DEM0021096MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 4. Dezember 1953 Bekanntgemacht am 23. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Patentanmeldung M 16705 IVc/20a bezieht,
sich auf die Entgasung von feinkörnigen oder' staubförmigen- Brennstoffen mittels im Kreislauf:
geführter feinkörniger Wärmeträger. Die erhitzten j Wärmeträger werden mit dem zu entgasenden Gut j
in einer mechanischen Mischeinrichtung, die be- j wegte Teile hat und den Brennstoff und die j
Wärmeträger zwangläufig gegen- und miteinander i bewegt, insbesondere Mischschnecke, unter teil-!
weiser Entgasung in innige Berührung gebracht; und es wird das so<
gewonnene Gemisch in einer: Gutsäule der weiteren Entgasung unterworfen. ;
Nach dem Verlassen des Entgasungsraumes, in dem sich die Gutsäule befindet, werden die Wärmer
träger ■ emporgefördert, um wieder in den. EntgasungsvoTgang
zurückzukehren. Diese Förderung erfolgt pneumatisch, insbesondere mittels Luft, wobei
durch Reaktion der Luft mit in den Wärmeträgern, enthaltenem Kohlenstoff die Wärmeträger
gleichzeitig aufgeheizt werden. Aus dem Strom der Heizgase werden, die Wärmeträger abgetrennt, um
zur Mischschnecke oder einem dieser vorgeschalteten Bunker zurückzukehren.
Der bei diesem Verfahren anfallende Koks oder Entgasungsrückstand wird als Wärmeträger benutzt
und ein, Überschuß an. Koks oder Entgasungs-
■609 580/203
Claims (2)
- M 21096 IVc/26arückstand aus dem Verfahren abgeführt. Die Abführung geschieht in der Weise, daß die heißen Gase, mit denen die Wärmeträger hochgefördert "worden sind, den überschüssigen Koks oder Entgasungsrückstand in Form seiner feinsten Anteile mitnehmen, oder daß außerdem noch körniger Koks oder Entgasungsrückstand, die aus den Gasen abgeschieden worden sind, in einem passenden. Anteil abgezogen, werden. In beiden Fällen ergeben sichto besondere Vorteile daraus, daß die Abwärme des Prozesses, die zu einem großen Teil in den heißen Gasen und in dem überschüssigen Koks bzw. Entgasungsrückstand enthalten ist, in Dampfkesseln, insbesondere für die Energieerzeugung, oder in Verbindung mit Rost- oder Sinterofen oder anderen metallurgischen. Verfahren, 'Gasturbinen od. dgl. ausgenutzt werden kann. Dadurch wird, einerseits die beste Verwertungsmöglichkeit für den im Verfahren entstehenden Koks bzw. Entgasungsrückstand geschaffen, andererseits wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wesentlich gesteigert, da nicht nur die Verbrennungswärme, sondern auch ein großer Teil der fühlbaren Wärme der aus dem Entgasungsverfahren., abziehenden Stoffe einschließlieh des durch die Entgasung gewonnenen Gases auf diese Weise gleichzeitig verwertet werden, kann. Daraus ergibt sich wiederum die Möglichkeit, große Mengen von Wärmeträgern, z. B. das 20- bis 5ofache und mehr des Gewichtes, der zu entgasenden.30 Stoffe mit verhältnismäßig geringem Aufwand an Wärme und Förderkosten in Umlauf zu halten, was eine besonders störungsfreie und. gleichmäßige Durchführung der Entgasung gewährleistet.Im Teillastbetrieb' der Entgasungsanlage, ist der Wärmebedarf für die Entgasung und damit auch die für die pneumatische Förder- und Aufheizstrecke benötigte Luftmenge geringer. Fällt diese Luftmenge unter ein gewisses Maß, so ist die pneumatische Förderung des feinkörnigen Wärmeträgers nicht mehr gesichert, da die Geschwindigkeit der Reaktionsgase in der Förderstrecke zu gering wird. Gleichzeitig sinkt bei Teillastbetrieb die Menge des anfallenden Kokses oder Entgasungsrückstandes. Um nun diesen, bei Teillastbetrieb auftretenden Er-'+5 scheinungen Rechnung zu tragen:, werden erfindungsgemäß bei verringerter Leistung der Entgasungsanlage außer Verbrennungsluft Dampf oder inerte Gase, z. B. die Reaktionsgase1, d. h. die Gase, die für die Förderung und Aufheizung der Wärmeträger benutzt wurden, nach einer für ihren Durchgang durch die Einrichtung:für ihre Förderung erforderlichen oder zweckmäßigen Abkühlung in die .Aufheiz- und Förderanlage für die Wärmeträger eingeführt. Mit besonderem Vorteil werden Abgase der Einrichtungen, z. B. Dampfkesselfeuerung od. dgl., in der der;Koks oder Entgasungsrückstand . ausgenutzt werden, vor oder nach ihrer 'Verdichtung in der erforderlichen Menge der Verbrennungsluft zugesetzt, um die pneumatische Förde-.rung sicherzustellen und .'andererseits .die'Entgasungsanlage vor einer Überhitzung zu : bewahren, Ferner werden die .Schwierigkeiten,, die sich aus einem verringerten Anfall an Entgasungsrückstand ergeben, durch eine besondere Ausbildung der Anlagen für die Verbrennung des Kokses oder Entgasungsrückstandes be:hoben.Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Menge der Gase, die aus der Aufheizung und Förderung der Wärmeträger abziehen, auch, bei Teillastbetrieb in für die pneumatische Förderung ausreichender Höhe gehalten werden, kann.Die Verringerung des Anfalls an Koks oder Entgasungsrückständen, ist ungefähr proportional der Abnahme der Leistung beim Teillastbetrieb. Hierdurch verschiebt sich auch die maximale Verbrennungstemperatur nach unten, wenn Reaktionsga.se und. Koks oder Entgasungsrückstand einer gemeinsamen. Feuerung zugeführt werden. Dies kann sich bei einer mit flüssigem Schlackenabstich arbeitenden Feuerung gegebenenfalls sehr ungünstig aus- wirken, da eventuell die Schlacke zu zäh wird, und nicht mehr ausreichend abfließt oder die Feuerung sogar »einfriert«. Dies kann zu Verstopfungen und schnell zu Betriebsschwierigkeiten, führen, wenn der Auffangraum für die Schlacke nur klein ist, wie z. B. beim Zyklonbrenner. Bei einer Feuerung mit Schmelzkammer dagegen, die erfindungsgemäß in diesem Fälle vorzuziehen ist, kann sich, nicht so* leicht eine Störung einstellen, solange der Teillastbetrieb nicht über eine sehr lange Zeit geht, da die . Schmelzkammer über einen, großen Auffangraum für die Schlacke verfügt.Durchgreifendere Abhilfe für Schwierigkeiten im Teillastbetrieb wird erfindungsgeniäß dadurch geschaffen, daß ein Teil oder die Gesamtmenge der Reaktionsgase im Teillastbetrieb an einer der Feuerung nachgeschalteten Stelle in den Dampfkessel eingeführt wird, Hierbei wird der aus den Reaktionsgasen abgeschiedene überschüssige Koks oder Entgasungsrückstand weiterhin, direkt in die Feuerung eingeblasen. Werden diese Gase in. den, Dampfkessel an einer Stelle eingebracht, an. der keine Verbrennung des in ihnen enthaltenen S taubes mehr erfolgt, so fällt der Staub zum weitaus größten Teil als Flugstaub am Kesselende aus und wird von hier aus zur Feuerung zurückgeführt.Die Entgasung des Brennstoffes, die Förderung und Au.fheizung der Wärmeträger und ihre Abscheidung aus den Heizgasen können im Verfahren gemäß der Erfindung in der gleichen, Weise durchgeführt werden wie bei dem Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung, dessen Einzelheiten sinngemäß auch in Verbindung mit der Erfindung angewendet werden. können.Die spezielle Ausbildung der Mischeinrichtung selbst spielt im Verfahren gemäß der Erfindung nur eine untergeordnete Rolle. Statt der in der Hauptpatentanmeldung ausführlich'beschriebenen mechanischen Mischeinrichtung können auch, andere Mischvorgänge zur Anwendung gelangen.PAiTE NTA N SPRUCH E:i. Verfahren zur.Entgasung von staubförmigen oder feinkörnigen Brennstoffen mittels im 125 ' Kreislauf geführter Wärmeträger, bei dem Koks580/203M 21096 IVc/26aoder Entgasungs rückstand als Wärmeträger verwendet werden, und heißes Gas von der Aufheizung der Wärmeträger und ein Überschuß an Koks oder Entgasungsrückstand aus dem Verfahren abgeführt und zur Beheizung einer Dampfkesselanlage oder ähnlicher Feuerungen verwertet werden, nach Patentanmeldung M 16705 IVc/26a, dadurch gekennzeichnet, daß bei verringerter Leistung der Entgasungsanlage außer Verbrennungsluft in die Aufheiz- und Förderanlage für die Wärmeträger Abgase, insbesondere aus der Feuerung, in. der ein Teil des Kokses oder Entgasungsrückstandes verbrannt wird, oder andere Gase, die im Verfahren anfallen, eingeführt werden.
- 2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Gase von der Aufheizung der Wärmeträger an einer Stelle in die Feuerung, z. B. Dampfkesselfeuerung, eingeführt werden, die hinter dem eigentlichen Verbrennungsraum liegt.In Betracht gezogene Druckschrifteni:
USA.-Patentschrift Nr. 2 420 376.
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