DEP0011083MA - - Google Patents

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DEP0011083MA
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polyesters
isocyanate
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 30. Dezember 1953 Bekanntgemacht am 23. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von vernetzten Kunststoffen, bei dem mit Isocyanaten modifizierte Polyester in einer neuartigen Weise umgesetzt werden.
Es ist bekannt, Kunststoffe dadurch herzustellen, daß man freie Hydroxylgruppen aufweisende Polyester mit Isocyanaten umsetzt und die entstandenen isocyanatmodifizierten Polyester mit endständigen freien Isocyanatgruppen mittels geeigneter bifunktioneller Verbindungen vernetzt.
Als geeignete Vernetzer wurden schon folgende Substanzen bzw. Verbindungsklassen vorgeschlagen: H2O, H2S, Diole, Diamine, Oxyamine, Hydrazin, Hydrazoverbindungen, Bis-semicarbazide und Dimercaptane. Die grundlegende Reaktion, die die Vernetzung bewirkt, ist die Verschiebung reaktionsfähiger Wasserstoffatome an der C = N-Doppelbindung.
Bei der näheren Untersuchung der Vernetzungsreaktion wurde nun gefunden, daß Verbindungen einer besonderen organischen Stoffklasse mit isocyanatmodifizierten Polyestern Vernetzungsreaktionen eingehen können, wobei die Eigenschaften der Fertigprodukte entscheidend von der Wahl des zur Vernetzung herangezogenen Stoffes bestimmt wird.
In der Technik werden in steigendem Maße Kunststoffe benötigt, deren Eigenschaftsbild sich dem jeweiligen Verwendungszweck anpaßt. Es ist daher äußerst vorteilhaft, wenn man in der Lage ist, die
SOS 580/505
P 11083 IVb/39b
Eigenschaften eines Kunststoffes praktisch beliebig zu variieren.
Das Neue an der Erfindung besteht nun darin, daß aus freie Hydroxyl- oder Carboxylgruppen enthaltenden Polyestern mit einem Überschuß an Di- oder Polyisocyanaten in bekannter Weise hergestellte Reaktionsprodukte mit Oximen umgesetzt werden, die wenigstens zwei =N — OH-Reste aufweisen. Ein auf diese Weise hergestellter Kunststoff hat eine erheblich gesteigerte Rückprallelastizität, wie sie bisher bei vergleichbaren Produkten noch nicht erreicht worden ist. Außerdem zeigt die Kerbfestigkeit und die Abriebfestigkeit gegenüber den gebräuchlichen Erzeugnissen beachtlich gute Werte.
Beispiel I
a) 1000 g eines freie Hydroxylgruppen aufweisenden Polyesters aus Äthylenglykol und Adipinsäure (mittleres MG 1400 bis 4000, Hydroxyl-Zahl 30 bis 80), wird (nach der Entwässerung im Vakuum) mit 1,17 Mol eines Polyisocyanats, z. B. 180 g Naphthyleni, 5-diisocyanat, bei etwa iio° und einem Vakuum von 20 mm Quecksilbersäule modifiziert. Der Vorgang ist exotherm. Das Ende der Umsetzung ist an der Temperaturkonstanz (etwa 120 bis 1250) zu erkennen. In das heiße Umsetzungsprodukt werden b) 35 g Benzochinondioxim eingerührt und c) das Gemisch auf einen Heiztisch von etwa 1150 ausgegossen. Es entsteht ein blasiges Produkt, das nach etwa 3/4 Stunde allmählich fest wird. In diesem ankondensierten Zustand wird das Produkt auf einer gekühlten Walze zu einem glatten, blasenfreien Fell ausgewalzt und in eine Form gelegt. Die Formgebung und Heizung erfolgt unter einer Heizpresse bei 155° mit einem spezifischen Pressendruck von 30 bis 40 kg/cm2. Heizdauer 25 Minuten. Es ist zu empfehlen, nach der Ausheizung das vernetzte Produkt durch Wasserkühlung auf Zimmertemperatur abzukühlen.
Beispiel II
a) Wie bei I, b) 44 g Dibenzoyl-Dioxim eingerührt und c) wie bei I.
Beispiel III ' -.· ■, ;: ,,
a) Wie bei I, b) wie bei I, c) das Gemisch in eine vorgeheizte Form von 1150 eingegossen. Es entstehen nach der Auskondensation hochelastische Schaumstoffe.
Beispiel IV ... ..
a) Wie bei I, b) wie bei II, c) wie bei III. Mechanische Werte der Prüfkörper
Rückprallelektrizität
nach DIN 53512 (200C) 45 40 50 55 Shorehärte nach DIN 53505
Festigkeit Ringprobe aus aus 6 mm Platte nach
DIN 53504 (kg/cm2) ...
Bruchdehnung nach
-DIN53504 (%)····■·■
Modul 300 °/0 Dehnung
nach DIN 53504 (kg/cm2)
Modul 500 °/0 Dehnung
nach DIN 53504 (kg/cm2)
Abrieb nach DIN 53516
(mm3) . 30 70 — —

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung vernetzter Kunststoffe aus isocyanatmodifizierten Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß aus freie Hydroxyl- oder Carboxylgruppen enthaltenden Polyestern mit einem Überschuß an Di- oder Polyisocyanaten in bekannter Weise hergestellte Reaktionsprodukte mit Oximen umgesetzt werden, die wenigstens zwei = N — OH-Reste aufweisen.
    Versuch Nr. 3 I 2 So 45 40 76 55 252 254 ; 625 665 III 82 201 174 30 70
    In Betracht gezogene Druckschriften: »Angewandte Chemie«, 64 (1952), S. 523 bis 531.

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