Die Erfindung bezieht sich auf ein Präsentationssystem
zur Darstellung eines Oberbelags zur Beschichtung
von Boden und/oder Wand und/oder Decke, mit
einer Fläche, auf die eine Nachbildung des Oberbelags
aufgebracht wird.
Im Bauwesen ist es bekannt, Böden, Decken oder
Wände mit einem Oberbelag zu versehen, um einerseits
diesen ebenen Flächen eine gewünschte farbliche
Ausgestaltung, beispielsweise mit einem Muster,
zu verleihen, und andererseits diese Flächen gegen
Abnutzung oder Beschädigung während des Gebrauchs
zu schützen. Es kommen unter anderem Kacheln, Fliesen,
Linoleumbelag, Parkett oder Holzverkleidung,
Stein- oder Kunststoffplatten etc. zur Anwendung,
die alle die verschiedensten Anforderungskriterien
erfüllen und die unterschiedlichsten Nutzungseigenschaften
aufweisen. Die farbliche Gestaltung dieser
Oberbeläge ist für den Fachmann praktisch beliebig
wählbar, insbesondere bei Bodenplatten oder Fliesen
kommen jedoch gemusterte Exemplare zur Anwendung,
so daß der gesamten Fläche eine immer wiederkehrende
Farbgebung verliehen wird, wie es bekannt und
gebräuchlich ist.
Zur Auswahl der Farben oder der Muster des Oberbelags
werden sie unter anderem in Katalogen präsentiert,
in denen Abbildungen der verschiedenen Ausführungen
abgedruckt sind und der Kunde aus ihnen
auswählen kann. Desweiteren werden kleine Musterstücke
des Oberbelags benutzt, um einen realen Eindruck
von Farbe und Musterung zu vermitteln.
Als nachteilig bei den bisher bekannten Präsentationsarten
für Oberbeläge ist es anzusehen, daß bei
der Wiedergabe in einem Katalog oft durch eine mangelnde
Druckgualität die wirklichen Farben nicht
genau wiedergegeben sind. Bei der Verwendung von
Musterstücken ist der optische Eindruck der Farbe
oder des Musters nur in einem kleinen Ausschnitt
wiedergegeben, der normalerweise keine Rückschlüsse
auf die ästhetische Wirkung einer großen Fläche zuläßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Präsentationssystem
für Oberbeläge für Boden, Wand
oder Decke derart zu gestalten, daß damit in einfacher
Art verschiedene reale Oberbeläge auf einer
Fläche nachgebildet werden können, um deren Gesamteindruck
möglichst wirklichkeitsgetreu darzustellen.
Dementsprechend soll es in beliebigen Farben,
Formen oder Mustern ausführbar sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Fläche magnetisierbar ist, der dargestellte
Oberbelag aus flächig ausgeführten Segmenten, nach
Art von Fliesen oder Kacheln, zusammengesetzt ist,
und die Segmente dauermagnetisch sind.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß
die ebene Fläche, die mit der Nachbildung eines
Oberbelags versehen werden soll, magnetisierbar,
und er aus flächig ausgeführten, dauermagnetischen
Segmenten zusammengesetzt ist, die aufgrund der
elektromagnetischen Anziehungskraft zwischen den
Segmenten und der Fläche, daran lösbar befestigt
sind. Dabei wird sie mit den Segmenten nach Art von
Kacheln oder Fliesen, d. h. im wesentlichen unmittelbar
aneinander anliegend, belegt. Die genaue
Ausführung der magnetisierbaren Fläche bzw. der
Segmente ist erfindungsgemäß unerheblich und kann,
wie es weiter unten beispielhaft dargestellt ist,
von einem Fachmann realisiert werden. Ebenso ist
bei einer Ausführung aus Kunststoff, wie es ebenfalls
weiter unten gezeigt wird, eine beliebige
Farb- und Formgebung bzw. Bemusterung der einzelnen
Segmente möglich.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der
darzustellende Oberbelag lösbar an der magnetisierbaren
Fläche befestigt ist und in einfacher Weise
sowohl aufgebracht, als auch durch einen neuen,
beispielsweise mit einem anderen Muster, ersetzbar
ist, so daß ohne weitere Hilfsmittel verschiedene
Oberbeläge darstellbar sind, und so einem potentiellen
Kunden die Möglichkeit gegeben wird, die spätere
Farbe und/oder das Muster auf einer größeren
Fläche zu begutachten. Durch die magnetische Wechselwirkung
jedoch sind die Segmente gegen ein Verrutschen
oder Herunterfallen von der Fläche gesichert,
so daß der Kunde oder Verkäufer mit dem Präsentationssystem
z. B. durch verschiedene Räume gehen
kann, oder sich die Farbwirkung des Musters unter
verschiedenen Winkeln zu einer Lichtquelle betrachten
kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Die Fläche, auf die die Nachbildung des Oberbelags
aufgebracht wird, kann mit Hilfe einer Magnettafel
realisiert werden, die dem Fachmann bekannt ist,
und aus einer Kunststoffolie besteht, in die dauermagnetische
oder magnetisierbare Partikel bei der
Produktion eingearbeitet werden, und die mit einem
geeigneten Kleber auf einem stabilen Tafelkörper,
z. B. einem Holzbrett, befestigt ist, so daß sie
als Unterlage für verschiedene Oberbeläge dient.
