DEK0002965MA - - Google Patents

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 27. Mai 1939 Bekanntgemacht am 22. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Überschubfeuerung, insbesondere für Dampfkessel, mit durch eine Verdrängervorrichtung beschicktem Rost, dessen nebeneinanderliegende, teils feststehende und teils stoßweise vor- und zurückverschiebbare Roststäbe in ihrer Gesamtheit Querschwellen bildende Buckel aufweisen.
Zweck'der Erfindung ist eine den schwankenden Belastungen leicht anpaßbare Überschubfeuerung,
ίο mit der mit beliebigen, festen. Brennstoffen betriebssicher und wirtschaftlich hohe Temperaturen im Feuerraum erreicht werden können. Eine hohe FeueTra.umtempera.tur, insbesondere bei der Verbrennung minderwertiger Brennstoffe, ist in vielfächer Hinsicht anzustreben. Als wichtigste Vorteile seien, nur erwähnt: erhebliche Steigerung der Verdampfungsleistung und bessere Ausbeute des Brennstoffs, die beliebiger Art sein können, und somit Erhöhung des thermischen. Wirkungsgrades, ferner Erzielung leicht austragbarer, granulierter Schlacke.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Längsunterteilung des Rostes in mindestens vier Einzelabschnitte mit getrennt regelbarer Roststab-B et ätigungs vor richtung für die Erzielung eines unterschiedlichen Rostvorschubs (und damit unabhängig voneinander einstellbarer Brennstoff schichtdicke in den Einzelabschnitten des Rostes) und durch besondere Einrichtungen, mit deren Hilfe Druck, Menge und Temperatur der Verbrennungs-
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luft in den einzelnen. Roetabschnitten in Anpassung an die dort auf dem Rost liegenden Brennstoffschichten getrennt regelbar sind.
In der neuen Feuerungsanordnung steht an erster Stelle ein Überschieben des kalten Brennstoffes über den brennenden, um eine rechtzeitige Zündung einzuleiten; dies gilt hauptsächlich für minderwertige schlacke- und wasserhaltige Brennstoffe, damit man auf ι qm Rostfläche stündlich etwa
ίο bis 400 kg Kohle verbrennen kann. Die hierbei zur Verwendung kommenden Roststäbe von im wesentlichen, rechteckigem Querschnitt sind hohl und sowohl in. der Decke wie auch in den Seitenwänden mit gegeneinander versetzten Durchlaßöffnungen für die Verbrennungsluft versehen. Der Hohlraum ist durch eine senkrechte Längsrippe geteilt. Die einströmende Luft prallt bei gleichmäßiger Verteilung auf die Seiten.wände auf, wobei ein© erhöhte Kühlwirkung erzielt wird, die noch durch die senk-
ao rechte Längsrippe verstärkt ist; Nach der Bespülung des gesamten Roststa.b-Innenra.umes tritt die Luft durch die Rostspalten in die Brennstoffschicht. Die Rostabgestaltung hat, den Vorteil, daß die Ro'Ststäbe gut gekühlt werden und die Luft sich hoch erwärmt. Ferner gehört zur Erzielung der erstrebten Verbrennungsleistung die Regelung der Rostabschnitte unabhängig voneinander bezüglich Schichthöhe und Menge des auf ihnen liegenden Brennstoffs, was durch eine entsprechende Einstellung des Antriebes der beweglichen Roststäbe des teils aus feststehenden, teils aus stoßweise längs verschiebbaren Roststäben bestehenden Rostes bewirkt wird. Alle bislang bekannten Schubroste kranken, an. den großen Widerständen, welche bei der Bewegung der Roststäbe gegeneinander entstehen,, wenn glasartige fließende Schlacke in die Rostspalten, gelangt und dort erkaltet. Bei einem Rost mittlerer Größe kann, sich dann der Antriebswiderstand bis zu 20000 kg steigern. Diese Kraft würde sogar nicht genügen, wenn man. nicht in solchen Fällen den Rostbewegungsstoß hin und zurück unmittelbar aufeinanderfolgend in, einem Bruchteil einer Sekunde ausüben würde, wobei die einzelnen. Rostgruppen noch außerdem hintereinander mitgenommen, werden, damit die kinetische Energie der jeweils früher bewegten Roststabgruppe noch mitwirken kann. Es wird meistens zu- -. nächst der Mitruehmerrahmen und die erste Roststabgruppe in. Bewegung gesetzt und dann, die übrigen zwei, drei oder vier Gruppen, Die hierfür erforderlichen Drücke werden mit Hilfe einer besonderen. Dampfmaschine erzeugt.
