einer Gummistiefelspitze nachgeben würde. Dieser Gesichtspunkt ist besonders wichtig, denn abgesehen vom Einstiegs- und Ausstiegsbereich ist der Spalt zwischen Stufen bzw Paletten und Balustradensockel der sicherheitskritischste Bereich des sich bewegenden Stufen- oder Palettenbandes.

Daher ist es beispielsweise auch sehr wichtig, den Spalt in der vorgeschriebenen Größe eingestellt zu halten, wozu es aus der genannten Druckschrift bekannt ist, den vorderen Teil des Mittelsockels horizontal einstellbar zu lagern.

Bei Fahrtreppen besteht das zusätzliche Problem, daß die sich auswirkende Steifigkeit nicht auf eine Höhenlage des Balustradensockels beschränkt ist. Daher ist es aus der DE-GM 201 188 9 bekannt geworden, ein Stahlband mit einer mittigen Aussteifung zu versehen, die eine Zunahme der Nachgiebigkeit im mittleren Bereich verhindern soll. Diese Lösung offenbart ein Mehrkammerprofil, das aus einem einzigen, gerollten Stahlband hergestellt ist. Durch separate Kammern entstehen horizontale Wände, die zusätzlich der Aussteifung dienen.

Durch das Mehrkammerprofil mit den horizontalen Wänden kann zur Bereitstellung der erwünschten Elastizität ein recht dünnes Stahlblech verwendet werden, zumal der Mittelsockel bei mindestens einer der beschriebenen Ausführungsformen doppelwandig ausgeführt sein kann.

Insgesamt ist das zu rollende Band gemäß der DE-GM 200 118 89 ausgesprochen aufwendig zu fertigen, nachdem Mehrfachumlenkungen erforderlich sind.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig zu schaffen, bei der bzw. bei dem die Sicherheit gegen Einklemmen einerseits und Zerstören andererseits verbessert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß eine zusätzliche, aber elastische Aussteifung der Höhenmitte des Hauptbandes gezielt zur Erhöhung der Steifigkeit gerade in diesem Bereich vorgesehen ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Nachgiebigkeit des Mittelsockels im mittleren Bereich nicht deutlich geringer als am oberen und unteren Ende des Stahlbandes ist. Dadurch, daß ein separates Band rein für die Aussteifungsfunktion eingesetzt wird, läßt sich das Band in erfindungsgemäß besonders günstiger Weise genau an die Erfordernisse anpassen, so daß sich das erwünschte Nachgiebigkeitsverhalten einstellen läßt.

Beispielsweise kann das Band als Hutprofilband ausgebildet sein, das mit seinem Stirnbereich vollflächig unter elastischer Vorspannung an dem Hauptband anliegt. Alternativ kann auch anstelle eines Hutprofils ein Kreisabschnittsprofil oder eine beliebige andere geometrische Form, die Vorwölbung aufweist, verwendet werden. Ferner kann der Radius der Wölbung bevorzugt recht flach sein und durch die Vorspannung beim Anliegen an dem Hauptband auch unendlich erhöht werden. Eine leichte Bombierung des Höhenmittenbereichs ist günstig.

Erindungsgemäß besonders günstig ist es, daß die erfindungsgemäße Mittelsockelkonstruktion praktisch wie ein einteiliges, gerolltes Spaltband wirkt, ohne aber dessen Nachteile bei der Herstellung aufzuweisen. Hierzu sind bevorzugt geeignete Verbindungselemente an den Übergängen zwischen den beiden Bändern vorgesehen, beispielsweise Klammern.

Besonders günstig ist es auch, daß stets das gleiche Hutprofilband verwendet werden kann, unabhängig davon, ob der Balustradensockel beleuchtet ist oder nicht. Lediglich das Hauptband ist bei unbeleuchteten Balustradensockeln etwas höher bis zum Anschlußblech gezogen.

