DEU0002945MA - - Google Patents
Info
- Publication number
- DEU0002945MA DEU0002945MA DEU0002945MA DE U0002945M A DEU0002945M A DE U0002945MA DE U0002945M A DEU0002945M A DE U0002945MA
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- naphthalene
- thionaphthene
- distilled
- water
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- UFWIBTONFRDIAS-UHFFFAOYSA-N naphthalene Chemical compound C1=CC=CC2=CC=CC=C21 UFWIBTONFRDIAS-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 60
- KFSLWBXXFJQRDL-UHFFFAOYSA-N peracetic acid Chemical compound CC(=O)OO KFSLWBXXFJQRDL-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 20
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 claims description 7
- QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N acetic acid Chemical compound CC(O)=O QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 6
- MHAJPDPJQMAIIY-UHFFFAOYSA-N hydrogen peroxide Chemical compound OO MHAJPDPJQMAIIY-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 6
- 239000012535 impurity Substances 0.000 claims description 6
- 229960000583 Acetic Acid Drugs 0.000 claims description 4
- 239000012362 glacial acetic acid Substances 0.000 claims description 3
- 238000011065 in-situ storage Methods 0.000 claims description 2
- FCEHBMOGCRZNNI-UHFFFAOYSA-N Benzothiophene Chemical compound C1=CC=C2SC=CC2=C1 FCEHBMOGCRZNNI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 20
- UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N benzene Chemical compound C1=CC=CC=C1 UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 20
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 13
- CSCPPACGZOOCGX-UHFFFAOYSA-N acetone Chemical compound CC(C)=O CSCPPACGZOOCGX-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 10
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 10
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 9
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M sodium hydroxide Chemical compound [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 9
- QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N Sulfuric acid Chemical compound OS(O)(=O)=O QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 8
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 8
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 7
- 238000000034 method Methods 0.000 description 6
- 239000000047 product Substances 0.000 description 4
- 238000004821 distillation Methods 0.000 description 3
- 239000000284 extract Substances 0.000 description 3
- 239000011541 reaction mixture Substances 0.000 description 3
- 239000002904 solvent Substances 0.000 description 3
- 230000003647 oxidation Effects 0.000 description 2
- 238000007254 oxidation reaction Methods 0.000 description 2
- KEAYESYHFKHZAL-UHFFFAOYSA-N sodium Chemical compound [Na] KEAYESYHFKHZAL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000011734 sodium Substances 0.000 description 2
- 229910052708 sodium Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 2
- NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N sulfur Chemical compound [S] NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910052717 sulfur Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000011593 sulfur Substances 0.000 description 2
- 239000003054 catalyst Substances 0.000 description 1
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 1
- 239000003153 chemical reaction reagent Substances 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000002425 crystallisation Methods 0.000 description 1
- 230000005712 crystallization Effects 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 238000002955 isolation Methods 0.000 description 1
- 239000007791 liquid phase Substances 0.000 description 1
- 238000000746 purification Methods 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
- 239000006104 solid solution Substances 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 1
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. August 1954 Bekanntgemacht am 8. Dezember 1955
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsverfahren für Naphthalin und betrifft inisbesondere
ein Oxydationsverfahren, um schwefelhaltige Verunreinigungen, deren Siedepunkte in der Nähe des
Naphthalinsiedepunkte liegen, in Verbindungen mit höheren Siedepunkten umzuwandeln, so daß man
dann mit Hilfe der üblichen Methoden relativ reines Naphthalin abtrennen kann.
Bekanntlich kann Naphthalin leicht und in wirtschaftlicher Weise von sämtlichen normalen Verunreinigungen
mit Ausnahme von Thionaphthen abgetrennt werden, indem man eine Kombination verschiedener Verfahreneinschließ lieh fraktionierter
Destillation und Kristallisation sowie Waschen mit Schwefelsäure anwendet. Bei solchen normalen
Reinigungsverfahren ist jedoch das Naphthalinprodukt immer noch mit Thionaphthen verunreinigt.
Die Schwierigkeit, das Thionaphthen zu entfernen, besteht darin, daß das Thionaphthen einen Siedepunkt
nahe dem Naphthalinsiedepunkt besitzt und mit Naphthalin leicht feste Lösungen bildet.
Weiterhin wird Thionaphthen nicht genügend bevorzugt durch die Schwefelisäu're angegriffen.
Die zur Zeit übliche Methode, um die Thionaphthenverunreinigungen im Naphthalin zu beseitigen,
besteht darin, daß man das Gemisch mit Natrium reagieren läßt. Das Naphthalin wird dann
von dem Reaktionsprodukt durch fraktionierte
509 598/36
U 2945 IVb/12 ο
Destillation entfernt. Dieses Verfahren weist jedoch
verschiedene Nachteile· auf. Das verwendete Natriumreagenz ist teuer, und die l>ei dem Verfahren
auftretenden Abfallprodukte schaffen ein kostspicliges
und verwickeltes Beseitigungsproblem.
