EP0336210A2 - Method for processing fibres into yarn - Google Patents
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- D01G19/00—Combing machines
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- D01G19/14—Drawing-off and delivery apparatus
- D01G19/16—Nipper mechanisms
Abstract
Description
Bei der Verarbeitung von Stapelfasern zu Garn wird in der Regel von einem kardierten Faserband ausgegangen, welches in wenigstens einem Streckwerk verzogen wird. Das Streckenband wird dann zu Garn versponnen.When processing staple fibers into yarn, a carded fiber sliver is generally assumed, which is drawn in at least one drafting system. The draw frame is then spun into yarn.
Das kardierte Faserband enthält meist eine gewisse Anzahl von Nissen, d.h. Verknotungen in und zwischen den Einzelfasern.The carded sliver usually contains a certain number of nits, i.e. Knots in and between the individual fibers.
Wenn das klassische Ringspinnverfahren angewandt wird, dann neigen die vorhandenen Nissen dazu, sich an der Oberfläche des gesponnenen Garns zu konzentrieren. Die oberflächlichen Nissen können dann bei der Verarbeitung des Garns, z.B. zu Geweben oder Gewirken, störend wirken. Das ist einer der Gründe dafür, dass für die Herstellung hochwertiger Garne nach dem Ringspinnverfahren das kardierte Faserband zunächst noch in einer Kämmaschine gekämmt wird.If the classic ring spinning process is used, the existing nits tend to concentrate on the surface of the spun yarn. The superficial nits can then be processed when processing the yarn, e.g. interfering with fabrics or knitted fabrics. This is one of the reasons why the carded fiber sliver is first combed in a combing machine to produce high-quality yarns using the ring spinning process.
Neben dem Ringspinnverfahren gibt es eine Reihe neuerer Spinnverfahren, welche grundsätzlich eine wesentlich höhere Produktionsgeschwindigkeit ermöglichen, so insbesondere das Offenend-Rotorspinnen, das Offenend-Friktionsspinnen, das Falschdrahtspinnen, das Luftdüsenspinnen und das Umwindespinnen. Da bei Anwendung dieser Spinnverfahren die im Stapelfasermaterial enthaltenen Nissen grösstenteils in das Innere des Garns zu liegen kommen und nur in vernachlässigbarem Mass an der Garnoberfläche auftreten, wo sie stören können, ist für diese Spinnverfahren der Einsatz einer Kämmaschine bislang als überflüssig oder zumindest unwirtschaftlich betrachtet worden. Mit den gegenwärtig üblichen Kämmmaschinen, in denen die Fasern in Form einer Watte einer Zange zugeführt werden, welche einen Faserbart jeweils zunächst einem rotierenden Rundkamm zum Auskämmen des vorderen Endes des Faserbartes vorhält und dann den Faserbart durch einen dessen hinteres Ende auskämmenden Fixkamm oder Einstechkamm hindurch an Abreisszylinder abgibt, wird bei einer Arbeitsstellenbreite von bei spielsweise 300 mm eine Produktion von höchstens etwa 6 bis 8 kg/h pro Arbeitsstelle erzielt, bei einem Wattegewicht von höchstens 60 bis 70 ktex.In addition to the ring spinning process, there are a number of newer spinning processes which fundamentally enable a significantly higher production speed, in particular open-end rotor spinning, open-end friction spinning, false wire spinning, air jet spinning and winding. Since, when using these spinning processes, the nits contained in the staple fiber material mostly come to the inside of the yarn and only appear to a negligible extent on the surface of the yarn where they can interfere, the use of a comber for these spinning processes has hitherto been regarded as superfluous or at least uneconomical . With the combing machines currently customary, in which the fibers are fed in the form of a cotton wool to a pair of pliers, each of which initially holds a rotating round comb for combing out the front end of the fiber beard and then through a fixed comb or combing comb which combs out the rear end thereof Tear-off cylinder releases, with a job width of at For example, 300 mm achieves a production of at most about 6 to 8 kg / h per work place, with a cotton wool weight of at most 60 to 70 ktex.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren zum Verarbeiten von kardierten Stapelfasern zu Garn unter Anwendung eines Spinnverfahrens, in welchem im Stapelfasermaterial enthaltene Nissen grösstenteils in das Innere des Garns zu liegen kommen, anzugeben, mit welchem in wirtschaftlicher Weise verbesserte Garne erzeugt werden können.The object of the invention is to provide a process for processing carded staple fibers into yarn using a spinning process in which nits contained in the staple fiber material largely lie in the interior of the yarn, with which improved yarns can be produced in an economical manner .
