DEL0019762MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 28. August 1954 Bekanntgemacht am 29. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei selbsterregten Röhrengeneratoren wird die Rückkopplungsspannung üblicherweise mittels
eines kapazitiven oder induktiven Spannungsteilers oder unter Verwendung eines besonderen
Rückkopplungstransformators von der Schwingkreisspannung abgeleitet und dem Gitter der
Oszillatorröhre zugeführt. Hierbei muß die Bedingung erfüllt sein, daß diese dem Gitter zugeführte
Wechselspannung sich in Gegenphase zur Anodenwechselspannung befindet. Unter dem Einfluß
dieser Rückkopplungsspannung stellt sich eine Schwingleistung der Oszillatorröhre ein, deren
Größe sich durch die Art der verwendeten Röhre und durch deren eingestellten Arbeitspunkt ergibt.
Soll die von einem derartigen Generator abgegebene Leistung verändert werden, so kann dies
entweder durch eine Änderung der Anodengleichspannung oder durch eine Änderung der Gittervorspannung
der Oszillatorröhre bewirkt werden. Eine Leistungssteuerung des Generators durch
Verändern der Anodengleichspannung bedingt jedoch einen erheblichen Aufwand; außerdem
arbeiten die hierfür bekannten Einrichtungen verhältnismäßig träge. Bei einer Leistungssteigerung
durch Verändern der Gittervorspannung ist der Steuerbereich gering, da bei zu starker negativer
Vorspannung die Schwingungen abreißen.
Weiterhin, kann bei den bekannten Röhrengeneratoren eine Veränderung der abgegebenen
Leistung durch Vergrößern oder Verringern der dem Gitter der Oszillatorröhre zugeführten
Wechselspannung bewirkt werden, indem der
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Grad der Rückkopplung verändert wird.' Arbeitet
ein solcher Generator mit Rücksicht auf ein sicheres Anschwingen mit selbsttätiger Erzeugung der
Gittervorspannung an einem im Gitterkreis vorgesehenen
Widerstand, so verändern sich bei Wahl eines anderen Rückkopplungsgrades sowohl die
Gittervorspannung als auch die Gitterwechselspannung. Während die Veränderung der Gittervorspannung eine Verschiebung des Arbeitspunktes
ίο in einen ungünstigen Bereich mit: sich bringen
kann, hat die Veränderung der Gitterwechselspannung unter Umständen ein Abreißen der
Schwingungen zur Folge.
Es ist nun bekannt, bei selbsterregten Hochfrequenz - Röhrengeneratoren steuerbare Elektronenröhren,
insbesondere Trioden, im Rückkopplungskreis zur Umkehr der Phasenlage der am Schwingkreis abgegriffenen rückgekoppelten Teilspannung
zu verwenden.
Gemäß der Erfindung wird nun durch Verändern der Größe der Anodengleichspannung der im
Rückkopplungszweig ' .vorgesehenen Elektronenröhre die von dem Röhrengenerator abgegebene
Hochfrequenzleistung auf jeden· Wert zwischen
25' Null und dem Leistungsmaximum beliebig und
kontinuierlich eingestellt. Hierdurch werden die eingangs genannten Nachteile vermieden.
Die ernndungsgemäße Anordnung gestattet, in
einfacher Weise die vom Generator abgegebene Hochfrequenzleistung auf jeden Wert zwischen
Null und dem Leistungsmaximum beliebig und kontinuierlich einzustellen, indem die Größe der
Anodengleichspannung der im Rückkopplungs-Ziweig
vorgesehenen Elektronenröhre und damit die Steuerspannung am Gitter der Oszillatorröhre
entsprechend verändert wird. Auf diese Weise wird die Ausgangsleistung des Generators nur
noch von der Wechselstromleistung der im Rückkopplungszweig vorgesehenen Elektronenröhre bestimmt.