Das Verfahren /um Entfernen der Verunreinigungen aus Naphthalin umfaßt gemäß vorliegender
Erfindung; die Behandlung des rohen Naphthalins mit Peressigsi'mre und Isolierung des Naphthalins
ίο aus dem Reaktionsgemisch. Bei diesem Verfahren
wird praktisch sämtliches Thionaphthen in ein oxydiertes Produkt mit hohem Siedepunkt umgewandelt,
von dem man dann relativ reines Naphthalin in wirtschaftlicher Weise durch fraktioiiierte
Destillation abtrennen kann.
Die Oxydation mit Peressigsäure kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Das Gemisch
aus Naphthalin und Thionaphthen kann direkt behandelt werden oder nachdem man es in einem
so Lösungsmittel gelöst bzw. in Wasser suspendiert hat oder wenn es in einem Lösungsmittel gelöst
und in Wasser suspendiert ist, und man kann eine Peressigsäurelösung in einem Lösungsmittel wie
/.. 11. Aceton verwenden. Andererseits kann die Peressigsäure auch in situ durch Verwendung von
Eisessig und einer wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung in Gegenwart einer geringen Menge eines
geeigneten Katalysators, z. B. Schwefelsäure, hergestellt werden. Die Reaktion ist sehr schnell und
läuft bei Zimmertemperatur ab. Reaktionsdauer und Temperatur sind nicht entscheidend, jedoch
kann gegelx-nenfalls die Reaktionsgeschwindigkeit durch Erhöhung der Temperatur beschleunigt
werden.
Wenn die Reaktion beendet ist, können überschüssige Peressigsäure, die bei der Reaktion gebildete
Essigsäure und alle anderen wasserlöslichen Komponenten durch Extrahieren mit Wasser oder
mit wäßriger Natronlauge oder mit beiden entlernt und das zurückbleibende Raffinat dann
destilliert werden. Andererseits kann man das Reaktionsgemisch auch ohne vorherige Extraktion
direkt destillieren. In jedem Fall wird ein im wesentlichen schwefelfreies Naphthalin als Destillat
isoliert, und die hochsiedenden oxydierten Schwefelprodukte der Reaktion von Thionaphthen mit der
Peressigsäure werden als Rückstandsfraktion zurückbehalten.
Die folgenden Beispiele dienen dazu, die Erfindung noch näher zu erläutern. Bei sämtlichen Versuchen
wurde der Ciewichtsprozentsatz an vorhandenem Thionaphthen in den verschiedenen Gemischen
spektrometrisch bestimmt. Durch diese Methode können bis herab zu 0,01 % Thionaphthen
im Naphthalin nachgewiesen werden.
500 g handelsübliches kristallisiertes Mottennaphthalin mit einem Schmelzpunkt von 79,9° und
einem Gehalt von 0,95 Gewichtsprozent Thionaphthen wurden in uoog Benzol gelöst. Die Lösung
wui'de mit ioocin3 25°/oiger Lösung von
I Vressigsäure in Aceton bei einer Temperatur zwischen 50 und 700 zwei Stunden lang behandelt.
Das Gemisch wurde dann dreimal mit je 300 cm3 Wasser extrahiert und die Extrakte verworfen.
Das zurückbleibende Raffinat wurde unter Anwendung einer gefüllten Kolonne bei normalem Druck
destilliert. Nachdem das vorhandene Benzol abdestilliert war, erhielt man ein Destillat aus
Naphthalin mit einem Schmelzpunkt von 80,215°. In dem Naphthalin konnte spektrometrisch kein Thionaphthen
mehr nachgewiesen werden.
500 g handelsübliches kristallisiertes Mottennaphthalin mit einem Schmelzpunkt von 79,9°, das
0,95 Gewichtsprozent Thionaphthen enthielt, ,wurden in 1500 cm3 Wasser bei einer Temperatur von 75°
suspendiert. Dann wurden 100 cm3 Benzol hinzugefügt, und die erhaltene Suspension aus den beiden
miteinander nicht mischbaren flüssigen Phasen wurde mit 100 cm3 einer 25%igen Lösung von Peressigsäure
in Aceton behandelt. Die Temperatur wurde unter dauerndem Rühren allmählich auf 85°
erhöht. Dann wurde das Gemisch abgekühlt, die wäßrige Schicht entfernt und das erhaltene Gemisch
einmal mit Wasser, dann mit ioVoiger Natronlauge und nochmals mit Wasser extrahiert.
Das zurückbleibende Raffinat wurde unter Vcrwendung einer gefüllten Kolonne bei normalem
Druck destilliert. Nachdem das vorhandene Benzol abdestilliert war, wurde eine gereinigte Naphthalinfraktion
mit einem Schmelzpunkt von 80,25° erhalten, die weniger als 0,01 Gewichtsprozent
Thionaphthen enthielt.