Das erfindungsgemässe Verfahren, mit dem die Aufgabe gelöst wird, ist im Patentanspruch 1 definiert. Der Patentanspruch 9 gibt eine ebenfalls erfindungsgemässe Kämmvorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens an.The inventive method with which the object is achieved is defined in claim 1. Claim 9 specifies a combing device likewise according to the invention for carrying out the method according to the invention.
Es ist gefunden worden, dass in den gegenwärtig üblichen Kämmaschinen das maximale Wattegewicht und damit die maximal mögliche Produktion zu einem grossen Teil durch den Fixkamm oder Einstechkamm begrenzt ist, der die hinteren Enden der Faserbärte auskämmt. Dadurch, dass im erfindungsgemässen Verfahren die Faserbärte, nach dem Auskämmen durch den Rundkamm, unmittelbar, ohne Berührung mit weiteren Kammelementen, in die Klemmstelle der Abreisszylinder gegeben werden, können das Wattegewicht und damit die Produktion der Kämmvorrichtung wesentlich erhöht werden, z.B. um etwa 25 bis 30 %. Dabei werden zwar die im Fasermaterial enthaltenen Nissen nur teilweise entfernt, doch ist das nicht weiter nachteilig, da im nachfolgenden Spinnverfahren die verbleibenden Nissen grösstenteils in das Innere des Garns zu liegen kommen. Die angestrebte Verbesserung des erzeugten Garns ergibt sich, neben der teilweisen Entfernung der Nissen, vor allem auch durch die Entfernung von Verunreinigungen und das Auskämmen von kurzen Fasern mittels des Rundkammes.It has been found that, in the combing machines currently customary, the maximum cotton weight and thus the maximum possible production is largely limited by the fixed comb or piercing comb which combs out the rear ends of the fiber whiskers. The fact that in the process according to the invention, after combing through the circular comb, the fiber whiskers are put directly into the clamping point of the tear-off cylinder without contact with other comb elements, the cotton weight and thus the production of the combing device can be significantly increased, e.g. by about 25 to 30%. Although the nits contained in the fiber material are only partially removed, this is not a further disadvantage, since in the subsequent spinning process the remaining nits largely lie in the interior of the yarn. The desired improvement in the yarn produced results, in addition to the partial removal of the nits, above all also by the removal of impurities and the combing out of short fibers by means of the round comb.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.An embodiment of the method according to the invention is explained below with reference to the drawing.
Die Zeichnung zeigt schematisch im Vertikalschnitt die wesentlichen Teile einer erfindungsgemässen Kämmvorrichtung.The drawing shows schematically in vertical section the essential parts of a combing device according to the invention.
Die dargestellte Kämmvorrichtung besitzt in üblicher Weise zwei Wickelwalzen 1 und 2, eine Zangenwelle 3, eine Rundkammwelle 4, eine Bürstenwelle 5, ein erstes Abreisszylinderpaar 6, ein zweites Abreisszylinderpaar 7 und ein Abzugwalzenpaar 8, die alle in einem nicht dargestellten Maschinengestell gelagert sind. Auf den beiden drehbaren Wickelwalzen 1 und 2 ruht ein Wattewickel 9. Die oszillierend drehbare Zangenwelle 3 trägt einen Kurbelarm 10, an welchem das hintere Ende einer Unterzange 11 angelenkt ist. Das vordere Ende der Unterzange 11 ist an einem Lenker 12 angelenkt, der um die Rundkammwelle 4 schwenkbar gelagert ist. Eine Oberzange 13 ist mit der Unterzange 11 um Zapfen 14 schwenkbar verbunden. Ferner ist die Oberzange 13 an den unteren Enden von jeweils in einem Balg 15 gekapselten Federn angelenkt, deren obere Enden um gestellfeste Zapfen 16 schwenkbar sind. Durch das oszillierende Drehen der Zangenwelle 3 und damit des Kurbelarms 10 wird die Unterzange 11 zwischen der mit ausgezogenen Linien dargestellten vorderen Stellung und der mit unterbrochenen Linien dargestellten hinteren Stellung bewegt. In der vorderen Stellung der Unterzange 11 ist das Zangenaggregat 11, 13 geöffnet, während es in der hinteren Stellung geschlossen ist. In der Unterzange 11 ist schliesslich noch ein intermittierend drehbarer Speisezylinder 17 gelagert.The combing device shown has in the usual way two winding rollers 1 and 2, a pliers shaft 3, a
Die kontinuierlich drehende Rundkammwelle 4 trägt in üblicher Weise einen Rundkamm 18 mit einem Kammzähne tragenden Rundkammsegment 19, und die ebenfalls kontinuierlich drehende Bürstenwelle 5 trägt eine Rundkammbürste 20.The continuously rotating round
Die beschriebene Kämmvorrichtung wird im Zuge der Verarbeitung von kardierten Stapelfasern zu Garn verwendet, wobei ein Spinnverfharen zur Anwendung kommt, in welchem im Stapelfasermaterial enthaltene Nissen grösstenteils in das Innere des Garns zu liegen kommen.The combing device described is used in the course of processing carded staple fibers into yarn, a spinning process being used in which nits contained in the staple fiber material mostly come to lie inside the yarn.
