EP0184024B1

EP0184024B1 - Deflektorhaube

Info

Publication number: EP0184024B1
Application number: EP85114276A
Authority: EP
Inventors: Hans Ludwig
Original assignee: HEINRICH BRINKMANN ANLAGENVERPACHTUNG GmbH and Co KG
Current assignee: HEINRICH BRINKMANN ANLAGENVERPACHTUNG GmbH and Co KG
Priority date: 1984-11-22
Filing date: 1985-11-08
Publication date: 1988-01-27
Also published as: JPH0379034U; ATE32257T1; EP0184024A1; JPS61252427A; US4655121A; DE3442588C2; DE3442588A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Deflektorhaube für Kamine, insbesondere für die Fortluftleitungen von industriellen Absaugeanlagen für Digestoren oder dergl., bestehend aus einem sich bis in eine zwischen einer Zuström- und Abströmöffnung befindenden und sich mittlere, zwischen beiden Öffnungen gelegene Ebene erweiternden Aussenmantel als Aufsatz auf eine Fortluftleitung und einem in den Aussenmantel gehaltenen, sich von einer Basisfläche in Richtung auf die Abströmöff- · nung kontinuierlich erweiternden Innenkörper, dessen gegen die Abströmöffnung offener Innenraum im Bereich der Basisfläche mittels eines durch die Wandung des Aussenmantels geführten Kanals mit der Umgebung verbunden ist.
Deflektorhauben dieser Art dienen der Verhinderung des Eindringens von Regenwasser in die Fortluftleitung und damit zu dessen Schutz gegen die durch Feuchtigkeitszutritt verursachte Beeinträchtigung der Strömung, die in üblichen Kaminen etwa in Form einer Erniedrigung des Saugzuges oder gar einer unerwünschten Versottung, in industriellen Fortluftleitungen, insbesondere Fortluftleitungen von Digestoren in Form anderer, je nach Art der Anlage unterschiedlicher Störungen auftreten können. Die bekannten Deflektorhauben erfüllen insoweit die ihnen zugedachte Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit, stellen jedoch auf der anderen Seite Hindernisse dar, die einen erheblichen Strömungswiderstand verursachen, der durch Erhaltung einer entsprechend erhöhten Abgastemperatur bzw. einer entsprechend erhöhten Ventilatorleistung ausgeglichen werden muss. Eine Deflektorhaube dieser Art ist aus der DE-B-1 009383 bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Deflektorhaube mit einem verminderten Strömungswiderstand zugrunde und die Erfindung besteht darin, dass der Innenkörper eine dem Aussenmantel entsprechende, sich derart bis zu der mittleren Ebene erweiternde und sich anschliessend bis zur Abströmöffnung wiederum verengende Form besitzt, dass der zwischen dem Aussenmantel und dem Innenkörper eingeschlossene Ringraum einen sich vom Zuströmöffnung bis zum Abströmöffnung kontinuierlich vergrössernden Querschnitt aufweist.
Durch die Erfindung ist eine Deflektorhaube mit Diffusoreigenschaften geschaffen, die dem strömenden Medium einen im Vergleich zu den bekannten Deflektorhauben wesentlich verminderten Strömungswiderstand entgegensetzt. Es haben im Gegenteil Untersuchungen ergeben, dass der bei der erfindungsgemässen Deflektorhaube der Umkehrpunkt, an dem der positive statische Druck in einen negativen statischen Druck übergeht, noch innerhalb der Haube liegt, so dass mit Hilfe der erfindungsgemässen Deflektorhaube bei -gegenüber den bekannten Hauben -wesentlich gedrungenerer Bauweise ein den Zug in der Fortluftleitung verbessernder «Druck-Rückgewinn» erzieltwird. In diesem Sinne ist etwa bei kalte Gase führenden Fortluftleitungen der Einsatz von wesentlich leistungsschwächeren Ventilatoren bzw. bei heisse Gase führenden Kaminen, beispielsweise Kaminen für Kesselanlagen die Regelung der Anlage auf eine erheblich niedrigere Abgastemperatur möglich. Es kann somit durch den Einsatz der erfindungsgemässen Deflektorhaube eine nennenswerte Energieeinsparung erzielt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die von dem Innenraum des Innenkörpers durch die Aussenwandung des Aussenmantels geführte (Flüssigkeits-)Ableitung von der Seitenfläche des Innenkörpers ausgehen und Tragflächenform besitzen. Durch die Anstellung der Flüssigkeitsableitung an der Seitenfläche des Innenkörpers kann die in Richtung der zuströmenden Gase weisende Basisfläche des Innenkörpers eine abgerundetspitz zulaufende und damit strömungstechnisch günstige Form erhalten, wobei der (Wasser) -Ableitungskanal ebenfalls eine strömungsgünstige Profilierung erhalten kann. Es können auf diese Weise-wie Messungen ergeben haben - bis auf einen Wert von 0,64 und darunter verringerte Luftwiderstandsbeiwerte in der Deflektorhaube erzielt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Deflektorhaube für die Fortluftfeitung einer Absaugeanlage für Digestoren besteht aus einem sich von beiden Abström- und Zuströmöffnungen 1, 2 bis in eine mittlere, zwischen den Öffnungen gelegene Ebene A erweiternden Aussenmantel 3 als Aufsatz auf die Fortluftleitung und einem in dem Aussenmantel 3 gehaltenen, sich von der Basis 4 in Richtung auf die Abströmöffnung 1 kontinuierlich erweiternden innenkörper 5, dessen gegen die Abströmöffnung offener Innenraum im Bereich der Basisfläche mittels eines durch die Wandung des Aussenmantels 3 geführt Kanals 6 mit der Umgebung verbunden ist. Der Innenkörper 5 eine dem Aussenmantel 3 entsprechende, sich derart bis zu der mittleren Ebene A erweiternde und sich anschliessend in Richtung auf die Abströmöffnung 1 wiederum verengende Form besitzt, dass der zwischen dem Aussenmantel 3 und dem Innenkörper 5 eingeschlossene Ringraum 7 einen sich von der Zuströmöffnung 2 bis zur Abströmöffnung 1 kontinuierlich vergrössernden Querschnitt aufweist. Geht marr. in diesem Sinne davon aus, dass der Durchmesser der Zuströmöffnung 2194 mm und damit der Querschnitt 0,0295 m² beträgt, so weist der Ringkanal in der Ebene B einen Querschnitt von 0,036 m², in der Ebene A einen Querschnitt von 0,037 m² und in der Ebene C einen Querschnitt von 0,046 m² auf. Die Abströmöffnung 1 beträgt bei einem Durchmesser von 240 mm 0,452 _m2.
Der aus dem Inneren des Innenkörpers durch die Wandung des Aussenmantels geführte, der Ableitung von aufgefangenem Regenwasser dienende Kanal 6 geht von der Seitenfläche und nicht zentral von der Spitze des Innenkörpers-wie bei den bekannten Ausführungen einer Deflektorhaube-aus und ist tragflächenartig gestaltet, so dass die Deflektorhaube insgesamt eine ausserordentlich strömungsgünstige Form aufweist und damit den aufströmenden Gasen nahezu keinen Strömungswiderstand entgegensetzt.

