EP0724521B1

EP0724521B1 - Buchordner mit verbesserter steckrückenausbildung

Info

Publication number: EP0724521B1
Application number: EP94929405A
Authority: EP
Inventors: Anton Deutsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-10-19
Filing date: 1994-10-18
Publication date: 1997-07-23
Anticipated expiration: 2014-10-18
Also published as: US5709494A; ATE155744T1; EP0724521A1; AU7848194A; AT403137B; CA2174446A1; ATA209993A; WO1995011136A1; JPH09504483A; DE59403481D1

Description

Buchordner dienen zur buchartigen Präsentierung und Aufbewahrung von auf oder in blattartigen Informationsträgern angebrachten Gegenständen bzw. Informationsinhalten. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um Buchordner, die nach dem Steckrückenprinzip aufgebaut sind. Sie sind in WO 92/15 461 beschrieben.
Die Steckrückenausbildung wurde bei der vorliegenden Erfindung nicht nur wesentlich verbessert sondern dadurch auch noch neue Einsatz- und Anwendungsweisen geschaffen.
Buchordner nach WO 92/15 461 weisen als Hauptmerkmal einen, den Ordner nach hinten abschließenden, zusätzlichen Steckrücken 2 auf. In den in WO 92/15 461 dargestellten Figuren 1 bis 4 sind auf dem Seitenteil 1 der eigentliche Steckrücken 2 und auch die Aufreihstife 10 für die gelochten Ablagegüter fix angebracht. Am gegenüberliegenden Seitenteil 4 befinden sich die Einsteckelemente 5, die in die am Steckrücken 2 befindlichen Ausnehmungen 3 passen. Auf dem Seitenteil 4 sind auch die Einstecklöcher 9 angebracht, in die die Köpfe der am Seitenteil 1 befestigten Aufreihstifte 10 eingreifen. Nach Anspruch 1 von WO 92/15 461 können die Einsteckelemente 5 wahlweise entweder am Seitenteil 1 oder am Seitenteil 4 angebracht sein.
Nach WO 92/15 461 hergestellte Buchordner besitzen bereits eine hervorragende Stabilität. Es ist auch ein buchartig einladendes Lesen der beiden jeweils aufgeschlagenen Seiten möglich und bei Bedarf auch ein unbehindertes Beschriften gewährleistet, weil keine nach oben stehende, störende Ringe, Verschlußbügel oder Verschlußmechaniken vorhanden sind. Es besteht weiters keine Verletzungsgefahr durch zugespitzte Enden von Aufreihstiften, wie sie inbesondere bei einigen Ringordnermechaniken gegeben ist. Als Datenträger können weichere und dünnere Papiere verwendet werden, da die Ausreißgefahr im Lochbereich infolge des größeren Durchmessers der Aufreihbolzen wesentlich geringer ist. Dünnere Papiere erlauben nicht nur ein leichteres Umblättern, sondern es wird dadurch auch die Speicherkapazität wesentlich erhöht. Dadurch ergeben sich indirekt auch niedrigere Papierkosten. Der Steckrücken kann bereits ohne Deckelteile für die Ablage in Hängeregister leicht adaptiert werden. Weiters ist bei nicht ganz oder nur teilweise gefüllten Stecktückenbuchordnern nach WO 92/15 461 keine eigene Klemmvorrichtung zum Zusammenpressen der Ablagegüter notwendig. Dies gilt insbesondere für Steckrückenbuchordner mit vier Aufreihstiften, deren Abstände beispielsweise den Normabständen von Vierringbüchern entsprechen. Bei nicht ganz gefüllten Steckrückenbuchordnern ist der Informationsinhalt sogar besser zugänglich als bei totaler Ausnutzung der Speicherkapazität. Die insbesondere bei den Ringbüchern gegebenen unterschiedlichen Ringstärken und "Krümmungen" fallen weg. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Register verwendet werden. Es kann weiters für alle Buchordnerbreiten ein einheitlicher Lochdurchmesser für die Ablagegüter gewählt werden, wenn der Durchmesser der Aufreihstifte 10 bei allen Rückenbreiten gleich ist. Die tatsächlich gegebene innere Ordnerbreite kann voll für die Ablagezwecke genutzt werden, weil die Spitzen der Aufreihstifte 10 in die Einstecköcher 9 im Seitenteil 4 hineinragen. Die Aufreihstifte 10 sind daher immer etwas länger als der tatsächlich verfügbare Nutzraum. Dadurch entfallen die sonst mechanikbedingten, oft sehr beachtlichen "Leerräume" zwischen den Buchordnerdeckeln und den Aufreihmechaniken bzw. dem tatsächlich verfügbarem Nutzraum bei den einzelnen Mechaniken.
Trotz der vorhin aufgezählten Vorteile gibt es noch einige Schwachstellen bei den in WO 92/15 461 beschriebenen Steckrückenbuchordnerausführungen:

