EP0011200B1

EP0011200B1 - Schilderständer

Info

Publication number: EP0011200B1
Application number: EP79104272A
Authority: EP
Inventors: Hermann Silbernagel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-11-11
Filing date: 1979-11-02
Publication date: 1984-07-04
Also published as: EP0011200A1; ATE8285T1; DE7833639U1

Description

Die Erfindung betrifft einen Schilderständer, der aus einer Grundplatte besteht, die an der Oberseite mindestens einen Sockel für einen Schilderpfosten und an beiden Seiten nach unten gerichtete Schenkel aufweist, der Schilderständer soll es erlauben, Schilder auf Leitplanken rasch und leicht aufzustellen bzw. wieder abzumontieren; dabei wird von einer Leitplanke ausgegangen, die die Form eines länglichen oben abgeplatteten Höckers besitzt, wie sie häufig aus Beton auf dem Mittelstreifen oder auf den Fahrbahnrändern einer Autobahnbrücke aufgestellt sind.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, einen Schilderständer zur Verfügung zu stellen, der eine rasche und leichte Ausschilderung erlaubt, ohne daß erste Fundamente für die Halterung der Schilder gelegt werden müssen, Dabei macht sich die Erfindung eine bestimmte Form der Leitplanken zunutze, wie sie insbesondere häufig auf Autobahnbrücken verwendet wird; die Leitplanke besteht in diesem Fall aus einem durchgehenden Betonhöcker. Man nennt diese Art von Leitplanken auch kurz starre Leitplanken. Gerade wenn nur vorübergehende Ausschilderungen notwendig sind, stellt sich die Aufgabe, Schilder so aufzustellen ohne erst Fundamente zu legen; letzteres ist insbesondere auf Autobahnbrücken, die häufig nur aus Beton und Stahl bestehen, sehr aufwendig. Dennoch soll ein Schilderständer die sichere Aufstellung des Schildes gewährleisten, d.h., daß das Schild von Windstößen oder anderen Erschütterungen nicht ohne weiteres umgeworfen oder verdreht werden kann.
Bekannt sind bislang Gestelle, in die schwere Klötze gelegt werden, um ihnen eine sichere Standfestigkeit zu verleihen; in diese Gestelle werden dann die Schilder eingesetzt. Eine andere, jedoch sehr aufwendige Methode, Schilder insbesondere auf Autobahnbrücken aufzustellen, besteht bislang darin, Halterungen mit Hilfe von tiefen Bohrlöchern in Beton- oder Stahlteile der Autobahn einzubringen. Dadurch wird eine absolut sichere Aufstellung eines Verkehrschildes erreicht.
Während Gestelle, in die schwere Halteklötze gelegt werden müssen, sperrig sind und eine Gefahr für den Verkehr bilden, ist die Befestigung in Bohrungen in Beton oder Stahl der Autobahn sehr aufwendig und umständlich; gerade wenn es darum geht, gefährliche Fahrbahnverengungen rasch auszuschildern, ist weder die eine noch die andere Methode geeignet. Denn bei der ersten Methode wird für den Verkehr ein zusätzliches Hindernis geschaffen, während die zweite Methode erhebliche Umstände und Vorbereitungszeit verursacht. Demgemäß wurde in der GB-A-1434 925 vorgeschlagen, die Leitplanken selbst mit Bohrungen bzw.
Öffnungen zu versehen, in die Schilderpfosten hineingesetzt werden können. Solche besonderen Leitplanken werden jedoch üblicherweise nicht verwendet.
Aus der DE-U-1 982 460 ist ein Aufsteck-Straßenleitpfosten für Doppel-Leitplanken und Leitplanken auf Einbahn-Straßen bekannt, der dem Schilderständer der vorgenannten Gattung entspricht. Dieser Aufsteck-Straßenleitpfosten ist mit einer Halterung ausgerüstet, dessen Grundplatte aus der Brücke eines Flacheisen-Bügels gedrückt ist, der zwei nach unten gerichtete Schenkel aufweist. Diese Schenkel sind an ihren Enden nach unten offen ausgespart; die Aussparungen sind dazu erforderlich, daß die Schenkel auch über die Schraube des Flansches eines Haltepfostens der Leitplanke gesteckt werden kann. Die Halterung für den Leitpfosten selbst wird von Wangen gebildet, die auf der Oberseite der Brücke angeordnet sind, zwischen diese Wangen wird dann die Sichtfläche des Aufsteck-Leitpfostens gesetzt. Diese Aufsteck-Halterung kann jedoch nicht auf Leitplanken selbst aufgesetzt werden, sondern nur auf die Haltepfosten der Leitplanken; insbesondere kann diese Aufsteck-Halterung nicht auf höckerartige Leitplanken, insbesondere aus Beton, gesteckt werden. Ferner ist diese Halterung viel zu schmal, als daß sie auch auf ebenem Boden einem üblichen, gegebenenfalls größeren Verkehrsschild einen sicheren Halt geben würde. Das Schild würde auf einer solchen schmalen Aufsteck-Halterung leicht kippen und wäre nicht windsicher. Diese Aufsteck-Halterung läßt sich auch nicht durch Gewichte beschweren und damit kipp- und windsicherer machen. Die Halte-Wangen zur Aufnahme des Straßenleitpfostens selbst, sind für Schilderpfosten ungeeignet. Eine Hilfseinrichtung für die besonders auf Autobahnen notwendige Beleuchtung des Verkehrszeichens fehlt bei dieser Aufsteck-Halterung.
