DE671053C - Anordnung zur Messung, Registrierung oder Leitfaehigkeit von Fluessigkeiten mittels einer von Gleichstrom gespeisten Messeinrichtung, bei der die Messung der Leitfaehigkeit selbst mit Wechselstrom oder gewendetem Gleichstrom erfolgt - Google Patents

Anordnung zur Messung, Registrierung oder Leitfaehigkeit von Fluessigkeiten mittels einer von Gleichstrom gespeisten Messeinrichtung, bei der die Messung der Leitfaehigkeit selbst mit Wechselstrom oder gewendetem Gleichstrom erfolgt

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DE671053C
DE671053C DEW96150D DEW0096150D DE671053C DE 671053 C DE671053 C DE 671053C DE W96150 D DEW96150 D DE W96150D DE W0096150 D DEW0096150 D DE W0096150D DE 671053 C DE671053 C DE 671053C
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motors
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Gerhard Kaiser
Wilhelm Schmidts
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WOESTHOFF APPBAU H
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/04Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
    • G01N27/045Circuits

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Description

  • Anordnung zur Messung, Registrierung oder Regelung der Leitfähigkeit von Flüssigkeiten mittels einer von Gleichstrom, gespeisten Meßeinrichtung, bei der die Messung der Leitfähigkeit selbst mit Wechselstrom oder gewendetem Gleichstrom erfolgt Die zu Zwecken der Wasseruntersuchung u. dgl. ausgebildeten Leitfähigkeitsmeßgeräte für fortlaufende Messungen benutzen als Stromduelle entweder Wechselstrom oder in selteneren Fällen auch Gleichstrom. Bei Benutzung von Wechselstrom ist die Anlage immer an das örtlich vorhandene Stromnetz gebunden, so daß bei Ausfall desselben auch eine Wasseruntersuchung, die -unter Umständen lebenswichtig sein kann, nicht mehr möglich ist. Verwendet man Gleichstrom, so können die Messungen zwar unabhängig vom Netz ausgeführt werden, und zwar durch Benutzung eines Trockenelementes oder einer Akkurnulatorenbatterie, doch haben derartige Messungen den Nachteil, daß an den Elektroden Zersetzungserscheinungen und Polarisationsspannungen auftreten, welche besonders bei Messungen an stehenden Wässern die Meßgenauigkeit erheblich beeinträchtigen.
  • Man müßte also zwecks Erzielung einer hohen Meßgenauigkeit und außerdem einer Unabhängigkeit vom Netz ein Verfahren anwenden, bei dem das Meßgerät von einer Trockenbatterie o. dgl. gespeist, die eigentliche Messung aber mit Wechselstrom ausgeführt wird. Gerade auf Schiffen wird häufig die Forderung nach derartigen Einrichtungen erhoben, welche eine hohe Meßgenauiglceit aufweisen und unabhängig vom Bordnetz sind, cla gerade dort infolge des hohen Salzgehaltes des Seewassers, welches bei Undichtigkeiten der Kondensatoren in das Kondensat und damit in das Kesselspeisewasser gelangen kann, die Gefahr einer unzulässigen Verunreinigung, d. h. Verminderung der Betriebssicherheit, besonders groß ist und deshalb ein von allen Zufälligkeiten unabhängiges Gerät verlangt wird. Diese Forderung läßt sich gemäß der Erfindung mit einem Instrument erfüllen, das aus zwei über ein Differentialgetriebe mit Anzeigevorrichtung verbundenen Gleichstrotnmotoren und einer beide Motoren auf gleicher Drehzahl haltenden Regelvorrichtung besteht, wobei mit einem der beiden Motoren ein Wechselstromgenerator oder ein Stromwender verbunden ist, der auf diese Weise einen besonderen Antrieb nicht mehr nötig hat. Dabei kann trotz ausreichender Richtkraft des Instrumentes die Stromaufnahme klein genug gehalten werden, um mit einer kleinen Batterie wochen- oder monatelang ununterbrochene Dauermessungen wartungsfrei auszuführen.