Durch Wahl einer geeigneten festen negativen Vorspannung für das Gitter der Oszillatorröhre
läßt sich dabei ein günstiger Arbeitspunkt für den Betrieb des Generators im B- oder C-Bereich
der Anodenstrom-Gitteirspiannungs-Kennlinie
einstellen, so daß die Generatorröhre weder beim Aussetzen der Schwingungen noch bei Kurzschluß
der Hochfrequenzspannung gefährdet ist. Da die dem Gitter der Oszillatorröhre zugeführte
Steuerleistung auf die Ausgangsleistung der im
■50 Rückkopplungszweig vorgesehenen Elektronenröhre
begrenzt ist, ist auch beim Arbeiten im überspannten Betrieb, d. h. mit hochohmigeren Belastungen,
als für die größte Leistungsabgabe des Generators erforderlich, eine Überlastung des
Gitters der Oszillatorröhre nicht möglich.
Die Veränderung der Anodengleichspannung der im Rückkopplungszweig vorgesehenen Elektronenröhre
kann in beliebiger Weise unter Verwendung der hierfür bekannten Mittel erfolgen.
Wenn die erforderliche Gleichspannung über einen Gleichrichter einem Wechselspannungsnetz entnommen
wird, kann beispielsweise auf der Wechselspannungsseite dös Gleichrichters ein in
seinem Übersetzungsverhältnis oder hinsichtlich des. Kopplungsfaktors veränderbarer Transfermator
vorgesehen sein oder zur Gleichrichtung ein steuerbarer Gleichrichter dienen, Es ist aber auch
möglich, die Größe der Anodengleichspannung durch einen ohmschen Widerstand zu verändern.
Da bei der erfindungsgemäßen Anordnung bei fester Gittervorspannung und fester Anodengleichspanniung
der Oszillatorröhre die vom Generator abgegebene Hochfrequenzleistung im Rahmen
seiner Leistungsgrenze nur von der leicht veränderbaren Größe der Anodengleichspannung der
im Rückkopplungszweig vorgesehenen Elektronenröhre abhängig ist, läßt sich die Ausgangsleistung
des Generators in einfacher Weise in Abhängigkeit von anderen Einrichtungen, mit denen der Generator zusammenarbeitet, oder in Abhängigkeit von
einem Programm steuern. Deshalb ist der erfindungsgemäße
Röhrengenerator insbesondere zur Speisung von Einrichtungen zur Erwärmung von Werkstücken im magnetischen oder elektrischen
Feld geeignet. So kann1 bei derartigen Anlagen die
Ausgangsleistung des beschriebenen Generators beispielsweise in Abhängigkeit vom Vorschub oder
von den Abmessungen des Werkstückes gesteuert werden.
Es sei bemerkt, daß eine Änderung der Ausgangsleistung
des erfindungsgemäßen Generators in gewissen Grenzen auch dadurch möglich ist, daß
die dem Gitter der im Rückkopplungszweig vorgesehenen Elektronenröhre zugeführte Wechselspannung
verändert wird. Bei einer derartigem Steuerung der Ausgangsleistung treten jedoch
gleichzeitig' Veränderungen des Rückkopp lungs grades und die damit verbundenen Nachteile auf,
insbesondere wird das Anschwingen des Generators erschwert, wenn dieser auf einen geringen
Außenwidörstand arbeitet, wie das beispielsweise bei Verwendung des Generators für Einrichtungen
zum induktiven Erwärmen dar Fäll ist.
Die Zeichnung zeigt ein Schaltungsbeispiel eines Hochfrequenz-Röhrengenerators gemäß der Erfindung,
und zwar in Verbindung mit einer Einrichtung· zum induktiven Erhitzen eines metallischen
Werkstückes. Hierbei ist auf die Darstellung der für das Verständnis des Erfindungsgedankens
nicht wesentlichen Schaltelemente verzichtet worden.
