Die Erfindung betrifft ein Schwimmbecken des Typs, bei dem mittels untereinander
verbundener Schwimmkörper sowie davon herabhängender Schürzen ein Bereich
eines im wesentlichen stehenden Gewässers als Schwimmbecken umgrenzt wird.
Ein solches Schwimmbecken ist aus der AT 404 184 bekannt und umfasst in einem
stehenden Gewässer angeordnete, hohle, zu einem Ring verbundene
Schwimmkörper, von deren Außenseiten Schürzen aus Polychloropren bis in eine
vorgegebene Tiefe im stehenden Gewässer herabhängen, um einen Teil des
Gewässers zu umgrenzen, wobei der eingegrenzte Bereich nach Maßgabe erwärmt
wird. Da die Schürzen aus Polychloropren im wesentlichen wasserundurchlässig
sind, ist ein Austritt des erwärmten Wasser vom umgrenzten Bereich in den
Außenbereich des Gewässers unterbunden. Aufgrund des geringeren spezifischen
Gewichts des erwärmten Wassers gegenüber dem kälteren Wasser im
Außenbereich ist kein Boden erforderlich, um dennoch das erwärmte Wasser im
seitlich umgrenzten Bereich zu halten.
Dieses Schwimmbecken hat sich in der Praxis bewährt. Probleme bereiten jedoch
gelegentlich die Schürzen aus Polychloropren, die nicht sehr widerstandsfähig sind
und daher öfters beschädigt werden. Ist der Schaden an den Schürzen zu groß, um
ihn durch Kleben zu beheben, so muss die gesamte Schürze ausgetauscht werden.
Da die Schürzen spezifisch für eine bestimmte Schwimmbeckenkonfiguration
hergestellt werden, ist es nicht einfach möglich, nachträglich an dieser Konfiguration
etwas zu verändern, z.B. das Schwimmbecken zu vergrößern oder ein geändertes
Verhältnis zwischen Längs- und Breitseiten zu realisieren. Ferner kann es
erforderlich sein, das Schwimmbecken vor der kalten Jahreszeit zu demontieren.
Auch dies und das nachfolgende Zusammenbauen im Frühling werfen immer wieder
Probleme auf.
Die vorliegende Erfindung bietet eine Lösung für die genannten Nachteile des
Standes der Technik, indem ein Schwimmbecken mit in einem Gewässer
angeordneten, untereinander verbundenen Schwimmkörpern sowie davon
herabhängenden Schürzen zur Umgrenzung und Nutzung eines Teils des
Gewässers als Schwimmbecken bereitgestellt wird, wobei die Schürzen den
Durchtritt von Wasser vom umgrenzten Teil in das Gewässeräußere und vice versa
im wesentlichen unterbinden, wobei das erfindungsgemäße Schwimmbecken
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schürzen aus einer Vielzahl miteinander
wasserdicht verbundener, starrer Wandmodule bestehen.
Es ist weiters eine leicht lösbare, aber dennoch starke Verbindung zwischen den
Wandmodulen erwünscht, die vorzugsweise mittels Klammern oder ineinander
eingreifender Laschen erzielt wird. Eine günstige Ausführungsform der Klammern
umfasst zwei ineinander steckbare Schenkel, die jeweils einen Schlitz aufweisen,
durch die ein Klemmkeil hindurchläuft. Je nach der Tiefe, bis zu der der Klemmkeil
durch die Schlitze eingeführt wird, kann die Klemmkraft der Klammer variiert werden,
indem die Schenkel zueinander gezogen werden. Ebenso können Laschen
Keilschlitze aufweisen. In einer zweckmäßigen Ausführungsform, die Verrutschen
der Wandmodule gegeneinander verhindert, ist zumindest eine Lasche als
Doppellasche ausgebildet, die zwei übereinander angeordnete Laschenteile mit
einem Schlitz dazwischen umfasst.
Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme, die den Austausch einzelner Wandmodule
erleichtert, sind in einer weiteren Ausführungsform um zumindest einen Teil der
Wandmodule Seile oder Bänder geführt, die vorzugsweise mit Spannern versehen
sind.
Die Verbindung zwischen einzelnen Wandmodulen und Schwimmkörpern ist
ebenfalls lösbar ausgeführt, vorzugsweise mittels Einhängbügel und Laschen.
Es sind bevorzugt weiters für optimale Abdichtung zwischen den aneinander
angrenzenden Kanten benachbarter Wandmodule Dichtungen vorgesehen, wobei in
einer besonders günstigen Ausgestaltungen Dichtungsbänder mit T-förmigem
Querschnitt eingesetzt werden.