  • Zur Speisung von Wechselstrominstrumenten mit Gleichstrom sind oft Umformer verwendet worden, die als Einankerumformer oder Motorgeneratoren gebaut werden. Solche Umformer können aber erfahrungsgemäß nicht in allzu kleinen Einheiten betriebssicher ausgeführt werden, benötigen also zur Speisung ein Gleichstromnetz und laufen außerdem nicht längere Zeit wartungsfrei und vermögen nicht den gestellten Ansprüchen zu genügen.
  • Es sind auch Geräte bekanntgeworden, bei denen zur Messung von Leitfähigkeiten gewendeter Gleichstrom benutzt wird, den man einer kleinen Batterie entnehmen kann. Solche Einrichtungen, z. B. der Tödtsche Aschenbestimmer für Zuckersäfte, benötigen aber für ununterbrochene Messungen einen besonderen motorischen Antrieb für den Stromwender, der bei diesen Einrichtungen nur eine zusätzliche Belastung der Stromquelle darstellt. Auch ein derartiges Gerät erfüllt die gestellten Forderungen nicht.
  • Ferner ist eine Einrichtung zur Messung von Widerständen bekanntgeworden, bei der ein Wechselstromgenerator seine Drehzahl mit der Belastung durch den zu messenden Widerstand ändert. Die nach Art eines Fliehkraftreglers gebaute Drehzahl- (Widerstands-) Anzeigevorrichtung erlaubt jedoch nur sehr grobe Messungen wie beim Kurbelinduktor, mit dem dieses Gerät auch schon wegen seines Antriebes große Ähnlichkeit hat. Solche Geräte sind nur für kurzzeitige Messungen ohne genügende Meßgenauigkeit brauchbar und werden den oben gestellten Anforderungen auch nicht gerecht.
  • Es ist an sich auch. schon bekannt, durch eine automatische Regeleinrichtung die Drehzahlunterschiede zweier mit einem Differentialgetriebe verbundener Zählersysteme auszugleichen. Es handelt sich jedoch hierbei um die Wiedergabe der Drehgeschwindigkeit des einen Systems, eines Zählers für Wasser, Gas- oder elektrische Energie, so daß das eine System ganz verschiedener Bauart sein kann, und als zweites System wird zweckentsprechend und bewußt ein Ferrariszähler benutzt. Hierbei ist Bedingung, daß die Drehgeschwindigkeit des einen Systems unbeeinflußt bleibt und nur die des zweiten Systems der des ersten angepaßt wird. So verschieden wie die Problemstellung ist auch die Durchbildung dieses Gerätes von der eines erfindungsgemäßen Gerätes: Hier kann auch die Drehgeschwindigkeit des- ersten (messenden) Systems der Drehzahl des zweiten angepaßt werden, die nur von der Batterie-Spannung abhängig zu sein braucht. Die weiteren Unterschiede ergeben sich aus der folgenden Erläuterung der beiliegenden Zeichnung: In der Abb. i ist eine erfindungsgemäße Meßanordnung schematisch dargestellt, die den beiden Hauptforderungen nach Unabhängigkeit vom Bordnetz und nach hoher Meßgenauigkeit gerecht wird. Sie besteht aus zwei Gleichstromzählerscheiben, die in den Feldern permanenter Magnete als Motoren 1V11, M2 laufen. Diese beiden Motoren sind durch das Differentialgetriebe D mechanisch verbunden, so daß bei Drehung der Achsen a1 und a2 mit entgegengesetztem Drehsinn die das Kegelräderpaar r3, r. tragende Achse a3 nur dann gedreht wird, wenn die Motoren 11.11 und 11T2 und damit die Räder r1 und r2 ungleiche Drehzahl haben.
  • Der Instrumentenanzeiger Z, der auf einer in Leitfähigkeitseinheiten oder Einheiten der Elektrolytkonzentration geeichten Skala spielt, zeigt die jeweilige Bürstenstellung all. Die Achse a3 bewegt die Schleifbürste B auf dem walzenförmig gewickelten Regelwiderstand T und ist über .die Feder F mit der elektrischen Schaltung verbunden.