Die; Erfindung ermöglicht, je nach den Erfordernissen, das Feuer nur auf dem ersten oder auf einem anderen, Rostabschnitt oder aber auf allen Abschnitten zu unterhalten, und. bei den verschiedensten Belastungen, z. B. zwischen, 80 bis 360 kg stündlicher Kohleiverbrennung je Quadratmeter Rqstfläche, immer den gleichen Luftüberschuß beizubehalten.
Die neue Feuerungsanordnung verwendet außerdem mehrere Rbste nebeneinander mit Siederohren in den Zwischenräumen zwischen, den etwa. 1,5 m breiten. Rosten. Diese Rohre werden auf dem Umfang, vor allem seitlich, von den. Brennstellen angestrahlt und von den heißen Gasen 'umspült. Sie führen in äußerst intensiver Weise eine Verdampfung des Wassers herbei und dienen, daher unmittelbar der Ausnutzung der hohen, Feuerungstemperatur zur Dampferzeugung mit bestem ther- mischem Wirkungsgrad. Auch wird auf diese Weise die Heizfläche der Feuerung ohne zusätzliche Raumerfordernis beträchtlich vergrößert. Außerdem ergibt der Einbau dieser zusätzlichen Siederohre eine besondere Abkühlung der nach dem Schornstein abziehenden Rauchgase und eine Schonung der Feuerungsbestandteile, insbesondere des Rostes und des Mauerwerkes.
Die Erfindung ergibt eine Feuerung, die bei hohen, Temperaturen, betriebssicher ist und die Verfeuerung von allen. Brennstoffen ermöglicht. Der Rost ermöglicht dabei hohe Temperaturen, die sich auch während des gesamten Regelbereichs bis zu geringen Leistungen, herab' halten lassen.
Die Eigenart des Überschubes des frischen Brennstoffs über den brennenden Brennstoff, die Abdichtung der Rostbettabschnitte gegeneinander und das spaltenlose Ineinanderübergehen der einzelnen Rostbettabschnitte führt dazu, daß der gesamte Rost der unmittelbaren. Einwirkung der Feuerraumhitze entzogen, ist. Die hohen Feuerraumtemperaturen greifen daher auch die Roststäbe, die Roststabträger usw. nicht an. Diese Rostausbildung ist völlig betriebssicher und von größter Haltbarkeit. Störende Überholungen, oder Auswechsein unbrauchbar gewordener Teile sind bei ihr nicht erforderlich.
Bei Anordnung von fünf oder mehr hintereinanderliegenden Roetabschnitten mit. staubaren Brennstoff schichten ist es möglich, die Wandergeschwindigkeit des Brennstoffs auf dem Rost in weiten Grenzen zu regeln. Das gestattet, jede Art Brennstoff so lange auf dem Rost zu belassen, wie es zum vollständigen. Ausbrennen erforderlich ist. Diese Anpaßbarkeit der Feuerung an die besonderen, zum Teil sehr stark voneinander abweichenden Eigenschaften der einzelnen Brennstoffe macht die Feuerung auch bei Betrieb mit Höchst-Feuerraumtemperaturen zu einem Allesbrenner, in dem jede hochwertige und jede minderwertige Steinkohle, ferner aber auch Braunkohle, Torf, Ölschiefer, Holzabfälle usw. verheizt werden können.
Durch Zuführung von in ihrer Temperatur regelbarer Frischluft zu jedem der einzelnen Rostabschnitte kann auf diesen bei allen Sorten Brennstoffen, ein. Feuer von solcher Intensität unterhalten werden, wie es für Höchst-Feuerraumtemperaturen erforderlich ist.
Um die erstrebte Höchsttemperatur im Feuerraum auch, bei Herabregelung der Leistung der Anlage bis auf das vorgesehene Minimum erreichen zu können, werden, entsprechend, der Leistungsverringerung von hinten beginnend Rostabschnitte durch Stillsetzung der Roststäbe abgeschaltet. Auf diese Weise ist es möglich, auch bei einer Belastung von
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nur 20% der Normallast einen Abgas-Kohlensäuregehalt.von. etwa 14% beizubehalten.