Um ein erfindungsgemäßes Schwimmbecken auch bei Lufttemperaturen unter dem
Gefrierpunkt betreiben zu können, ist in einer weiteren Ausgestaltung zur
Eisfreihaltung des Schwimmbeckens außerhalb des durch die Wandmodule
umgrenzten Gewässerbereichs in vorgegebener Wassertiefe ein mit Druckluft
versorgtes, in regelmäßigen Abständen entlang seiner Länge Luftaustrittsöffnungen
aufweisendes Rohr angeordnet, das jenseits vom Luftrohr, bezogen auf einen
seitlichen Abstand zur Wandmodul-Außenseite, durch eine von der
Wasseroberfläche nach unten hängende Schürze zur Beschränkung der
Ausbreitung von aus dem Rohr austretenden Luftblasen ergänzt wird.
Um im Winterbetrieb des Schwimmbeckens die Eisbildung auf Handläufen und/oder
Leitern zu verhindern, sind diese vorzugsweise solcherart aus Hohlrohren gefertigt,
dass ein Strömungspfad für ein Heizmedium, insbesondere Warmwasser gebildet
wird. Das Heizmedium kann nach seinem Durchfluss durch Handläufe und/oder
Leitern zweckmäßig auch zur Erwärmung des Wassers im Schwimmbecken
verwendet werden.
Die Erfindung umfasst auch einzelne Wandmodule zur Verwendung als Seitenwand
bzw. Schürze in einem Schwimmbecken, wobei erfindungsgemäß das Wandmodul
eine starre Trägerplatte und eine auf der Trägerplatte angeordnete Schicht aus
wärmedämmendem Material aufweist.
Zur Erhöhung der Verwindungsstabilität kann/können an der Trägerplatte ein
Rahmen und/oder Verstärkungsstreben angeordnet sein.
Um das meist nur geringe mechanische Festigkeit aufweisende wärmedämmende
Material zu schützen, sind gemäß einer Fortbildung der Erfindung zwei Trägerplatten
mit einer Schicht aus wärmedämmendem Material dazwischen vorgesehen. Damit
verhindert wird, dass das wärmedämmende Material durch den von außen auf die
Trägerplatten wirkenden Wasserdruck komprimiert wird, sollten die Trägerplatten in
einem fixen Abstand zueinander angeordnet sein, beispielsweise Distanzhülsen
dazwischen angeordnet sein. Um zu verhindern, dass Wasser zwischen die
Trägerplatten eindringt und die Wärmedämm-Wirkung des wärmedämmenden
Materials beeinträchtigt, wird vorteilhaft der Raum zwischen den Trägerplatten durch
eine Umfangsdichtung verschlossen.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhaft
erläutert. Es zeigen Fig. 1 und Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Wandmodul in
Vorderansicht und Seitenansicht, Fig. 3 und Fig. 4 die Verbindung von
Schwimmkörpern und Wandmodulen in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und in
Draufsicht, Fig. 5 eine Variante eines Wandmoduls in Vorderansicht, Fig. 6 und Fig.
7 die Verbindung zweier Wandmodule in Vorderansicht bzw. Draufsicht, Fig. 8 und
Fig. 9 eine erfindungsgemäße Eisfreihaltungseinrichtung teilweise geschnitten in
Seitenansicht bzw. in Draufsicht, Fig. 10 eine perspektivische Teilansicht des
Schwimmbeckens mit einer Einstiegsleiter, und Fig. 11 eine schematische
Gesamtdarstellung des Schwimmbeckens.
In Fig. 12 ist der Rahmen 5 mit Querstreben 6 eines erfindungsgemäßen Eckmoduls
dargestellt. Die Figuren 13 und 14 zeigen in der Perspektive bzw. in Draufsicht eine
erfindungsgemäße Verbindung zweier Wandmodule.
Zunächst wird auf Fig. 1 und Fig. 2 Bezug genommen, die ein erfindungsgemäßes
Wandmodul 99 zeigen. Dieses Wandmodul 99 umfasst eine rechteckige innere
Trägerplatte 11 und eine äußere Trägerplatte 13 aus einem Kunststoff, wie z.B.
