DEST004910MA - - Google Patents

Info

Publication number
DEST004910MA
DEST004910MA DEST004910MA DE ST004910M A DEST004910M A DE ST004910MA DE ST004910M A DEST004910M A DE ST004910MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
cleaner
sulfuric acid
flue gases
treated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

Fschördsnei turn
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 3. Juni 1952 Bekanntgemacht am 27. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
St 4910 IVc/24g
Zur Schwefelreinigung von Rauchgasen ist es bekannt, die Gase mit wäßrigen Suspensionen von Rost oder Flugasche bei Gegenwart von Sauerstoff in die Sulfate der in dem Rost oder der Flugasche enthaltenen Metalle zu überführen. Eine ausreichende Reinigung der Rauchgase ist hierdurch nicht möglich, außerdem kann der Schwefel danach nur schwer der weiteren Verwendung zugeführt werden.
Man hat schon die Gase in einer Kammer mit zerstäubtem Wasser behandelt, sie dabei der katalytischen Einwirkung von Eisen unterworfen sowie danach einer erneuten Behandlung mit alkalischem Waschwasser ausgesetzt. Dieses Verfahren hat sich großtechnisch nicht eingeführt, weil die dazu benötigten Wascher zu kompliziert in ihrem Aufbau und das Verfahren zu aufwendig ist.
Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin, in Reinigern zu Briketts verpreßte Reinigermassen zu verwenden, die als wirksame Bestandteile unter anderen Metalloxyden Oxyde des Eisens, des Mangans bzw. deren Oxydhydrate enthalten. Als Träger
609 738/153
St 4910 IVc/24 g
für die Metalloxyde werden Aktivkohle, Torf od. dgl. verwandt. Die schädlichen Bestandteile der Rauchgase gehen eine chemische Wechselwirkung
■'.· mit den Metalloxyde'ir ein, wodurch der Schwefel in Form von Sulfiden bzw. Sulfaten gewonnen wird. Nachteilig bei diesem Verfahren ist insbesondere, daß nach dem Beladen der Reinigermassen diese nicht regenerierbar sind, sondern durch neue ersetzt werden müssen. Die Gewinnung von Schwefelprodukten aus den beladenen Reinigermassen ist kaum durchführbar.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren· zur Schwefelreinigung von flugaschefreien, unter dem Taupunkt abgekühlten Rauchgasen und zur Gewinnung der darin enthaltenen Schwefelverbindungen, sie besteht darin, das gekühlte Rauchgas durch mit Säure, z. B. mit Schwefelsäure, behandelte manganhaltige Eisen- und/oder Gußstahlspäne zu leiten und danach die Späne mit heißem, Säure,
z. B. Schwefelsäure, enthaltendem Wasser abzuspülen.
Leitet man z. B. die Rauchgase nach Verlassen eines Staubabscheiders und nach Abkühlung unter den Taupunkt durch einen mit derart behandelten Gußstahlspänen besetzten Reiniger, so bilden sich " bereits nach kürzerer" Zeit an den Spänen weiße, grüne und bräunliche Kristalle, die aus \vasserlöslichen Schwefelverbindungen, wie Sulfaten und Sulfiden, bestehen. Tatsächlich eignet sich für die Behandlung der Eisen- oder Gußstahlspäne Schwefelsäure am besten. Die Reinigung kann so weit geführt werden,' daß in den die Reiniger verlassenden Gasen nur noch Mengen vorhanden sind,, die sich auch mit feinsten, technischen und chemisehen Methoden nicht mehr genau messen lassen.
Es empfiehlt sich, die für die Regeneration der Späne durch Abwaschen mit heißem, angesäuertem Wasser verwandte Waschflüssigkeit aufzufangen; sie kann mehrfach umgepumpt werden, um die Konzentration der in der Waschlösung enthaltenen Schwefelverbindung zu erhöhen. Die Waschlösung wird der weiteren Verarbeitung zur Gewinnung der Schwefelverbindungen zugeführt.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß für die Schwefelreinigung von Rauchgasen Filtermassen verwendet werden können, die in großen Mengen zur Verfügung stehen, wobei die nach dem A^orschlag der Erfindung vorbehandelten Massen zu einer praktisch vollständigen Schwefelreinigung der Rauchgase führen. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß auf einfache Weise eine Regenerierung der Filtermassen erreichbar ist, wobei die Möglichkeit besteht, die Wäschlösung der weiteren Aufarbeitung zur Gewinnung von wertvollen Schwefelverbindungen zuzuführen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellenden Zeichnung erläutert:
' Ein in bekannter Weise von Flugasche gereinigter und bis unter den Taupunkt abgekühlter Rauchgasstrom wird durch eine Leitung 1 mit Schieber 2 in einen Reiniger 4 zur Absorption von S O2 und H2S geleitet, der mit durch Schwefelsäure aktivierten manganhaltigen Eisen- und/oder Gußstahlspänen 3 angefüllt ist. Hierauf strömt das Rauchgas zur Nachreinigung durch eine Leitung 15 mit Schieber 5 in einen weiteren Reiniger 6 und aus diesem durch eine Leitung 17 mit Schieber 7 zum Schornstein, oder es steht einer weiteren Verweildung zur A^erfügung. Nach Sättigung des Reinigers 4 wird dieser durch Schließen des Schiebers 2 abgeschaltet und das Rauchgas durch eine Umgangsleitung 18 mit SchieberS dem Reiniger 6 zugeleitet. Gleichzeitig werden die absorbierten Schwefelverbindungen in dem stillgelegten Reiniger 4 mit warmem, z. B. mit Schwefelsäure, angesäuertem, durch eine absperrbare Leitung 9 zugeführtem Wasser von oben her ausgewaschen und mit dem Waschwasser als Lösung in einem Behälter 10 aufgefangen. Zur Erreichung einer angemessenen Konzentration der Schwefelverbindungen in der Lösung wird diese mittels einer Pumpe 11 mehrfach durch die Leitung 9 umgewälzt, um schließlich einer Verwertungsanlage 12 zugeführt zu werden. Durch diesen Vorgang wird der Reiniger 4 regeneriert und nunmehr dem Reiniger 6 zur Nachreinigung der Rauchgase nachgeschaltet. Zu diesem Zweck wird Schieber 7 geschlossen und das aus dem Reiniger 6 austretende Rauchgas durch eine Umgangsleiturig 13 mit Schieber 14 dem Reiniger 4 zugeleitet. Aus diesem tritt es durch eine Leitung 19 mit Schieber 20 in die Ableitung. Reiniger 6, der mit einer ähnlichen Spülleitung 9 wie Reiniger 4 ausgestattet ist, übernimmt jetzt die ursprüngliche Aufgabe des Reinigers 4, so daß dadurch eine kontinuierliche Arbeitsweise der Anlage gewährleistet ist. Man kann auch die Reiniger unter entsprechender Ausbildung der absperrbaren Zu-, Abgangsund Umleitungen nebeneinanderschalten. Zur Vermeldung von Korrosionen bestehen die Innenwände der Reiniger, die Leitungen und Schieber zweckmäßig aus säurefesten Werkstoffen.
Führt man in die Reiniger 4 bzw. 6 der beschriebenen Anlage z. B. Rauchgase -mit einem Gehalt an Schwefeldioxyd von 2,23 · 10—4 g/l bei 15 bis 17% Kohlendioxyd und weniger als 1 % Sauerstoff, Rest Stickstoff und Wasserdampf, ein, so kann man leicht erreichen, daß die die Anlage verlassenden Gase weniger als 1 · io~6 g/l an Schwefeldioxyd enthalten. Zu diesem Zweck hat man lediglich die Strömungsgeschwindigkeit des zu behandelnden Gases in den Reinigern 4 bzw. 6 so zu wählen, daß sie bei einer Schichtdicke der Späne von 50 cm oder mehr etwa 0,4 bis 0,6 m/sec beträgt. In den Reinigern befinden sich dabei z. B. einfache, mit 2%iger Schwefelsäure oder Salzsäure geätzte Grauguß.-' späne, die bei fortlaufendem Betrieb nach etwa' S bis 6 Tagen der Regeneration durch Abwaschen mit entsprechenden Säuren bedürfen. lao

