Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für feinkörniges
und/oder pulverförmiges Schüttgut mit den Merkmalen des
Oberbegriffes von Anspruch 1.
Fördereinrichtungen der genannten Art mit einem eine oder
zwei Förderschnecken aufweisenden Förderer sowie mit einem
Trichter über dem Gehäuse des Förderers sind weltweit erhältlich
und daher grundsätzlich bekannt. Der Trichter weist
eine kreisförmige Trichteröffnung und eine rechteckige, vor
der Eintrittsöffnung des Gehäuses des Förderers befindliche
Austrittsöffnung auf. Zwischen beiden Öffnungen ist der
Trichter zum Teil zylindrisch und zum Teil pyramidenstumpfförmig
und weist darüberhinaus ballige Zwischenflächen auf.
Die Seitenwände des Gehäuses für den Förderer stehen zum
Teil senkrecht und zum Teil keilförmig schräg. Bekannt sind
derartige Einlauftrichter darüberhinaus aus der Veröffentlichung
"Zum Verhalten volumetrischer Schnecken - Dosiergeräte
für Schüttgüter" Dissertation von Dr. Dieter Fritsch, Erlangen
1988, erschienen bei D. Gräbner, Dissertations- und Offsetdruckerei
Altendorf bei Bamberg, Deutschland).
Die Herstellung der bekannten Trichter ist aufwendig und
teuer. Diesbezügliche Nachteile werden grundsätzlich in Kauf
genommen, weil es darum geht, die Fließfähigkeit vor allem
von schwer fließendem, Brücken bildendem Schüttgut sicherzustellen.
Zusätzlich sind aus diesem Grund in der Regel auch
noch Rührwerke im unteren Bereich der Trichter bzw. jeweils
über dem schneckenartigen Förderer vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung
der hier interessierenden Art zu schaffen, wobei
der Trichter in noch höherem Maß eine gute Fließfähigkeit
von schwerfließendem Schüttgut gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teiles von Anspruch 1 vor, daß die
pyramidenstumpfförmigen Wandstücke in Richtung der Trichterachse
und zwischen den pyramidenstumpfförmigen Wandstücken
befindliche, im Querschnitt bogenförmige Wandstücke in Richtung
der Trichterachse deutlich länger sind als die axiale
Länge des zylindrischen Wandstückes.
Bezogen auf die gesamte axiale Länge des Trichters sind die
schräg zu seiner Austrittsöffnung gerichteten, ebenen Wandstücke
wesentlich steiler als bei bekannten Trichtern. Die
Trichter können dadurch kürzer sein als bisher. Die
pyramidenstumpfförmigen, ebenen Wandstücke und die zwischen
ihnen befindlichen, im Querschnitt bogenförmigen sowie in
Abwicklung etwa dreieckigen Wandstücke bilden zusammen mit
dem zylindrischen Wandstück eine integrierte Einheit mit
optimalen Fließeigenschaften für das Schüttgut. Bei gleicher
axialer Länge des gesamten Trichters und bei jeweils gleicher
lichter Weite der Trichteröffnung und der Austrittsöffnung
sind die ebenen Wandstücke etwa doppelt so lang wie
bisher und die im Querschnitt bogenförmigen, zwischen den
ebenen Wandstücken befindlichen Wandstücke sogar um ein
Vielfaches länger und daher steiler als die an ihrer Stelle
bisher bekannten, balligen Wandstücke. Die das Schüttgut
aufgrund der Schwerkraft aktiv führenden Wandstücke stehen
in ihrer Gesamtheit deutlich steiler als bisher. Es versteht
sich daher, daß der Trichter dem Schüttgut auch bessere
Fließeigenschaften bietet.
Auf der Hand liegt schließlich, daß die verschiedenen Abmessungen
aufgrund des jeweils benötigten Trichterdurchmessers
variieren. Ferner können auch die jeweiligen Anschlußmaße
unterschiedlich sein. Varianten ergeben sich schließlich
auch dadurch, daß das zylindrische Wandstück des Trichters
einen rohrförmigen oder flanschartigen Anschluß aufweisen
bzw. einen Flansch und ein kegelstumpfförmiges Wandstück
umfassen kann.
