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Die Erfindung betrifft einen Dienstleistungs- und/oder Verkaufsautomat gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bisher wurden Dienstleistungs- und Verkaufsautomaten dieser Art nur zur Ausgabe von Fahrkarten verwendet. Versuche mit den bekannten Fahrkartenautomaten haben jedoch gezeigt, daß sie sich nur begrenzt im Regionalverkehr mit stark eingeschränktem Angebot einsetzen ließen. Fahrkartenautomaten mit einer größeren Angebotsauswahl fanden nicht die notwendige Akzeptanz bei den Fahrgästen. Ferner wurden sie von Jugendlichen aufgrund ihrer fehlenden Akzeptanz nur zum Spielen mißbraucht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dienstleistungs- und/oder Verkaufsautomaten zu schaffen, welcher eine einfache und übersichtliche Eingabe von Daten für eine zu erstellende Dienstleistung und/oder Warenabgabe erlaubt, wobei unter Dienstleistungen u. a. die Erstellung und Ausgabe von Flug-, Bus- und/oder Eisenbahnfahrplänen sowie von Fahrscheinen, sogenanntes Teleshopping, eine Auswahl und Bestellung von Hotelzimmern, etc. und unter Warenabgabe u. a. die Bestellung und Abgabe von Waren sowie deren Bestellung für einen z. B. postalischen Versand verstanden wird.
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Die Lösung der Aufgabe ist Gegenstand des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Auführungsformen sind in den Patentansprüchen 2 bis 13 beschrieben.
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Im folgenden wird ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Dienstleistungs- und/oder Verkaufsautomaten anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht eines als Fahrkartenautomaten ausgebildeten Dienstleistungs- und/oder Verkaufsautomaten,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild des Fahrkartenautomaten,
- Fig. 3
- eine auf einer Touch-Screen-Einheit des Fahrkartenautomaten erzeugte Grundmaske mit einer Arbeitsmaske,
- Fig. 4
- eine Arbeitsmaske mit einem Nebenbedienfeld zur Auswahl des Zielortes,
- Fig. 5
- ein durch ein Hauptauswahlfeld der Arbeitsmaske ausgewähltes Nebenauswahlfeld zur Auswahl des Hinfahrtdatums,
- Fig. 6
- ein durch ein anderes Hauptauswahlfeld ausgewähltes Nebenauswahlfeld zur Auswahl der Beförderungsklasse in einem Zug,
- Fig. 7
- mehrere durch ein weiteres Hauptauswahlfeld ausgewählte Nebenauswahlfelder zur Auswahl des Tarifs und von Ermäßigungen für eine Zugfahrt,
- Fig. 8
- ein Beispiel eines automatisch erzeugten Nebenbedien- und -auswahlfeldes zur Behebung von Inkompatibilitäten der vom Fahrgast ausgewählten Datenkombination von Beförderungsklasse und Tarif, und
- Fig. 9
- ein beispielhaftes Fußdiagramm zur Änderung der Beförderungsklasse in der Arbeitsmaske.
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Der in Figur 1 dargestellte Fahrkartenautomat 9 hat zwei in einem Winkel zueinander stehende Frontseiten 1a und 1b. Auf der Frontseite 1b in Augenhöhe eines normal gewachsenen Menschens ist ein Touch-Screen 11 einer Touch-Screen-Einheit zur Eingabe und Auswahl von Fahrkartendaten sowie darunter ein Piktogramm 3 mit Erläuterungen zur Benutzung des Touch-Screens 11 angeordnet. In der einen Frontseite 1b ist eine Bezahlungseinheit 5 für eine durch den Touch-Screen 11 erstellte Fahrkarte und in deren unterem Teil eine Ausgabeöffnung 7 für die Fahrkarte sowie für das Wechselgeld angebracht. Von der Bezahlungseinheit 5 können Kreditkarten, welche in einen Schlitz 6a steckbar sind, sowie Geldscheine und Hartgeld, welche in einen Schlitz 6b bzw. 6c einzuwerfen sind, verarbeitet werden.
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Die Touch-Screen-Einheit hat, wie im Blockschaltbild in Figur 2 dargestellt, einen kapazitiven mit einem Koordinatenspeicher 17a verbunden Touchscreen 11 und ein Bildwiedergabegerät 13. Das Bildwiedergabegerät 13 ist mit einem Bildspeicher 15 verbunden, der ebenso wie der Koordinatenspeicher 17a mit einem mit einer Harddisk 18 verbundenen Hostcomputer 19 kommuniziert. Der Hostcomputer 19 ist mit einer Fahrkartendruck-/-schneideinrichtung 21 zum Abschneiden der gedruckten Fahrkarten von einem auf einer nicht dargestellten Rolle aufgewickelten Papierstreifen verbunden. Die Bezahlungseinheit 5 ist ebenfalls mit dem Hostcomputer 19 verbunden.