Die erfindungsgemäße Lösung läßt sich auch besonders gut mit Bürstenbändern kombinieren, die im Hauptband verankert sind und in an sich bekannter Weise zur Stufe hin weisen, um dort die gewünschte Abweisfunktion sicherzustellen. Günstig hierbei ist es, daß durch die Trennung zwischen Hauptband und Hutprofilband der rückwärtige Bereich des Bürstenbandes bei Bedarf zugänglich ist, so daß ein Austausch des Bürstenbandes erleichtert ist.

Erfindungsgemäß ist es ferner besonders günstig, wenn die Trennfuge zwischen Hutprofilband und Hauptband zugleich auch für die Aufnahme der Stellschrauben für die Aufhängung des Mittelsockels eingesetzt werden. Ein Haltekopf jeder Stellschraube kann je fast halbkreisförmig einen Bereich des Hutprofilbandes bzw. des Hauptbandes übergreifen und die Bänder hierdurch sicher festhalten. Die Formgebung des Hutprofilbandes und die hierdurch vorgezeichnete Elastizität des Hutprofilbandes erlaubt eine leichte Montage.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen:

Fig. 1: eine Ansicht eines Teils einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrtreppe, nämlich des Mittelsockels;
Fig. 2: eine Ansicht entsprechend Fig. 1, jedoch in einer modifizierten Ausgestaltung des Hauptbandes;
Fig. 3: eine schematische Draufsicht auf den Mittelsockel von der Fahrtreppen-Innenseite.

Eine in Fig. 1 dargestellte Fahrtreppe 10 weist einen Mittelsockel 12 auf, der erfindungsgemäß ausgestaltet ist. Oben ist in an sich bekannter Weise ein schräges Abdeckblech 14 vorgesehen. Der Mittelsockel weist ein Hauptband 16 auf, das in Struktur gerollt ist, also die erwünschte Form durch Rollen erreicht hat. Das Hauptband 16 besteht bevorzugt aus Stahlblech, wobei nicht ausgeschlossen ist, daß auch andere geeignete Materialien, insbesondere metallische Materialien, eingesetzt werden.

An das Hauptband 16 schließt sich ein Hutprofilband 18 erindungsgemäß an. Beide Bänder haben je besondere Formen, die im einzelnen weiter unten beschrieben sind. Sie sind zusammen an Stellschrauben (20 und 22) aufgehängt, die mit einem Träger 24 vertikal verbunden sind. Die Stellschrauben sind an einem Stützprofil 26 einstellbar. Sie weisen je recht große Halteköpfe (28 und 30) auf, die je einen Teil des Hauptbandes 16 bzw. des Hutprofilbandes 18 übergreifen.

Das Hauptband 16 stützt einen Lichtkanal 30 ab, der für die Aufnahme einer Beleuchtungsvorrichtung bestimmt ist und der seinerseirts das Abdeckblech 14 abstützt.

Das Hauptband 16 weist in an sich bekannter Weise eine gerade Vorderseite auf, so daß sich ein gleichmäßiger Spalt 32 zu Stufen 34 der Fahrtreppe einstellt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Spalt 32 über ein Bürstenband 36 abgedeckt, das in dem Hauptband 16 verankert ist.

Erfindungsgemäß ist das Hauptband 16 im wesentlich C-förmig. Es übergreift das Hutprofilband 18, so daß sich eine obere Kammer 38 und eine untere Kammer 40 ausbildet. Zwischen den Kammern (38 und 40) liegt das Hutprofilband 18 mit seinem Mittenbereich 42 an dem Hauptband 16 an.

Bevorzugt erfolgt die Anlage unter einer gewissen Vorspannung, die formbedingt eingestellt werden kann. Durch die Anlage wird das Hauptband 16 gerade dort etwas steifer, nachdem dann dort die doppelte Materialstärke vorliegt. Dieser Bereich ist aber der besonders relevante, denn er wird von der Stufe 34 überstrichen, so daß dort die Gefahr des Einklemmens besonders besteht.

