Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe
eines Wasch- oder Reinigungsmittels in Form wenigstens einer Tablette in
einer Wasch- oder Spülmaschine mit einem öffenbaren Gehäuse mit
wenigstens einem Aufnahmebereich für die wenigstens eine Tablette, wobei
das Gehäuse mit Öffnungen versehen ist.
Derartige Vorrichtungen für Waschmittel in Tablettenform sind in
verschiedenen Ausgestaltungen bekannt. Diese Vorrichtungen in Behälterform
sind so dimensioniert, daß sie eine oder mehrere Tabletten aufnehmen und als
Waschhilfsmittel der Wäsche in die Waschmaschine beigegeben werden
können. Die Behältnisse weisen Wasserdurchtrittsöffnungen auf, die einen
Eintritt von Wasser in das Behältnis und einen Austritt von gelostem
Waschmittel in das Innere der Waschmaschine während des Waschvorganges
ermöglichen. Das Auflösen der Tabletten erfolgt bei diesen bekannten Vorrichtungen
ausschließlich durch Bewegungen, die durch den Waschvorgang
entstehen. Das Wasser löst dabei die relativ kleine Oberfläche der Tabletten
nach und nach auf.
In der Praxis hat sich nun herausgestellt, daß mit den bekannten Vorrichtungen
die Dauer der Auflösung der Tabletten ausgesprochen lang ist oder es sogar
vorkommen kann, daß sich die Tabletten nicht vollständig auflösen, was das
Waschergebnis entsprechend beeinträchtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu
verbessern, daß die Auflösungsdauer der tablettenförmigen Reinigungsmittel
wesentlich reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Gehäuse für jeden Aufnahmebereich
wenigstens ein Scherelement vorgesehen ist, welches derart ausgebildet ist, daß
es beim Schließen des Gehäuses die im jeweiligen Aufnahmebereich
angeordnete Tablette wenigstens teilweise zerbricht.
Mit der Erfindung wird somit eine Vorrichtung vorgeschlagen, die durch ihre
Ingebrauchnahme ein Zerbrechen der Tabletten verursacht, wodurch die
Oberfläche der Tabletten vergrößert wird, was zur Folge hat, daß das Wasser
beim Waschvorgang den Kern der Tabletten wesentlich schneller auflösen kann.
Diese Vergrößerung der Tablettenoberfläche geschieht dabei auf conveniente
Weise, der Benutzer muß nicht selbst die Tabletten zerbrechen, sondern dies
erfolgt automatisch beim Schließen der Vorrichtung.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Gehäuse aus Zwei
Gehäuse-Halbschalen besteht, wobei das wenigstens eine Scherelement in der
ersten Gehäuse-Halbschale angeordnet ist. Die Anordnung bzw.
Dimensionierung des Scherelementes ist dabei so getroffen, daß beim Schließen
der Gehäuse-Halbschalen das Scherelement zwangsweise in Kontakt mit der
Zugeordneten Tablette kommt und diese zerbricht.
Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, daß in der zweiten Gehäuse-Halbschale
voneinander beabstandete Trennwände angeordnet sind, wobei der jeweilige
Aufnahmebereich zwischen zwei benachbarten Trennwänden ausgebildet ist.
Die Höhe der Trennwände ist dabei vorteilhaft derart, daß die im jeweiligen
Aufnahmebereich befindliche Tablette über die Trennwände hinaus aus der
zweiten Gehäuse-Halbschale hinaussteht. Die Vorrichtung kann in einfacher und
definierter Weise mit Tabletten bestückt werden, wobei je nach den jeweiligen
Anforderungen an das Waschergebnis eine oder mehrere Tabletten in die
Vorrichtung eingegeben werden können und diese trotzdem stabil und sicher
gehalten sind, so daß sie beim Schließen der Vorrichtung definiert zerbrochen
werden.
Dabei ist ganz besonders vorteilhaft vorgesehen, daß in der ersten Gehäuse-Halbschale
ebenfalls Trennwände, die mit den Trennwänden in der zweiten
Gehäuse-Halbschale fluchten, vorgesehen sind, wobei benachbarte Trennwände
mit querschnittlich diagonal verlaufenden Verbindungsflächen verbunden sind,
welche die Scherelemente bilden. Durch diese Ausgestaltung der Scherelemente
werden die Tabletten definiert geteilt, nämlich etwa mittig abgeschert.