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Auf dem Bildwiedergabegerät 13 werden in einem Bildspeicher 23 abgelegte Reklamespots dargestellt. Die Bildinformation mehrerer Reklamespots ist auf der Harddisk 18 abgelegt und wird je nach Bedarf vom Hostcomputer 19 in den Bildspeicher 23 eingelesen. Erst bei Annäherung einer Person an den Fahrkartenautomaten 9 auf eine Distanz von etwa zwei Meter, die mit einem mit dem Hostcomputer 19 verbundenen Näherungssensor 24 ermittelt wird, wird elektronisch eine in Figur 3 dargestellte Grundmaske 25 auf dem Bildwiedergabegerät 13 der Touch-Screen-Einheit erzeugt, indem der Hostcomputer 19 die Bildelemente für die Grundmaske 25 von der Harddisk 18 in den Bildspeicher 15 lädt und dieser die entsprechenden Signale an das Bildwiedergabegerät 13 übermittelt. Gleichzeitig werden die Koordinaten für die unten beschriebenen Haupt- und Nebenbedien- und -auswahlfelder 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 41, 47a, 47b, 49, 49a, 49b, 49c, 51, 53, 57, 59a, 59b, 63, 65, 67, 69 und 71 sowie für die Grundbedien- und -auswahlfelder 29a bis 29g und 27a bis 27h in den Koordinatenspeicher 17a geladen. Bei der Beschreibung der Grundmaske 25 wird angenommen, daß der Fahrkartenautomat 9 auf dem Hauptbahnhof vom München aufgestellt ist. Aus diesem Grunde sind die unten beschriebenen Bezeichnungen der Grundmaske 25 in deutscher Sprache abgefaßt. Wie unten beschrieben, kann die Sprache durch Antippen eines entsprechenden Sprachfeldes 27b bis 27h der Grundauswahlfelder von Deutsch in eine andere Sprache geändert werden.
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Am oberen Rand der Grundmaske 25 sind die acht Sprachfelder 27a bis 27h und am linken Rand mehrere Grundbedienfelder 29a bis 29g angeordnet. Als Sprachfelder 27a bis 27h sind gängige europäische Sprachen, wie Deutsch 27a, Français 27b, English 27c, Italiano 27d, Español 27e, Griechisch (selbstverständlich in griechischen Buchstaben geschrieben) 27f, Türkisch 27g und Serbokroatisch 27h bezeichnet. Anstelle die einzelnen Sprachen zu bezeichnen, können sie auch durch Symbole dargestellt werden. Als Grundbedienfelder 29a bis 29g, welche in ihrer Wirkungsweise unten beschrieben sind, sind vorhanden: Inland 29a, Ausland 29b, Reservation 29c, Auskunft 29d, Zuschlag 29e, Hilfe 29f und Abbruch 29g. Unterhalb der Sprachenfelder 27a bis 27h sowie rechts neben den Grundbedienfeldern 29a bis 29g befindet sich eine in ihrer flächigen Struktur feste Arbeitsmaske 30 mit einem Anweisungsfeld 31 und mehreren Hauptauswahl- und -bedienfeldern 33 bis 39. In dem Anweisungsfeld 31 werden Schriftzüge 31a abgebildet, welche eine von Benützer, d. h. dem Fahrgast auszuführende Tätigkeit in der Arbeitsmaske 30 anzeigen, wie hier in Figur 3 z. B. "Erstellen Sie Ihre Fahrkarte". Das Anweisungsfeld 31 ist unterhalb der Sprachfelder 27a bis 27h angeordnet. Unterhalb des Anweisungsfeldes 31 befindet sich ein Hauptauswahlfeld 33 mit dem Kennzeichen "von". Rechts davon steht ein Schriftzug 33a "München HBF". Auf gleicher Höhe des Hauptauswahlfeldes 33 hinter dem Schriftzug 33a "München HBF" ist ein weiteres Hauptauswahlfeld 34 mit dem Kennzeichen "ueber" angeordnet und daneben Platz für einen Schriftzug 34a für eine Ortsbezeichnung. Bei dem ausgewählten Beispiel ist der Schriftzug 34a nicht vorhanden, da es sich von München nach Biessenhofen um eine Direktverbindung handelt. Unterhalb des Hauptauswahlfeldes 33 befindet sich ein weiteres Hauptauswahlfeld 35 mit dem Kennzeichen "nach" gefolgt