EP0198101A1

EP0198101A1 - Gewirk für Flaggen, Wimpel, Banner und dergl.

Info

Publication number: EP0198101A1
Application number: EP85104613A
Authority: EP
Inventors: Klara Mattes; Andreas Fleck
Original assignee: Fahnenfleck M Fleck & Sohn; Mattes & Ammann
Current assignee: Fahnenfleck M Fleck & Sohn; Mattes & Ammann
Priority date: 1985-04-16
Filing date: 1985-04-16
Publication date: 1986-10-22
Anticipated expiration: 2005-04-16
Also published as: EP0198101B1; ATE50076T1; DE3575802D1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gewirk für Flaggen, Wimpel, Banner und dergleichen

Ihr Einsatzbereich bringt es mit sich, daß solche Gewirke erheblichen Witterungseinflüssen, wie Sonne, Sturm und Regen, ausgesetzt sind, welche die Lebensdauer stark einschränken. Auch ist ihr Erscheinungsbild häufig ungünstig und kommt werbemäßig überhaupt nicht zum Tragen, wenn bei geringen Windverhältnissen die Flaggen und dergleichen aufgrund ihres Eigengewichtes am Mast herunterhängen. Hier schafft die Erfindung Abhilfe, indem sie eine Vielzahl benachbarter Aussparungen bzw. Löcher im Gewirk vorsieht. Da der Betrachtungsabstand für Flaggen und dergleichen im Normalfall mehrere Meter beträgt, werden diese Aussparungen vom Betrachter nicht wahrgenommen, so daß der einheitliche und gleichmäßige Gesamteindruck der bedruckten Flagge erhalten bleibt. Aufgrund ihres geringeren Gewichtes weht die Flagge nicht nur leichter und schneller im Wind, sondern wird insgesamt weniger beansprucht, so daß bei geringeren Materialkosten die Lebensdauer zunimmt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gewirk für Flaggen, Wimpel, Banner und dergleichen.
Im Stand der Technik sind die verschiedenartigsten Gewirke und Gewebe für Flaggen und dergleichen bekannt. Die Hersteller sind dabei immer bemüht, ein solches Gewirk einzusetzen, das nicht nur eine besonders hohe Reiß- und Zugfestigkeit aufweist, sondern sich ebenfalls gut bedrucken läßt. Bekanntermaßen hat sich jedoch immer wieder nachteilig bemerkbar gemacht, daß aufgrund der erheblichen Witterungseinflüsse, wie Sturm und Regen, die Lebensdauer solcher Flaggen relativ gering ist. Oft sieht es auch unvorteilhaft aus, wenn die Flaggen schlaff am Mast herabhängen, obwohl ein leichter Wind weht.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Gewirk für Flaggen und dergleichen zu schaffen, das die eben geschilderten Nachteile vermeidet und bessere Eigenschaften als die bisher bekannten aufweist, d.h. eine längere Lebensdauer aufweist, und leichter und schneller im Wind steht, wobei der ästhetische Gesamteindruck einer solchen Flagge nicht beeinträchtigt werden soll.
Überraschenderweise wird diese Aufgabe durch ein Gewirk gelöst, das durch eine Vielzahl benachbarter Aussparungen gekennzeichnet ist. Vorteilhafterweise können diese Aussparungen kleine Löcher darstellen, die kreisrunde oder ovale Form besitzen können.
Das erfindungsgemäße Gewirk weist eindeutig ein leichteres Gewicht als herkömmliche Flaggen auf, so daß der durch den Wind hervorgerufene Impuls geringer ist. Die Flagge, insbesondere die Nähte, werden deshalb geringer beansprucht, da eine geringere Angriffsfläche für den Wind vorliegt. Es dürfte ferner ohne weiteres einleuchten, daß eine leichtere Dehnbarkeit und eine größere Elastizität gegeben ist, wobei der Betrachter aufgrund des Abstandes zur Flagge und dergleichen trotzdem einen ästhetischen Gesamteindruck erhält, der ihnen die Aussparung bzw. Löcher nicht wahrnehmen läßt. Auch bei nur leichtem Wind, weht die Flagge schneller und leichter. Ferner ist erwähnenswert, daß die Flagge und dergleichen schneller trocknet und ebenfalls kostengünstiger in der Herstellung ist, da das Gewirk nicht mehr vollflächig vorliegen muß. Ein etwa zu erwartendes Einreißen an den Aussparungen tritt nicht auf.
Weiter Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den vorstehenden Unteransprüchen, die einzeln oder auch gemeinsam von erfindungsgemäßer Bedeutung sein können.
Im folgenden werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher beschrieben: Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ausschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Gewirks und
Fig. 2 eine Ausschnittsansicht auf ein weiteres erfindungsgemäßes Gewirk.

