DET0005743MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 11. Februar 1952 Bekanntgemacht am 13. September 1956
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Messung der Fehlanpassung eines Hochfrequenzgenerators
oder -Verbrauchers an eine Hochfrequenzleitung unter Verwendung eines oder mehrerer Richtungskoppler zur Auftrennung der
Wege für die hin- und rücklaufende Welle, bei der die Spannungen dieser Wellen einer Anzeigevorrichtung
zugeführt sind.
Eine bekannte Anordnung zur Bestimmung der Fehlanpassung ist die Meßleitung, auf der die bei
Fehlanpassung auftretenden Spannungsmaxima und Spannungsminima mittels einer längs der
Leitung verschiebbaren Sonde abgetastet und gemessen werden. Dieser Meßanordnung haftet der
Nachteil an, daß auf Grund der nicht vollkommenen mechanischen Führung der abtastenden Sonde
Anzeigefehler auftreten, welche die Messung kleiner Fehlanpassungen praktisch unmöglich machen.
Zur Beseitigung dieses Nachteils ist es bekannt, bewegliche Teile, wie die Abtastsonde der Meßleitung,
zu vermeiden und statt dessen mittels eines oder zweier Richtungskoppler proportionale Anteile
der hin- und rücklaufenden Wellen aus der Hochfrequenzleitung zu entnehmen. Bei diesen bekannten
Anordnungen werden die Anteile der hin- und rücklaufenden Welle entweder getrennt gleichgerichtet
und je einer Anzeigevorrichtung zugeführt oder mittels einer Umschaltvorrichitung auf
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eine gemeinsame Anzeigevorrichtung gegeben, Die getrennte Gleichrichtung der beiden Anteile erfordert
zwei Detektoren gleicher elektrischer Daten, was in der Praxis meist nicht realisierbar ist. Des
weiteren ist es nicht ohne weiteres während des Betriebes der Anordnung feststellbar, wenn beispielsweise
einer der Detektoren infolge Überlastung seine elektrischen Daten ändert, was die Ursache
zu erheblichen Fehlmessungen bilden kann. Die
ίο Umschaltung einer gemeinsamen Anzeigevorrichtung
jeweils auf einen der beiden Wellenanteile vermeidet diese Nachteile zwar, doch werden durch
die Umschaltvorrichtung zusätzliche Fehlerquellen eingeführt, weshalb auch diese Meßanordnung zum
Teil nur sehr ungenau arbeitet. Allen diesen bekannten Meßanordnungen mit Richtungskopplern
ist gemeinsam, daß nur ein gleichstromseitiger Amplitudenvergleich der hin- und rücklaufenden
Welle durchgeführt wird. Darin liegt auch letzten Endes die Ursache für die bei den bekannten Anordnungen
mit Richtungskopplern auftretenden Meßfehler.
Durch die Erfindung wird ein Weg aufgezeigt, der es ermöglicht, auch bei Meßanordnungen mit
Richtungskopplern ebenso wie bei der bekannten Meßleitung die vektorielle Summe der Spannungen
der hin- und rücklaufenden Wellen an einer gemeinsamen Anzeigevorrichtung zu erzielen und
damit die Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden,
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß zur Bildung der vektoriellen Summenspannung aus
hin- und rücklaufender Welle der Anzeigevorrichtung durch 'einen oder mehrere Richtungskoppler
die eine Welle unmittelbar und die andere über einen teilweise hiervon getrennten Weg zugeführt
sind: undi daß einer dieser beiden Wege in seiner elektrischen Länge gegenüber der des anderen, insbesondere
um eine halbe Betriebswellenlänge, veränderbar ausgebildet ist.
Nachstehend wird an Hand von Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert:
Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 soll der Anpassungszustand eines Meßobjektes 1 an eine
koaxiale Hochfrequenzleitung 2 überprüft werden. Es ist hierzu an das dem Meßobjekt 1 abgewendete
Ende der Hochfrequenzleitung 2 ein Hochfrequenzgenerator
3 angeschaltet, der die für die Anpassungsmessung erforderliche Hochfrequenzenergie liefert.