vom Schriftzug 35a "Biessenhofen" für den Zielort. Unterhalb dieses Hauptauswahlfeldes 35 sind in einer Reihe drei weitere Hauptauswahlfelder 36, 37 und 38 mit den Kennzeichen "Klasse", "Tarif und Ermaessigung" und "Anzahl Reisende" sowie unterhalb des Hauptauswahlfeldes 36 mit dem Kennzeichen "Klasse" ein Schriftzug 36a "2", unterhalb des Hauptauswahlfeldes 37 mit dem Kennzeichen "Tarif und Ermaessigung" zwei untereinander angeordneten Schriftzüge 37a "Hin- und Rueckfahrt / voller Preis" und unterhalb des Hauptauswahlfeldes 38 mit dem Kennzeichen "Anzahl Reisende ist ein Schriftzug 38a "1 Reisender" angeordnet. Unterhalb des Hauptauswahlfeldes 36 ist ein letztes Hauptauswahlfeld 39 mit dem Kennzeichen "1. Geltungstag" sowie hierzu in einer horizontalen Linie drei Schriftzüge 39a, 39b und 39c "Zur Hinfahrt", "Zur Rückfahrt" und Rückfahrt" angeordnet. Unterhalb der Schriftzüge 39a und 39b befindet sich ein weiterer Schriftzug 39d "gültig bis einschließlich" und unterhalb des Schriftzuges 39c ein Schriftzug 39e "frühestens am". Unterhalb dieser Reihe von Schriftzügen 39d und 39e ist eine weitere horizontale Reihe von Datumsschriftzügen 39f bis 39i angeordnet. Im ausgewählten Beispiel haben alle vier Datumsschriftzüge 39f bis 39i gleiches Datum, nämlich "12.02.90", da die mit der Fahrkarte zu fahrende Strecke kürzer als 100 km ist. Im rechten unteren Teil der Arbeitsmaske 30 sind je zwei den Preis der ausgewählten Fahrt bestimmende Schriftzüge 40a und 40b "km-Zone; 94" und "DM; 39,60" übereinander und nebeneinander angeordnet. Der als Schriftzug 40b angegebene Preis ist der Fahrpreis, wie er sich aus den Angaben der Schriftzüge 33a, 34a, 35a, 36a, 37a, 38a und 39f bis 39i ergibt, d. h. der Preis einer Fahrkarte für eine Fahrt von München nach Biessenhofen in der 2. Klasse mit dem Tarif für eine Hin- und Rückfahrt zum vollen Preis für einen einzigen Reisenden, wobei die Hinfahrt am 12. 02. 90 beginnt und die Rückfahrt am 12. 02 90 beendet wird. Die kennzeichnenden Schriftzüge 33a, 34a, 35a, 36a, 37a, 38a, 39a bis 39i, 40a und 40b geben die zur Erstellung einer Fahrkarte notwendigen Dienstleistungsdaten wieder.
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Am untersten rechten Rand der Arbeitsmaske 30 und auch der Grundmaske 25 befindet sich ein Hauptbedienfeld 41 für den Benützer mit dem Schriftzug 41a "Wahl abgeschlossen". Bei Antippen dieses Hauptbedienfeldes 41 wird ein nicht dargestelltes Nebenbedien- und -auswahlfeld mit den Antippfeldern "Zusätzliche Fahrkarte", "Zuschlag", "alternativer Preisvorschlag", "Ändern einer Fahrkarte", "Löschen einer Fahrkarte" und "Fahrkarte bezahlen" der Arbeitsmaske 30 überlagert. Bei Antippen von z. B. "Fahrkarte bezahlen", werden durch den Koordinatenspeicher 17a die Koordinaten des angetippten Bedienfeldes festgestellt. Die festgestellten Koordinaten definieren ein Datenfile, durch dessen Programm eine nicht dargestellte Auswerteeinheit veranlaßt wird, eine in den Schlitz 6a gesteckte Kreditkarte zu lesen oder in den Schlitz 6b bzw. 6c eingebrachtes Geld zu identifizieren. Wird eine für die Bezahlung der Fahrkarte ausreichende Geldmenge oder deren Gegenwert auf der Kreditkarte festgestellt, so wird ein Signal an den Hostcomputer 19 gegeben, der die in die Arbeitsmaske 30 eingegebenen bzw. ausgewählten Daten an die Fahrkartendruck-/-schneideinrichtung 21 weitergibt, worauf diese eine Fahrkarte druckt, von der Papierrolle abschneidet und anschließend zusammen mit eventuellem Rückgeld in die Ausgabeöffnung 7 abgibt.