  • Auf der Achse des Motors 111x sitzt ein Wechselstromgenerator G, der über Schleifringe durch die Eleletroden E (s. Abb. a) einen Strom schickt, der von der Leitfähigkeit des Elektrolyten abhängig ist. Der Generator bzw. dessen Belastung erzeugt also ein Bremsmoment am Motor tVIi. Die Dämpfung des Motors M2 erfolgt .durch die Wirbelstrombremse S.
  • Die Arbeitsweise dieser Einrichtung wird am besten an Hand des Schaltbildes Abb. a verständlich. Der Motor 11.72 ist über einen Einstellwiderstand R an die Batterie A angeschlossen und läuft mit einer Drehzahl, die nur von der Batteriespannung abhängt. Der Motor IvI1 erhält seine Spannung über die Bürste B vom Spannungsteiler T. Ändert sich nun die Konzentration des Elektrolyten E, so ändert sich das Bremsmoment des Generators G und damit die Drehzahl des Motors 11, . Da nun die Drehzahlen der Räder r1 und r2 in Abb. i ungleich geworden sind, wird die Achse ah so weit gedreht, bis die Bürste B am Spannungsteiler T diejenige Spannung abgegriffen hat, bei der der Motor M1 wieder mit der gleichen Drehzahl wie 312 läuft. Der mit der Bürste B verdrehte Zeiger Z zeigt nun den der Veränderung des Elektrolyten entsprechenden Skalenwert an.
  • Ändert sich die Spannung, z. B. durch zunehmende Erschöpfung der Batterie, während die Konzentration des Elektrolyten konstant bleibt, so ändern sich beide Motordrehzahlen gleichmäßig, so daß die Zeigerachse a3 nicht gedreht wird; die Anzeige ist somit spannungsunabhängig, und das ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung.
  • Als weiterer Vorteil ist hervorzuheben, daß die das Meßsystem bildenden Motoren 1l11 und 111. keine ruhende Reibung aufweisen. Ruhende Reibung hat nur die Achse a3 mit Bürste B und Zeiger Z, deren träge Masse äußerst klein gehalten werden können.
  • Statt des Wechselstromgenerators G kann auf der Achse des Motors 1171 auch ein Stromwender befestigt sein, der mit dem Elektrolyten E und der Wicklung des Motors M1 einen elektrischen Stromkreis bildet, wie dieses aus Abb.3 hervorgeht. Der Stromwender K wendet die Richtung des Elektrolytstromes bei jeder Umdrehung zwei oder mehrmals, so daß. bei ausreichender Frequenz des gewendeten Gleichstromes keine Polarisation an den Elektroden auftreten kann. Der Elektrolyt ist nun Vorwiderstand zum Motor Ib11 geworden, wodurch sich aber an der Wirkungsweise der Einrichtung nichts ändert; allerdings muß auch Motor M1 jetzt eine Wirbelstrombremse erhalten. Der Strom in E ist konstant, da er in M1 durch Drehung der Bürste B konstant gehalten wird.
  • Während in Abb. z und 3 der Walzenwiderstand T als Spannungsteiler benutzt wurde, können bestimmte Anforderungen an den Skalencharakter oder sonstige Umstände es notwendig machen, ihn als Stromteiler zu schalten.
  • Eine solche Schaltung zeigt Abb. 4, die im Prinzip mit Abb. 3 übereinstimmt. Der wesentliche Unterschied gegenüber der Anordnung nach Abb. 3 liegt darin, daß Motor 1V12 nicht mit konstanter, .d. h. nur von der Batteriespannung abhängiger Drehzahl läuft, sondern daß .diese wie auch die Drehzahl von JII mit steigender Konzentration des Elektrolyten zunimmt. Das bedingt bei höheren Konzentrationen eine höhere Frequenz des gewendeten Gleichstromes oder, wenn ein getrennter Generator nach Abb. z oder 5 benutzt wird, eine höhere Frequenz des erzeugten Wechselstromes, eine Tatsache, die als meßtechnischer Vorteil anerkannt ist.