Im mittleren Bereich der Hochfrequenzleitung 2 ist ein an sich bekannter Richtungskoppler eingeschaltet,
der durch eine gegenüber der Hochfrequenzleitung 2 um 6o° verdrehte koaxiale Nebenleitung 4
gebildet wird, die über eine Kopplungsöffnung 5 in ihrem Außenleiter mit der Hochfrequenzleitung
2 verkoppelt ist. An dem dem Hochfrequenzgenerator 3 benachbarten Ende der Nebenleitung
4 ist eine Anzeigevorrichtung 7 angeschaltet, die dieses Nebenleitungsende praktisch
reflexionsfrei abschließt, da sich bei Reflexionen an dieser Stelle je nach der verwendeten Anordnung
Meßfehler ergeben. Die Anzeigevorrichtung 7 besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem Abschlußwiderstand,
an den ein Zeigermeßinstrument, mit Gleichrichter angeschaltet ist. An das andere
Ende der Nebenleitungi 4, welches auf das Meßobjekt ι hinweist, ist ein reflektierend abgeschlossener
Leitungsabschnitt 6 angeschaltet.
Die Erfindung ist an sich keineswegs auf die dargestellten Richtungskopplerarten beschränkt, es
können, vielmehr alle bekannten Richtungskoppler Verwendung finden. Richtungskoppler der dargestellten
Art, d. h. die aus zwei um 6o° gegeneinander verdrehten Hochfrequenzleitungen, beispielsweise
Koaxialleitungen, bestehen und durch eine in der Drehachse der beiden Leitungen
liegende, beide Leitungen verbindende Öffnung miteinander gekoppelt sind, sind an sich bekannt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird jedoch nachstehend das Wesentliche der Wirkungsweise
der bei den Ausführungsbeispielen verwendeten Richtungskoppler kurz erläutert.
Bei der dargestellten Richtungskoppelanordnung, bei der gemischt magnetische und elektrische Kopplung
vorhanden ist, addieren sich die Spannungen, die durch die elektrische und magnetische Kopplung
hervorgerufen werden, an dem Ende der schräg gestellten konzentrischen Nebenleitung 4,
das dem Generator zugewendet ist. An dem anderen Ende der schräg gestellten konzentrischen
Leitung, das dem Generator abgewendet ist, tritt eine Subtraktion der beiden Spannungen auf. Wenn
beide Leitungen die gleiche Richtung besitzen, d. h. der Winkel zwischen ihnen Null Grad beträgt, so
ist die durch die elektrische Kopplung auftretende Spannung halb so groß wie die durch die magnetische
Kopplung hervorgerufene. Die elektrische Kopplung ist von der Stellung der beiden konzentrischen
Leitungen zueinander unabhängig, die magnetische Kupplung hingegen ist direkt proportional
dem Kosinus des Winkels zwischen den beiden Leitungen. Wenn elektrische und magnetische
Kopplung gleich groß sein sollen, damit an dem einen Nebenleitungsende vollständige Subtraktion
auftritt und die Welle sich von der Hochf requenzleitung 2 nur in das dem Generator 3 zugewendete
Ende der Nebenleitung 4 einkoppelt, muß also der Winkel zwischen beiden konzentrischen
Leitungen 6o° betragen. Der Winkel von 6o° gilt nur für sehr dünne Außenleiter, weil die
Kamindämpfungen für elektrische und magnetische Kopplungen verschieden sind. In Wirklichkeit wird
dadurch der Winkel etwas größer als 6o° sein müssen.
Die Fehlanpassungsmeßanordnung der Abb. 1
arbeitet wie folgt: Vom Hochfrequenzgenerator 3 aus läuft eine Welle durch die Hochfrequenzleitung
2 zum Meßobjekt 1 hin. Beim Fassieren des Richtungskoppler wird an der Kopplungsstelle 5
ein geringer Anteil der zum Meßobjekt hinlaufenden Welle zur Anzeigevorrichtung 7 hin ausgekoppelt.
Bei Fehlanpassung des Meßobjektes 1 an die Hochfrequenzleitung 2 wird an der Fehlanpassungsstelle
ein Teil der zum Meßobjekt 1 hinlaufenden Welle reflektiert und wandert durch die Hochfrequenzleitung
2 zum Hochfrequenzgenerator 3
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zurück. Aus dieser rücklaufenden Welle wird an der Kopplungsstelle 5 des Richtungskopplers ebenfalls
ein geringer Anteil ausgekoppelt, und zwar in Richtung zum reflektierend abgeschlossenen Leitungsabschnitt
6 hin. An dem Kurzschluß schieber 8 dieses Leitungsabschnittes 6 tritt eine totale Reflexion
des ausgekoppelten Anteils der rücklaufenden Welle ein, und der Anteil der rücklaufenden
Welle läuft demzufolge durch die Nebenleitung 4 hindurch, zu der Anzeigevorrichtung 7 hin.
