DE1488850C3 - Schaltungsanordnung zur Erzeugung verschieden hoher Gleichspannungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Erzeugung verschieden hoher GleichspannungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer Reihe verschieden
hoher Gleichspannungen, insbesondere zur Speisung des Sekundärelektronenvervielfachers von Fotozellen,
aus einer Wechselspannung mittels eines Spannungsvervielfachers, dessen Elemente aus je einem
Koppelkondensator, einem Ladekondensator und zwei Gleichrichtern bestehen.
Für den Betrieb von Fotozellen mit Sekundärelektronenvervielfacher
ist eine Spannungsquelle notwendig, die eine Reihe verschieden hoher Spannungen liefert. Diese Spannungen liegen im Bereich zwischen
beispielsweise 50 und 2000 V, wobei von 50 V beginnend die Spannungen in unregelmäßigen Sprüngen
von 50, 100 und 150 V steigend verfügbar sein müssen.
Eine Spannungsquelle für die benötigten Teilspannungen kann auf verschiedene Weise geschaffen werden.
Es ist bekannt (F. Eckart, »Elektronenoptische Bildwandler und Röntgenbildyerstärker« 1962,
S. 221, Abb. 211), diese Spannungen durch Gleichrichtung der aus der Sekundärwicklung eines Netztransformators
entnommenen Wechselspannung an einem nachgeschalteten, entsprechend ausgebildeten
Spannungsteiler zu erzeugen. Diese bekannte Schaltung hat den Nachteil, daß einmal der Netztransformator
für hohe Sekundärspannung ausgelegt sein muß und deswegen verhältnismäßig teuer wird, zum
anderen muß in dem Spannungsteiler ein erheblicher Querstrom fließen, um einen ausreichend geringen
Innenwiderstand zu erzielen. Letzteres ist nötig, da die Stabilität der Verstärkung des Sekundärelektronenvervielfachers
solcher Fotozellen in* hohem Maße von der Konstanz der Teilspannungen abhängt. Der
Wirkungsgrad dieser bekannten Anordnung ist also dadurch sehr ungünstig.
Die benötigten Spannungen können auch durch Vervielfachung der kleinsten Teilspannung gewonnen
ίο werden (s. z.B. F. Eckart, »Elektronenoptische
Bildwandler und Röntgenbildverstärker«, 1962, S. 229, Abb. 218). Dies hat aber den Nachteil, daß
der Aufwand an Bauelementen sehr hoch wird. Dieser Aufwand läßt sich zwar etwas reduzieren, wenn
eine höherfrequente Wechselspannung von z. B. 20 kHz durch Zerhacken einer Gleichspannung zur
Gleichrichtung verwendet wird, wodurch die Kondensatoren verkleinert werden können; jedoch bleibt
auch hierbei der Aufwand noch sehr hoch. Besonders deutlich wird dies, wenn beispielsweise aus einer
Gleichspannungsquelle drei Fotozellen mit unterschiedlichen Daten versorgt werden sollen, von denen
jede eine andersgeartete Gleichspannungsreihe benötigt. Dies ist z.B. bei Farbfilmabtastern für Fernsehzwecke
der Fall, in denen drei Fotozellen mit unterschiedlicher Spektralcharakteristik verwendet
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer größeren
Anzahl verschieden hoher Gleichspannungen, insbesondere zum Betrieb eines Sekundärelektronenvervielfachers,
anzugeben, welche einfach aufgebaut ist und einen niedrigen Innenwiderstand aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein Transformator vorgesehen ist, an dessen Sekundärwicklung über Anzapfungen
Wechselspannungen verschiedener Größe entsprechend den benötigten unterschiedlichen Spannungs-Sprüngen
der Gleichspannungsreihe abnehmbar sind, und daß diese Wechselspannungen einerseits gemeinsam
an dem ersten der in Reihe liegenden Ladekondensatoren des Spannungsvervielfachers und andererseits
an Koppelkondensatoren verschiedener EIemente liegen.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung hat den Vorteil, daß eine wesentlich geringere Anzahl
von Bauelementen für den Spannungsvervielfacher benötigt wird, für den vorliegenden Fall beispielsweise
nur 16 Elemente, jeweils bestehend aus zwei Kondensatoren und zwei Gleichrichtern. Im Gegensatz
dazu würden beim bekannten Spannungsvervielfacher 36 dieser Elemente notwendig. Außerdem
wird mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung erreicht, daß alle Abgriffe der Spannungsreihe
direkt über eine Gleichrichterschaltung wechselstrommäßig an der Sekundärwicklung des Transformators
liegen. Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß für jede der Teilspannungen ein niedriger
Innenwiderstand erreicht wird, wodurch eine sehr hohe Konstanz der Verstärkung des Sekundärelektronenvervielfachers
der Fotozellen möglich wird.