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Um dem Fahrgast (Automatenbenutzer) die Dateneingabe für seine Fahrkarte zu erleichtern, zeigen die Schriftzüge 33a bis 40b der Hauptauswahlfelder 33 bis 39 eine typische Fahrkarte ausgehend vom Bahnhof des Aufstellungsortes des Fahrkartenautomaten 9, hier München. Der Benutzer des Fahrkartenautomaten 9 ändert dann nur noch die Daten mit den Hauptauswahlfeldern 33 bis 39, welche nicht seinem Fahrkartenwunsch entsprechen. Aus Datenschutzgründen wird nicht die Fahrkartendarstellung des letzten Automatenbenutzers verwendet, sondern eine typischen Fahrkarte, wie z. B. in Figur 3 gezeigt. Die von letzten Automatenbenutzer verwendeten Dienstleistungsdaten, gekennzeichnet durch die Schriftzüge 33a, 34a, 35a, 36a, 37a, 38a, 39f, 39g, 39h, 39i, 40a und 40h verschwinden einige Sekunden nachdem die Fahrkarte und eventuelles Wechselgeld durch die Ausgabeöffnung 7 ausgegeben worden sind.
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Der Bildinhalt der Grundmaske 25 mit den Grundauswahlfeldern 27a bis 27h, den Grundbedienfeldern 29a bis 29g und der Arbeitsmaske 30 mit den Hauptbedien- und -auswahlfeldern 33 bis 41 sind, wie oben bereits erwähnt, im Bildspeicher 15 abgespeichert. Die Funktionen zu den einzelnen oben beschriebenen Hauptbedien- und -auswahlfeldern 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39 werden softwaremäßig analog zum Hauptbedienfeld 41 aufgerufen und verarbeitet, wobei das über die festgestellten Koordinaten bestimmte Datenfile die auszuführenden Funktion enthält, welche mittels Hostcomputer 19 und den hierzu notwendigen, nicht im Detail dargestellten periferen Geräten durchgeführt werden. Die unten erwähnten Nebenbedien- und -auswahlfelder werden analog zu den Hauptbedien- und -auswahlfeldern abgefragt und deren Information verarbeitet.
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Im folgenden werden einige, beispielsweise Änderungsmöglichkeiten von Daten zur Auswahl einer Fahrkarten aufgezeigt.
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Soll z. B. der Zielort Biessenhofen 35a neben dem Hauptauswahlfeld 35 mit dem Kennzeichen "nach" geändert werden, so wird das Hauptauswahlfeld 35 angetippt, wodurch, wie in Figur 4 dargestellt, über die Arbeitsmaske 30 ein Nebenbedien- und -auswahlfeld 43 abgebildet wird, welches nur noch die Randbereiche der Arbeitsmaske 30, welche gleichzeitig abgegraut werden, freiläßt. Die teilweise sichtbaren und abgegrauten Auswahlfelder 33, 35, 36, 39 und 41 sind nicht mehr antippbar. Das Nebenbedien- und -auswahlfeld 43 hat eine alphabetische Zielortauswahldarstellung 45, rechts daneben eine Doppelpfeildarstellung mit einem Pfeil 47a nach oben und einem Pfeil 47b nach unten sowie im unteren Bereich ein Buchstabenfeld 49 mit einem Leertastenfeld 49a, einem Buchstabenlöschfeld 49b zum Löschen eines gerade angetippten Buchstaben sowie einem Wortlöschfeld 49c zum Löschen eines mit den Buchstabenfeldern 49 geschriebenen Wortes oder Teilwortes.
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Zur Auswahl des Zielortes durch das Nebenbedien- und -auswahlfeld 43 sind unterschiedliche Verfahrensweisen möglich.
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In einer ersten Verfahrensweise kann der Zielort durch Antippen der Buchstabenfolge des Zielortes auf dem Buchstabenfeld 49 geschrieben werden. Nach dem Antippen des ersten Buchstabens erscheint im Zielortauswahlfeld 45 eine Liste von Orten, welche mit diesem Buchstaben beginnen. Werden weitere Buchstaben eingegeben, so erscheinen im Zielortauswahlfeld 45 Orte mit dieser Anfangsbuchstabenreihenfolge. Erscheint der gewünschte Ort im Zielortauswahlfeld 45, kann der durch Antippen ausgewählt werden. Das Wort des ausgewählten Zielortes erscheint in der Zielortauswahldarstellung heller, da die nicht ausgewählten Zielorte leicht abgegraut werden. Es sind jetzt drei Farbtöne vorhanden: der helle Zielort und der restliche Teil des Nebenbedien- und -auswahlfeldes 43 und der stark abgegraute Randbereich der noch sichtbaren Arbeitsmaske 30.
