EP0665169A1 - Schraubverschluss mit Kindersicherung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälterverschluß mit einem Gewindestutzen und einer darauf aufschraubbaren Schraubkappe, wobei mindestens der Gewindestutzen oder Schraubkappe, aus einem durch Fingerdruck verformbaren Kunststoffmaterial besteht und wobei Verzahnungselemente im Bereich des Gewindestutzens und an der Schraubkappe vorgesehen sind, welche bei vollständig aufgeschraubter Schraubkappe miteinander in Eingriff stehen und ein Abschrauben der Schraubkappe nur dann erlauben, wenn entweder der Gewindestutzen und/oder die Schraubkappe verformt werden, um die Verzahnungselemente außer Eingriff zu bringen.
- Derartige Verschlüsse sind als Verschlüsse mit Kindersicherung bekannt. Dabei sind an mindestens einem der beiden Elemente, Schraubkappe oder Gewindestutzen, die entsprechenden Verzahnungselemente nur entlang eines kurzen Abschnittes oder entlang zweier kurzer, diametral gegenüberliegender Abschnitte vorgesehen. Auf diese Weise können durch sogenanntes Ovalisieren der Verschlußkappe, d.h. durch Zusammendrücken der Außenwände der Verschlußkappe an zwei gegenüberliegenden Positionen, die gegenüber dem Verzahnungsbereich um 90° versetzt sind, die Verzahnungen außer Eingriff gebracht werden, weil sich dann nämlich durch das Zusammendrücken der Verschlußkappe in den nicht verzahnten Bereichen die verzahnten Bereiche der Verschlußkappe in radialer Richtung nach außen bewegen und so mit den entsprechenden Verzahnungen am Gewindestutzen außer Eingriff kommen.
- Aus der deutschen Patentanmeldung Nr. 42 09 784, der europäischen Anmeldung mit der Veröffentl.-Nr. 0.569.897 und der britischen Patentanmeldung GB 2,108,095 sind jeweils Verschlüsse, insbesondere Balgverschlüsse bekannt, welche an dem unteren Ende eines Gewindestutzens, insbesondere im Übergangsbereich zu einem ausstülpbaren Balg, sowie an der Unterkante oder im unteren Bereich an der Innenseite einer Schraubkappe Verzahnungselemente aufweisen, welche in der vorstehend beschriebenen Weise funktionieren. Dabei ergibt sich bei Balgverschlüssen, im übrigen aber auch bei anderen Behältern mit Behälterhals aus relativ weichem, verformbarem Kunststoffmaterial, die Möglichkeit, statt der Kappe den Behälterhals bzw. den am Behälterhals vorgesehenen Gewindestutzen zu ovalisieren, wobei in diesem Fall der Behälterhals gerade im Bereich der verzahnten Abschnitte zusammengedrückt werden muß, damit diese sich radial nach innen bewegen und so mit der Verzahnung der Verschraubkappe außer Eingriff kommen.
- Bei all diesen Verschlüssen geht man davon aus, daß Kinder, insbesondere Kleinkinder, diese Verschlußfunktion nicht kennen oder zumindest nicht in der Lage sind, derartige, korrekt zugeschraubte Verschlüsse selbständig zu öffnen. Auch Kinder, die bereits in der Lage sind, andere Schraubverschlüsse, z.B. an Getränkeflaschen, zu öffnen, sollten jedenfalls bis zu einem gewissen Alter noch nicht in der Lage sein, entsprechende Teile eines derartigen Verschlusses während des Losschraubens gleichzeitig zusammengedrückt zu halten, um eines der beiden Teile an der richtigen Stelle zu ovalisieren und damit die Verzahnungen außer Eingriff zu bringen, die ansonsten, wenn sie in Eingriff sind, ein Losschrauben des Verschlusses verhindern. Hierdurch will man verhindern, daß insbesondere Kleinkinder aus Unkenntnis und Unerfahrenheit Flüssigkeiten aus Flaschen trinken oder verschütten, die gesundheitsschädlich oder gefährlich sind.