Grundsätzlich ist es auch möglich, zusätzlich ein Rührwerk
vorzusehen, wenn dies notwendig sein sollte.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen,
die in den Figuren dargestellt sind, näher beschrieben.
Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- schematisch eine Seitenansicht einer Fördereinrichtung;
- Fig. 2:
- im größerem Maßstab eine Ansicht des Trichters als
Einzelteil ohne Flansch;
- Fig. 3:
- eine Ansicht des Trichters senkrecht zur Ansicht
gemäß Fig. 2 ohne Flansch;
- Fig. 4:
- bezogen auf die Ansichten von Fig. 2 und Fig. 3
eine um 45 Grad gedrehte Ansicht des Trichters;
- Fig. 5:
- eine Draufsicht auf den Trichter oder eine Ansicht
des Trichters von oben gemäß Fig. 3 und
- Fig. 6:
- eine Ansicht des Trichters gemäß Fig. 3 von unten.
Eine Fördereinrichtung 1 für feinkörniges oder pulverförmiges
Schüttgut umfaßt gemäß Fig. 1 einen schneckenartigen
Förderer 2 mit einer oder zwei Förderschnecken 3, von denen
in Fig. 1 nur eine Achse 3' schematisch angedeutet ist. Die
Förderschnecke 3 befindet sich mit ihrer Achse 3' in horizontaler
Lage in einem Gehäuse 4, das an seinen Stirnseiten
zum Beispiel senkrechtstehende Wandstücke 5 und 6 und dazwischen
keilförmig schräg zueinander angeordnete Wandstücke
7, 8 und bodenseitig eine die Wandstücke 7, 8 verbindende,
teilzylindrische Schale 9 umfaßt. Die einstückig miteinander
sowie mit der Schale 9 verbundenen Wandstücke 7, 8
sind in Fig. 3 schematisch sowie gestrichelt angedeutet.
Das Gehäuse 4 mit seinen senkrechten Wandstücken 5 und 6 ist
zur grundsätzlichen Verdeutlichung ebenso in Fig. 2 schematisch
und mit anderen Abmessungen als in Fig. 1 dargestellt,
wie dies für die Darstellung des Gehäuses 4 in Fig. 3 gilt.
Als Antrieb für eine oder zwei Förderschnecken 3 befindet
sich in Verlängerung ihrer Achse bzw. Achsen 3' ein gemäß
Fig. 1 in einem Gehäuse 10 befindlicher Motor sowie gegebenenfalls
ein Getriebe, die bei Bedarf zugleich zum Antrieb
eines Rührwerkes 11 dienen, von dem in Fig. 1 ebenfalls nur
eine Rührwerksachse 11' dargestellt ist.
Auf weitere Einzelheiten des Förderers 2, seines Gehäuses
4, des Antriebes und des Getriebes im Gehäuse 10 sowie
des Rührwerkes 11 kommt es hier nicht an. Darüberhinaus sind
diese Teile in vielfacher Weise bekannt.
Ein wesentliches Bauteil der Fördereinrichtung 1 ist der
über dem Gehäuse 4 des Förderers 2 angeordnete Trichter 12.
Er weist eine kreisförmige Trichteröffnung 13 und im Querschnitt
viereckige Austrittsöffnung 14 auf, deren Form und
lichte Weite der rechteckigen Eintrittsöffnung 15 im Gehäuse
4 entspricht.
Im Bereich des die Trichteröffnung 13 aufweisenden Endes 16
weist der Trichter 12 ein zylindrisches Wandstück 16' auf.
Zwischen dem zylindrischen Wandstück 16' und der viereckigen
Austrittsöffnung 14 besteht der Trichter 12 aus etwa pyramidenstumpfförmigen
Wandstücken 17 und zwischen diesen angeordneten,
im Querschnitt bogenförmigen Zwischenwandstücken
18. Die ebenen, pyramidenstumpfförmigen Wandstücke 17
sind großflächig und in Richtung der Trichterachse 19 deutlich
länger als das zylindrische Wandstück 16' (Fig. 2).
