DES0031491MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. Dezember 1952 Bekanntgemacht am 8. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Frequenzmessung und -anzeige mit Hilfe einer
Vergleichsfrequenz, die der Meßfrequenz einmal in der ursprünglichen und einmal in einer um π/2 versetzten
Phasenlage überlagert ist. Es ist bekannt, daß man durch eine Überlagerung der beiden Frequenzen
einmal in der natürlichen Lage und einmal mit einer um π/2 versetzten Phasenlage eine
Summen- und eine Differenzschwebungsfrequenz erhält, von denen nur die Differenzschwebungsfrequenz
verwertet wird. Die Summenfrequenz wird durch Filter beseitigt.
Bei dem Arbeiten mit der Differenzschwebungsfrequenz
hat man beispielsweise Ferraristriebwerke verwendet, die durch eine Spannung der Differenzschwebungsf
requenz angetrieben werden. Ein Nachteil dieser Anordnungen ist es, daß sie für geringe
Schwebungsfrequenzen nicht geeignet sind und infolgedessen sich auch grundsätzlich nicht zur Überwachung
geringer Frequenzen eignen. Das liegt daran, daß die.mechanische Trägheit des anzeigenden
Gerätes im allgemeinen so gering ist, daß der Zeiger den einzelnen Schwebungen folgt, also nicht
zum Stillstand kommt.
Erfmdungsgemäß sind die beiden entstehenden, um 900 in der Phase versetzten Differenzschwebungsfrequenzen
zwei mechanisch miteinander gekuppelten Wattmetern zugeführt, deren einzelne
«09 706)191
S 31491 VIIIc/'2Ie
Drehmomente, dem Sinusprodukt und dem Kosinusprodukt
der beiden Schwebungsfrequenzen entsprechen. Da aber sin2 ωί + cos2 ωί = ι ist, ergibt
' ·. sich für die beiden gekuppelten Wattmeter ein vollkommen
ruhiges Drehmoment selbst bei kleinen
'·■■■ Frequenzen, und man erhält dadurch ein einziges
Anzeigesystem, welches eine ruhige Anzeige ermöglicht.
Am einfachsten ist es, für die Bildung der
ίο Schwebungsfrequenzen je einen Ringmodulator zu
verwenden.
Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. ι zeigt das Grundschema des Aufbaues einer
' Anordnung nach der Erfindung.
Man läßt die in C erzeugte Meßfrequenz zweimal mit der in E erzeugten Festfrequenz in A und B
interferieren. In dem einen Fall habe die Festfiequenz die Phase Null, im anderen Fall, sei ihre
Phase um + (oder ■—) π/2 verschoben. Es könnten
die Meß- und die Festfrequenz auch ihre Rollen tauschen. Die beiden entstehenden Differenzschwebungsfrequenzen
sind je nach dem, ob die Meßfrequenz höher oder tiefer als die Festfrequenz
ist, um +, oder ■—π/2 gegeneinander verschoben.
--■··- (Die Summenfrequenzen werden ausgesiebt.) Mit
den beiden um π/2 versetzten Frequenzen kann man
in I) z. B. ein magnetisches oder elektrisches Drehfeld
erzeugen, dessen Drehrichtung von der Richtung der Abweichung der Meßfrequenz von der
Festfrequenz abhängt und dessen Drehgeschwindigkeit bei konstanter Amplitude der Ausgangsfrequenzen
proportional der Größe der gegenseitigen Frequenzabweichungen ist.
Ein Beispiel der Erzeugung des erwähnten Drehfeldes zeigt Fig. 2.
Schickt man durch das Spulenpaar 1 die eine Schwebungsfrequenz, durch das Spulenpaar 2 die
andere, um + oder — π/2 verschobene, so entsteht
zwischen den Polen ein magnetisches Drehfeld. Ist der um die Achse 3: drehbare Anker 4 ein Käfigläufer,
dann erzeugt er nach Größe und Richtung unter dem Einfluß des Drehfeldes ein mechanisches
Moment, das proportional der Abweichung der beiden Vergleichsfrequenzen ist. Ist der Anker vormagnetisiert,
so wird er mit dem sich drehenden Feld mitgedreht, und seine Umlaufgeschwindigkeit
ist proportional der gegenseitigen Frequenzabweichung.
Will man die Größe und Richtung der gegenseitigen Abweichung in Form einer Gleichspannung
entsprechender Größe und Polarität haben, so kann man entweder das Moment o'der die Drehgeschwindigkeit
des Ankers in Fig. 2 in eine Spannung umwandeln oder man bedient sich z. B.
einer in Fig. 3 gezeigten Schaltung.
An die Eingangsklemmen 7 und 8 legt man
z. B. die Differenzfrequenz aus dem Überlagerer ^4
^ (Fig. 1). Die Kontakte 9 und 10 (die durch eine
beliebige Art gesteuerter Gleichrichter ersetzt werden können) werden z.B. durch die Differenz-.
frequenz aus dem Überlagerer B (Fig. 1) gesteuert.
Der Strom durch den Kondensator 5 ist um —π/2
gegen die Spannung an 7 und 8 verschoben und proportional der Schwebungsfrequenz und der
Größe des Kondensators, konstante Amplitude an 7 und 8 vorausgesetzt. Je nachdem, ob die Meßfrequenz
größer oder kleiner als die Festfrequenz ist, entsteht dann durch das Instrument 6 ein pulsierender Strom (gleichgerichtete Sinusspannung) in der
einen oder anderen Richtung.