Claims

1. Deflektorhaube für Kamine, insbesondere für die Fortluftleitungen von industriellen Absaugeanlagen für Digestoren oder dergl., bestehend aus einem zwischen einer Zuström- und Abströmöffnung (2, 1) befindenden und sich bis in eine mittlere, zwischen beiden Öffnungen (2,1) gelegene Ebene (A) erweiternden Aussenmantel (3) als Aufsatz auf eine Fortluftleitung und einem in dem Aussenmantel (3) gehaltenen, sich von einer Basisfläche (4) in Richtung auf die Abströmöffnung (1) kontinuierlich erweiternden Innenkörper (5), dessen gegen die Abströmöffnung (1) offener Innenraum im Bereich der Basisfläche (4) mittels eines durch die Wandung des Aussenmantels (3) geführten Kanals (6) mit der Umgebung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkörper (5) eine dem Aussenmantel (3) entsprechende, sich derart bis zu der mittleren Ebene (A) erweiternde und sich anschliessend bis zur Abströmöffnung (1 ) wiederum verengende Form besitzt, dass der zwischen dem Aussenmantel (3) und dem Innenkörper (5) eingeschlossene Ringraum (7) einen sich von der Zuströmöffnung (2) bis zur Abströmöffnung (1) kontinuierlich vergrössernden Querschnitt aufweist.

2. Deflektorhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den Innenraum des Innenkörpers (5) mit der Umgebung verbindende, der Flüssigkeitsableitung dienende Kanal (6) von der Seitenfläche des Innenkörpers (5) ausgeht und Tragflächenform besitzt.