1. Buchordner nach WO 92/15 461 sind, wie Schnellheftermappen, nur auf einer Seite zu öffnen, weil der Steckrücken 2 entweder fix mit dem Seitenteil 1 oder fix mit dem Seitenteil 4 verbunden ist. In den Darstellungen 1 bis 4 ist dies immer der Seitenteil 1. Neue Blätter können daher nur auf der jeweils gegenüberliegenden Seite über die frei nach oben stehenden Enden der Aufreihstifte 10 eingefügt oder herausgenommen werden. Das heißt, der Steckrückenbuchordner kann entweder nur auf der Vorderseite oder nur auf der Rückseite geöffnet werden, je nachdem an welchem Seitenteil (1 oder 4) der Steckrücken 2 fix befestigt ist. Wenn der Steckrücken 2 am Seitenteil 1 fix angebracht ist, bedingt dies eine der Ordnerablage entsprechende Ablagereihenfolge, weil der Steckrückenbuchordner nur auf der Vorderseite geöffnet werden kann. Wenn jedoch der Steckrücken 2 am Seitenteil 4 fix angebracht ist, kann der Steckrückenbuchordner nur auf der Rückseite geöffnet werden. Dadurch bedingt ist nur eine buchartig chronologische, immer hinten ergänzende Ablagereihenfolge möglich, wie sie beipsielsweise für Ablage von Zeitschriften wünschenswert ist. Bei der Ausführungsweise nach WO 92/15 461 gibt es daher, wie bereits ausgeführt, keine Möglicheit, wahlweise den Buchordner "vorne" oder "hinten" zu öffnen.
2. Ein weiteres Problem ist bei der Buchordnerausführung nach WO 92/15 461 im Vergleich zu Ringbüchern oder Ordnern mit Hebelmechaniken noch immer gegeben: Es ist nicht möglich, an einer beliebigen Stelle Informationsträger (Blätter) aus dem abgelegten Stapel zu entnehmen oder an einer beliebigen Stelle einzufügen. Es müssen, um dieses Ziel zu erreichen, wie es bei Heftmappen üblich ist, zuerst alle darüberliegenden "Blätter" von den Aufreihstiften 10 abgehoben werden. Dadurch besteht die Gefahr, daß der nicht mehr durch die Aufreihstifte 10 gesicherte Ablageteil in Unordnung gerät. Zudem ist ein größerer Zeitaufwand erforderlich.
3. Es müssen bei der Buchordnerausführung nach WO 92/15 461 zwei verschieden ausgebildete Seitenteile 1 oder 4 angefertigt werden, da ein Seitenteil (1 oder 4) immer mit dem Steckrücken 2 fix verbunden ist. Dies ist auch deshalb der Fall, weil nur ein Seitenteil mit Aufreihstiften und der jeweils gegenüberliegende Seitenteil (1 oder 4) nur mit den Einstecklöchern 9 für die Aufnahme der Köpfe der Aufreihstifte 10 ausgestattet ist. Dies erschwert und verteuert die Produktion, die Montage und die Lagerhaltung. Es ist daher bei WO 92/15 461 keine einheitliche, "vorne" und "hinten" passende, nur auf eine einzige Ausführungsform beschränkte und daher auch die Produktionskosten senkende Seitenteilausbildung möglich. Zudem kann der eigentliche Steckrücken 2 nicht in einfacher Weise unabhängig von der Seitenteilausbildung ausgewählt werden, weil beispielsweise andere Form- oder Farbvariationen beim Steckrücken 2 gewünscht werden.