550 g handelsübliches kristallisiertes Mottennaphthalin mit einem Schmelzpunkt von 79,9° und
einem Gehalt von 0,95 Gewichtsprozent Thionaphthen wurden in 1200 g Benzol, das 1 g Schwefelsäure
(D= 1,86) enthielt, aufgelöst. 50 cm3 einer
wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung und 50 cm3 Eisessig wurden hinzugefügt, dann wurde die Temperatur
unter dauerndem Rühren innerhalb von vier Stunden nach und nach von 25 auf 6o° erhöht.
Das Gemisch wurde abgekühlt und mit Wasser extrahiert. Der Extrakt wurde verworfen. Das
zurückbleibende Raffinat wurde dann unter An- no wendung einer gefüllten Kolonne bei normalem
Druck destilliert. Nachdem das vorhandene Benzol abdestilliert war, erhielt man eine gereinigte
Naphthalinfraktion mit einem Schmelzpunkt von 80,25°, die °>°5 Gewichtsprozent Thionaphthen
enthielt.
601 g rohes Naphthalin, das noch andere, natürlich vorkommende Verunreinigungen außer dem
Thionaphthen enthielt, wurden in 350 g Benzol in Gegenwart von 550 g Wasser bei 78° aufgelöst.
Die Lösung wurde sodann mit 100 cm!i einer
25°/oigen Lösung von Peressigsäure in Aceton behandelt, wobei zwei Stunden lang eine Tcmperatur
von etwa 28° aufrechterhalten wurde. Das
598/36
U 2945 IVb/12 ο
Reaktionsgemisch wurde ahgekühlt und dann zweimal mit Wasser und zweimal mit io°/ciger Natronlauge
extrahiert. Die Extrakte wurden verworfen und das zurückbleibende Raffinat bei normalem
Druck unter Verwendung einer gefüllten Kolonne destilliert. Nachdem das vorhandene Benzol abdestilliert
war, wurde eine gereinigte Naphthalin-
' fraktion mit Schmelzpunkt von 8o°, die im wesentlichen kein Thionaphthen enthielt, erhalten.
454 g handelsübliches kristallisiertes Mottennaphthalin wurden in 1800 g Benzol gelöst. Diese
Lösung wurde mit 125 cm3 einer 25%iigen Lösung
von Peressigsäure in Aceton etwa 60 Stunden lang bei einer Temperatur zwischen 25 und 300
behandelt. Das Gemisch wurde dann bei normalem Druck unter Verwendung einer gefüllten Kolonne
destilliert. Nachdem das vorhandene Benzol abdestilliert war, erhielt man eine gereinigte Fraktion
aus Naphthalin, das einen Schmelzpunkt von 8o° aufwies und im wesentlichen kein Thionaphthen
enthielt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Naphthalin, dadurch gekennzeichnet,,
daß man das rohe Naphthalin mit Peressigsäure behandelt und dann das Naphthalin isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion bei 25 bis 85° durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Peres'sigsäure in
situ aus Eisessig und einer wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung herstellt.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1742880B1 (de) | Extraktion phenolhaltiger abwasserströme | |
DE69913883T2 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung einer wässerigen Wasserstoffperoxydlösung und wässerige Wasserstoffperoxydlösung | |
DE1418702A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsaeure aus den Reaktionsprodukten der Cyclohexanoxydation | |
DE925775C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenol | |
DE10329303A1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Herstellung von Dinitrotoluol anfallenden Abwassers | |
DE1543196A1 (de) | Verfahren zur selektiven Abtrennung von Adipinsaeurenitril und quarternaerem Ammoniumsalz | |
DE69111410T4 (de) | Verfahren zur Reinigung von Carbonsäuren. | |
DE1219484B (de) | Verfahren zur Herstellung von Peroxycarbonsaeuren | |
DE68909573T2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Milchsäure aus Lösungen, die sie enthalten. | |
DE3545196A1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung von abfallschwefelsaeure | |
DE69511829T2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phenol aus einem Na2So4 enthaltenden wässrigen Strom | |
DE69611459T2 (de) | Verfahren zur reinigung eines 2, 6-dialkylphenols | |
DE2148717A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Lactamen | |
DE943769C (de) | Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Naphthalin | |
DEU0002945MA (de) | ||
DE264245C (de) | ||
DE3784040T2 (de) | Verfahren zur reinigung von isopropylalkohol. | |
DE2953595C2 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von Brom aus einer Flüssigkeit | |
DE2708388A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 4,4'- dihydroxydiphenylsulfon | |
DE60225680T2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Rückgewinnung von Aceton aus einem Abfallstrom der Acetonreinigung | |
DE1445934C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Bipyridylen | |
DE3519039C2 (de) | ||
EP0014406B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Selen, Selenverbindungen, Schwefel und/oder Schwefelverbindungen aus diese Elemente bzw. Verbindungen aufweisenden Urethanen | |
AT227245B (de) | Verfahren zur Gewinnung verwertbarer Produkte aus Kondensationsprodukten des Azetons | |
DE1912869C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pheno len und Ketonen |