Aus Fig. 2 ist eine modifizierte Ausgestaltung des Mittelsockels 12 ersichtlich. Es ist kein Lichtkanal 30 vorgesehen. Daher erstreckt sich das Hauptband 16 weiter nach oben, während das Hutprofilband 18 genau gleich ausgebildet sein kann, wie es bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 vorgesehen ist.

Aus Fig. 2 ist je eine Trennfuge (52 bzw. 54) vorgesehen, die je den Übergang zwischen Hauptband 16 und Hutprofilband 18 bildet. Die Trennfugen (52 und 54) sind zur Verbesserung der Verbindung an Stellen, an denen keine Stellschrauben (18 und 20) vorgesehen sind, mit Verbindungsklammern (56 und 58) miteinander verbunden, die Hauptband 16 und Hutprofilband 18 besser montieren und transportieren lassen.

Aus Fig. 3 ist eine Ansicht der Kombination aus Hauptband und Hutprofilband 18 von der Fahrtreppeninnenseite her ersichtlich. Die Verbindungen (56 und 58) sind in regelmäßigen Abständen vorgesehen. Es sind auch Ausnehmungen 64 ersichtlich, die dafür bestimmt sind, das Bürstenband 36 aufzunehmen.

Claims

Fahrtreppe oder Fahrsteig, mit einem Mittelsockel, der ein in Stuktur gerolltes Hauptband aufweist, wobei sich ein Stufen- oder Palettenband zwischen Mittelsockeln der Fahrtreppe oder des Fahrsteigs erstreckt, wobei das Hauptband ein nach hinten, also von dem Stufen- oder Palettenband weg weisend, offenes Profil bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptband (16) von einem weiterem Band (18), das insbesondere die Form eines Hutprofils einnimmt, im wesentlichen geschlossen ist, wobei das weitere Band (18) die Höhenmitte des Hauptbandes (16) elastisch aussteift.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hutprofilband (18) mit dem Hauptband an den Längsrändern des Hutprofilbandes (Endschenkel 46, 44) verbunden ist.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hutprofilband (18) mit dem Hauptband so verbunden ist, das ein Spalt (52, 54) zwischen Hutprofilband und Hauptband verbleibt, dessen Größe ein fünftel bis ein vierzigstel, insbesondere etwa ein zwanzigstel der Höhe des Hutprofilbandes beträgt.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hutprofilband mit dem Hauptband über Befestigungsmittel wie Klipse, Federn, Schrauben, Nieten, eine Schweissverbindung oder eine Klebung verbunden ist.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Ansicht bekannter Weise ein Aussteifungsprofil vorgesehen ist, das sich im Wesentlichen vertikal zur Fahrtreppe oder dem Fahrsteig erstreckt und das über Stellschrauben mit dem Hutprofilband und dem Hauptband verbunden ist.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben zugleich das Hutprofilband und das Hauptband fassen und lagern.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung zwischen Hauptband und Hutprofilband je etwa auf der halben Höhe einer von den beiden Bändern gebildeten Kammer angeordnet ist.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für Balustradensockel mit und ohne Beleuchtung die gleichen Hutprofilbänder eingesetzt sind und das Hauptband bei Fahrtreppen oder Fahrsteigen ohne Beleuchtungssockel über den Bereich des Beleuchtungssockel hinausgehend nach oben verlängert ist.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hutprofilband einen Anlagebereich aufweist, an welchem es unter Vorspannung an dem Hauptband anliegt und das der mittlere Bereich innerhalb des von den Setzstufen des Treppenbandes überstrichenen Bereich liegt.
Fahrtreppe oder Fahrsteig nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente zwischen Hutprofilband und Hauptprofilband über den Verlauf der Fahrtreppe oder des Fahrsteigs gleichmäßig beabstandet vorgesehen sind.