Die Erfindung betrifft eine Bilddarstellungseinrichtung,
welche mehrere flächige Schichten aufweist, wobei eine
Schicht von einem Spiegel gebildet wird, auf dessen Spiegelseite
mindestens ein Schichtaufbau angeordnet ist, der
eine ein Bildmotiv tragende Schicht und eine transparente
Schicht aufweist, wobei zumindest die transparente Schicht
im wesentlichen dieselbe flächige Ausdehnung hat wie der
Spiegel. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur
Herstellung einer Bilddarstellungseinrichtung.
Gattungsgemäße Bilddarstellungseinrichtungen sind aus der
DE 44 47 191 A1 bekannt. Die in der zitierten Druckschrift
offenbarte Bilddarstellungseinrichtung bietet erhebliche
Vorteile gegenüber vergleichbaren Einrichtungen, welche
gewöhnlich mittels eines Siebdruckverfahrens hergestellt
werden. Da Siebdruckverfahren oder dergleichen erhebliche
Kosten verursachen und im Prinzip für die Herstellung von
Einzelstücken ungeeignet sind, entstand der Wunsch, eine
kostengünstigere Einrichtung sowie ein Verfahren zu deren
Herstellung bereitzustellen. Dieser Wunsch wird durch die
in der zitierten Druckschriften offenbarte Erfindung befriedigt,
indem das Bild nicht mehr direkt auf die Oberfläche
des Spiegels gedruckt wird, sondern auf eine vorzugsweise
zumindest teilweise transparente Folie aufgebracht
ist, welche auf der Spiegelseite eines unbedruckten
Spiegels angeordnet wird. Vorteilhafterweise wird die
beschriebene Anordnung durch eine Glasplatte erweitert,
welche mittels eines doppelseitigen Klebebandes, das sich
zwischen dem Spiegel und der Glasplatte befindet, auf dem
Spiegel befestigt ist. Es entsteht somit eine stabile
Bilddarstellungseinrichtung, die kostengünstig ist und
sich besonders zur Herstellung von Einzelstücken eignet.
Nachteilig an der beschriebenen Losung ist allerdings, daß
vor dem Zusammenkleben von Glasplatte und Spiegel eine
endgültige Ausrichtung der zwischenliegenden bedruckten
Folie erfolgt sein muß. Um eine zuverlässige Verbindung
von Spiegel und Glasplatte zu gewährleisten, ist nämlich
ein Klebeband mit dauerhafter Klebewirkung zu verwenden,
was allerdings die Demontage des einmal montierten Verbundes
praktisch unmöglich macht. Dies ist insbesondere dann
nachteilig, wenn die Erfindung für Werbeträger oder dergleichen
verwendet werden soll, da seitens des Anwenders
immer wieder wechselnde Darstellungen präsentiert werden
sollen, ohne gleich die gesamte Bilddarstellungseinrichtung
zu erneuern. Auch kommt es immer wieder vor, daß
trotz größter Sorgfalt das Bildmotiv mangelhaft ausgerichtet
ist und dies erst im vollständig zusammengebauten
Zustand erkannt wird. Eine Korrektur ist dann nicht mehr
möglich und die gesamte Herstellung muß mit neuen Materialien
wiederholt werden. Ferner ist zu berücksichtigen, daß
bei der Bilddarstellungeinrichtung gemäß dem Stand der
Technik die Folie, welche das Bildmotiv trägt, unter Umständen
eine gewisse Mindestdicke aufweisen muß. Dies ist
besonders dann der Fall, wenn die Folie nur durch den
Druck der Glasplatte auf der Spiegelunterlage gehalten
wird; dann muß die Folie um einen gewissen Betrag dicker
sein als das randseitig angebrachte doppelseitige Klebeband,
da ansonsten ein Verrutschen der Folie nicht zu vermeiden
wäre. Aber auch, wenn die Folie auf die Spiegelunterseite
geklebt wird, ist eine gewisse Mindestdicke der
Folie wichtig, da ein Abstand zwischen der abdeckenden
Glasplatte und der Folie unerwünschte optische Effekte mit
sich bringen konnte. Andererseits kann die aufgrund der
obigen Überlegungen erforderliche Mindestdicke der Folie
ihrerseits unerwünschte optische Effekte herbeiführen, da
am Randbereich der Folie mitunter eine sichtbare Kante
entsteht.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Bilddarstellungseinrichtung zur Verfügung zu stellen, welche
auch nach bereits vollständig erfolgter Montage ohne
Schwierigkeiten wieder demontiertbar ist und in welcher
beliebig dünne bildtragende Schichten verwendet werden
können. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung einer
Bilddarstellungseinrichtung entsprechend der formulierten
Aufgabe zur Verfügung gestellt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Spiegel und der Schichtaufbau mit einem oder mehreren an
der Außenseite der aus Spiegel und Schichtaufbau gebildeten
Anordnung befestigten Klebeband/Klebebändern verbunden
ist.
