Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur
Arbeitszeiterfassung bzw. einer Telekommunikationsanlage
nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche.
Es ist bereits bekannt, dass zur Arbeitszeiterfassung
spezielle Arbeitszeiterfassungsgeräte angeboten werden, die
über ein Kommunikationsnetz, beispielsweise ein lokales Netz
oder ein Intranet, vernetzt sind, so dass mit einem auch an
das Kommunikationsnetz angeschlossenen Terminal, einem
Personalcomputer, die Arbeitszeiterfassungsdaten gesammelt
und verwaltet werden können. Die Arbeitnehmer kennzeichnen
ihre Arbeitszeiten mittels einer Karte, die eine Chipkarte
ist oder einen Magnetstreifen enthält, so dass eine
Identifikation des einzelnen Arbeitnehmers ermöglicht wird.
Das Arbeitszeiterfassungsgerät verknüpft diese persönliche
Daten mit einem Zeitstempel, so dass dann dieses Datum
abgespeichert wird. Gegebenenfalls ist es möglich, über eine
Tastatur am Arbeitszeiterfassungsgerät eine persönliche
Identifikationsnummer (PIN) einzugeben, um sich damit ohne
eine Chip- oder Magnetkarte zu identifizieren.
In älteren Systemen ist es auch möglich, mittels einer
Stechkarte die Arbeitszeit auf dieser Stechkarte
aufzudrucken, wobei dann die Stechkarte gesammelt wird, um
diese am Monatsende dann auszuwerten.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Arbeitszeiterfassung bzw.
die erfindungsgemäße Telekommunikationsanlage mit den
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche haben
demgegenüber den Vorteil, dass die Erfassung der
Arbeitszeitdaten in einem bestehenden Arbeitsfeld erfolgt.
Das bestehende Arbeitsfeld ist hier ein bereits bestehendes
Telekommunikationsnetz, das nun auch die Funktionalität der
Arbeitszeiterfassung aufweist. Damit werden bereits
vorhandene Geräte für neue Zwecke weiterverwendet. Dies
bedeutet eine erhebliche Aufwandsersparnis. Dadurch, dass
Telekommunikationsendgeräte als Eingabegeräte verwendet
werden, können sowieso vorhandene Telefonapparate als die
Telekommunikationsendgeräte für die Eingaben der
Arbeitszeiterfassungsdaten verwendet werden.
Auch das Aufprägen eines Zeitstempels auf persönliche
Identifikationsdaten wie eine PIN ist mit einer
Telekommunikationsanlage in einfacher Weise möglich. Durch
den Anschluß eines Terminals an die
Telekommunikationsanlage, beispielsweise über ein
Kommunikationsnetz, ist es möglich, diese Daten zentral zu
verwalten. Dies kann dann beispielsweise im Sekretariat
einer Abteilung durchgeführt werden.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte
Verbesserungen des in den unabhängigen Patentansprüchen
angegebenen Verfahrens bzw. der Telekommunikationsanlage
möglich.
Besonders vorteilhaft ist, dass bei einem Netzausfall die
Daten zur Arbeitszeiterfassung dennoch sicher in einem
Speicher gespeichert werden. Dies wird vorteilhafterweise
durch die Verwendung eines Festspeichers oder eines
Notstromaggregats erreicht.
Weiterhin ist es von Vorteil, dass mittels des Terminals die
Daten zur Arbeitszeiterfassung gegebenenfalls verändert
werden können. Dies ist dann von Vorteil, wenn Fehleingaben
oder fehlende Eingaben vorliegen. Dann kann in ein einfacher
und kontrollierbarer Weise von einer zentralen Stelle aus
die Korrektur erfolgen.
Weiterhin ist es von Vorteil, dass
Telekommunikationsendgeräte Funktionstasten aufweisen, die
eine einfache und schnelle Bedienung zur Eingabe der Daten
zur Arbeitszeiterfassung ermöglichen. Dabei können
vorteilhafterweise bereits vorhandene Telefone, die solche
Funktionstasten aufweisen, verwendet werden.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt Figur 1 ein Kommunikationsnetz mit
einer erfindungsgemäßen Telekommunikationsanlage, Figur 2
ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Arbeitszeiterfassung und Figur 3 eine schematische
Darstellung eines Telekommunikationsendgeräts.
Beschreibung
Für kleine und mittlere Betriebe wie beispielsweise
Ingenieurbüros, ist eine wenig kostenintensive Möglichkeit
zur Erfassung der täglichen Arbeitszeit notwendig.
Erfindungsgemäß wird daher die Erfassung der
Arbeitszeitdaten in einem bestehenden Arbeitsfeld erreicht.
Dazu wird eine bereits vorhandene Telekommunikationsanlage
mit angeschlossenen Telekommunikationsendgeräten verwendet.