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Das mittels der Buchstabenfelder 49 geschriebene Wort als Zielort, z. B. Bickenbach (Bergstr), wird nach Antippen des Nebenauswahlfeldes 53 aus den im Zielortspeicher 17b abgelegten Wörtern alphabethisch gesucht. Durch Antippen dieses Wortes wird es als Schriftzug 35a hinter dem Auswahlfeld 35 in die Arbeitsmaske 30 übernommen. Das Nebenbedien- und -auswahlfeld 43 verschwindet. Die Arbeitsmaske 30 ist wieder alleine auf dem Bildwiedergabegerät 13 zu sehen, wobei der Zielort Biessenhofen 35a durch Bickenbach ersetzt wurde und die Schriftzüge 40a und 40b ebenfalls geändert wurden. Der als Schriftzug 40b angegebene Preis ist der Fahrpreis, wie er sich aus den Angaben der Schriftzüge 33a, 34a, 35a, 36a, 37a, 38a und 39f bis 39i ergibt, d. h. der Preis einer Fahrkarte für eine Fahrt von München nach Bickenbach, 2. Klasse mit dem Tarif für eine Hin- und Rückfahrt zum vollen Preis für einen einzigen Reisenden, wobei die Hinfahrt am 12. 02. 90 beginnt und die Rückfahrt gültig bis einschließlich 12. 03. 90 ist. Der Schriftsatz 39h dieses Datums wurde automatisch geändert, da eine Fahrkarte über eine Distanz von mehr als 100 km eine Gültigkeit von einem Monat hat.
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Unterläuft beim Eintippen der Buchstabenfolge des Zielortes ein Tippfehler, so können die Buchstaben in rückwärtiger Reihenfolge durch das Buchstabenlöschfeld 49b gelöst werden und durch Antippen von Buchstabenfeldern im Buchstabenfeld 49 wieder neu eingegeben werden.
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Soll das ganze eingetippt Wort oder ein Teilwort des Zielortes gelöscht werden, so wird das Wortlöschfeld 49c angetippt.
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Ist die infragekommende Zielortauswahl so groß, daß sie nicht in der Zielortauswahldarstellung 45 darstellbar ist, so kann mittels der Doppelpfeilanordnung 47 alphabetisch rückwärts durch Antippen des Pfeiles 47a oder alphabetisch vorwärts durch Antippen des Pfeiles 47b gesucht werden. Aufgrund dieses Suchvorganges kann bei längeren Worten darauf verzichtet werden, das ganze Wort zu schreiben. Ist der gesuchte Zielort nicht auffindbar, weil zu viele Schreibfehler vorhanden waren, kann nach Antippen des Wortlöschfeldes 49c das eingetippte Wort gelöscht und richtig wieder neu eingetippt werden.
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Die Eingabe des Abfahrtsortes, gekennzeichnet durch den Schriftzug 33a mittels des Auswahlfeldes 33, erfolgt analog zur oben beschriebenen Auswahl des Zielortes.
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Der erste Geltungstag als Schriftzug 39f wird automatisch durch den Hostcomputer 19 auf das augenblickliche Tagesdatum eingestellt. Das Datum für den letzten Gültigkeitstag der Fahrkarte, gekennzeichnet durch den Schriftzug 39h, sowie das früheste Rückfahrtdatum, welches von einer unten beschriebenen Auswahl des Tarifes und der Ermäßigung 37 abhängen, werden ebenfalls vom Hostcomputer 19 durchgeführt.
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Zur Eingabe des ersten Gültigkeitstages wird das Auswahlfeld 39 angetippt, worauf, wie in Figur 5 dargestellt, ein Kalenderblattfeld 55 über Teile der Arbeitsmaske 30 geblendet wird. Die nicht überblendeten Teile der Arbeitsmaske 30, welche in Figur 5 schraffiert sind, werden bis auf das Anweisungsfeld 31, indem nun der Schriftzug 31b "Wählen Sie den 1. Geltungstag" steht, abgegraut. Das Kalenderblattfeld 55 hat antippbare Datumsfelder 57, über denen der Monatsname, hier Mai, steht. Unterhalb der Datumsfelder 57 ist links ein Feld 59a mit dem Schriftzug "vorheriger Monat" und rechts ein Feld 59b mit dem Schriftzug "nächster Monat" angeordnet, durch deren Antippen ein Kalenderblattfeld des vorhergehenden bzw. des nächsten Monats erscheint. Wird das Datumsfeld 57 des gewünschten Tages angetippt, so wird dieses Datum als Schriftzug 39f des Hauptauswahlfeldes 39 übernommen und vom Hostcomputer 19 die hierzu gehörenden Daten für die Gültigkeitsdauer der Fahrkarte errechnet und als Schriftzüge 39h und 39i dargestellt.