Vorteilhafterweise wird die Verklebung so vorgenommen, daß
das/die Klebeband/Klebebänder umlaufend am gesamten Rand-bereich
der aus Spiegel und Schichtaufbau gebildeten Anordnung
angeordnet ist/sind.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Klebeband/die Klebebänder
von der aus Spiegel und Schichtaufbau gebildeten
Anordnung entfernbar ist/sind.
Besonders vorteilhaft ist die vorliegende Erfindung, wenn
die das Bildmotiv tragende Schicht eine wenigstens teilweise
transparente Folie ist.
Weiterhin ist es möglich, und gelegentlich auch erwünscht,
daß die das Bildmotiv tragende Schicht wenigstens teilweise
aus Papier besteht.
Besonders vorteilhaft ist die vorliegende Erfindung, wenn
die das Bildmotiv tragende Schicht selbstklebend ist.
Vorzugsweise befindet sich die selbstklebende Schicht auf
der der Spiegelseite zugewandten Seite der das Bildmotiv
tragenden Schicht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schichtaufbau aus
mehreren transparenten Schichten und Schichten, die ein
Bildmotiv tragen, gebildet ist, so daß ein 3D-Effekt entsteht.
Bevorzugt kann dann durch die Dicken der transparenten
Schichten der 3D-Effekt beeinflußt werden.
Vorzugsweise besteht/bestehen die transparente(n)
Schicht(en) aus Glas.
Ferner ist nützlich, wenn der Randbereich der aus Spiegel
und Schichtaufbau gebildeten Anordnung durch einen Rahmen
verdeckt ist.
Es liegt ferner im Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung,
daß auf den Spiegel bzw. auf die transparente(n)
Schicht(en) rahmenartige Bereiche durch Druckverfahren
oder dergleichen aufgebracht sind, um Randbereiche der das
Bildmotiv tragenden Schicht(en) zu kaschieren, entweder
indem der Randbereich auf dem aufgedruckten rahmenartigen
Bereich aufliegt oder von diesem verdeckt wird, so daß ein
Passe-Partout-Effekt entsteht.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn auf dem Spiegel bzw.
den transparenten Schichten bzw. den das Bildmotiv tragenden
Schichten Schriftzüge aufgebracht sind.
Diese können zum Beispiel aus selbstklebenden Buchstaben
bestehen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen
der erfindungsgemäßen Bilddarstellungseinrichtung, wobei
zunächst die aus Spiegel und Schichtaufbau gebildete An-Ordnung
zusammengestellt wird und daraufhin die Anordnung
durch ein oder mehrere Klebeband/Klebebänder verbunden
wird.
Das Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn es unter
Verwendung einer ein Bildmotiv tragenden Schicht durchgeführt
wird, die in herkömmlichen Druckverfahren, wie zum
Beispiel Photokopie, Laserdruck oder Tintenstrahldruck
hergestellt wird.
Weitere Vorteile weist das Verfahren auf, wenn die ein
Bildmotiv tragende Schicht auf den Spiegel bzw. auf die
vorangehende transparente Schicht aufgeklebt wird.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn bei der Herstellung
der Bilddarstellungseinrichtung auf den Spiegel bzw. auf
die vorangehende transparente Schicht Wasser bzw. wässrige
Lösung aufgebracht wird, eine ein Bildmotiv tragende
Schicht ausgerichtet wird und ein Druck auf die ein Bildmotiv
tragende Schicht ausgeübt wird. Hierdurch wird das
Wasser bzw. die wässrige Lösung aus dem Zwischenbereich
zwischen den Schichten herausgedrückt, und durch den hierdurch
vermittelten Kontakt zwischen Klebeschicht und Spiegel
bzw. transparenter Schicht kann die ein Bildmotiv tragende
Schicht mit dem Spiegel bzw. der transparenten
Schicht verklebt werden.