Aus mehreren Kardenbändern wird zunächst auf einer nicht dargestellten Wickelmaschine ein Wattewickel 9 gebildet, der dann auf die Wickelwalzen 1, 2 verbracht wird. Die durch die Drehung der Wickelwalzen 1, 2 abgewickelte Watte W läuft zum Speisezylinder 17 und von diesem in die Klemmstelle des Zangenaggregates 11, 13. In der hinteren Stellung der Unterzange 11 (mit unterbrochenen Linien eingezeichnet) hält das geschlossene Zangenaggregat 11, 13 dem drehenden Rundkamm 18 einen Faserbart von der Watte vor, der durch das Rundkammsegment 19 ausgekämmt wird. Danach wird die Unterzange 11 in ihre vordere Stellung bewegt und dabei das Zangenaggregat 11, 13 geöffnet. Zwischen dem vorderen Ende der Unterzange 11 und dem Abreisszylinderpaar 6 ist ein freier Zwischenraum vorhanden; der in bekannten Kämmmaschinen hier stehende Fixkamm oder Einstechkamm fehlt. Der ausgekämmte Faserbart wird somit ohne Behinderung durch weitere Kammelemente unmittelbar dem Abreisszylinderpaar 6 zugeführt. Daher kann die Watte W um beispielsweise etwa 25 % dicker sein als in bekannten Kämmaschinen. Bei einer üblichen Breite der Wattebahn W von 30 cm kann die Watte ein Gewicht von mehr als 75 ktex und vorzugsweise mehr als 90 ktex haben, d.h. mehr als 250 g/m² und vorzugsweise mehr als 300 g/m².A cotton roll 9 is first formed from a plurality of card slivers on a winding machine (not shown), which is then brought onto the winding rolls 1, 2. The cotton wool W unwound by the rotation of the winding rollers 1, 2 runs to the feed cylinder 17 and from there into the clamping point of the
Die Abreisszylinder 6, die in der üblichen Weise eine Pilgerschrittbewegung ausführen, vereinigen den Faserbart mit der zuvor gekämmten Watte und reissen ihn von der im Zangenaggregat 11, 13 liegenden Watte ab. Das Zangenaggregat 11, 13 wird dann wieder in seine hintere Stellung bewegt, und das Spiel beginnt von Neuem. Die gekämmte Watte läuft vom Abreisszylinderpaar 6 durch das zweite Abreisszylinderpaar 7, einen Bandtrichter 21 und das Abzugwalzenpaar 8 und dann als Kammzugband auf einen Auslauftisch 22.The tear-off
Das Kammzugband wird in der Regel mit weiteren Kammzugbändern von anderen Arbeitsstellen der gleichen Maschine doubliert. Das doublierte Band wird dann nach einander in mehreren Streckwerken verzogen und anschliessend mit einem Spinnverfahren zu einem Garn geformt. Dabei wird ein Spinnverfahren angewendet, in welchem Nissen, die im Kammzugband verblieben sind, grösstenteils in das Innere des Garns zu liegen kommen. Solche Spinnverfahren sind insbesondere das Offenend-Rotorspinnen, das Friktionsspinnen, das Falschdrahtspinnen, das Luftdüsenspinnen und das Umwindespinnen. Das gebildete Garn besitzt somit praktisch keine oberflächlichen Nissen, welche bei der Weiterverarbeitung des Garns, beispielsweise zu Geweben oder Gewirken, stören könnten.As a rule, the combed belt is doubled with other combed belts from other workplaces on the same machine. The doubled tape is then after warped in several drafting systems and then formed into a yarn using a spinning process. A spinning process is used in which nits, which have remained in the sliver, mostly lie in the interior of the yarn. Such spinning processes are in particular the open-end rotor spinning, the friction spinning, the false wire spinning, the air jet spinning and the winding spinning. The yarn formed thus has practically no superficial nits which could interfere with the further processing of the yarn, for example to give woven or knitted fabrics.
Claims (9)
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