Grundsätzlich Gleiches gilt für die im Querschnitt bogenförmigen
Zwischenwandstücke 18. Auch sie sind großflächig und
in Richtung der Trichterachse 19 wesentlich länger als das
zylindrische Wandstück 16' (Fig. 4). In Abwicklung sind die
Zwischenwandstücke 18 etwa dreieckig und weisen ein schmales
Ende 20 auf. Im Querschnitt ist das schmale Ende 20 fast
rinnenartig oder kanalförmig. Zusammen mit dem schmalen Ende
20 sind die Zwischenwandstücke 18 grundsätzlich gleich
lang wie die pyramidenstumpfförmigen Wandstücke 17.
Jeweils zwei einander gegenüberliegende pyramidenstumpfförmige
Wandstücke 17 sind über ihre gesamte Länge eben. An ihren
unteren Rand 21 schließen die stirnseitig angeordneten
Wandstücke 5 und 6 des Gehäuses 4 an (Fig. 2).
Die beiden anderen, rechtwinklig zu den über ihre gesamte
Länge ebenen Wandstücken 17 angeordneten Wandstücke 17' weisen
im Bereich ihres unteren Randes 21' je ein teilzylindrisches
Wandstück 22 auf. An die teilzylindrischen Wandstücke
22 schließen im zusammengebauten Zustand die keilförmig
schräg zueinander angeordneten Wandstücke 7 und 8 des Gehäuses
4 des Förderers 2 an (Fig. 3). Die Austrittsöffnung 14
des Trichters 12 befindet sich daher bei den pyramidenstumpfförmigen
Wandstücken 17' jeweils am Rand der teilzylindrischen
Wandstücke 22.
Besonders gute Fließeigenschaften für das Schüttgut werden
erreicht, wenn sich die ebenflächigen Wandstücke 17 und 17'
nahezu über die gesamte Höhe des Trichters 12 erstrecken und
wenn die Wandstücke 17 gemäß Fig. 3 nahe bei der Austrittsöffnung
14 eine Breite B aufweisen, die größer ist als die
zugehörige Seitenlänge b der Austrittsöffnung 14.
Die pyramidenstumpfförmigen, ebenen Wandstücke 17, 17' weisen
darüberhinaus nahe bei der kreisförmigen Trichteröffnung
13 eine etwa parabelförmige Begrenzungslinie 24 auf,
längs der sie einstückig in die übrigen Wandstücke des
Trichters 13 übergehen.
Die Wandstücke 17 und 17' stehen schräg geneigt. Grundsätzlich
gilt dies auch für die im Querschnitt bogenförmigen
Zwischenwandstücke 18, doch sind diese zur Trichterachse 19
wesentlich weniger geneigt, wie dies auch der Winkel a in
Fig. 4 zeigt.
Ebenfalls ist in Fig. 4 rechts im Bild ein Flansch 25 angedeutet,
der die Trichteröffnung 13 begrenzen kann.
Zwischen dem in Fig. 4 links angedeuteten Flansch 25' und
dem zylindrischen Wandstück 16' kann sich ferner ein konisches
Wandstück 26 befinden.
Die pyramidenstumpfförmigen Wandstücke 17 und 17' und die
zwischen ihnen befindlichen, im Querschnitt bogenförmigen
Zwischenwandstücke 18 weisen entweder gerade Begrenzungslinien
27 auf, wie dies in den Figuren 2 und 3 dargestellt
ist. Die Begrenzungslinien 27 können aber grundsätzlich auch
leicht bogenförmig sein.
Wesentlich ist schließlich, daß die im Querschnitt bogenförmigen
Zwischenwandstücke 18 an den vier Ecken der rechteckigen
Austrittsöffnung 14 mit bogenförmigen Begrenzungslinien
eine rinnen- oder kanalförmige Kontur bilden.
Die Herstellung des Trichters 12 erfolgt schließlich zweckmäßigerweise
aus einer Platine, die mit mehreren Umformschritten
schließlich die in den Figuren dargestellte Gestalt
erhält. Als Werkstoff dient Metall. Wegen des hohen
Umformgrades muß der Werkstoff zwischengeglüht werden.
Die Erfindung ist nicht auf das in den Figuren dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind noch mannigfache
Abwandlungen möglich, ohne von dem grundsätzlichen Erfindungsgedanken
abzuweichen.