- Daneben sind auch andere Lösungen des Problems bekannt, wie z.B. Verschlüsse mit doppelter Schraubkappe, bei welchen eine äußere Schraubkappe lose drehbar aber nicht abnehmbar auf eine innere Schraubkappe aufgesetzt ist, welche einen Behälterhals bzw. einen Gewindestutzen verschließt und wobei die äußere Schraubkappe wiederum nur durch radialen oder axialen Druck mit der inneren Kappe in hinreichenden Eingriff bringbar ist, um die innere Kappe zusammen mit der äußeren abzuschrauben, wenn dieser Druck während des Abschraubens aufrechterhalten wird.
- Die bekannten Lösungen für derartige Kindersicherungen haben verschiedene Nachteile. So ist klar, daß die zuletzt erwähnten Verschlüsse mit doppelter Schraubkappe relativ aufwendig sind und insbesondere nicht zur Anwendung kommen können, wenn der zur Verfügung stehende Platz beschränkt ist, so daß man eine doppelte Verschlußkappe nur schlecht oder mit Nachteil einsetzen kann. Die vorher diskutierten Lösungen wiederum sind nachteilig bezüglich des erforderlichen Materialaufwandes aufgrund einer üblicherweise größeren axialen Länge der Kappe und des entsprechenden Gewindestutzens, um so Platz für die Verzahnungselemente bereitstellen zu können. Dabei wird häufig auch der Ausgießdurchmesser des Gewindestutzens gegenüber dem Verzahnungsbereich reduziert, um den Gewindeeingriff durch die Verzahnungselemente nicht zu stören. Insbesondere bereiten die zusätzlich vorzusehenden Verzahnungen im Bereich eines Gewindestutzens und an der Schraubkappe Probleme bei der Herstellung hinsichtlich der Entformung. Die Kunststoffteile, aus welchen derartige Verschlüsse im allgemeinen bestehen, werden üblicherweise in einem Spritzgußverfahren hergestellt, wobei eine entsprechende Form einen Hohlraum definiert, der dem Abdruck des herzustellenden Teils entspricht, und der Kunststoff wird dann in diesen Hohlraum eingespritzt, woraufhin die Werkzeugformen, aus welchen der Hohlraum gebildet wurde, auseinanderbewegt werden, um das spritzgegossene Kunststoffteil herauszunehmen. Dieser sogenannte Entformungsvorgang setzt voraus, daß in der Bewegungsrichtung der Formen keine Hinterschneidungen, zumindest keine nennenswerten Hinterschneidungen vorhanden sind. Bei entsprechend kompliziert geformten Kunststoffteilen müssen deshalb die Formen aus einer größeren Anzahl von Werkzeugen zusammengesetzt werden, damit die vorstehend genannte Bedingung erfüllt werden kann, man also das fertig ggespritzte Kunststoffteil problemlos von dem Formwerkzeug lösen kann.
- Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welcher gleichermaßen für feste Verschlüsse wie auch für Balgverschlüsse geeignet ist, wenig Kunststoffmaterial benötigt und welcher nach Möglichkeit ohne Durchmesserabstufungen an Schraubkappe und Stutzen auch keine besonderen Entformungsprobleme bereitet.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verzahnungselemente der Schraubkappe dem - gegebenenfalls fortgesetzt gedachten - Verlauf des Schraubkappengewindes folgen und nicht über dessen Profil hinausragen.