Die der hin- und rücklaufenden Welle auf der Hochfrequenzleitung 2 proportionalen Wellenanteile
in der Nebenleitung 4 laufen also mit gleicher Ausbreitungsrichtung auf die Anzeigevorrichtung 7 zu,
an der sich die vektorielle Summe der Spannungen dieser beiden Wellenanteile bildet.
Durch Veränderung der elektrischen Länge des reflektierend abgeschlossenen Leitungsabschnitteso
wird die elektrische Weglänge für den Anteil der reflektierten Welle und damit die Phase zwischen
den beiden Anteilen geändert. Durch Änderung der elektrischen Weglänge um wenigstens λ/2 (λ = Betriebswellenlänge)
läßt sich daher ein Spannungsminimum und ein Spahnungsmaximum in der An-
Zeigevorrichtung einstellen und aus diesem Spannungsminimum und dem Spannungsmaximum
analog dem Meßvorgang bei der Meßleitung mittels
Relativmessung die Fehlanpassung zu m = -~—
ermitteln.
Eine Meßanordnung nach der Erfindung ist beispielsweise als Betriebsüberwachungsgerät für
einen schnellen Abgleich einer Fehlanpassung geeignet. Zweckmäßig wird dabei als Phasenschieber
ein niederfrequent gewobbelter Topfkreis in Verbindung mit einem passenden Leitungsstück verwendet
und der. Betrag der vektoriellen Summenspannung mittels eines Oszillographen angezeigt
oder, wenn es sieh um einen Nullabgleich handelt, die hinter dem Gleichrichter der Anzeigevorrichtung
7 entstehende Niederfrequenzspannung mit einem Zeigerinstrument bestimmt. Letzteres hat
den Vorteil, daß durch die an sich bekannte Zwischenschaltung eines NF-Verstärkers die MeB-schärfe
erhöht werden kann.
Die Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anordnung nach der Erfindung, die
zur Überprüfung der Anpassung am Eingang eines Empfängers 9 geeignet ist.
Der Empfänger 9 ist an eine Hochfrequenzleitung 10 angeschaltet, deren Wellenwiderstand
mit dem Eingangswiderstand Re des Empfängers 9 verglichen werden soll. Das dem Empfänger 9 abgewendete
Ende der Hochfrequenzleitung 10 ist mittels eines reflektierend abgeschlossenen Leitungsabschnittes
11 abgeschlossen. Im Mittelbereich der Hochfrequenzleitung 10 ist ein Richtungskoppler,
bestehend aus einer Nebenleitung 12 mit einer Kopplungsöffnung 13, derart angeschaltet, daß
ein Teil der von dem an das eine Nebenleitungsende angeschalteten Hochfrequenzgenerator 3 auf
den Abschlußwiderstand Z zulaufenden Hochfrequenzenergie in Richtung auf den Eingang des
Empfängers 9 hin ausgekoppelt wird. Am Ende des linearen Teiles des Empfängers 9 (darunter soll
jener Teil des Empfängers verstanden sein, für den ein linearer Zusammenhang zwischen Eingangsund
Ausgangsspannung gegeben ist) ist eine Anzeigevorrichtung 14 angeschaltet. Die gestrichelt
eingezeichneten Linien zeigen die wichtigsten Hochfrequenzwege an und dienen der Erläuterung
der Wirkungsweise.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung nach Abb. 2 ist wie folgt. Vom Hochfrequenzgenerators
aus wird ein gewisser Anteil Hochfrequenzenergie über die Koppel öffnung 13 in die Hochfrequenzleitung
10 eingekoppelt, und zwar derart, daß dieser Weillenainteil· W1 sieh in Richtung zum Empfänger 9
hin ausbreitet. Ist der Empfängereingangswiderstand Re an die Hochfrequenzleitung 10 fehlangepaßt,
so wird wenigstens, ein Teil dieser hinlaufenden Welle reflektiert und läuft durch die
Hochfrequenzleitung 10 hindurch zu dem reflektierend angeschlossenen Leitungsabschnitt 11. An
dem totalreflektierenden Abschluß 11' dieses Leitungsabschnittes
11 wird der reflektierende Wellenanteil in seiner Ausbreitungsrichtung umgelenkt
und wandert daher wieder, als Welle W2, auf den Eingang des Empfängers 9 zu.
