DET0010363MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 20. Dezember 1954 Bekaimtgemadht am 23. August 1Φ56
DEUTSCHES PATENTAMT
In der Halbleitertechnik besteht häufig die Aufgabe, dünne Schichten eines Halbleitermaterials
auf einem geeigneten Trägerkörper aufzubringen.
Es ist bereits bekannt, zur Erzeugung von dünnen Germanium-Schichten die vorgesehene Unterlage
dem Einfluß von Germaniumtetrachlorid auszusetzen, welches in Gegenwart von Wasserstoff thermisch
zersetzt wird. Dieses Verfahren ist jedoch für praktische Zwecke ungeeignet, da die Germaniumausbeute
sehr gering ist und daher zu große Germaniumverluste auftreten. Auch haften diesem
Verfahren gewisse apparative Schwierigkeiten an, die durch die richtige Dosierung des Verhältnisses
des Germaniumchlorids zum Wasserstoff bedingt sind.
Es ist auch bekannt, dünne Germanium-Schichten in entsprechender Weise durch thermische Zersetzung
von Germaniumtetrahydrid zu gewinnen, wobei eine Reaktion stattfindet, die der bekannten
Marshschen Probe entspricht. Jedoch treten auch bei diesem Verfahren die erwähnten Nachteile auf.
Nach einem weiterhin bekannten Verfahren wird auch zur Erzeugung von dünnen Germanium-Schichten
die vorgesehene Unterlage im Vakuum durch elementares Germanium bedampft. Dieses
Verfahren scheidet ebenfalls wegen der Verwendung einer Vakuumapparatur für technische
Zwecke aus.
Diese Nachteile werden bei Verfahren zur Gewinnung von dünnen Germanium-Schichten durch
609 SSO/388
T 10363 VIIIc/21g
Bedampfen einer Unterlage gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß auf diese Unterlage Germaniummonoxyd,
gegebenenfalls zusammen mit Oxyden der gewünschten Verunreinigungselemente, in dünner Schicht aufgedampft bzw. aufsublimiert
wird und daß die Oxyde anschließend durch ein reduzierendes Gas, beispielsweise Wasserstoff, reduziert
werden. Zur Durchführung der Erfindung kann man beispielsweise von Gerrnaniumdioxyd
ίο (GeO2) ausgehen, welches durch ein leicht reduzierendes
Gas, wie z. B. Kohlenmonoxyd (CO), zu Germaniummonoxyd (GeO) reduziert wird. Ebenso
ist es möglich, von elementarem Germanium auszugehen, welches durch Kohlendioxyd (CO2) zu
Germaniummonoxyd .oxydiert wird.
Besondere Spezialapparäturen sind zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung nicht
erforderlich, was einen wesentlich verminderten apparativen Aufwand bedeutet. Außerdem kann
das Verfahren mit technisch leicht zugänglichen Gasen, die als reduzierendes bzw. oxydierendes
Mittel in Frage kommen, durchgeführt werden. Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
zur Erzeugung von Germanium-Schichten treten nur geringfügige Germaniumverluste auf, da der Sublimationspunkt
des Germaniummonoxyds erheblich höher liegt als der Siedepunkt des obenerwähnten
Germaniumtetrachlorids und Germaniumhydrids, welche im Zusammenhang mit den älteren Verfahren
verwendet werden.
An Hand der Abbildungen sei das Verfahren nach der Erfindung im folgenden näher erläutert.
In Abb. ι ist eine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Aufdampfungsapparatur
wiedergegeben. Diese besteht im wesentlichen aus einem Rohr 1, z. B. aus Quarz,
in dessen vorderem Teil ein Schiffchen 2 angeordnet ist, welches mit Germaniumdioxyd oder reinem
Germaniummetall gefüllt ist. Dieses Rohr ist mittels einer Fritte 3, beispielsweise aus Quarz oder
Al2O3, in zwei aneinandergrenzende Räume unterteilt.
Der vordere Teil des Rohres 1 ist von einem Heizmantel 4 umgeben, der so angeordnet ist, daß
sich die besagte Fritte noch in der heißen Zone befindet. Im hinteren Teil des Rohres, der durch eine
geeignete Vorrichtung 5 gekühlt werden kann, sind die zu bedampfenden Trägerkörper 6 angeordnet.