Aus dem DE-U-1 900 645 ist zwar ein Schilderständer für größere Schilder bekannt; dieser Ständer besteht aus einer rechteckigen Stahlplatte mit abgekanteten Enden zur besseren Standfestigkeit und einem vierkantigen Rohrstutzen auf der Grundplatte. Dieser Schilderständer ist aber nur dazu geeignet, auf ebenem Boden aufgestellt zu werden. Aber auch hier ist er nicht besonders windsicher; er ist nicht zur Beschwerung mit Gewichten ausgerüstet; ferner fehlt ihm eine Einrichtung zur Beleuchtung der Schilder. Dieser Schilderständer ist zur Aufstellung auf Leitplanken nicht geeignet. Er würde, auf eine Leitplanke aufgesetzt, von dieser sofort, wenigstens bei geringstem Wind herunterkippen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen modernen, auf Leitplanken, insbesondere auf Betonleitplanken für Brücken reiterartig aufsetzbaren Schilderständer zu schaffen, der sowohl rasch montiert und abmontiert werden kann, der gleichzeitig auf ebenem Boden und auf Betonleitplanken verschieden dimensionierten höckerförmigen Querschnitts aufsetzbar und dort durch wenige Schraubenbewegungen sicher arretierbar ist, wobei ferner ein Umkippen auch bei starker Windbelastung durch das leicht zu bewerkstelligende Einhängen von Gewichten an den tiefsten Punkten des Schilderständers verunmöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schilderständer gelöst, der die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 aufweist.
Dadurch daß die Beine von der Grundplatte schräg mach unten und außen verlaufen Kann der Schilderständer auf leitplanken unter schiedlicher Abmessung aufgesetzt werden.
Besonders leicht handhaben läßt sich der Schilderständer, wenn auf der Oberseite seiner Grundplatte noch zusätzliche Griffe angeordnet sind.
Ferner kann der Schilderständer mit einem Batteriehalter zur Beleuchtung des Schildes ausgerüstet sein; dazu ist der Batteriehalter auf der Grundplatte angeordnet.
Die Erfindung ist in der Figur 1 dargestellt. In dieser Figur ist der Anschaulichkeit halber der erfindungsgemäße Schilderständer auf eine Leitplanke aufgesetzt; außerdem ist noch ein Schild an einem Pfosten in den Ständer hineingesteckt.
Das Schild (9) selbst ist an einem Pfosten (8) in den Sockel (4) des erfindungsgemäßen Schilderständers hineingesteckt. Der Sockel (4) ist zusätzlich durch zwei Winkel (5) mit der Grundplatte (1) verschweißt. Zur Sicherung des Pfostens (8) in dem Sockel (4) besitzt der Sockel (4) seitliche Bohrungen (6); in der Figur ist nur die eine Bohrung (6) zu erkennen, die andere ist verdeckt. Die Grundplatte (1), die den Sockel (4) trägt, liegt auf dem abgeplatteten Oberteil der Leitplanke (7) auf. An den Seiten der Leitplanke liegen die Beine (2) an; diese Beine (2) sind nach außen U-förmig hochgebogen. In sie können Kabel oder aber auch Beschwerungsklötze eingehängt werden. Arbeiter, die den erfindungsgemäßen Schilderständer aufstellen sollen, können ihn einfach an den Griffen (3) packen und so aufsetzen. Selbstverständlich können auf der Grundplatte mehrere Sockel (4) oder andere Befestigungsschilfen angebracht sein. So kann insbesondere noch ein zweiter Sockel (4) auf die Grundplatte (1) aufgeschweißt sein, der jedoch runden Querschnitt besitzt, um Schilder (9) festzuhalten, die an einem gewöhnlichen Rohr befestigt sind, Befestigungshilfen in einem solchen Sockel durch eine Klemmschraube oder dergleichen sind an sich bekannt. An die Beine (2) sind vorteilhafterweise seitliche Laschen (10) angeschweißt; in diese Laschen sind Gewindebohrungen (11) eingebracht. Durch diese Gewindebohrungen (11) lassen sich Klemmschrauben gegen die Seiten der Leitplanke (7) drehen, so daß dadurch der Schilderständer mit der Leitplanke (7) fest verkrallt wird. Auf der Grundplatte (1) ist vorteilhafterweise als zusätzliche Ausrüstung ein Batteriehalter (12) aufgesetzt. Dieser Batteriehalter (12) dient der Aufnahme einer Batterie für die Stromversorgung einer Beleuchtungslampe des Schildes (9). Der Batteriehalter (12) kann als Kiste oder aber auch als offener oder verschließbarer Halterahmen ausgebildet sein.

Claims

1. Schilderständer bestehend aus einer Grundplatte (1), die an der Oberseite mindestens einen Sockel (4) für einen Schilderpfosten (8) und an beiden Seiten nach unten gerichtete Schenkel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel als Stand-Beine (2) ausgebildet sind, die mit der unterkante der Grundplatte (1) einen Winkel von mehr als 90° einschließen, so daß der Schilderständer auf höckerartige Leitplanken (7) aufsetzbar ist, wobei seine Beine (2) an den beiden Außenflächen der Leitplanken (7) anliegen, daß die Füße der Beine (2) nach außen U-förmig hochgebogen sind und an den Beinen (2) Laschen (10) angeordnet sind, in die Gewindebohrungen (11) für Klemmschrauben eingebracht sind, die sich gegen die Leitplanke (7) drehen lassen.

2. Schilderständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Grundplatte (1) Griffe (3) angeordnet sind.

3. Schilderständer nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundplatte (1) ein Batteriehalter (12) angeordnet ist.