Dadurch bildet sich an dem Eingangswiderstand Re des Empfängers 9 die vektorielle Summenspannung
aus der ursprünglich zum Empfänger 9 hinlaufenden Welle W1 und der dort reflektierten
Welle W2. Der lineare Teil des Empfängers 9 verstärkt den Betrag dieser vektoriellen Summen-
spannung, der dann mittels der an dem Ausgang des linearen Empfängerteiles angeschalteten Anzeigevorrichtung
14 bestimmt wird.
Beim Verschieben des Kurzschlußschiebers 11'
ändert sich die elektrische Weglänge für den. vom Eingang des Empfängers in dieHochfrequenzleitung
zurücklaufenden Wellenanteil W2, so daß zugleich
eine Änderung der Phase zwischen der hinlaufenden Welle W1 und der zurücklaufenden Welle W2
eintritt. Durch entsprechend weites Verschieben des Kurzschlußschiebers 11' ergeben sich daher am
Eingang des Empfängers 9 Spannungsmaxima. und Spannungsminima für die vektorielle Summe der
Spannungen der hinlaufenden Welle W1 und der rücklaufenden Welle W2, aus denen wiederum die
Fehlanpassung durch Relativmessung in bekannter Weise ermittelt werden kann. Des weiteren ist hieraus
auch der Reflexionsfaktor bestimmbar.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 3 handelt es sich darum, einen Verbraucher 15 bezüglich der
Anpassung an eine vorgegebene Hochfrequenzleitung 16 zu überprüfen. Es sind zu diesem Zweck
zwei Richtungskoppler der vorerwähnten Art an die Hochfrequenzleitung 16 angeschaltet, die an
ihrem dem Verbraucher 15 abgewendeten Ende mittels eines durch einen Kurzschluß schieber 18
abgeschlossenen Leitungsabschnittes 17 reflektierend abgeschlossen ist.
Der dem Meßobjekt 15 benachbarte Richtungskoppler besteht aus einer Nebenleitung 19, die über
eine Kopplungsöffnung 20 mit der Hochfrequenz-
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leitung i6 verkoppelt ist. Die Nebenleitung 19 ist
an ihrem dem Meßobjekt 15 abgewandten Ende an einen Hochfrequenzgenerator 3 angeschaltet, der
die für die Anpassungsmessung erforderliche Hochfrequenzenergie
liefert. Das andere Ende der Nebenteitung 19 ist reflexiansfrei abgeschlossen,.
Der dem Leitungsabschnitt 17 benachbarte Richtungskoppler
besteht aus einer Nebenleitung 21, die über eine Koppelöffnung 22 mit der Hochfrequenzleitung
16 verkoppelt ist. Die Nebenleitung 21 ist an ihrem dem Leitungsabschnitt 11 zugewandten
Ende reflexionsfrei abgeschlossen, während an ihrem anderen Ende die Anzeigevorrichtung 23 angeschaltet
ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Anzeigevorrichtung 23 nicht unbedingt angepaßt
sein muß.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist wie folgt: Mittels der Koppelöffnung 20 wird ein Teil
der Hochfrequenzenergie des Generators 3 in die Hochfrequenzleitung 1.6 ausgekoppelt, und zwar
derart, daß dieser eingekoppelte Wellenanteil sich in Richtung zum Leitungsabschnitt 17 fortpflanzt.
Vor dem Erreichen dieses reflektierend abgeschlossenen Leitungsabschnittes wird aus dieser Welle
beim Passieren der Koppelöffrmng 22 des zweiten Richtungskoppler ein geringer Anteil zur Anzeigevorrichtung
23 hin ausgekoppelt. Der in der Hochfrequenzleitung 16 weiterlaufende Wellenanteil
wird am Kurzschlußschieber 18 in seiner Ausbreitungsrichtung umgelenkt und erreicht nach dem
Durchlaufen der Hochfrequenzleitung 16 das Meßobjekt 15.