Im Anodenkreis der Oszillatorröhre 1 liegt der aus dem Kondensator 2 und der Spule 3 bestehende
Schwingkreis 4. An die Spule 3 des Schwingkreises ist die Heizleiterschleife 5, die zur Erwärmung des
Werkstückes 6 dient, mittels einer Übertragerspule 7 induktiv angekoppelt. Die Oszillator röhre 1
erhält aus einer Gleichrichteranordnung 8 über die Drosselspule 9 eine feste negative Gittervorspannung.
Die Rückkopplungsspannung wird einem dem Schwingkreis 4 parallel geschalteten kapazitiven
Spannungsteiler 110 entnommen und. dem Gitter der Triode 11 zugeführt, die sich mit der
Oszillatorröhre 1 auf gleichem Kathodenpotentiial befindet. Zwischen Gitter und Kathode der Triode 12^
11 liegt der Gitterableitwiderstand 12. Sie erhält
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ihre Anodenspannung aus der Gleichrichteranordnung 13, deren Transformator 14 eine Veränderung
der abgegebenen Sekundärspannung gestattet. Im Anodenkreis der Triode 11 liegt die Speisedrosselspule
15. Die an der Anode der Triode 11 auftretende Wechselspannung, d. h. die in ihrer
Phasenlage umgekehrte Rückkopplungsspannung, wird über den Kondensator 16 dem Gitter der
Oszillatorröhre 1 zugeführt.
Die Wirkungsweise der Anordnung sei im folgenden kurz beschrieben. Beim Anstoß des
Schwingkreises erhält die Triode 11 über den
Spannungsteiler 10 eine Gitterwechselspannung. Da ihre Gittervorspannung in diesem Augenblick
Null ist, ergibt sich eine verhältnismäßig große Anodenwechselspannung, die über den Kondensator
16 dem Gitter der Oszillatorröhre 1 zugeleitet wird und somit die Schwingungen anregt. Hierbei
stellt sich ein Gleichgewichtszustand, d. h. eine bestimmte Leistungsabgabe des Generators, ein, die
durch die Wechselspannung bestimmt ist, die von der Triode π jeweils abgegeben wird, und die
durch Verändern der dieser Röhre zugeführten Anodengleichspannung, beispielsweise durch Verändern
der vom Transformator 14 abgegebenen Sekundärspannung, beliebig und kontinuierlich eingestellt
werden kann.
An Stelle des kapazitiven Spannungsteilers 10 kann selbstverständlich auch ein induktiver Span-
nungsteiler vorgesehen sein. Auch ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Generators nicht auf
die Zwecke der induktiven Erwärmung beschränkt. Vielmehr kann er mit gleichem Vorteil auch bei
Einrichtungen zur dielektrischen Erwärmung sowie zur Speisung sonstiger Verbraucher Verwendung
finden.
Nieiben dem Vorteil der einfachen und rückwirkiings
freiem Steuerung der Leistungsabgabe bietet der erfmduingsgemäße Generator noch die Möglichkeit,
mit wenigen Mitteln eine selbsttätige Konstanthaltung der Schwingkreisspannung herbeizuführen,
so daß sowohl Belastungsschwankungen als auch Schwankungen des speisenden Netzes ausgeglichen
werden. Es ist hierzu lediglich notwendig, die Größe der Anodengleichspannung, die der
im Rückkopplungszweig vorgesehenen Elektronenröhre zugeführt wird, in Abhängigkeit von der
.Schwingkreisspannung zu bringen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform dieses weiteren Ernndungsgedankens ist in der Zeichnung
dargestellt. Auf der Wechsclspannungsseite der Gleichrichteranordnung 13 ist eine gleichstromvormagnetisierte
Drosselspule 17 vorgesehen, deren Vormaignetisierungswicklung 18 über einen Gleichrichter
19 von einer Teilspannung der Schwingkreisspannung gespeist wird. Zweckmäßig wird zur
Gewinnung dieser Teilspannung der bereits vorhandene kapazitive Spannungsteiler 10 verwendet.