Es ist zweckmäßig, eine höherfrequente Wechselspannung zu verwenden, die mittels eines Transistor-Wechselrichters
mit einer Gegenkopplungswicklung am Transformator erzeugt wird. Wegen der höheren
Frequenz können wesentlich kleinere Kondensatoren eingesetzt werden. Ferner bietet die Gegenkopplungs-
wicklung am Transformator den Vorteil, daß die Transistoren gegen Überlastung geschützt sind.
Zweckmäßigerweise wird der Transistor-Wechselrichter von einem Regelnetzgerät gespeist, dessen
Ausgangsspannung in Abhängigkeit von einer der Gleichspannungen geregelt wird. Damit können sowohl
Netzspannungs- als auch Belastungsschwankungen ausgeglichen werden, wodurch wiederum die
Stabilität der erzeugten Gleichspannungen verbessert wird. ίο
Die Erfindung wird nunmehr an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile dargestellt sind.
Im Regelnetzgerät 1 wird eine Gleichspannung von etwa 30 V erzeugt, die zur Speisung des Transistor-Wechselrichters
2 dient. Der Wechselrichter 2 besteht aus dem Transformator 3 und den beiden im Gegentakt
arbeitenden Transistoren 4 und 5. Die Primärseite des Transformators 3 umfaßt dabei drei in der
Mitte angezapfte Wicklungen, nämlich die Arbeitswicklung 6, die Rückkopplungswicklung 7 und die
Gegenkopplungswicklung 8, deren Enden jeweils mit den entsprechenden Elektroden der beiden Transistoren
4 und 5 verbunden sind.
Die mit den Emitterelektroden verbundene Gegenkopplungswicklung 8 bewirkt je nach Belastung
der Sekundärseite des Transformators 3 eine mehr oder weniger starke Gegenkopplung, wodurch die
Transistorströme so begrenzt werden, daß eine Gefährdung bzw. Zerstörung der Transistoren durch
Überlastung nicht möglich ist.
Die Sekundärseite des Transformators 3 besteht aus einer Wicklung 9 mit drei Anzapfungen 11,12,
13 entsprechend der benötigten Spannungsspriinge von 50, 100 und 150 V. Die nach der Anzapfung 13
gestrichelt dargestellte weitere Fortsetzung der Wicklung 9 soll andeuten, daß es möglich ist, wenn nötig,
noch weitere Spannungsspriinge zu erzeugen.
Der Spannungsvervielfacher, dessen Elemente aus je einem Koppelkondensator 14 ... 29, einem Ladekondensator
30... 45 und zwei Gleichrichtern 46... 77 bestehen, ist nun derart an die drei verschiedenen
Anzapfungen 11,12 und 13 der Wicklung 9 geschaltet, daß die benötigte Spannungsreihe
für die in der Zeichnung nicht dargestellten Sekundärelektronenvervielfacher der drei Fotozellen eines
Farbfilmabtasters erzeugt wird. Die Gleichspannungen treten über den in Reihe geschalteten Ladekondensatoren
30... 45 auf und können an den Klemmen 78 ... 93 abgenommen werden.