Das Verfahren kann weiterhin dadurch vorteilhaft gestaltet
werden, daß der Druck zum Austreiben der Flüssigkeit mittels
einer Walzenvorrichtung aufgebracht wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die überraschende
Erkenntnis zugrunde, daß es erheblich günstiger ist, das
Verkleben der Schichten mittels eines außenliegenden Klebebandes
vorzunehmen. Auf diese Weise können nämlich die
Schichten mit ausreichendem Druck aufeinandergepreßt werden,
so daß unerwünschte Effekte, wie zum Beispiel das
Verrutschen des Bildträgers bzw. optische Qualitätseinbußen
verhindert werden. Ferner kann die Anordnung jederzeit
wieder demontiert werden und steht somit wieder für
neue Anwendungen zur Verfügung. In der erfindungsgemäßen
Bilddarstellungseinrichtung können beliebig dünne bildtragende
Materialien verwendet werden, was insbesondere im
Hinblick auf eine besondere Ausführungsform der Erfindung
wichtig ist: durch das wiederholte Übereinanderschichten
von bildtragendem Element und transparenter Schicht können
gleichzeitig Bildmotive in verschiedenen Ebenen sichtbar
gemacht werden. Hierdurch entsteht ein verblüffender 3D-Effekt,
in mancher Hinsicht vergleichbar mit der optischen
Wirkung von Hologrammen, jedoch mit stark vermindertem
Kostenaufwand und besonders geeignet für die Anfertigung
von kundenorientierten Unikaten. Gewöhnliche "Fotokopierläden"
sind weitgehend ohne zusätzlichen apparativen Aufwand
in der Lage, erfindungsgemäße Bilddarstellungseinrichtungen
mit individuellen Motiven, z.B. Bildern oder
Schriftzügen, herzustellen. Ein weiterer Nachteil der vor-bekannten
Bilddarstellungseinrichtung, bei der das Bildmotiv
ausschließlich von Kopierfolien praktisch getragen
ist, wird ebenfalls beseitigt: Kopierfolien weisen den
Nachteil auf, daß sie fettartige Komponenten enthalten.
Diese können im Laufe der Zeit, vor allem bedingt durch
den Kontakt mit der Glasdeckschicht, unerwünschte Fleckenbildung
mit sich bringen. Da es bei dem erfindungsgemäßen
Gegenstand nun möglich ist, beliebige Folien auszuwählen,
kann die Verwendung einer fetthaltigen Folie vermieden
werden. Besonders bieten sich solche Folien an, die für
die Anfertigung von individuellen Aufklebern verwendet
werden, da sie ohnehin in den meisten Kopierläden vorrätig
sind.
Besondere Vorteile bietet auch das Verfahren zur Herstellung
der neuen Bilddarstellungseinrichtung. Bislang hat
man sich entweder bemüht, Folien ohne Klebeschicht zu verwenden,
um sich so eine gewisse Korrekturmöglichkeit zu
bewahren, oder war gezwungen, das Ausrichten der Folie auf
der Spiegelunterlage auf Anhieb zum erwünschten Erfolg zu
führen. Dieser Nachteil wird durch das neue Verfahren beseitigt.
Zunächst wird die Spiegelunterlage befeuchtet,
dann wird eine selbstklebende Folie auf die Wasserschicht
aufgelegt. Das Wasser verhindert den Kontakt zwischen
Klebstoff und Spiegel und läßt, insbesondere bei der Verwendung
handelsüblicher seewasserfester Folien, den Klebstoff
unverändert. Übt man nun einen Druck auf die Oberseite
der Folie aus, so kann man das Wasser, insbesondere
bei Verwendung einer Walze, seitlich aus dem Bereich zwischen
Folie und Spiegel herausdrücken. Man hat also die
Möglichkeit, die Folie auf der Wasserschicht exakt auszurichten,
genießt während dieses Vorgangs zudem eine ge-wisse,
jedoch vollständig reversible Haftwirkung des Wassers,
und danach durch einen einfachen Walzvorgang eine
Verbindung der Folie mit dem Spiegel bzw. einer transparenten
Schicht in perfekter Ausrichtung zu erhalten.