Die an die Telekommunikationsanlage angeschlossenen
Telekommunikationsendgeräte ermöglichen die Eingabe von
Funktionen und persönlichen Identifikationsnummern, die dann
mit einem Zeitstempel von der Telekommunikationsanlage
versehen werden. Die Telekommunikationsanlage speichert dann
diese Daten ab, wobei diese abgespeicherten Daten dann von
wenigstens einem mit der Telekommunikationsanlage
verbundenen Terminal gegebenenfalls zur Korrektur abgerufen
werden können.
In Figur 1 ist ein Kommunikationsnetz als Blockschaltbild
mit der erfindungsgemäßen Telekommunikationsanlage 1
dargestellt. Eine Telekommunikationsanlage 1 ist über einen
ersten Datenein-/-ausgang mit einem Terminal 2 verbunden.
Die Telekommunikationsanlage 1 ist dann über einen zweiten
Datenein-/-ausgang mit einem Speicher 3 verbunden. Über
einen dritten Datenein-/-ausgang der
Telekommunikationsanlage 1 ist eine Sende-/Empfangsstation 4
angeschlossen. An einen zweiten Datenein-/-ausgang der
Sende-/Empfangsstation 4 ist eine Antenne 5 angeschlossen.
Über einen Funkkanal 8 ist die Antenne 5 mit einer Antenne 7
eines Mobiltelefons 6 als einem Telekommunikationsendgerät
verbunden. Über einen vierten Datenein-/-ausgang ist die
Telekommunikationsanlage 1 mit einem
Telekommunikationsendgerät 9, einem leitungsgebundenen
Telefonapparat, verbunden. Über einen fünften Datenein-/-ausgang
ist die Telekommunikationsanlage 1 mit einem
Telekommunikationsendgerät 10, einem Rechner am
Arbeitsplatz, verbunden. Alternativ ist es dabei möglich,
dass die Telekommunikationsanlage 1 mit dem Terminal 2, dem
Speicher 3, dem Telekommunikationsendgerät 9 und dem
Telekommunikationsendgerät 10 über einen Bus verbunden ist.
Die Telekommunikationsanlage 1 übernimmt
Vermittlungsfunktionen und kann in Weiterbildungen auch eine
Schnittstelle zu äußeren Netzen sein. Solche Netze sind
beispielsweise das öffentliche Telekommunikationsnetz.
Weiterhin ist es möglich, dass die Telekommunikationsanlage
1, die in Figur 1 an die Telekommunikationsanlage 1
angeschlossenen Geräte an ein firmeneigenes
Telekommunikationsnetz anschließt.
Das Terminal 2 ist hier ein Personalcomputer, mittels dessen
die im Speicher 3 abgespeicherten Daten abrufbar und
veränderbar sind. Abrufbar sind diese Daten, um Ausdrucke
der erfassten Arbeitszeitdaten zu erzeugen, die für eine
Abrechnung oder Überprüfung der Arbeitszeit notwendig sind.
Die im Speicher 3 abgespeicherten Daten zur
Arbeitszeiterfassung müssen auch veränderbar bzw.
korrigierbar sein, da Fehleingaben oder fehlende Eingaben
möglich sind. Diese Datenmanipulationen werden dann mittels
des Terminals 2 vorgenommen.
Der Speicher 3 ist hier eine Festplatte, die von einem mit
dem Speicher 3 verbundenen Datenserver betrieben wird.
Dieser Speicher 3 kann auch im Terminal 2 integriert sein.
Die Sende-/Empfangsstation 4 versendet mittels der Antenne 5
Daten zu Mobiltelefonen über Funkkanäle. Dazu führt die
Sende-/Empfangsstation 4 eine Sendeverstärkung, eine
Modulation und eine Digital-/Analog-Wandlung durch. Über den
hier beispielhaft eingezeichneten Funkkanal 8 werden dann
diese Signale versendet und von dem Mobiltelefon 6 mittels
der Antenne 7 empfangen. Mittels der Antenne 5 von dem
Mobiltelefon 6 empfangene Daten werden von der Sende/Empfangsstation
4 gefiltert, verstärkt, in eine
Zwischenfrequenz herabgesetzt und digitalisiert.
Gegebenenfalls wird eine Fehlerkorrektur durchgeführt.
Das Telekommunikationsendgerät 9 ist ein Telefon, das die
Eingabe der Arbeitszeitdaten ermöglicht. Dazu weist das
Telekommunikationsendgerät 9 eine numerische Tastatur, die
auch zum Wählen einer Telefonnummer verwendet wird, und
Funktionstasten auf, die mit Funktionen verknüpft sind, wie
z.B. Kommen, Gehen oder Dienstgang.
Das Telekommunikationsendgerät 10 ist hier ein Rechner am
Arbeitsplatz, mittels dessen die Daten für
Arbeitszeiterfassung eingegeben werden können. Ein Rechner
weist eine Tastatur auf, mittels derer eine persönliche
Identifikationsnummer eingegeben werden kann und mittels
einer Menüauswahl, beispielsweise durch eine Computermaus,
wird die entsprechende Funktion vom Arbeitnehmer eingegeben.