Ist das Meßobjekt an die Hochfrequenzleitung 16 fehlangepaßt, so wird ein Teil der zum Meßobjekt
15 hinlaufenden Welle reflektiert und läuft daher zum Leitungsabschnitt 17 zurück. Aus diesem
zurücklaufenden Wellenanteil wird jedoch an der Kopplungsstelle 22 ebenfalls ein geringer Anteil in
Richtung auf die Anzeigevorrichtung 23 hin ausgekoppelt,
Auf die Anzeigevorrichtung 23 laufen also zwei Weillenanteile zu, von denen der eine der zum Meßobjekt
15 hinlaufenden Welle proportional ist und in seiner Phasenlage festliegt und von denen der
andere der vom Meßobjekt 15 in die Hochfrequenzleitung
16 zurücklaufenden Welle proportional ist. Durch Änderung der Phase zwischen den beiden
zur Anzeigevorrichtung 23 hinlaufenden Wellenanteilen mittels Verschiebung des Kurzschluß-Schiebers
ergeben sich an der Anzeigevorrichtung 23 Spannungsmaxima und Spannungsminima, aus
denen wieder in bekannter Weise durch Relativmessung die Fehlanpassung bestimmt werden kann.
Für besonders genaue Messungen werden zweckmäßig Anordnungen verwendet, wie sie vorstehend
beschrieben sind. An Stelle der beschriebenen, reflektierend abgeschlossenen Leitungsabschnitte
können jedoch auch andere Anordnungen verwendet werden, wenn diese die Bedingung erfüllen, daß die
scheinbare elektrische Länge des durch diese Anordnungen gebildeten Leitungsstückes veränderbar
ist, zweckmäßig wenigstens um eine halbe Betriebswellenlänge. Beispielsweise kann an Stelle des Lei
tungsabschnittes mit Kurzschluß schieber ein in seiner Abstimmung veränderbarer Topfkreis treten,
was besonders zweckmäßig bei motorischer Durchstimmung ist, die auch bei dem vorerwähnten
reflektierend abgeschlossenen Leitungsabschnitt Anwendung finden kann. Die motorische Durchstimmung
von Topfkreisen, insbesondere die periodische, ist an sich bekannt und wird auch als*Wobbelung
bezeichnet.
In manchen Fällen ist es auch vorteilhaft, an Stelle des reflektierend abgeschlossenen Leitungsabschnittes ein kurzes widerstandstransformieren-
des Leitungsstück zu verwenden und dieses an seinem der Anschluß seite abgewandten Ende mit
einem elektrisch veränderbaren Widerstand abzuschließen, beispielsweise einer Diode. Bekanntlich
läßt sich dann' die scheinbare elektrische Länge dieses LeitungsStücks durch entsprechende Wahl :
des Diodenstromes in weitem. Grenzen, beliebig einstellen.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Anordnung zur Messung der Fehlanpassung eines Hochfrequenzgenerators oder -Verbrauchers an eine Hochfrequeni^eitung unter Verwendung eines oder mehrerer Richtungskoppler zur Auftrennung der Wege für die hin- und rücklaufende Welle, bei der die Spannungen dieser Wellen einer Anzeigevorrichtung zugeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der vektoriellen Summenspannurig sa,us hin- und rücklaufender Welle der Anzeigevorrichtung durch einen oder mehrere Richtungskoppler die eine Welle unmittelbar und die andere über einen teilweise hiervon getrennten Weg zugeführt sind und daß einer dieser beiden Wege in seiner elektrischen Länge gegenüber der des anderen, insbesondere um eine halbe Betriebswellenlänge, veränderbar ausgebildet ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als veränderbarer elektrischer Weg ein reflektierend abgeschlossener, in seinem Impedanzwert veränderbarer Leitungsabschnitt vorgesehen ist. no
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsabschnitt mit einem elektrisch in seinem Impedanzwert veränderbaren Abschlußwiderstand versehen ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer veränderbaren elektrischen Weglänge in den zu verändernden Weg ein abstimmbarer Topfkreis eingeschaltet ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur periodischen Änderung der elektrischen Weglänge ein mechanischer Antrieb vorgesehen ist.
- 6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1bis S, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige der vektoriellen Summenspannung aus hin- und618/195T5743 VIIIel'2Ierücklaufender Welle eine oszillographische Anzeigevorrichtung vorgesehen ist.
- 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei periodischer Änderung dier elektrischen Weglänge im Takte einer Niederfrequenz die hinter dem Gleichrichter für die vektorielle Summenspannung auftretende Niederfrequenz einem Drehspulinstrument zugeführt ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift für angewandte Physik, III. Band, 1951, Heft 2, S. 44 bis 52; USA.-Patentschrift Nr. 2 566 020.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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