Eine andere Ausgestaltung besteht darin, daß der
Tafelkörper selbst magnetisierbar ist, es sich also
z. B. um eine dünne Metall- oder Blechplatte handelt,
die mit den Segmenten belegt wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung wird
darin bestehen, daß die Segmente, die den Oberbelag
bilden, alle dieselbe Form aufweisen, wobei es dem
geschulten Fachmann geläufig ist, daß nur gewisse
geometrische Formen wie z. B. gleichseitige Dreiecke,
Quadrate oder Rechtecke zur vollständigen
Flächenausfüllung in Frage kommen. In Verbindung
mit der weiter unten ausgeführten Bemusterung der
Segmente ergeben sich so eindrucksvolle Farbeffekte
der Oberflächen.
Vorteilhafterweise werden die Segmente, ebenso wie
die oben beschriebene Magnetfolie, aus Kunststoff
angefertigt werden. Es ist dem Fachmann geläufig,
ein solches Bauteil dauermagnetisch auszuführen, d.
h. mit dauermagnetischen Partikeln während der Herstellung
zu versehen, so daß es lösbar an einer magnetisierbaren
Schicht befestigbar ist. Die Ausführung
aus Kunststoff bietet weiterhin den Vorteil
der großen Haltbarkeit und der Widerstandsfähigkeit
gegen Abnutzung durch den Gebrauch, außerdem kann
diesem Werkstoff eine fast beliebige Farbgebung
verliehen werden.
Eine bevorzugte Form der Segmente ist das Quadrat,
so daß sie wie die bekannten Kacheln oder Fliesen
zu einem Oberbelag zusammengesetzt werden können.
Aus ästhetischen Gründen kann den Segmenten eine
beliebige farbliche Gestaltung ihrer sichtbaren
Oberfläche gegeben werden. Insbesondere wird vorgeschlagen,
alle Segmente unifarben zu gestalten, z.
B. weiß für einen Oberbelag aus dem Sanitärbereich.
Natürlich ist es auch möglich, daß alle Segmente
auf einer Fläche unterschiedliche Farben oder Farbkombinationen
aufweisen.
Analog zu den bekannten Bodenplatten oder Fliesen
können die Segmente auf ihrer sichtbaren Oberfläche
ein farbiges Muster erhalten. Erfindungsgemäß ist
Muster bzw. Farbgebung des Oberbelags beliebig
wählbar, doch werden auch hier Muster, die sich
über die gesamte Fläche immer wiederkehrend fortsetzen,
eine bevorzugte Ausführungsform darstellen.
Die dauermagnetische Ausgestaltung der Segmente
kann darin bestehen, daß sie auf ihrer Rückseite
über eine dauermagnetische Schicht verfügen, wobei
es erfindungsgemäß unerheblich ist, ob diese
Schicht zusätzlich aufgebracht wird, oder bereits
während der Produktion in die Segmente integriert
wird. Die genaue Ausgestaltung einer solchen
Schicht ist dem Fachmann geläufig, insbesondere bei
einer Ausführung aus Kunststoff wird vorgeschlagen,
das Segment so auszuführen, daß eine relativ starre
Magnetfolie die Rückseite bildet.