Bei Absinken der Schwingkreisspannung verringert sich die Vormagnetisierung der Drosselspule 17, so daß die Anodengleichspannung der
Triode 11 ansteigt. Dadurch wird dem Gitter der Oszillatorröhre 1 eine höhere Gitterwechselspannung
zugeführt, so daß das Absinken der Schwingkreisspannung kompensiert wird. Man erhält: auf
diese Weise einen Generator, der für den praktischen
Betrieb so wirkt, als ob sein Innenwiderstand sehr klein wäre. Dies hat zur Folge, daß über
geeignete Schaltelemente mehrere Verbraucher gleichzeitig an den Generator angeschlossen werden
können, ohne daß sie sich gegenseitig beeinflussen. Bei der Verwendung des Generators für Einrichtungen
zum induktiven Erwärmen ist es- dabei möglich, entweder an den einzelnen Arbeitsplätzen
vollständige Schwingkreise vorzusehen oder diesen jeweils nur einen Übertrager zuzuordnen und im
Generator eine gemeinsame Kondensatorbatterie unterzubringen.
An. Stelle der gleichstromvormagnietisierten Drossel 17 kann selbstverständlich auch ein anderes
hierfür geeignetes Schaltelement, beispielsweise ein gittergesteuertes gasgefülltes Entladungsgefäß,
verwendet werden. Wesentlich ist jedoch, daß der Regelvorgang schnell (Zeitkonstante etwa 0,01 bis
0,1 Sekunde) und stabil erfolgt.
Claims (5)
1. Selbsterregter Hochfrequenz-Röhrengenerator,
insbesondere zur Speisung von Einrichtungen zur Erwärmung von Werkstücken im
magnetischen oder elektrischen Feld mit einer im Rückkopplungskreis der Oszillatorröhre
liegenden steuerbaren Elektronenröhre zur Umkehr der Phasenlage der am Schwingkreis abgegriffenen
rückgekoppelten Teiilspamnung, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verändernder
Größe der Anodengleichspannung der im Rückkoppluingszweig
vorgesehenen Elektronenröhre die von dem Röhrengenerator abgegebene Hochfrequenzleistung auf jeden Wert zwischen
Null und dem Leistungsmaximuin beliebig und kontinuierlich einstellbar ist.
2. Röhrengenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfreq'uenzspannung
am Schwingkreis der Oszillatorröhre auch bei Belastungsschwankungen durch selbsttätiges
entsprechendes Verändern der Größe der Anodengleichspannung der im Rückkopplungszweig
vorgesehenen Elektronenröhre konstant gehalten ist.
3. Röhrengenerator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodengleichspannung
für die im Rückkopplungszweig vorgesehene Elektronenröhre über einen Gleichrichter einem
Wechselspannungsnetz entnommen ist, und daß zum Verändern der Größe der Anodengleichspannung
auf der Wechselspannungsseite des Gleichrichters eine gleichstronivormaigneitisierte
Drosselspule vorgesehen ist, deren Vorimagnetisierungsstrom von, der Größe der
Hochfrequenzspannung am Schwingkreis der Oszillatorröhre abhängig ist.
4. Röhrengenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Spannungs-
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teilers ein Teil der am Schwingkreis der Oszillatorröhre
vorhandenen Hochfrequenzspannung abgeleitet und nach Gleichrichtung der Vormagnetisierungswicklung
der Drosselspule zugeführt ist.
5. Röhrengenerator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannungsteiler zur
Ableitung der der Drosselspule nach Gleichrichtung zugeführten Hochfrequenzspannung der
gleiche Spannungsteiler verwendet ist, der zur Abzweigung des Rückkopplungsweges dient. -
In Betracht·gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 442 495, 543 690, 586; USA.-Patentschrift Nr. 2 579 374.
Deutsche Patentschriften Nr. 442 495, 543 690, 586; USA.-Patentschrift Nr. 2 579 374.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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