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Schwefelreinigung von flugaschefreien und unter den Taupunkt abgekühlten
    «09 738/153
    St 4910 IVc/24 g
    Rauchgasen und zur Gewinnung der darin enthaltenen Schwefelverbindungen, dadurch ,gekennzeichnet, daß das gekühlte Rauchgas durch mit Schwefelsäuare behandelte manganhaltige Eisen- und/oder Gußstahlspäne geleitet wird und danach die Späne mit warmem, Schwefelsäure enthaltendem Wasser abgespült werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 19 591, 302 996, 135, 593 383, 632 016, 618 517.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3915934C2 (de) Mittel und Verfahren zur Reinigung von Gasen und Abgasen und ein Verfahren zur Herstellung dieser Mittel
DE10122546A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Kokereigas
DE2408222A1 (de) Anlage zur reinigung der abgase von industrieoefen zur behandlung von nichteisenmetallschmelzen
DE2325733C2 (de) Verfahren zur Abtrennung gasförmiger Schwefeloxide aus Gasströmen
DE2304496A1 (de) Verfahren zur so tief 2-entfernung
DE102009030902A1 (de) Verfahren zur Behandlung vom Schwefeloxide enthaltenden Abgasen
DE2735566A1 (de) Verfahren zum entfernen von fluorverbindungen und schwefeldioxid aus abgasen
EP0298039B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abscheidung von Schwefeldioxid aus Gasen, insbesondere aus Rauchgasen
DEST004910MA (de)
DE965762C (de) Verfahren zur Schwefelreinigung von flugaschefreien und unter dem Taupunkt abgekuehlten Rauchgasen und zur Gewinnung der darin enthaltenen Schwefelverbindungen
EP0411454A1 (de) Verfahren zur Verringerung der Oxidationsgeschwindigkeit von Sulfitlösungen
DE2736488C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus Rauchgasen
DE656216C (de) Verfahren zum Reinigen von schwefeloxydhaltigen Gasen, insbesondere Verbrennungsgasen
DE3844217C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumhydroxiden und deren Verwendung
DE3435222A1 (de) Verfahren zur regeneration einer waschloesung, die zur simultanen auswaschung von stickoxid und schwefeldioxid aus rauchgasen eingesetzt wird
DE618517C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von schwefeldioxydhaltigen Gasen, insbesondere schwefeldioxydhaltigen Feuerungsabgasen
DE3725715C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Stickoxide in Abgasen, vorzugsweise in Rauchgasen
DE878484C (de) Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus oberflaechen- oder austauschaktiven Stoffen
DE2300129A1 (de) Verfahren zum reinigen fluorhaltiger abluft und abgase
DE868953C (de) Verfahren zur Entfernung von Cyanwasserstoff aus Kohlendestillationsgasen oder aehnlichen Gasen
DE237607C (de)
DE2139678B2 (de) Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen
CH630814A5 (en) Process for cleaning waste gases containing sulphur dioxide, and appliance for carrying out the process
DE622042C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und anderen sauren Verunreinigungenaus ammoniakhaltigen Gasen
DE538482C (de) Verfahren zur Absorption von Schwefelwasserstoff, Kohlensaeure und anderen Gasbestandteilen