Kombiniert man zwei Einrichtungen der in Fig. 3 gezeigten Art, so erhält man am Instrument
einen Gleichstrom geringerer Welligkeit. Fig. 4 zeigt eine derartige Schaltung. An den Klemmen 11'
und 12 liegt die Differenzfrequenz aus dem Überlagerer A (Fig. 1), mit der auch die Kontakte 14
und 13 gesteuert werden. An den Klemmen 16 und
15 liegt die Spannung aus dem Überlagerer B, mit der auch die Kontakte 18 und 17 gesteuert
werden.
Um eine Anzeige ohne Welligkeit zu erreichen, addiert man die Amplitude der beiden1 Differenzfrequenzen
jeweils quadratisch. Dies erreicht man mit Hilfe eines Leistungsmessers (Wattmeter)
mit zwei voneinander unabhängigen Strom- und zwei ebensolchen Spannungspfaden (Fig. 5). Bei
konstanter Amplitude der beiden Schwebungsfrequenzen ergibt sich ein der Frequenzabweichung
der Meß frequenz von der Festfrequenz proportionales Moment ohne Welligkeit auch bei niedrigsten
Frequenzen.
In Serie mit der einen Stromspule 22 schaltet main den Meßkondensator 21 ari die Klemmen 23
und 24, die am Modulatorausgang A liegen. Die Spannungsspule 25 desselben Systems schaltet man
an die Klemmen 26 und 27, die am Modulatorausgang B liegen. Die Stromspule 28 schaltet man in
Serie mit dem Meßkondensator 29 an die Klemmen 26 und 27, während die Spannungsspule 30 an den
Klemmen 23 und 24 liegt. Eine der beiden Spulen jedes Systems macht man beweglich und verbindet
sie starr miteinander. Es entsteht dann an der gemeinsamen
Drehachse ein Drehmoment, das nach Größe und Richtung ohne Welligkeit proportional
der Abweichung der Meßfrequenz von der Festfrequenz ist (Strom- und Spannungsspule können
auch ihre Rollen tauschen). Durch eine dritte, starr mit diesen beiden drehbaren verbundene Spule, die
sich in einem Permanentmagnetfeld befindet (normales Drehspulsystem) kann man das entstehende
Moment mit Hilfe eines durch diese Spule geschickten Gleichstromes kompensieren. Der Kompensationsstrom
ist dann ein Maß für die Größe und Richtung der gegenseitigen Frequenzabweichung.
Namentlich bei geringen gegenseitigen Frequenzabweichungen
muß in den Fällen, in denen z. B. in einem Ringmodulator die Meßfrequenz moduliert
wird, die Amplitude der Meßfrequenz sehr genau konstant gehalten werden. Man erreicht dies in der
in Fig. 6 gezeigten Art und Weise.
Schaltet man die zeitlich sehr genau konstante Spannung U abwechselnd mit dem durch die Meßfrequenz
gesteuerten Relaiskontakt 31 nach links und rechts um, so erreicht man die erforderliche
Konstanz der Wechselspannung. Die Konktakte 32
706/191
S 31491 VIII c/21e
und 33 werden von der Fes.tfrequenz, die Kontakte 34 und 35 von der um π/2 verschobenen Festfrequenz
gesteuert, so daß an den Klemmenpaaren A
und B nach Aussiebung der Summenfrequenzen die beiden um.+ oder —W 2 gegeneinander verschobenen
Schwebungsfrequenzen entstehen. Für hohe Frequenzen läßt sich die Schaltung mit Vorteil in
eine röhrenbetriebene Schaltung umwandeln.
Die ganze Anordnung eignet sich besonders für Präzisionsfrequenzmessungen, da nur an den 'dann
erforderlichen Quarzoszillator die hohen Genauigkeitsforderungen gestellt werden müssen. Die
nötige 'Amplitudenkonstanz der Meßwechselspannung kann mit Hilfe von bekannten Präzisions-Glimmstrecken-Stabilisatoren
oder anderen Mitteln erreicht werden. Es empfiehlt sich, die Frequenzmessungen (d. h. den Frequenzvergleich) bei möglichst
hohen Frequenzen vorzunehmen, da dann bei einer bestimmten geforderten Mindestansprechempfindlichkeit
die Differenzfrequenz größer ist — sie ist unter den genannten Voraussetzungen
proportional der Frequenz, bei der der Vergleich vorgenommen wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: 2SAnordnung zur Frequenzmessung und -anzeige mit Hilfe einer Vergleichsfrequenz, die der Meßfrequenz einmal in der ursprünglichen und einmal in einer um π/2 versetzten Phasenlage überlagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden entstehenden, um 900 in der Phase versetzten Differenz-Schwebungsf requenzen zwei mechanisch miteinander gekuppelten Wattmetern zugeführt sind, deren einzelne Drehmomente dem sin-Produkt und cos-Produkt der beiden Schwebungsfrequenzen entsprechen.In Betracht gezogene Druckschriften:»Fernmeldetechnische Zeitschrift«, 1949, Heft 3, S. 85 ff.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 60'9 706/191 10. %
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