- Hierdurch vermeidet man, daß die Schraubkappenverzahnung mit dem normalen Gewindeabschnitt des Gewindestutzens in Konflikt kommt, wobei, zumindest in der bevorzugten Variante der Erfindung, axiale Überlängen der Schraubkappe und/oder des Gewindestutzens außerhalb des unbedingt erforderlichen Gewindebereiches weitgehend vermieden werden können, um dort irgendwelche Verzahnungselemente aufzunehmen. Mindestens an der Schraubkappe sind deshalb die Verzahnungselemente im Verlauf des Gewindes, das heißt als Teil des Gewindes selbst oder in dessen gedachter Fortsetzung angeordnet, wobei vorausgesetzt ist, daß dieser die Verzahnungen aufweisende Gewindebereich im fest verschraubten Zustand der beiden Teile mit den Verzahnungen des Gewindestutzens in Eingriff steht.
- An die Verzahnungen des Gewindestutzens sind dabei weniger einschränkende Bedingungen zu stellen. Die Verzahnungen des Gewindestutzens können noch im Gewindebereich des Gewindestutzens oder aber außerhalb dieses Gewindebereiches, d.h. unter und vorzugsweise unmittelbar unter dem Gewinde des Gewindestutzens angeordnet sein. Diese Verzahnungen müssen dabei nicht notwendigerweise dem Gewindeverlauf oder dem Gewindeprofil folgen und können vor allem auch breiter sein als ein Gewindesteg.
- Der besondere Vorteil der Anpassung der Verzahnungen der Schraubkappe an den Gewindeverlauf und das Gewindeprofil liegt darin, daß nunmehr die Verzahnung der Schraubkappe, ohne mit dem Gewinde in Konflikt zu kommen, mit der Verzahnung des Gewindestutzens in Eingriff gebracht werden kann, indem die Verzahnung der Schraubkappe als Teil des Gewindes einfach durch das Gewinde des Gewindestutzens hindurchgeschraubt wird, bis gegen Ende des Verschraubungsvorganges die Verzahnungselemente am Gewindestutzen erreicht werden, mit denen die Verzahnungen der Schraubkappe in Eingriff treten, wobei in üblicher Weise in der Schließrichtung die Verzahnungen leicht übereinander hinwegbewegt werden können, während der Verzahnungseingriff in Gegenrichtung das Losschrauben der Kappe blockiert. Zweckmäßigerweise haben die Verzahnungen der Schraubkappe dabei genau das Profil eines Gewindeganges bzw. Gewindesteges, womit der nach innen vorspringende Teil des Schraubkappengewindes gemeint ist. Um den Verzahnungseingriff hinreichend sicher zu machen, sollten die Verzahnungselemente entsprechend breit sein, was im Falle der Schraubkappe bedeutet, daß die Gewindestege ebenfalls entsprechend breit ausgeführt sein sollten. Die Unteransprüche befassen sich deshalb unter anderem mit entsprechend zweckmäßigen Ausgestaltungen des Gewindeprofils.
- Es versteht sich, daß die genaue Anpassung der Verzahnungselemente der Schraubkappe an das Verzahnungsprofil zwar die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist, daß aber gleichwohl auch Verzahnungen, die einen niedrigeren Profilquerschnitt aufweisen, also innerhalb des durch das Gewinde vorgegebenen Profils bleiben, ebenfalls im Sinne der vorliegenden Erfindung funktionsfähig sind und daß eventuell auch leichte Überschreitungen des Gewindeprofils der Schraubkappe durch die Spitzen entsprechender Verzahnungselemente je nach Passung und Ausgestaltung der Gewinde den normalen Verschraubungsvorgang ohne Verzahnungseingriff sowohl beim Öffnen als auch beim Verschließen nicht nennenswert behindern und insoweit ebenfalls im Sinne der Erfindung funktionieren.
- Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Verschluß als Balgverschluß ausgebildet ist, weil insbesondere für diesen Verschlußtyp noch keine befriedigenden Lösungen des Problems der Kindersicherung bekannt sind, auch wenn sich die eingangs genannten Druckschriften mit Balgverschlüssen befassen. Der erfindungsgemäße Verschluß hat keinen wesentlich größeren Platzbedarf als ein herkömmlicher Verschluß ohne Kindersicherung, was insbesondere für Balgverschlüsse von erheblicher Bedeutung ist, da man ansonsten bei derartigen Balgverschlüssen bei einer vorgegebenen Behälteröffnung oftmals den Ausgießerdurchmesser reduzieren mußte, um entsprechende Kindersicherungselemente unterzubringen und dennoch das betreffende Verschlußteil mit vertretbarem Aufwand entformen zu können.
- Auch hinsichtlich einer solchen Entformung birgt die Anordnung der Verzahnungen im Gewindebereich keine besonderen Probleme.
- Zweckmäßig ist es weiterhin, wenn der Gewindegang der Schraubkappe bis an den unteren Rand oder zumindest bis nahe an den unteren Rand der Schraubkappe heranreicht.
- Die Begriffe "oben" und "unten", wie sie im Rahmen der vorliegenden Beschreibung zur Bezeichnung der Lage an einem Verschluß beschrieben werden, beziehen sich auf die normale Einbaulage, bei welcher die Verschlußachse sich vertikal erstreckt und eine Schraubkappe von oben auf einen Gewindestutzen aufgesetzt und mit diesem verschraubt wird.
- Zweckmäßigerweise sind bei der eben genannten Ausführungsform die Verzahnungen an der Verschlußkappe gerade in dem an den unteren Kappenrand heranreichenden Endbereich des Gewindeganges bzw. der Gewindegänge angeordnet. Am Gewindestutzen, und in diesem Fall nicht notwendigerweise im Bereich des Gewindes des Gewindestutzens selbst, sondern gegebenenfalls auch unterhalb dieses Bereiches, wenn nämlich das Kappengewinde im verschraubten Zustand nach unten über den Gewindebereich des Gewindestutzens hinausragt, sind die passenden Gegenstücke der Verzahnung auf derselben axialen Höhe angeordnet wie die Verzahnungselemente an der Schraubkappe, bezogen auf den vollständig auf den Stutzen aufgeschraubten Zustand der Kappe.
- In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Zähne bzw. die Verzahnungselemente dadurch ausgebildet, daß der vorspringende Gewindesteg entweder des Gewindestutzens, vorzugsweise aber der Schraubkappe, asymmetrische Einkerbungen aufweist, so daß zwischen diesen Einkerbungen Zähne gebildet werden, die eine steilere und eine flachere Flanke haben, welche so angeordnet sind, daß beim Zuschrauben der Kappe die flache Flanke der so gebildeten Zähne auf entsprechenden Gegenstücken am anderen Teil aufgleitet und über diese hinwegspringt, während beim Versuch des Aufschraubens bzw. Losschraubens der Kappe die steilen Flanken der von den asymmetrischen Einkerbungen gebildeten Zähne mit den entsprechenden Gegenstücken in Eingriff kommen und das Losdrehen der Kappe verhindern.
- Besonders bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Profil zumindest eines der Gewinde achsparallele Abschnitte von mindestens 0,5 mm, vorzugsweise von mehr als 1 mm Länge aufweist. Dies bedeutet, daß die vorspringenden Gewinde-stege entsprechend breit sein können und z.B. im Querschnitt ein Trapezprofil haben, wobei die kürzere der parallelen Seiten des Trapezes den erwähnten achsparallelen Abschnitt bildet. Dies führt dazu, daß die in einem solchen Steg ausgebildeten Zähne eine entsprechende Breite und damit auch eine entsprechende Festigkeit haben.