In beiden Figuren sind die erfindungsgemäßen Aussparungen allgemein mit 12 bezeichnet. Sie weisen einen gleichmäßigen Abstand auf und besitzen ovale Form. Die Form und Größe dieser Aussparungen 12 ist in keiner Weise kritisch, sondern läßt sich in geeignetem Rahmen beliebig verändern, solange sichergestellt ist, daß der Betrachter beim Beispiel einer bedruckten Flagge noch einen ausgezeichneten Gleichmäßigkeitseindruck erhält. Wenn in der Anmeldung der Begriff "Aussparungen" verwendet wird, so umfaßt dieser auch solche Löcher, die teilweise und ganz mit Garn wie Tüll hinterlegt sind. Selbst wenn die gezeigten Ausführungsbeispiele gleichmäßig große Aussparungen 12 zeigen, die gleichmäßig voneinander beabstandet sind, so umfaßt die vorliegende Erfindung jedoch auch solche Ausführungsformen, bei denen die Größen und Abstände unterschiedlich sind. Unabhängig von den gezeigten und anderen denkbaren Ausführungsformen stellt die Erfindung eine geringere Beanspruchung des Gewirks sicher. Auch kann das Gewirk in den Randbereichen gesäumt sein (nicht gezeigt), wodurch die guten Eigenschaften der erfindungsgemäßen Flagge nicht beeinträchtigt werden.
Das in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Gewirk hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen und weist ein hohes Flächengewicht von 96 g/qm bzw. ein ausgerichtetes von 132 g/qm auf. Die in Fig. 1 gezeigten vollen ovalen Aussparungen 12 bzw. Löcher weisen einen Durchmesser in der Längsachse von 4 mm auf, während die Breite ca. 1,5 mm beträgt. Ferner sind 16,6 Maschenstäbchen pro cm² und 19 Maschenreihen pro cm² ausgerichtet. Zur Fadenzahl sei angemerkt, daß diese bei 84 inches Rohwarenbreite zweimal 1110 umfaßt, während sei bei 130 inches dreimal 1110 beträgt. Letztere Angaben beschränken die Erfindung jedoch in keiner Weise, sondern lassen sich ebenfalls in geeignetem Rahmen verändern.

Claims

1. Gewirk für Flaggen, Wimpel, Banner und dergl., gekennzeichnet durch eine Vielzahl benachbarter Aussparungen (12).

2. Gewirk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (12) durch kleine Löcher gebildet sind.

3. Gewirk nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher einen Durchmesser von 1 bis 10 mm, insbesondere zwischen 4 und 5 mm aufweisen.

4. Gewirk nach den vorstehenden Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß pro qm 100 bis 200 Aussparungen bzw. Löcher vorgesehen sind.

5. Gewirk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher voneinander einen gleichmäßigen Abstand, insbesondere einen Mindestabstand von 3 mm aufweisen.

6. Gewirk nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher eine etwa kreisrunde oder ovale Form besitzen.

7. Gewirk nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ovalen Löcher mit ihrer Längsachse senkrecht zur Hilfsrichtung bzw. waagerecht zum Erdboden verlaufen.

8. Gewirk nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff, insbesondere Polyester mit einem Gewicht zwischen 70 bis 180 g/qm, insbesondere 132 g/qm, besteht.

9. Gewirk nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil oder der gesamte Randbereich mit einer Schweißnaht versehen ist.

10. Verwendung eines Gewirkes mit einer Vielzahl benachbarter Aussparungen zur Herstellung von Flaggen, Wimpeln, Banner oder dergleichen.

1. Tuch für Flaggen, Wimpel, Banner und dergl., mit einer Vielzahl benachbarter Aussparungen (12), dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch ein Gewirk ist, und daß die Aussparungen einen Durchmesser von 1 bis 10 mm aufweisen, wobei pro qm 100 bis 200 Aussparungen bzw. Löcher vorgesehen sind.

2. Gewirk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen voneinander einen gleichmäßigen Mindestabstand von 3 mm aufweisen, bei einem Durchmesser von 4 - 5 mm.

3. Gewirk nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher eine etwa ovale Form besitzen.

4. Gewirk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ovalen Löcher mit ihrer Längsachse senkrecht zur Hilfsrichtung bzw. waagerecht zum Erdboden verlaufen.

5. Gewirk nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff, insbesondere Polyester mit einem Gewicht von insbesondere 132 g/qm, besteht.

6. Verwendung eines Gewirkes mit einer Vielzahl benachbarter Aussparungen zur Herstellung von Flaggen, Wimpeln, Banner oder dergleichen.