  • Abb. 5 zeigt eine Schaltung, die als Reflexschaltung bezeichnet werden kann; auch hier ist der Walzenwiderstand als Stromteiler geschaltet. Es wird ein Generator benutzt, dessen Klemmenspannung durch einen Wandler Il' auf eine dem Elektrolyten angepaßte Spannung gebracht wird. Der durch den Elektrolyten fließende Strom wird am Gleichrichter G1 in Gleichstrom umgewandelt und der Strornteilerschaltungüberlagert. Diese Schaltung zeichnet sich durch besondere Meßempfindlichkeit aus, da der überlagerte Meßkreisstrom den Motor iiI2 schneller, den durch die Generatorbelastung ohnehin gebremsten Motor M, dagegen noch langsamer laufen lassen will, so daß eine größere Verstellung des Stromteilers nötig ist, um die beiden Motordrehzahlen gleich groß zu machen, und ein größerer Zeigerausschlag bei sonst gleichen Verhältnissen verfügbar wird.
  • Mit den erläuterten Beispielen sind die Möglichkeiten der Verwendung oder weiteren Verfeinerung der Erfindung noch nicht erschöpft. So kann zwecks Vermeidung der Bürstenreibung statt des Walzenwiderstandes ein Ringrohrfernsender benutzt werden. Das Instrument kann auch als Registrier-oder Regelgerät gebaut werden, wobei die Papierbewegung beim Registrierer oder die Impulsgabe beim Regler durch Uhrwerk betätigt werden, so daß der Vorteil der Unabhängigkeit von fremden Stromnetzen gewahrt bleibt. Meßfehler durch Temperaturänderungen können auch in den erfindungsgemäßen Anordnungen durch einen der bekannten Schaltungskunstgriffe vermieden werden. Durch Verwendung zweckentsprechender Konstruktionsteile kann der Stromverbrauch bei genügenden Drehmomenten so niedrig gehalten werden, .daß normale Kleinbatterien zur Speisung über längere Zeiträume hinweg ausreichen, so daß auch'die Wirtschaftlichkeit. der erfindungsgemäßen Anordnungen sichergestellt ist. .

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRÜCIII:. z. Anordnung zur Messung, Registrierung oder Regelung der Leitfähigkeit von Flüssigkeiten mittels einer von Gleichstrom gespeisten Meßeinrichtung, bei der die Messung der Leitfähigkeit selbst mit Wechselstrom oder gewendetem Gleichstrom erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleichstrommotor einen Wechselstromerzeuger oder einen Stromwender antreibt, in dessen Stromkreis der zu messende Flüssigkeitswiderstand liegt, und daß dieser Gleichstrommotor mit einem zweiten Gleichstrommotor und einer Regelvorrichtung über ein Differentialgetriebe derart verbunden i st, daß die Regelvorrichtung beide Gleichstrommotoren auf gleicher Drehzahl hält und daß die Einstellung der Regelvorrichtung als Maß für die Leitfähigkeit dient. z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Regelvorrichtung ein einstellbarer Widerstand dient, der als Spannungsteiler zur Regelung der Geschwindigkeit des einen Zählermotors oder als Stromteiler zur gleichzeitigen Regelung der Geschwindigkeit beider Zählermotoren geschaltet ist. 3. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Benutzung eines von dem einen Gleichstrommotor angetriebenen Wechselstromerzeugers in dessen Stromkreis außer dem Flüssigkeitswiderstand noch ein Trockengleichrichter in Brückenschaltung liegt, der mit seinen Gleichstromanschlüssen in den Stromkreis des zweiten Gleichstrommotors eingeschaltet ist und beide Gleichstrommotoren gleichzeitig im entgegengesetzten Sinne beeinflußt. ¢. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichstrommotoren Scheibenzählerlaufwerke verwendet werden.
DEW96150D 1935-03-09 1935-03-09 Anordnung zur Messung, Registrierung oder Leitfaehigkeit von Fluessigkeiten mittels einer von Gleichstrom gespeisten Messeinrichtung, bei der die Messung der Leitfaehigkeit selbst mit Wechselstrom oder gewendetem Gleichstrom erfolgt Expired DE671053C (de)

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