Neben dem Telekommunikationsendgerät 9 und dem
Telekommunikationsendgerät 10 sind weitere
Telekommunikatiosnendgeräte an die Telekommunikationsanlage
1 anschließbar. Auch mittels des Mobiltelefons 6, das auch
eine Tastatur für die numerische Eingabe und Funktionstasten
aufweist, können so über Funk Daten zur Arbeitszeit erzeugt
und eingegeben werden. Die Telekommunikationsanlage 1
sammelt dann diese Daten und speichert sie nach ihrem
Auftreten in dem Speicher 3 ab, die dann mittels des
Terminals 2 verwaltet werden.
In Figur 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Arbeitszeiterfassung als Flußdiagramm dargestellt. In
Verfahrensschritt 11 wird an den
Telekommunikationsendgeräten 9 oder 10 oder mittels des
Mobiltelefons 6 die Funktion der Arbeitszeit eingegeben und
auch eine persönliche Identifikationsnummer, um den
entsprechenden Arbeitnehmer zu identifizieren. Die
persönliche Identifikationsnummer ist dabei so lang zu
wählen, dass ein Mißbrauch mit hoher Wahrscheinlichkeit
ausgeschlossen werden kann. Telekommunikationsendgeräte wie
Telefone sind in einem Betrieb nicht notwendigerweise
gesichert, so dass eine zusätzliche Absicherung durch eine
PIN notwendig ist. Auch werden zuweilen Telefone von
wenigstens zwei Personen benutzt, so dass eine
Identifikation der betreffenden Person über die
Durchwahlnummer des Telefons nicht sinnvoll ist.
Die zeitliche Abfolge der Eingaben ist, dass zunächst die
Funktion gewählt wird, die mit einer entsprechenden
Telefonnummer verknüpft wird oder Daten zu einer angewählten
Nummer mit einer Basic-Call-Meldung versendet. Basic-Call-Meldungen,
die vom ISDN (Integrated Service Data Network)
her bekannt sind, erlauben neben der Durchführung eines Rufs
auch die Übertragung von Textdaten. Dazu können
beispielsweise User-to-User-Signalisierungen verwendet
werden. Insbesondere bei PSS1/QSIG, einem
Signalisierungsverfahren, das bei firmeneigenen
Kommunikationsnetzen weit verbreitet ist, können solche
Funktionen implementiert werden.
In Verfahrensschritt 12 empfängt die
Telekommunikationsanlage die Daten zur Arbeitszeiterfassung
und prägt diesen Daten einen Zeitstempel auf. Dazu weist die
Telekommunikationsanlage 1 einen Chronometer auf, mittels
dessen die Uhrzeit und das Datum erkannt wird. Alternativ
ist es möglich, dass die Uhrzeit von der
Telekommunikationsanlage von einer Zentrale abgefragt wird.
Dies wird beispielsweise auch dazu verwendet, um Telefonen,
die an die Telekommunikationsanlage 1 angeschlossen sind,
wie das Telekommunikationsendgerät 9, das aktuelle Datum und
die Uhrzeit anzuzeigen, damit in einer Anzeige des
Telekommunikationsendgeräts 9 dieses Datum einem Benutzer
schließlich angezeigt wird.
In Verfahrensschritt 13 speichert die
Telekommunikationsanlage 1 die Daten im Speicher 3 ab.
Alternativ ist es hierbei möglich, dass die
Telekommunikationsanlage 1 dem Terminal 2 diese Daten
überträgt, so dass das Terminal 2 selbst diese Daten auf
einem lokalen Speicher abspeichert. Insbesondere für einen
Kleinbetrieb bedeutet dies einen reduzierten Aufwand.
In Verfahrensschritt 14 ruft das Terminal 2 die im Speicher
3 abgespeicherten Daten ab, um sie gegebenenfalls weiter zu
verarbeiten, zu korrigieren oder auszudrucken. Es ist dabei
auch möglich, dass zu einem vorgegebenen Zeitpunkt die Daten
zur Arbeitszeiterfassung von der Telekommunikationsanlage 1
über ein Kommunikationsnetz an eine Zentrale, z.B. einer
Abteilung für die Gehaltsabrechnung, übertragen werden, so
dass eine Gehaltsabrechnung anhand der Daten zur
Arbeitszeiterfassung erfolgen kann.
In Figur 3 ist ein Telekommunikationsendgerät dargestellt.
Hier ist als Telekommunikationsendgerät ein Telefon
schematisch dargestellt, wie dies für das
Telekommunikationsendgerät 9 gilt. Das
Telekommunikationsendgerät in Figur 3 ist mit dem
Bezugszeichen 15 versehen. Es weist einen Handapparat 16,
eine Anzeige 17 zur Darstellung von Informationen, ein
Funktionstastenfeld 18 und ein Feld zur Eingabe von
numerischen Daten 19 auf. Mittels der Funktionstasten 18
wird die entsprechende Funktion oder Funktionsnummer für die
Arbeitszeit erforderliche Funktion eingegeben. Mittels der
numerischen Tastatur 19 wird die persönliche
Identifikationsnummer für den entsprechenden Arbeitnehmer
eingegeben.