Es wird vorgeschlagen, die Fläche so mit Segmenten
auszulegen, daß die benachbarten unmittelbar aneinander
anliegen. Da sie nicht, wie z. B. reale Kacheln
oder Fliesen, mit einen Mörtel oder einem
Klebstoff an der Fläche befestigt werden müssen,
ist auch das Anbringen von Fugen zwischen ihnen
nicht notwendig, wodurch sich ununterbrochene Muster
bzw. die Darstellung eines durchgehend verlegten
Oberbelags wie z. B. ein Linoleumbelag oder
eine Gießharzbeschichtung mit ihnen erzeugen lassen.
Alternativ dazu kann der dargestellte Oberbelag so
ausgeführt werden, daß zwischen den einzelnen, benachbarten
Segmenten ein geringfügiger Abstand besteht,
analog den Fugen bei Kacheln oder Fliesen.
In einer sinnvollen Weiterbildung der Erfindung
weisen die Segmente einen zweischichtigen Aufbau
auf, wobei die Rückseite von einer relativ starren
Magnetfolie gebildet wird, und die sichtbare Oberfläche
aus einer sehr dünnen, z. B. aufgeklebten,
Kunststoffolie besteht. Dieser kann, in dem Fachmann
bekannter Weise, wie u. a. mittels Siebdruck,
eine beliebiges Muster gegeben werden.
Vorteilhafterweise werden die Segmente maßstabsgetreue,
insbesondere im Maßstab 1 : 10, Nachbildungen
realer Fliesen, Kacheln oder beliebiger Bodenplatten
sein, um mit ihnen eine tatsächliche Ausgestaltung
eines Oberbelags darzustellen. D. h. daß
die einzelnen Segmente, bei quadratischer Form, jeweils
eine Kantenlänge von mehreren Zentimetern
aufweisen und die Magnettafel bzw. die Fläche auf
der sie ausgelegt werden eine Mindestgröße im Bereich
eines halben Quadratmeters hat, um die optische
Wirkung eines Oberbelags durch das Aneinanderlegen
einer Vielzahl von Segmenten darzustellen. So
kann das Präsentationssystem dazu verwendet werden,
einem Kunden, ohne aufwendige Arbeiten, mehrere
verschiedene Oberbeläge, z. B. verschieden gemusterte
Bodenplatten, zu präsentieren, bzw. der
Kunde kann selbst aus verschieden gestalteten Segmenten
einen Belag seiner Wahl aussuchen und auf
der Fläche, auslegen und begutachten.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
lassen sich dem nachfolgenden Beschreibungsteil
entnehmen, in dem anhand einer Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel näher erläutert ist. Es
zeigt:
- Figur 1
- den Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Präsentationssystem.
Bei der in Figur 1 dargestellten Ausgestaltung der
Erfindung ist auf einen stabilen Tafelkörper (6),
z. B. einem Holzbrett, eine dauermagnetische Folie
(1) aufgebracht, beispielsweise angeklebt. Vorzugsweise
wird sie aus Kunststoff hergestellt sein und
entsprechende magnetisierbare und/oder dauermagnetische
Partikel enthalten. An ihr sind Segmente
(2), die über eine magnetische Schicht (3) auf ihrer
Rückseite verfügen, durch die elektromagnetischen
Wechselwirkungen lösbar befestigt und zur
Nachbildung eines realen Oberbelags zusammengesetzt.
Sie weisen in diesem Ausführungsbeispiel
einen zweischichtigen Aufbau auf, eine relativ
dicke, dauermagnetische Schicht (3), die die Rückseite
bildet, und eine sehr dünne Schicht (5), die
die Oberfläche bildet. Dieser, vorzugsweise ebenfalls
aus Kunststoff bestehenden Schicht (5), wird
eine beliebige Farbgebung oder Bemusterung verliehen,
beispielsweise mit geeigneten Farben aufgedruckt,
wobei es dein Fachmann bekannt ist, diesen
Druck mit einer ausreichenden Qualität auszuführen,
so daß die tatsächlichen Farben wiedergegeben werden.
Hier sind die Segmente (2) so auf der Fläche
verteilt, daß sich zwischen ihnen jeweils eine Fuge
(4) befindet, analog zu den bekannten Kacheln oder
Fliesen.