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Anhand der Auswahl der Beförderungsklasse durch Antippen des Auswahlfeldes 36, wird der soft- und hardwaremäßige Funktionsablauf zur Erstellung der unterschiedlichen Auswahlfelder und der Abfrage der Antippfelder anhand eines Flußdiagrammes in Figur 9 erläutert. Alle vorgängig und nachfolgend beschriebenen Auswahlabläufe erfolgen analog.
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In Figur 9 oben ist schematisch der Touch-Screen 11 mit den durch das Bildwiedergabegerät 13 dargestellten Grundbedien- und -auswahlfeldern 27 und 29 sowie der Arbeitsmaske 30 angedeutet. Der Hostcomputer 19 überprüft laufend, wie durch das Verzweigungsprogramm 77a angedeutet den Touch-Screen 11, ob eines der Hauptbedienfelder der Arbeitsmaske 30 berührt wurde.
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Soll z. B. die Beförderungsklasse geändert werden, so wird das Auswahlfeld 36 angetippt, was beim nächstfolgenden Abfragezyklus vom Hostcomputer 19 festgestellt wird. Ferner stellt er durch Abfrage des Koordinatenspeichers 17a mit der Operation 79a fest, welches der Hauptbedienfelder angetippt wurde und ruft in unserem Beispiel mittels eines Unterprogramms 79b aus dem Bildspeicher 15 das Nebenauswahlfeld 63 auf und überlagert es der Arbeitsmaske 30, wie in Figur 6 dargestellt. Hierauf wird in die Arbeitsmaske 30 das Nebenauswahlfeld 63, wie in Figur 6 und in Figur 9 unter dem Bezugszeichen 79b gezeigt, eingeblendet. Anschließend beginnt der Hostcomputer 19 wieder seine Abfrage, ob eines der Auswahlfelder im Nebenauswahlfeld 63 angetippt wurde. Wurde z. B. das Auswahlfeld "2. Klasse" angetippt, so wird mit einem zum Verzweigungsprogramm analogen Verzweigungsprogramm 77b zuerst festgestellt, daß angetippt wurde und als nächstes durch Abfrage des Koordinatenspeichers 17a festgestellt, welche Funtion, d. h. "2. Klasse". Nun wird von der Harddisk 18 ein Verzweigungsprogramm in einer Logikeinheit 73 aufgerufen, welches überprüft, ob die bis jetzt gewählten Daten eine logische Kombination darstellen.
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Ist die ausgewählte Kombination unlogisch, wird aus dem Bildspeicher 15 ein hierzupassendes Bild mit einer Fehleranzeige sowie mit Hilfsanweisungen zur Behebung der unlogischen Verknüpfung mittels eines Unterprogrammes in einer Logikeinheit 73 aufgerufen und der Arbeitsmaske 30 überlagert.
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Sind die ausgewählten Daten logisch, so setzt ein Unterprogramm 79d die ausgewählte Beförderungsklasse im Bildspeicher 15 an den Ort des Schriftzuges 36a unterhalb des Hauptauswahlfeldes 36 und die geänderte Arbeitsmaske 30 wird vom Hostcomputer 19 auf den Bildwidergabegerät 13 dargestellt.
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Mit dem Unterprogramm 79c kann nun die Beförderungsklasse entsprechend den auf dem Bildwiedergabegerät 13 aufgezeigten Möglichkeiten einerseits direkt geändert werden, wodurch direkt in das Unterprogramm 79d gesprungen wird, oder ein neues Nebenauswahlfeld aufgerufen werden, welches dann über weitere Abfragen analog zu den oben geschilderten Abfragen letztendlich wieder zum Unterprogramm 79d führt.
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Analog wird bei der Auswahl der Anzahl Reisender durch Antippen des Hauptauswahlfeldes 38 sowie bei den anderen Auswahlfeldern verfahren.