Die besonderen Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft erläutert.
Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Bilddarstellungseinrichtung
in einer ersten Ausführungsform in demontiertem
Zustand;
- Figur 2
- die Bilddarstellungseinrichtung nach Figur 1 im
zusammengebauten Zustand;
- Figur 3
- eine erfindungsgemäße Bilddarstellungseinrichtung
in einer zweiten Ausführungsform in demontiertem
Zustand;
- Figur 4
- die Bilddarstellungseinrichtung nach Figur 3 in
zusammengebautem Zustand; und
- Figur 5
- eine Erweiterung des Ausführungsbeispiels der
Figuren 3 und 4.
Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Bilddarstellungseinrichtung
2 in demontiertem Zustand. Die Unterseite der
Anordnung wird durch einen Spiegel 4 gebildet. Eine Folie
6 bzw. ein sonstiger Bildträger, vorzugsweise mit selbstklebender
Schicht 8 auf der der Spiegelseite 10 des Spiegels
4 zugewandten Seite, ist für das Aufkleben auf den
Spiegel 4 vorbereitet. Die oberste Schicht wird von einer
Glasscheibe 12 gebildet, die im wesentlichen dieselbe flächenmäßige
Ausdehnung wie der Spiegel 4 aufweist. Neben
Photographien, etc., die vorzugsweise individuell angefertigt
werden können, ist die erfindungsgemäße Bilddarstellungseinrichtung
auch zum Darstellen von Schriftzügen geeignet.
Solche werden vorzugsweise mittels vorgefertigter,
selbstklebender Buchstaben bereitgestellt.
In Figur 2 ist die Bilddarstellungseinrichtung 2 in zusammengebautem
Zustand dargestellt. Man erkennt, daß die
selbstklebende Folie 6 mit dem Motiv ausgerichtet auf den
Spiegel 4 aufgeklebt ist und daß die Anordnung mit einem
umlaufenden Klebeband 14 verbunden ist.
Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, wobei diese eine Erweiterung des Beispiels
der Figuren 1 und 2 verkörpert. Ergänzend zu dem Schichtaufbau
6, 12, bestehend aus der Folie 6 und der Glasscheibe
12, ist eine weitere Folie 16 und eine weitere
Glasscheiben 18 dargestellt, so daß der Schichtaufbau nun
aus zwei Folien 6, 16 und zwei Glasscheiben 12, 18
besteht. Die Folien und Glasscheiben sind in sich abwechselnder
Reihenfolge angeordnet, so daß die bildlichen Darstellungen
in verschiedenen Ebenen der Bilddarstellungseinrichtung
2 zu liegen kommen. Die Anordnung kann in
diesem Sinne durch eine Vielzahl von Schichtaufbauten erweitert
werden.
Figur 4 zeigt das Ausführungsbeispiel aus Figur 3 im zusammengebauten
Zustand. Wiederum ist nur ein einziges Klebeband
14, welches außen die Anordnung umläuft, erforderlich.
Der besondere optische Effekt, welcher hier nicht
darstellbar ist, besteht darin, daß in dem vorliegenden
Beispiel ein 3D-Effekt entsteht. Durch das Übereinanderschichten
von Folien 6, 16 und Glasscheiben 12, 18 in geeigneter
Reihenfolge befinden sich die beispielhaft dargestellten
Berge und Wolken im Hintergrund, wobei die
Bäume den Vordergrund des zusammengesetzten Motives bilden.
In Figur 5 ist das Ausführungsbeispiel aus den Figuren 3
und 4 gezeigt, wobei es zusätzlich mit einem Rahmen ausgestattet
ist, der der optischen Verschönerung der Bilddarstellungseinrichtung
2 dient, das Klebeband 14
kaschiert und weiterhin Haltevorrichtungen zum Aufhängen
bzw. Aufstellen der Einrichtung aufweisen kann.
Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.