- Außerdem ist es zweckmäßig, wenn die Gewinde an Schraubkappe und Gewindestutzen als zweigängige Gewinde ausgebildet sind. Auf diese Weise ist es möglich, daß Verzahnungsabschnitte an der Schraubkappe oder am Gewindestutzen um etwa 180° relativ zueinander versetzt angeordnet werden können und sich dabei auf der gleichen axialen Höhe, also z.B. nahe des freien Endes der Schraubkappe, befinden. Die oben erwähnte Ovalisierung entweder der Schraubkappe oder aber des Gewindestutzens führt immer zu einer gleichartigen Verformung auf diametral gegenüberliegenden bzw. um 180° zueinander versetzten Seiten der Schraubkappe und/oder des Gewindestutzens, so daß die Verzahnungselemente zweckmäßigerweise gleichzeitig auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet werden.
- Schließlich ist eine Variante der Erfindung bevorzugt, bei welcher das radiale Maß der Verzahnungen an der Schraubkappe und/oder auch an dem Gewindestutzen auf die radiale Höhe bzw. das radiale Maß des jeweiligen Gewindes beschränkt ist. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, daß die Entformung derartiger Verschlüsse, d.h. hier Trennen von den Herstellungsformen, ohne zusätzlichen Aufwand sichergestellt werden kann.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Balgverschluß,
- Figur 2
- einen Schnitt entlang der Ebene A-A senkrecht zur Ebene der Figur 1 und
- Figur 3
- einen Axialschnitt durch eine Schraubkappe mit einer Draufsicht auf das Innengewinde der Schraubkappe.
- In Figur 1 erkennt man ein eng schraffiertes Verschlußunterteil 6, welches einen sogenannten Verschlußfuß 7 aufweist, der beispielsweise in den Rand einer kreisförmigen Öffnung eines Blechbehälters einprellbar ist. Der Verschlußfuß 7 ist über einen flexiblen Balg 4 mit einem Balgausgießer 3 verbunden, der ein mehr oder weniger zylindrisches Teil ist, dessen oberer Abschnitt von einem Gewindestutzen 3a gebildet wird. Die bei Benutzung freie Ausflußöffnung des Balgausgießers 3 wird durch ein nicht näher bezeichnetes Siegel mit Abreißring verschlossen.
- In Figur 1 ist die Schraubkappe 1 etwas weiter und im Vergleich zum Verschlußunterteil mit entgegengesetzter Neigung schraffiert. Die Schraubkappe 1 besteht aus dem sogenannten Kappenboden 14, einem oder zwei hochklappbaren Auszugbügeln 15, einem zylindrischen Teil 16 mit Innengewinde und einem zylindrischen Dichtungsansatz 17, der dichtend in den Gewindestutzen 3a eingreift, während das zylindrische Teil 16 auf das Außengewinde des Gewindestutzens 3a aufgeschraubt ist.
- Man erkennt im unteren Teil der Figur 1 links nur die Verzahnung 5 des Gewindestutzens 3a bzw. des Balgausgießers 3, während man rechts zusätzlich auch die Verzahnung 2 der Schraubkappe 1 erkennt. Die Schnittebene A-A in Figur 1 verläuft genau durch den Bereich der Verzahnungen, so daß die Zähne bzw. Zahnelemente 2, 5 in Figur 2 sehr gut sichtbar sind. Man erkennt, daß sowohl die Zähne 2 als auch die Zähne 5 ein asymmetrisches Profil mit einer flachen Flanke und einer steilen Flanke haben, wobei die flachen Flanken der Zähne 2, 5 leicht aufeinander gleiten, so daß aufgrund der Elastizität der Kunststoffe, aus welchen die Teile 1, 6 bestehen, die Zahnelemente 2, 5 übereinander hinwegspringen. In Gegenrichtung treten jedoch die steilen Flanken der Zähne 2, 5 miteinander in Eingriff und verhindern so ein Losschrauben des Kappe 1 von dem Verschlußunterteil 6 bzw. dem Gewindestutzen 3a.
- In Figur 2 sind außerdem noch die mit 12 bezeichneten Einkerbungen in einem Gewindesteg 11 zu erkennen, welche die dazwischenliegenden Zähne 2 definieren und welche in Figur 3 noch deutlicher in einer perspektivischen Ansicht erkennbar sind.