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Zur Auswahl des Tarifes sowie der Ermäßigung wird das Hauptauswahlfeld 37 angetippt, worauf ein in Figur 7 links schraffiert dargestelltes Nebenbedien- und -auswahlfeld 65 mit den Feldern "einfache Fahrt"- "Hin- und Rückfahrt" und "Zeitkarten" sowie zwei leeren Feldern 67 und 69 der Arbeitsmaske 30 überlagert werden. Die freien Bereiche der Arbeitsmaske 30 werden gleichzeitig abgegraut. Durch Antippen z. B. von "einfache Fahrt" wird dieser Schriftzug als Überschrift in das Nebenbedien- und -auswahlfeld 67 übernonnen und dessen Antippfelder mit den Schriftzügen "voller Preis", Kind (4 - 12 Jahre)", "Pass", "B & S", "Inter-Rail", "Bw/Z" und "Hund" versehen. Die nicht ausgewählten Antippfelder des Nebenbedien- und -auswahlfelds 65 werden gleichzeitig abgegraut. Wird im Nebenbedien- und -auswahlfeld 67 der Schriftzug "Paß" angetippt, so wird der Arbeitsmaske 30 das drittes Nebenbedienfeld 69 mit den Schriftzügen "Senioren-Paß, Junioren-Paß, Taschengeld-Paß, Familien-Paß, Familien-Paß (Kind), Familien-Paß kinderreiche Familie, Familien-Paß kinderreiche Familie (Kind)" ausgefüllt und die restlichen Bereiche der Arbeitsmaske 30 sowie das Nebenbedienfeld 65 und das Nebenbedienfeld 67 bis auf den Schriftzug "Paß", wie in Figur 7 dargestellt, abgegraut. Je nach Antippen des gewünschten Schriftzuges wird der entsprechende Fahrpreis von einer mit dem Hostcomputer 19 verbundenen Recheneinheit 70 errechnet, als Preisschriftzug 40b dargestellt und die entsprechende Fahrtkarte kann, wie bereits oben beschrieben, durch Antippen des Hauptauswahlfeld 41 und begleichen des angezeigten Preises bezogen werden.
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Auf weitere Fahrkartenkombination wird nicht eingegangen, da sie analog zum oben Gesagten darstellbar sind.
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Alle vom Benützer des Fahrkartenautomaten 9 durch Antippen ausgewählten Daten werden vor der Fahrpreisberechnung durch die Recheneinheit 70 über den Hostcomputer 19 durch eine Logikeinheit 73 auf die Möglichkeit ihrer logischen Verknüpfung hin überprüft. Erst wenn eine logische Verknüfung der Daten gegeben ist, wird der Fahrpreis errechnet. Liegt z. B. eine unlogische d. h. eine falsche Verknüpfung vor, wie z. B. in dem in Figur 8 dargestellten Beispiel, bei dem die 1. Klasse und eine "Inter-Rail Fahrkarte" gewählt wurden, so wird der Arbeitsmaske 30, wie bereits oben erwähnt, ein Nebenauswahlfeld 71 überblendet und die noch sichtbaren Randbereiche der Arbeitsmaske 30, hier schraffiert dargestellt, abgegraut. Durch das Nebenauswahlfeld 71 wird der Automatenbenutzer aufgefordert entweder die Klasse oder der Tarif durch Antippen der entsprechenden Felder zu ändern.
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Durch Antippen des Grundbedienfeldes 29a bzw. 29b "Inland" bzw. "Ausland" kann ausgewählt werden, ob eine Fahrkarte für Fahrten im Inland bzw. ins Ausland erstellt werden soll. Ferner kann durch Antippen des Grundbedienfeldes 29c "Reservation" eine Platzreservation durchgeführt, durch Antippen des Grundbedienfeldes 29d "Auskunft" eine Fahrplanauskunft erlangt, durch Antippen des Grundbedienfeldes 29e "Zuschlag" ein Zuschlag zu einer Bahnfahrt gelöst, durch Antippen des Grundbedienfeldes 29f eine Erklärungshilfe für die Benützung der Hauptauswahl- und -bedienfelder sowie der Nebenbedien-und -auswahlfelder erlangt und durch Antippen des Grundbedienfeldes 29g die gesamte oben beschriebene Fahrkartenauswahlprozedur abgebrochen werden.
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Die Benützung der Grundbedienfelder 29a bis 29g und deren Wirkungsweise wird anhand des Grundbedienfeldes 29f "Hilfe" als Erklärungshilfe für die Benützung des Hauptauswahlfeldes 39 "1. Geltungstag" in Figur 8 dargestellt. Die Erklärungshilfe kann wie gerade dargelegt durch Antippen des Grundbedienfeldes 29f erzeugt werden oder automatisch durch eine in Figur 2 dargestellte Logikeinheit 73, welche, wie bereits oben beschrieben, die ausgewählten Daten überprüft und bei Inkompatibilität durch einen vom Hostcomputer 19 angesteuerten Alarmgeber 75 einen optischen und/oder akustischen Alarm auslöst und gleichzeitig auf dem Bildwiedergabegerät 13 eine Hilfsanweisung darstellt.