Befindet sich in dem Schiffchen 2 Germaniumdioxyd, welches als Ausgangsmaterial verwendet
wird, so wird zur Durchführung des Verfahrens der Eingang 7 des Rohres 1 mit einem Strom aus
Kohlenmonoxydgas beschickt. Die Temperatur der Heizvorrichtung 4 ist dabei so hoch gewählt, daß
das Germaniumdioxyd gemäß der Gleichung
GeO2 + CO = GeO + + CO2
reagiert. Das dabei entstehende Germaniummonoxyd sublimiert bei dieser Temperatur in den Gasraum
ab (Pfeil) und wird von dem Gasstrom durch die Fritte in den hinteren Teil des Rohres getragen.
Die Fritte ist zu diesem Zweck vorgesehen, gegebenenfalls mechanisch mitgerissene feste Partikel
zurückzuerhalten. Im hinteren Teil des Rohres wird durch die Kühlung die Temperatur so weit herabgesetzt,
daß sich das Germaniummonoxyd auf den Trägerkörpern 6 niederschlägt. Die Dicke der so
entstehenden Schichten läßt sich beispielsweise durch Veränderung der Reaktionsbedingungen, wie
Zeit, Temperatur und Gasmenge, in weiten Grenzen ändern. Der das hintere Ende 8 des Rohres 1 verlassende
Gasstrom besteht im wesentlichen nur aus einem Gemisch aus CO2 und CO, da der Dampfdruck
des GeO bei der Austrittstemperatur so gering ist, daß fast das gesamte GeO in dem Rohr
kondensiert. Die Germaniumverluste fallen daher praktisch nicht ins Gewicht.
Die so nach dem bisher beschriebenen Verfahren auf die Trägerkörper 6 aufgebrachten GeO-Schichten
werden anschließend in einem weiteren Verfahrenssehritt mittels Wasserstoff reduziert.
Abb. 2 zeigt eine für diesen Zweck geeignete Vorrichtung, die im wesentlichen ebenfalls aus einem
Rohr 9 besteht, in welchem die bedampften Trägerstücke angeordnet sind. Dem Eingang dieses
Rohres 10 wird gereinigtes Wasserstoffgas zügeführt und das Rohr durch einen Heizmantel 11 erwärmt,
so daß das Germaniummonoxyd mit dem Wasserstoff gemäß der Gleichung
GeO + H2 = Ge + H2O
reagiert.
Auf diese Weise werden die in der Vorrichtung gemäß der Abb. 1 erzeugten Germaniummonoxydschichten
vollständig zu elementarem Germanium reduziert, welches auf der Oberfläche der Trägerkörper
in dünner Schicht haftenbleibt.
In entsprechender Weise kann zur Erzeugung des Germaniummonoxyds das Schiffchen 2 auch mit
elementarem Germanium als Ausgangsmaterial beschickt werden. In diesem Falle muß an Stelle von
Kohlenmonoxyd Kohlendioxyd in das Rohr 1 eingeleitet
werden, welches mit dem Germanium nach folgender Gleichung reagiert:
Ge + CO2 = GeO + CO.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist sowohl zur Herstellung von reinsten Germanium-Schichten
als auch von solchen, die mit gewünschten Störatomen gedopt sind, geeignet. Solche Germanium-Schichten
sind insbesondere für elektrische Halbleitervor-richtungen,
wie z. B. Transistoren und Kristalldioden, von Bedeutung. In diesem Falle wird das gewünschte Störstellenmaterial dem Germaniumoxyd
bzw. dem elementaren Germanium, welches sich in dem Schiffchen 2 befindet, in ge- u5
eigneter Dosierung beigemengt.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zur Gewinnung von dünnen Germanium-Schichten durch Bedampfen einer Unterlage, insbesondere für elektrische Halbleitervorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf diese Unterlage Germaniummonoxyd, gegebenenfalls zusammen mit Oxyden der gewünschten Verunreinigungselemente, in dünner Schicht aufgedampft bzw. aufsublimiert wird580/388T 10363 VIIIc/21gund daß die Oxyde anschließend durch ein reduzierendes Gas, beispielsweise Wasserstoff, reduziert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Germaniummonoxyds von Germaniumdioxyd ausgegangen wird, welches durch ein leicht reduzierendes Gas, wie z. B. Kohlenmonoxyd, zu Germaniummonoxyd reduziert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von Germaniummonoxyd von elementarem Germanium ausgegangen wird, welches durch Kohlendioxyd zu Germariiummonoxyd oxydiert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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