- In Figur 3 ist die Schraubkappe 1 nochmals in der gleichen Schnittansicht dargestellt wie in Figur 1, wobei jedoch das Verschlußunterteil 6 fortgelassen ist, so daß der Blick auf die mit Gewinde versehene Innenwand der Schraubkappe 1 freigegeben ist. Wie man erkennt, haben die nach innen vorstehenden Gewindestege 11 ein Trapezprofil mit einer bandartig umlaufenden, ebenen Gewindefläche 13. Der untere Endabschnitt des Gewindesteges 11 weist eine Reihe von Einkerbungen 12 auf, die in der radialen Schnittansicht bereits in Verbindung mit Figur 2 beschrieben wurden und welche die Zähne 2 in Form der zwischen den Einkerbungen 12 stehengebliebenen Bereiche des Gewindesteges 11 definieren. Die axiale Länge h des Gewindesteges 11 und damit die Mindestbreite der Zähne 2, welche mit entsprechenden Zähnen 5 des Verschlußunterteils 1 in Eingriff kommen, beträgt mindestens 0,5 mm, sollte vorzugsweise jedoch mehr als 1 mm betragen. Wie man erkennt, hat die Schraubkappe 1 keinerlei Ausbuchtung, Verlängerung oder sonstigen zusätzlichen Platzbedarf, weil letztlich die Zähne 2 nur durch ausgesparte Bereiche 12 in einem ohnehin vorhandenen Gewindesteg 11 definiert werden. An dem entsprechenden Gewindestutzen 3a bzw. an dem zylindrischen Balgausgießer 3, von welchem der Gewindestutzen 3a einen Abschnitt bildet, sind auf der den Zähnen 2 entsprechenden axialen Höhe die Zähne 5 vorgesehen, welche mit den Zähnen 2 in Eingriff treten. Dabei kann sich das Gewinde des Gewindestutzens 3a ohne weiteres bis in den Bereich dieser Zähne 5 erstrecken, d.h. die Zähne 5 könnten ohne weiteres auch den untersten Abschnitt des Gewindes des Gewindestutzens 3a definieren.
- In Figur 2 erkennt man, daß die Zähne 5 auf zwei relativ kurze, diametral gegenüberliegende Umfangsabschnitte des Balgausgießers 3 beschränkt sind, während die Zähne 2 sich über einen großen Teil des Umfangs der Schraubkappe erstrecken. Dies bedeutet, daß ein Zusammendrücken und Ovalisieren der Schraubkappe die Zähne normalerweise nicht außer Eingriff bringt, da nicht der gesamte mit Zähnen versehene Bereich der Schraubkappe durch Ovalisieren gleichzeitig radial nach außen bewegt werden kann. Bei dieser Ausführungsform muß man also nach dem Herausziehen des Balges den Balgausgießer 3 bzw. den Balg 4 selbst in dem Bereich, wo der Balgausgießer 3 ansetzt, in den die Zähne 5 aufweisenden Bereichen radial nach innen drücken, indem die beiden gegenüberliegenden Seiten beispielsweise zwischen Daumen und Zeigefinger ergriffen und zusammengedrückt werden, so daß die Zähne 5, 2 außer Eingriff kommen und die Schraubkappe 1 losgedreht werden kann. Der Verschluß muß also mit zwei Händen gleichzeitig erfaßt werden, um die Schraubkappe lösen zu können, wobei das Zusammendrücken des Balges 4 bzw. des Balgausgießers 3 unmittelbar unter dem unteren Rand 10 der Schraubkappe 1 und an den richtigen, diametral gegenüberliegenden Positionen erfolgen muß, welche die Zähne 5 aufweisen, um die Schraubkappe 1 lösen zu können. Kinder, welche noch nicht in der Lage sind, die mögliche Gefährdung durch Flüssigkeiten in einem solchen Behälter einzuschätzen, dürften im allgemeinen auch nicht in der Lage sein, einen entsprechenden Öffnungsvorgang korrekt auszuführen.
- Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Verschlusses hat man also erreicht, daß einerseits ein Verschluß mit Kindersicherung bereitgestellt ist, der andererseits äußerst platzsparend gestaltet ist und gegenüber herkömmlichen Verschlüssen, insbesondere im Falle von Balgverschlüssen, nur geringfügige Änderungen aufweist.
-
- 1
- Schraubkappe
- 2
- Verzahnung
- 3
- Balgausgießer
- 3a
- Gewindestutzen
- 4
- Balg
- 5
- Verzahnung
- 6
- Verschlußunterteil
- 7
- Verschlußfuß
- 10
- Rand
- 11
- Gewindesteg
- 12
- Einkerbungen
- 13
- Gewindefläche
- 14
- Kappenboden
- 15
- Auszugbügel
- 16
- Dichtungsansatz
- h
- Länge
Claims (9)
- Behälterverschluß mit einem an einem Behälter vorgesehenen Gewindestutzen (3) und einer darauf aufschraubbaren Schraubkappe (1), wobei mindestens der Gewindestutzen (3) aus einem durch Fingerdruck verformbaren Kunststoffmaterial besteht und wobei Verzahnungselemente (2, 5) im Bereich des Gewindestutzens (3) und der Schraubkappe (1) vorgesehen sind, welche bei vollständig verschraubter Schraubkappe (1) miteinander in Eingriff stehen und ein Abschrauben der Schraubkappe (1) nur dann erlauben, wenn entweder der Gewindestutzen (3) und/oder die Schraubkappe (1) im Bereich der Verzahnungselemente (2, 5) verformt werden, um die Verzahnungselemente (2, 5) außer Eingriff zu bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungselemente (2) der Schraubkappe (1) dem Verlauf des Schraubgewindes folgen und sich nicht über dessen Profil hinaus erstrecken.
- Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Verschlußunterteil (6) aufweist, welches einen an einer Behälteröffnung fixierbaren Verschlußfuß (7) und einen von diesem ausgehenden, flexiblen, ausstülpbaren Balg (4) aufweist, an welchen ein Balgausgießer (3) anschließt, der einen Gewindestutzen (3) hat, und daß Verzahnungselemente (5) am unteren Ende des Gewindeabschnittes des Gewindestutzens (3) oder unmittelbar unter dem Gewinde des Gewindestutzens (3a) angeordnet sind.
- Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungselemente (2) der Schraubkappe mindestens einen Teil eines Gewindeganges (8) der Schraubkappe bilden.
- Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (8) der Schraubkappe bis nahe an den unteren Rand (10) der Schraubkappe heranreicht.
- Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß asymmetrische Einkerbungen (12) in dem vorspringenden Gewindesteg (11) der Schraubkappe (1) oder des Gewindestutzens (3a) und entsprechende Vorsprünge (5, 2) axial außerhalb des Gewindes (9, 8) oder in den Vertiefungen des Gewindes (9, 8) des jeweils anderen Teiles (Gewindestutzen (3a) oder Schraubkappe (1)) vorgesehen sind, welche in die Einkerbungen (12) eingreifen.
- Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeprofil mindestens eines der Gewinde (8, 9) zur Gewindeachse parallele Abschnitte (13) von jeweils mindestens 0,5 mm axialer Länge aufweist.
- Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde zweigängig ist.
- Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Verzahnungen (2, 5) an um 180° versetzten, gegenüberliegenden Abschnitten der Schraubkappe und/oder des Gewindestutzens, vorzugsweise jeweils auf gleicher axialer Höhe, vorgesehen sind.
- Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das radiale Maß der Verzahnungen (2, 5) an der Schraubkappe (1) und/oder am Gewindestutzen (3a) auf die radiale Höhe des jeweiligen Gewindeprofils beschränkt ist.
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