Polyethylen, zwischen denen eine Wärmedämmschicht 12 aus Polychloropren
angeordnet ist. Diese Sandwich-Anordnung ist mit Nieten 14 an einem Rahmen 5
befestigt. Um ein Komprimieren der Wärmedämmschicht 12 zu verhindern, sind
zwischen den Trägerplatten Distanzhülsen 15 vorgesehen, durch die die Nieten
hindurchgehen. Weiters können zur Verhinderung von Wasserdurchtritt die
Nietenköpfe mit wasserbeständiger Dichtmasse versiegelt sein. Die beiden
Trägerplatten 11, 13, die Wärmedämmschicht 12 und der Rahmen 5 weisen
dieselben Umfangsmaße auf. Weiters sind zur Verhinderung von Ausbauchen o.
dergl. im Rahmen 5 Querstreben 6 vorgesehen. Um weiters eine durch den
Wasserdruck bedingte Komprimierung der Wärmedämmschicht 12 zu verhindern, ist
der Spalt zwischen den Trägerplatten 11, 13 am Umfang durch eine Kunststoff- oder
Gummidichtung 17 abgedichtet. Zur Verbindung des Wandmoduls 99 mit
Schwimmkörpern sind auf der Oberseite des Rahmens 5 Einhängebügel 10
vorgesehen, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 näher
erläutert wird. Der Rahmen 5 besteht aus Formrohren aus Stahl, von denen jedes
einzelne dicht verschweißt ist, um das Eindringen von Wasser ins Rohrinnere zu
verhindern und dadurch gemäß dem Archimedischen Prinzip im Wasser das
Konstruktionsgewicht zu verringern. Nicht dichtgeschweißte Rahmenteile können mit
PU-Schaum ausgefüllt werden. Weiters sind in den Seitenteilen des Rahmens (siehe
Fig. 2) Bohrungen 9 zur Aufnahme von Stahlseilen 16 (siehe Fig. 6) angebracht. Ein
oberes Stahlseil 16 und ein unteres, nicht dargestelltes Stahlseil führen, in
Abschnitten unterteilt, rund um das gesamte Becken und sind dabei durch jedes
Wandmodul durchgezogen und als gesamter Seilring mit je vier Stück Seilspannern
gespannt. Diese beiden Seile 16 dienen bei einem eventuell erforderlichen
Wandmodulwechsel dazu, um zunächst die gesamte Konstruktion beim Lösen eines
Wandmoduls trotz des erhöhten Druckes im Beckeninneren zusammen zu halten, so
dass das erwärmte Wasser aus dem Badebereich entweichen kann und dadurch der
Druckunterschied zwischen Innen- und Außenbereich ausgeglichen wird. Nach
erfolgtem Druckausgleich können auch die Seile 16 im entsprechenden Abschnitt
entfernt werden, um den Austausch des Wandmoduls zu vollenden. Weiters ist
vorgesehen, an den Ecken des Schwimmbeckens Eck-Wandmodule anzubringen,
die aus zwei miteinander an ihren Rahmen in einem Winkel von 90° miteinander
verschweißten Wandmodulen bestehen.
Fig. 5 zeigt eine Variante des erläuterten Wandmoduls 99, bei dem an einer
Längsseite Führungsbolzen 7 und an der gegenüberliegenden Längsseite
Führungsbohrungen 8 zur Aufnahme von Führungbolzen eines benachbarten
Wandmoduls angeordnet sind.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen auf der Wasseroberfläche 100 eines Gewässers
schwimmende Schwimmkörper 4, die nachfolgend als Pontons bezeichnet werden.
Die Pontons 4 sind Hohlkörper mit rechteckigem Querschnitt, an deren Außenseiten
oberhalb der Wasseroberfläche 100 eine Befestigungsschiene 1 aufgeschweißt ist,
die zur gleichmäßigen Verteilung der durch die Wandmodule ausgeübten
Gewichtskräfte auf die dünne Wand der Pontons dient. Auf die Befestigungsschiene
1 sind geschlitzte Laschen 2 aus Stahl geschweißt, die in die Einhängebügel 10 der
Wandmodule 99 eingeführt werden können. Jedes Wandmodul 99 wird mit zwei
Paaren von Laschen 2 und Einhängebügeln 3 am Ponton 4 befestigt. Zur Sicherung
der Wandmodule an den Pontons sind Keile 3 vorgesehen, die in die Schlitze der
Laschen 2 geschoben werden, wodurch das Wandmodul 99 gegen die
Befestigungsschiene 1 gepresst und dadurch auch das Eindringen von Kaltwasser
zwischen Ponton 4 und Wandmodul 99 verhindert wird. Die Keile 3 können mit einer
Gewindebohrung versehen sein, in die Schrauben zur Verhinderung des
Herausfallens der Keile aus den geschlitzten Laschen (etwa bei Sturm und Wellen)
eingedreht werden können.