Die an der Anzapfung 11 entstehende Wechselspannung von 50 Vss wird über den Kondensator 14
den Gleichrichtern 46,47 zugeführt. Nach Gleichrichtung wird der Kondensator 30 auf eine Spannung
von 50 V aufgeladen. An der Klemme 78 ist eine Spannung von —50 V abnehmbar. Die Spannung
der Anzapfung 12 (100 Vss) liegt über dem Kondensator
15 an den Gleichrichtern 48, 49 und lädt den Kondensator 31 auf 100 V. Diese Spannung addiert
sich zu der am Kondensator 30 stehenden, so daß an Klemme 79 eine Spannung von —150 V abnehmbar
ist. Der Kondensator 16 ist direkt mit dem Kondensator 14 verbunden, so daß der Ladekondensator
32 über die Gleichrichter 50.51 ebenfalls auf 50 V aufgeladen wird. An der Klemme 80 entsteht also
eine Spannung von —200 V usw. Ab Koppelkondensator 22 wird die Spannung der dritten Anzapfung
13 von 150 Vss den nachfolgenden fünf Elementen
zugeführt, so daß jeweils Spannungssprünge von 150 V zwischen den Klemmen 85 (-600V) bis 90
(—1350V) auftreten. Der Koppelkondensator 27 ist
mit dem Koppelkondensator 21 verbunden, so daß zwischen den Klemmen 90 und 91 ein Spannungssprung von 100 V entsteht. Die letzten beiden Koppelkondensatoren
28 und 29 sind wiederum mit dem Kondensator 26 verbunden, wodurch zwischen den Klemmen 91,92 und 92,93 Spannungsspriinge von
je 150 V auftreten. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, werden also die Anzapfungen 11,12,13 der
Wicklung 9 je nach den benötigten Gleichspannungen an das nächste oder eines der nachfolgenden Elemente
des Spannungsvervielfacher geschaltet.
Von der höchsten vorkommenden Gleichspannung (—1750V) wird mittels des Spannungsteilers 94,95,
96 eine Regelspannung abgeleitet, welche über die Leitung 97 dem Regelnetzgerät 1 zugeführt wird. Dadurch
können nicht nur Netzspannungsschwankungen, sondern auch Belastungsschwankungen ausgeregelt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:■1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer Reihe verschieden hoher Gleichspannungen, insbesondere zur Speisung des Sekundärelektronenvervielfachers von Fotozellen, aus einer Wechselspannung mittels eines Spannungsvervielfachers, dessen Elemente aus je einem Koppelkondensator, einem Ladekondensator und zwei Gleichrichtern bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Transformator (3) vorgesehen ist, an dessen Sekundärwicklung (9) über Anzapfungen (11,12,13) Wechselspannungen verschiedener Größe entsprechend den benötigten unterschiedlichen Spannungssprüngen der Gleichspannungsreihe abnehmbar sind, und daß diese Wechselspannungen einerseits gemeinsam an dem ersten (30) der in Reihe liegenden Ladekondensatoren (30 ... 45) des Spannungsvervielfachers und andererseits an Koppelkondensatoren (14 ... 29) verschiedener Elemente liegen.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung eine höhere Frequenz aufweist und mittels eines Transistor-Wechselrichters (2) mit einer Gegenkopplungswicklung (8) am Transformator (3) erzeugt wird.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Transistor-Wechselrichter (2) ein Regelnetzgerät (1) vorgeschaltet ist, dessen Ausgangsspannung in Abhängigkeit von einer der Gleichspannungen regelbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DE1488850C3 true DE1488850C3 (de) | 1973-10-31 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19651488850 Expired DE1488850C3 (de) | 1965-10-09 | 1965-10-09 | Schaltungsanordnung zur Erzeugung verschieden hoher Gleichspannungen |
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DE (1) | DE1488850C3 (de) |
-
1965
- 1965-10-09 DE DE19651488850 patent/DE1488850C3/de not_active Expired
Also Published As
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---|---|
DE1488850B2 (de) | 1973-04-12 |
DE1488850A1 (de) | 1969-06-12 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |