DEW0011786MA - - Google Patents

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DEW0011786MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. Juli 1953 Bekanntgemacht am 3. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Für die Flotation von Kalirohsalzen, insbesondere von Hartsalzen, ist das Rohgut so weit aufzumahlen, daß die Einzelbestandteile freiliegen, damit sie bei der Flotation-getrennt werden können. Dies geschieht durch eine Grob- und anschließende Feinmahlung. Die Grobmahlung wird üblicherweise als Trockenmahlung, insbesondere mit Prallmühlen durchgeführt. Die Feinmahlung kann als Trocken- und auch als Naßmahlung erfolgen. Die Trockenmahlung hat jedoch besonders bei· hartem Mahlgut den Nachteil eines erheblichen Verschleißes der Mahlorgane, so daß bevorzugt die weniger Feinstkorn erzeugende Naßmahlung angewendet wird. Bei der vorteilhafteren Naßmahlung, welche die nachteilige Feinstmahlung schnell laufender -Trokkenmühlen vermeidet, werden aber gegenüber der Trockenmahlung erheblich schlechtere Durchsatzleistungen und Ausbeuten erzielt. Dies ist besonders dann der Fall, wenn ungünstig verwachsene Mineralien vorliegen, die zur Einhaltung einer ge- ■ nauen oberen Mahlgrenze eine dünne Klassiertrübe bedingen. '
Es wurde nun erstmalig ein neuer Verarbeitungsprozeß gefunden, der es gestattet, die Vorteile der
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Naßmahlung des Grobkornanteiles aus der Trockenvorvermählung in Verbindung mit der Naßklassierung des naßgemahlenen Gutes auszunutzen und die sich anschließende Flotation mit hohem Durch-
. 5 satz und hoher Ausbeute von über 90% zu fahren, wodurch sich eine Steigerung der Verarbeitungskapazität von rund 40% ergibt, die zu einer Wirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens führt.
Ein derartiges Ergebnis ist überraschend und war keineswegs zu erwarten und zeigt somit eine hohe erfinderische Leistung, zumal die Lösung dieser Aufgabe mit einfachen Mitteln geschieht und sich bereits in der Praxis bei der großtechnischen Flotation von Hartsalzen bewährt hat.
Dieser neue Verarbeitungsweg besteht in der vorteilhaften Anwendung wirtschaftlichster Bedingungen für die Trübedichte bei der Flotation, unter . durchsatzmäßiger Entlastung der Naßmahlung um 30 bis 40%, so daß sich überraschend die genannten Vorteile ergeben. Es ist bekannt, daß die Klassierung mit einer Trübedichte von etwa 500 g/l Feststoff in der Trübe zu betreiben ist, um das füi" die anschließende Flotation erforderliche Feinkorn weitgehend von Grobkornanteilen zu trennen.
Der Feststoffgehalt in der Trübe bei der Klassierung unter optimalen Bedingungen geht aus dem nachfolgenden Zahlenbeispiel hervor. Dieses zeigt, daß bei niedrigerer Trübedichte von etwa 480 bis 545 g/l die Menge des Üfoerkorns im Klassiereraustrag für die Flotation mit bis etwa 7% noch tragbar ist. Bei höherem Überkornanteil ist mit schlechteren Ausbeuten sowie mit Absinken der Konzentrathöhe zu rechnen, so daß bei einer solchen Arbeitsweise des Klassierers keine wirtschaftliche Flotation betrieben werden kann. Dies zeigt das folgende Beispiel: '
Trübedichte am .
Auslauf des Klassierers g/l 480 545 655 680 Überkorn
(größer 0,6 mm) °/o 2,9 6,9 10,4 16,1
Die Einstellung der Trübedichte im Klassierer erfolgt durch Zugabe von Traglauge.
Unter diesen Bedingungen arbeitet jedoch die Schwimmaschine mit niedrigerer Ausbeute und geringerem Durchsatz, so daß sich bisher keine- Wirtschaftlichkeit für diese Arbeitsweise ergab.
Es wurde nun erstmalig gefunden, daß es zur Erreichung der Wirtschaftlichkeit des Flotations-Verfahrens mit Naßmahlung und Naßklassierung, unter Erreichung der genannten erheblichen Vorteile, notwendig ist, den Feststoffgehalt der dünneren Klassierertrübe von 480 bis 550 g/l Feststoff in.der Trübe auf den optimalen Wert von 500 bis 75° S> vorzugsweise von 700 g/l, vor Aufgabe auf die Schwimmaschine einzustellen. -..·
.Die Lösung dieser Aufgabe kann auf einfache
Weise so erfolgen, daß das Feinkorn aus der trock-
■ nen Vorzerkleinerung durch Windsichtung herausgenommen wird, um die für die Flotation zu dünne Trübe aus dem Klassierer auf die für die Flotation erforderliche optimale Trübedichte zu bringen.
Durch diese Maßnahme wird das Naßmahlsystem
um 30 bis . 40 °/o durchsatzmäßig .entlastet und die Flotation mit kürzester Dauer; durchgeführt.
Die Arbeitsweise mit dieser neuartigen Schaltung der Apparaturen wird durch das nachfolgende Beispiel erläutert.
In 1001 eines vorvermahlenen Rohsalzes sind bereits etwa 45 t Feinkorn, enthalten. Bei einem Wirkungsgrad von etwa 80% in bezug auf das Feinkorn trennt der Windsichter in 38 t Feinkorn und 62 t Sichtergrieß. Der Sichtergrieß wird mit der notwendigen Laugenmenge über den Klassierer dem Naßmahlsystem zugeführt.
Der Klassierer trägt dann 500 g/l Feststoff in der Trübe aus, und zwar mit 95 m3 Lauge, wobei ein Feinkorn mit nur rund 5 % Überkorn anfällt. Dieses Feststoff-Laugen-Gemisch wird mit den über den Sichter zuvor abgezweigten 38 t Feinkorn vermischt, so daß eine Trübe von 100 t Rohsalz in etwa 95 m3 Lauge, entsprechend 141,5 m3 Trübe, der Flotation zugeführt wird. Die Flotation kann also mit der optimalen Trübedichte von 710 g/l Feststoff in der Trübe gefahren werden, statt bisher etwa 500 g/l.
Die Flotationsausbeute zu einem etwa 50% K2O enthaltenden Konzentrat bei der Flotation von Hartsalzen ergibt sich aus dem folgenden Beispiel:
90 Schwimmaschine
Trübedichte g/l 300 550 700 850
Ausbeute K2O . °/o
85 90 91 81
Dieses Beispiel zeigt einleuchtend, daß bei Einhaltung der wirtschaftlichsten Trübedichte zugleich eine überraschend hohe Ausbeute von über 90 °/o erreicht wird. Die bei der Vermahlung anfallende Menge Feinstkorn ist für den Flotationsprozeß . nicht nachteilig, da diese Menge im Verhältnis zum Gesamtgut gering ist.
Es wäre möglich, hinter der dünneren Klassierung, zur Erreichung der wirtschaftlichsten! Trübedichte bei der Flotation, eineEindickung mit Klär- gefäß vorzusehen. Die Klärzeit in einem Eindicker ist durch die langsame Sedimentationsgeschwindigkeit in der gesättigten Lauge zu hoch. In der Salzflotation muß außerdem, besonders bei der Verarbeitung von Hartsalz, die Berührungszeit zwisehen Salz und Lauge möglichst kurz gehalten werden, um unerwünschte Doppelsalzbildungen zu vermeiden. ' > .
Auch die Verwendung eines Hydrozyklons zur Erreichung der wirtschaftlichsten Trübedichte bei der Flotation kommt nicht in Frage; denn dieser besitzt, den Nachteil, daß ,dabei ein Rücklauf mit noch etwa io°/o Feststoffianteil entsteht, der wiederum dem Klassierer zugeführt . werden muß. Es entsteht dann -eine Anreicherung der im Umlauf befindlichen, feinen Stoff teile, welche die saubere Trennleistung des Klassierers absinken lassen.
Durch den erstmalig angewandten neuen Verarbeitungsprozeß werden die Vorteile der Naßmahlung mit Klassierung mit der Flotation von Stoffen, insbesondere von Salzmineralieh,. bei Einstellung
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der wirtschaftlichsten Trübedichte ausgenutzt, und es wird dadurch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens erreicht. Es gelingt erstmalig, mit einer Ausbeute von über 90%, beispielsweise 710 kg Rohsalz pro m3 Einheit der Schwimmaschine, in der für das betreffende Salz spezifischen Zeiteinheit durchzusetzen.
Der neue Verarbeitungsprözeß wird insgesamt durch die Verbindung folgender bekannter und neuer Verfahrensmerkmale erreicht:
a) Trockene Grobmahlung des, Rohgutes,
b) Windsichtung des gemahlenen Rohgutes zwecks Ausscheidung des auf Flotationsfeinheit gemahlenen Feinkorns,
c) Naßmahlung des Grobkornanteiles aus der Trockenmahlung in Verbindung mit Naßklassierung des naßgemahlenen Gutes,
d) Vereinigung des aus dem Windsichter ausgeschiedenen Feinkornes mit der auf eine Dichte von 480 bis 550 g/l eingestellten Feinkorntrübe aus der Naßklassierung unter Einstellung einer Flotationstrübedichte von 500 bis 750 g/l, vorzugsweise von 700 g/l. '

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Verbesserung der Flotation von Kalirohsalzen, insbesondere von Hartsalzen, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: . . N
    a) Trockene Grobmahlung des Rohgutes,
    b) Windsichtung des gemahlenen Rohgutes zwecks Ausscheidung des auf Flotationsfeinheit gemahlenen Feinkorns, '
    c) Naßmahlung des Gröbkornanteiles aus der Trockenmahlung in Verbindung mit Naßklassierung des naßgemahlenen Gutes,
    d) Vereinigung des aus dem Windsichter ausgeschiedenen Feinkornes mit der auf eine Dichte von 480 bis 550 g/l eingestellten Feinkorntrübe aus der Naßklassierung unter Einstellung einer Flotationstrübedichte von 500 bis 750 g/l, vorzugsweise von 700 g/l.
    © 609 508/150 4. 56

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