In den Figuren 6 und 7 ist die Verbindung zweier Wandmodule 99, 99 mittels
Klammern 19 dargestellt. Es ist anzumerken, dass aus Übersichtlichkeitsgründen nur
eine Klammer 19 gezeigt wird, tatsächlich jedoch beispielsweise vier Klammern zur
Verbindung zweier Wandmodule verwendet werden. Zwischen den Wandmodulen
ist ein T-förmiges Dichtungsprofil 18 eingelegt, das einen Längsschenkel 18/1 und
einen Querschenkel 18/2 aufweist. Der Längsschenkel 18/1 wird durch die vier
Keilklemmen 19 zwischen den Längsseiten der Rahmen 5 der Wandmodule
festgepresst. Der Querschenkel 18/2 der T-Dichtung wird durch den Wasserdruck
gegen die Trägerplatte 11 der Wandmodule 99 gepresst und trägt dadurch zur
Abdichtung bei. Die Klammer 19 besteht aus zwei getrennten gebogenen Schenkeln
19/3 bzw. 19/5 mit Auflageflächen 19/2 an einem Ende, wobei der Schenkel 19/3 in
einer Klemmhülse 19/4 endet, in die das andere Ende des Schenkels 19/5
eingeschoben werden kann. Sowohl das letztgenannte Ende des Schenkels 19/5 als
auch die Klemmhülse 19/4 sind mit Längsschlitzen versehen, durch die ein
Klemmkeil 19/1 eingeschlagen werden kann, wodurch die beiden Schenkel 19/3 und
19/5 zueinander gezogen werden. Um die Klammer gegen Verlieren zu schützen, ist
ein Durchgangsloch 19/6 im Schenkel 19/5 vorgesehen, durch das eine Schnur
gezogen werden kann, die mit dem Seil 16 oder einem Rahmenteil 5 verknüpft wird.
In ähnlicher Weise kann auch der Klemmkeil 19/1 gesichert werden.
Um die Wandmodule 99 und die Pontons 4 von Eis freizuhalten, ist weiters eine in
Fig. 8 und 9 gezeigte Einrichtung vorgesehen, bei der ein mit leichter Druckluft
beaufschlagtes Rohr 51 aus rostfreiem Stahl, das an seiner Oberseite mit
Mantelbohrungen mit einem Durchmesser von z.B. 1 mm versehen ist, durch
Nylonschnüre 54, die an Teleskoparmen 53 montiert sind, waagrecht in
vorgegebener Tiefe gehalten wird, beispielsweise in einer Tiefe von 2 m. Um den
gleichmäßigen Luftaustritt und rundum dieselbe Eisfreihaltungswirkung an der
Oberfläche zu gewährleisten, kann die Einbautiefe des Rohres 51 mit dem
Nivelliergerät bestimmt werden. Die Teleskoparme 53 wiederum sind
höhenverstellbar an Geländerstehern 52 montiert. Am von den Wandmodulen 99
entfernten Ende der Teleskoparme 53 ist eine Sperrfolie 55 bis in 2,5 m Tiefe
herabhängend angeordnet. Die Sperrfolie 55 verhindert, dass aus den Mantellöchern
des Rohrs 51 ausperlende Luftblasen, die durch von ihnen erzeugte
Wasserbewegung die Eisbildung hemmen, in einen Bereich jenseits der Sperrfolie
gelangen. Dies ist ein wesentliches Sicherheitsmerkmal, da bei Anordnung des
Schwimmbeckens in einem See, der winters zufriert damit gerechnet werden muss,
dass Personen sich über die Eisfläche zum Schwimmbecken begeben. Jenseits der
Sperrfolie 55 bleibt eine Eisfläche somit tragfähig, während im Bereich zwischen
Sperrfolie und Ponton für alle Personen klar ersichtlich die eisfreie Wasserfläche
vorhanden ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 11 wird nun ein allgemeines Schema des
erfindungsgemäßen Schwimmbeckens und seiner Eisfreihaltung erläutert. Neben
den bereits beschriebenen Teilen sind Kugelhähne 56 und 57,
Verbindungsschläuche 58, ein Luftverteiler 59, eine Kompressorzuleitung 60, ein
Kompressor 61, ein ungelochter Verbindungsschlauch 62 zwischen Verteiler 59 und
Kugelhahn 56, und ein gelochter Schlauch 63 unter einem Steg dargestellt. Vom
Kompressor 61 zum Luftverteiler 59 führt die Luftzuleitung 60, ein Schlauch, der im
Boden in frostsicherer Tiefe verlegt werden muss. Der Luftverteiler 59 befindet sich
beispielsweise in einem Duschhäuschen, das entsprechend gewärmt ist. Die vom
Luftverteiler 59 abgehenden Schläuche führen in den darunter befindlichen Boden
und in ca. 1,5 m Tiefe in das Gewässer.
In Fig. 10 ist dargestellt, wie eine Einstiegsleiter und/oder Handläufe von innen
beheizt werden können. Warmes Wasser mit einer Temperatur von 30°C bis 60°C
wird aus dem Vorlauf 44 einer Schwimmbeckenheizung über ein Verteilerstück 45,
einen Kugelhahn 46 und eine Leitung 47 zum Anschluß 48 der Einstiegsleiter 49
geleitet. Die Temperatur des Vorlaufwassers hängt direkt von der Wassertemperatur
im Schwimmbecken und indirekt von der Lufttemperatur und Windstärke ab, die das
Becken abkühlen. Durch entsprechende Temperatursteuerung wird aber bei
Abkühlung des Badewassers die Vorlauftemperatur erhöht und damit auch
Einstiegsleiter und Handläufe, die aus gut wärmeleitendem Material, wie z.B. CrNi-Stahl,
bestehen und bei kalter Umgebungstemperatur rasch abkühlen würden,
stärker erwärmt. Weiters besteht die Möglichkeit, mit dem Kugelhahn 46 am Verteiler
45 oder dem Kugelhahn 48 die Vorlaufmenge zu steuern. Die Durchflußmenge und
insbesondere die Durchflußgeschwindigkeit werden durch die Stellung des
Kugelhahns 50 eingestellt. Der Kugelhahn 50 befindet sich ca. 2 m unterhalb des
Wasserspiegels und somit wesentlich über der Unterkante der Wandmodule.
Dadurch ist gewährleistet, dass das durch die Einstiegsleiter strömende
Vorlaufwasser beim Austreten aus dem Leiterrahmen in den abgegrenzten
Schwimmbereich ausströmt und den Wasserkreislauf schließt.
In Fig. 12 ist der Rahmen 5 mit Querstreben 6 eines weiteren Wandmoduls
dargestellt, bei dem es sich um ein Eckmodul handelt. Dieses Wandmodul
unterscheidet sich von den vorherigen insofern, als an den Seitenkanten der
Rahmen 5 Laschen 20, 21 angeschweißt sind, die dazu dienen, das Wandmodul mit
benachbarten Modulen zu verbinden. Die Art dieser Verbindung ist in den Figuren 13
und 14 im Detail dargestellt und zwar in der Perspektive (Fig. 13) bzw. in Draufsicht
(Fig. 14). Es ist anzumerken, dass die Verbindung sowohl auf gerade als auch auf
Eckmodule anwendbar ist. Zwei Rahmenteile 5, 5 benachbarter Wandmodule
werden mit einer T-Dichtung 18 dazwischen Seite an Seite angeordnet. Am Rahmen
eines Wandmoduls ist eine Lasche 20 mittels einer Schweißnaht 24 so angeordnet,
dass sich ihre Längsachse parallel zur Ebene des Wandmoduls erstreckt. Am
Rahmen des anderen Wandmoduls ist eine Lasche 21 so angeordnet, dass sich ihre
Längsachse im rechten Winkel zur Ebene des Wandmoduls erstreckt, wobei die
Lasche 21 am Rahmen 5 angeschweißt ist (siehe Schweißnaht 25). Durch die Seitean-Seite-Anordnung
der Rahmen kreuzen somit die Laschen 20, 21 einander im
rechten Winkel. Beide Laschen 20, 21 sind mit Keilschlitzen 22, 23 versehen, in die
nicht dargestellte Keile eingeschlagen werden, wodurch die Laschen gegeneinander
festgezogen werden. Es ist anzumerken, dass die Laschen einander nicht kreuzen
müssen; denkbar ist beispielsweise auch eine Parallelanordnung, bei der die
Keilschlitze 22, 23 übereinander zu liegen kommen und die Arretierung durch einen
einzigen Keil erfolgt, der durch beide Keilschlitze getrieben wird. Bei der
dargestellten Lasche 21 handelt es sich um eine Doppellasche, die aus zwei
übereinander angeordneten Laschenteilen mit einem Schlitz 26 dazwischen besteht,
in den die Lasche 20 des anderen Wandmoduls eingeschoben und dadurch gegen
Verschiebung nach oben oder unten gesichert wird. Wenn jeweils zwei oder mehr
Laschen benachbarter Wandmodule miteinander verbunden werden, so kann man
auf eine Doppellasche verzichten, wenn man dafür Sorge trägt, dass zwei Laschen
eines Wandmoduls zwei Laschen des anderen Wandmoduls zwischen einander
einschließen.