Zur Vereinfachung der Herstellung ist vorgesehen, daß die beiden Gehäuse-Halbschalen
aus Kunststoff bestehen und über ein Filmscharnier aneinander
angelenkt sind. Außerdem können beide Halbschalen mit einem
Schnappverschluß versehen sein, um das Gehäuse leicht schließen und nach
dem Waschvorgang leicht öffnen zu können.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher
erläutert. Diese zeigt in
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Vorrichtung nach einer bevorzugten Ausführungsform
in geöffneter Position und in
- Fig. 2
- einen Teil-Längsschnitt durch die Vorrichtung nach
Fig. 1 beim Schließen derselben.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe eines
Wasch- oder Reinigungsmittels in Form wenigstens einer Tablette 1 weist ein
öffenbares Gehäuse auf, das allgemein mit 2 bezeichnet ist. Dieses öffenbare
Gehäuse besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei gleich großen
Gehäuse-Halbschalen, nämlich einer ersten Gehäuse-Halbschale 3 und einer
zweiten Gehäuse-Halbschale 4. In den Wandungen der Gehäuse-Halbschalen 3
und 4 sind eine Vielzahl von Wasserdurchtrittsöffnungen 5 ausgebildet.
Die beiden Gehäuse-Halbschalen 3,4 bestehen bevorzugt aus Kunststoff und
sind über ein Filmscharnier 6 gelenkig aneinander angelenkt. Außerdem können
beide Gehäuse-Halbschalen 3,4 auf der dem Filmscharnier 6
gegenüberliegenden Seite mit einem nicht dargestellten Schnappverschluß
versehen sein, welcher nach dem Schließen der Gehäuse-Halbschalen 3,4 um
das Filmscharnier 6 das Gehäuse 2 geschlossen hält.
In der zweiten Gehäuse-Halbschale 4 sind beim dargestellten
Ausführungsbeispiel vier voneinander beabstandete Trennwände 7 angeordnet,
wobei zwischen zwei benachbarten Trennwänden 7 jeweils ein fachförmiger
Aufnahmebereich 8 für eine Tablette 1 gebildet wird. Die dargestellte Vorrichtung
kann somit mit einer, mit zwei oder mit drei Tabletten bestückt werden. Die Höhe
der Trennwände 7 und der zweiten Gehäuse-Halbschale 4 ist derart, daß die im
jeweiligen Aufnahmebereich 8 befindliche Tablette 1 über die Trennwände 7
hinaus aus der zweiten Gehäuse-Halbschale 4 hinaussteht.
In der ersten Gehäuse-Halbschale 3 sind ebenfalls Trennwände 9 angeordnet,
die in geschlossener Position des Gehäuses 2 mit den Trennwänden 7 in der
zweiten Gehäuse-Halbschale 4 fluchten. Dabei sind benachbarte Trennwände 9
mit querschnittlich diagonal verlaufenden Verbindungsflächen 10 miteinander
verbunden, welche Scherelemente zum Scheren bzw. Zerbrechen der Tabletten
1 beim Schließen des Gehäuses 2 bilden.
Die Handhabung der Vorrichtung geschieht wie folgt:
Vor dem Waschvorgang öffnet der Benutzer das Gehäuse 2 der Vorrichtung und
gibt eine oder mehrere Tabletten 1 in die fachförmigen Aufnahmebereiche 8 der
zweiten Gehäuse-Halbschale 4 der Vorrichtung ein. Die Anzahl der Tabletten 1
hängt dabei von dem jeweils gewünschten Waschergebnis ab. Es ist
selbstverständlich, daß die Vorrichtung natürlich auch mehr als drei
Aufnahmebereiche 8 aufweisen könnte, wenn dies erforderlich ist.
Sind die Tabletten 1 somit in die zweite Gehäuse-Halbschale 4 eingesetzt, so
stehen sie, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, nach oben aus der zweiten Gehäuse-Halbschale
4 hervor. Anschließend schließt der Benutzer das Gehäuse 2 durch
Schwenken der ersten Gehäuse-Halbschale 3 um das Firmscharnier 6. Während
dieses Schließvorganges bewirken die als Scherelemente ausgebildeten schräg
bzw. diagonal angeordneten Verbindungsflächen 10 der Trennwände 9 der
ersten Gehäuse-Halbschale 3, daß die Tabletten 1 mittig abgeschert werden und
somit zerbrechen. Am Ende dieses Schließvorganges kann das Gehäuse 2 dann
mittels des nicht dargestellten Schnappverschlusses verschlossen werden.
Durch dieses zwangsweise Zerbrechen der Tabletten 1 beim Schließvorgang
wird die Oberfläche der Tabletten 1 vergrößert, so daß das Wasser beim
anschließenden Waschvorgang die Tabletten 1 wesentlich leichter und schneller
auflösen kann. Dabei ermöglicht die große Anzahl der Wasserdurchtrittsöffnungen
5 in beiden Gehäuse-Halbschalen 3 und 4 einen ungehinderten
Durchlaß beim Waschvorgang, was das Auflösungsergebnis noch weiter
verbessert.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den
Grundgedanken zu verlassen. So könnten die Scherelemente grundsätzlich
natürlich auch anders ausgebildet sein, sie müssen nicht zwingend als diagonal
angeordnete Verbindungsflächen 10 zwischen den Trennwänden 9 der ersten
Gehäuse-Halbschale 3 ausgebildet sein, außerdem ist es offensichtlich, daß
auch mehr oder weniger als drei Aufnahmebereiche 8 vorgesehen sein können
u. dgl. mehr.