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Die Hilfsanweisung wird nicht nur bei einer Inkompatibilität erzeugt, sondern auch bei noch fehlenden Entscheidungskriterien zur Fahrkartenerstellung, wie z. B. bei der Festlegung der Fahrtroute, falls mehrere Wege z. B. von München nach Bickenbach möglich wären. Diese Hilfsanweisung wird auf jeden Fall dargestellt, falls es einen unterschiedlichen schnellsten Fahrtweg und einen anderen billigsten Fahrtweg gibt.
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Durch Antippen der Grundauswahlfelder 27a bis 27h wird die Sprache der Auswahlfelder 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, der zu ihnen gehörenden Schriftzügen 33a, 34a, 35a, 37a, 39a, 39b, 39c und 40a sowie die Sprache der durch die Auswahlfelder aufgerufenen Nebenauswahlfelder wie z. B. des Kalenderblattfeldes 55, der Nebenauswahlfelder 63, 65, 67, ... festgelegt. Die Sprache kann durch Antippen des entsprechenden Grundauswahlfeldes 27a bis 27h auch während der Erstellung einer Fahrkarte geändert werden.
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Der Weg von Ausgangsort, hier München, eingegeben als Schriftzug 33a, zum Zielort, hier Biessenhofen, eingegeben als Schriftzug 35a, wird über Auswahlmechanismen auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll, vom Hostcomputer 19 ermittelt. Die hierzu notwendigen Daten, welche auch die Entfernung vom Ausgangsort zum Zielort bestimmen, werden von der Harddisk 18 geholt; teilweise sind sie auch in den Speichern 17 abgelegt.
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Anstelle den Touch-Screen 11 in Augenhöhe eines normal gewachsenen Menschen, wie in Figur 1 dargestellt, anzuordnen, kann der Touch-Screen auch in einem nicht dargestellten Pultdeckel angeordnet werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Benutzer neben den Touch-Screen Aufzeichnungen legen kann, welche ihn den Dialogverkehr bei der Auswahl z.B. seiner Fahrkarte erleichtern.
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Anstelle nicht aktive Bereiche der Arbeitsmaske 30 abzugrauen, können sie auch abgedunkelt werden. Ein Abdunkeln wird insbesondere bei einem Schwarz-Weiß-Bildwiedergabegrät und ein Abgrauen bei einem Farbbildwiedergabegerät zum optischen Hervorheben der antippbaren Bedienund/oder Auswahlfelder verwendet werden.
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Der oben beschriebene Fahrkartenautomat 9 läßt sich mit einer anderen Gestaltung der Grund- und Arbeitsmaske auch zum Erstellen eines Fahrplanes für Flugzeug, Bus und/oder Eisenbahn sowie zum sog. Teleshopping, zur Auswahl und Bestellung von Hotelzimmern, etc. verwenden.
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In die Reihe der Grundbedien- und -auswahlfelder 27 und 29 kann vorzugsweise noch eine nicht dargestellte Zeit- und eine Datumsanzeige integriert werden.
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Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Dienstleistungs- und/oder Verkaufsautomaten liegt darin, daß während des gesamten Dialogvorganges zur Erlangung der Dienstleistung oder der Ware die Grundmaske mit den antippbaren Grundbedien- und/oder -auswahlfeldern sowie einer in die Grundmaske eingelagerten, in ihrer flächigen Struktur festen Arbeitsmaske mit antippbaren Hauptbedien- und/oder -auswahlfeldern. Hierdurch hat der Benutzer eine feste Zuordnung der zu ändernden sowie der zu ergänzenden Felder. Ein hilfloses Suchen auf dem Bildschirm, welches oft einen unerfahrenen Benutzer abschreckt, unterbleibt. Der Benutzer hat einmal die Grund- und Arbeitsmaske mit allen Feldern erkannt und kann in aller Ruhe die Felder seiner Wahl anpassen. Besonders vorteilhaft ist bei der Erstellung von Fahrkarten, etc., daß das Aussehen des vom Drucker ausgedruckten Beleges (Fahrschein) in der räumlichen Anordnung der Grund- und Arbeitsmaske weitgehend entspricht. Da der Benutzer in der Regel die Anordnung der Daten z. B. auf seinem Fahrschein, auf seinem Fahrplan kennt, etc. und auch in Zukunft weiß, welche Felder für die neue Verwendung zu ändern sind, wird ihn hierdurch die Eingabe signifikant erleichtert.