Durch die verbesserte Steckrückenausbildung werden die vorhin angeführten, noch vorhandenen Nachteile von Steckrückenbuchordnerausführungen nach WO 92/15 461 behoben.
Die beidseitige Öffnung der Buchordner und die von der Seitenteilausbildung unabhängigere Ausgestaltung des Steckrückens werden dadurch erreicht, indem der Steckrücken als eigener, loser Baustein ausgebildet und mit keinem Seitenteil fix verbunden ist.
Die einheitliche Ausbildung der Seitenteile ist auch bei Ausführung des Steckrückenbuchordners mit einem schmalen Rückenteil möglich, indem die Einsteckelemente an den Seitenteilen nicht symetrisch, sondern seitlich versetzt angebracht sind und die gegenüberliegenden Flankenteile des Steckrückens dazupassende Ausnehmungen aufweisen. Dadurch sind die Einsteckelemente in einem schmal ausgebildeten Steckrücken zwar ebenfalls seitlich versetzt, aber nebeneinander liegend angeordnet.
Wenn mehr als zwei Aufreihstifte pro Buchordner verwendet werden, ist es sogar möglich, an jeder beliebigen Stelle im bereits bestehenden Ablagestapel passend gelochte Informationsträger zu entnehmen oder einzufügen. Dieses Erfindungsziel wird dadurch erreicht, indem die Aufreihstifte und die jeweils gegenüberliegenden Einstecklöcher auf den Seitenteilen wechselweise in den gewünschten Abständen angebracht sind. Beim Abheben des Stapels oberhalb der gewünschten Stelle werden die Informationsträger durch die am oberen Seitenrand angebrachten und den Stapel von oben durchdringenden Aufreihstifte in der vorhandenen Ablagereihenfolge gesichert. Besonders ideal geeignet ist hiefür eine den Vierringordnern entsprechende Ausführungsgsvariante mit vier Aufreihstiften, wovon jeweils nur zwei in jeden Seitenteil fix angebracht sind. Nur diese Ausführungsvariante ist in Fig. 1 dargestellt.
In der nur aus Fig. 1 bestehenden, schaubildichen Zeichnung wird die vorhin genannte Ausführungsvariante als eine von vielen möglichen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung dargestellt und dann beschrieben, soweit es überhaupt noch notwendig ist. Weiters werden in WO 92/15 461 beschriebene Erfindungsmerkmale nicht mehr besprochen und als bereits bekannt vorausgesetzt.
Die Bezugsnummern werden folgenden Ausbildungsmerkmalen zugeordnet: 1 leistenähnliche, vollkommen gleich ausgebildete Seitenteile; 2 loser Steckrücken, der mit keinem Seitenteil fix verbunden ist; 3 am Steckrücken auf beiden gegenüberliegenden Flankenteilen angebrachte, passende Ausnehmungen für die an den Seitenteilen herausragenden Einsteckelemente 5; 4 vorzugsweise abgerundete Außenkante der Seitenteile; 6 im Stecktücken angebrachter Verschlußschieber, der mit einem Schiebeelement 7 und mit nicht sichtbaren Einschubteilen ausgestattet ist, die in die dazupassenden Ausnehmungen 8 an den Einsteckelementen eingreifen (Bei breiter ausgeführten Steckrücken sind mindestens zwei Verschlußschieber 6 erforderlich, die immer in gleicher Entfernung parallel zu den beiseitigen Flankenteilen des Steckrückens 2 verlaufen, damit einheitlich ausgebildete Seitenteile 1 und Einsteckelemente 5 bei Buchordner mit verschiedenen Rückenbreiten verwendet werden können); 10 röhrenförmige oder zapfenförmige, stabile Aufreihstifte und Einstecklöcher 9 für die Aufnahme der Aufreihstiftenden, die wechselweise, asymetrisch an den Seitenteilen angebracht sind; 11 zeigt andeutungsweise mit den leistenförmigen Seitenteilen über ein Gelenk direkt verbundene, eigentliche Buchordnerdeckel.
Bei der dargestellten Ausführungsweise mit vier Aufreihzapfen 10 pro Buchhefter, sind beide, gegenüberliegenden Seitenteile 1 vollkommen gleich ausgeführt, weil die Seitenteile 1 beidseitig verwendet werden können. Es sind deshalb nicht nur die Einsteckelemente 5 sondern auch die Aufreihstifte 10 und die Einstecklöcher 9 asymetrisch am Seitenteil 1 angebracht. Das heißt, auf jedem Seitenteil 1 befinden sich zwei gleichartig asymetrisch angeordnete Aufreihstifte 10 und abwechselnd dazu zwei ebenfalls asymetrisch angeordnete Einstecklöcher 9 für die Enden der am jeweils gegenüberliegenden Seitenteil angebrachten Aufreihstifte 10.
Neben der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsvariante gibt es noch viele andere nicht dargestellte Ausführungsmöglichkeiten für die in den Ansprüchen 1 bis 3 genannten Erfindungsmerkmale, die insbesondere die Ausbildung der Verschlußschieber 6 und die Anordnung bzw. die Anzahl der Aufreihstifte 10 und Einstecklöcher 9 betreffen.

Claims

Buchordner mit Steckrückenausbildung zur buchartigen Präsentierung und Aufbewahrung von auf oder in blattartigen Informationsträgern angebrachten Gegenständen bzw. Informationsinhalten, bei dem der eigentliche Rückenteil aus einem zusätzlichen, den eigentlichen Rückenteil nach hinten abschließenden Steckrücken (2) und aus zwei gegenüberliegenden, damit verbundenen, leistenähnlichen Seitenteilen (1) besteht, wobei im Steckrücken (2) ein oder mehrere mit einem Schiebeelement (7) ausgestattete Verschlußschieber (6) angebracht sind und passende Ausnehmungen (3) für die an den beiden leistenähnlichen Seitenteilen (1) herausragenden Einsteckelemente (5), die selbst mit dazupassenden Ausnehmungen (8) für die an den Verschlußschiebern (6) angebrachten Einschubteile versehen sind und die auch noch röhrenförmige oder zapfenförmige, stabile Aufreihstifte (10) tragen und auch mit Einstecklöchern (9) versehen sind, in die die Enden der Aufreihstifte (10) eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckrücken (2) als eigener, loser Baustein ausgebildet und mit keinem Seitenteil (1) fix verbunden ist.
Buchordner mit Steckrücken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckelemente (5) an den Seitenteilen (1) nicht symmetrisch, sondern seitlich versetzt angebracht sind und die gegenüberliegenden Flankenteile des Steckrückens (2) dazupassende Ausnehmungen (3) aufweisen.
Buchordner mit Steckrücken nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihstifte (10) und die jeweils gegenüberliegenden Einstecklöcher (9) auf den Seitenteilen (1) wechselweise in den gewünschten Abständen angebracht sind.