Es sind VoTschubroste mit über die Gesamtrostlänge verteilter Vortrocknungs-, Entgasungs- und Verbrennungszone bekannt. Hierbei hat jede Zone ihren eigenen Unterwindraum. Diese Räume sind über einfache Klappen an einen gemeinsamen. Unterwindkanal angeschlossen,. Eine Regelung des Unterwindes der einzelnen Zonen erfolgt nur der Menge nach, nicht jedoch nach Druck und Temperatur. Der durch das Eigengewicht auf einer schrägen, Führung auf den Rost gelangende Brennstoff soll dort an den. Zonengrenzen, umgewälzt werden, was durch Anordnung besonderer Schürstellen geschieht, die durch Roste mit festen und vor- und rückwärts bewegbaren Rostplattenreihen geschaffen werden. Im Antriebsgestänge der zonenweise gegenläufig bewegten, Rbstplattenreihen. ist ein einstellbarer toter Gang vorgesehen, der dazu dient, die Weglänge der Plattenbewegung zu ändern; eine vollständige Aufhebung der Bewegung findet nicht statt,
Würde man eine solche Feuerung im Sinne der Erfindung betreiben, dann würde beim normalen Betrieb an. den Umwälzstellen, die sehr heiße Ober-
■25 schicht der Kohle auf den sich langsam bewegenden Rost gelangen, der dadurch verbrennen müßte; auch das Gestänge würde durch das Umwälzen, der Kohle höchst nachteilig in Mitleidenschaft gezogen werden. Infolge seines Aufbaues eignet sich der bekannte Rost nur für.feuchte Brennstoffe, die entsprechend der vorgesehenen Betriebsweise in. getrennten Zonen vorgetrocknet, entgast und verbrannt werden, so daß der Rost für hochwertige Steinkohle überhaupt nicht geeignet ist. Bei dem bekannten, Rost spielt sich außerdem der Verbrennungsvorgang bei allen Betriebszuständen. auf der gesamten Rostlänge ab. Auch bei der Herabsetzung der Leistung auf die Hälfte oder ein Viertel wird der Brennstoff in, den, einzelnen Zonen, nacheinander vorgetrocknet, entgast und verbrannt. Das ist aber nur möglich, wenn dem Feuerraum nicht zu stark Wärme entzogen wird. Sonst wäre die Abkühlung derart stark, daß die Flammen abreißen würden, zumal schon der Unterwind kalt zugeführt wird.
Außerdem ist noch die ständige Bewegung der Roste nachteilig, die den Verbrennungsvorgang, insbesondere bei Verwendung gasarmer Kohlen, stört.
Die gleichen Nachteile weisen auch die übrigen
.5° bekannten, Treppenroste, Schrägroste und Vorschubroste zum Teil in noch gesteigertem Maße auf.
So ist bei einem derartigen bekannten Rost der Austraghub durch die Exzentrizität einer Antriebsscheibe gegeben und von gleichbleibender Größe,
.55 Eine Regelungsmöglichkeit besteht nur durch Höherstellen, des Abwurfend.es des Austragrostes, jedoch entspricht diese nicht der einfacheren, und umfassenderen Regelbarkeit des erfindungsgemäßen Rostes.
Bei einem weiteren bekannten Rost ist die Verwendung von kaltem und vorgewärmtem Unterwind bei zonenweise unterteiltem Rost vorgeschlagen worden. Es handelt sich hierbei aber um Feuerungen mit einem über die ganze Rbstlänge sich erstreckendem Ablauf der Verbrennung, also1 um Roste mit vorderer Trocken- und Zündzöne, mittlerer Verbrennungszone und hinterer Veraschungszone. Die erste und dritte Zone sollen mit vorgewärmter Luft, die zweite Zone mit kalter Luft beschickt werden. Diese Beziehungen bestehen immer und unabhängig von, der Belastung der Anlage. Die Aufgabe der verschieden, temperierten Luft besteht im Gegensatz zur Erfindung darin, die Feuerraumtemperatur nicht übermäßig ansteigen zu lassen und in der mittleren Zone die Roststäbe durch.die kalte Erstluft zu kühlen. Das Niedrighalten der Feuer- : raumtemperaturen ist auch zum Teil dadurch bedingt, daß der ersten und. dritten Zone Luft und Rauchgase oder nur Rauchgase zugeführt werden, die den. Verbrennungsvorgang beeinträchtigen oder ganz behindern. Demgegenüber werden, bei der Erfindung sämtliche Rostabschnitte je für sich mit nach Menge, Druck und Temperatur regelbarer Erstluft — auch im Überschuß ■— gespeist, um je nach Brennstoff oder Belastung auf jedem Rostabschnitt ein. Feuer mit der durch die Erfindung angestrebten Intensität zu unterhalten.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten derselben sind in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. ι einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Feuerung,
Fig. 2 einen bewegbaren Roststab in. Seitenansicht,
Fig. 3 einen feststehenden Roststab in Seitenansicht,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen feststehenden und bewegbaren. Roststab,
Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt durch eine Roststabtatze,
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt des Roststabes in Ebene VI-VI der Fig. 3, und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Feuerung mit zwei nebeneinanderliegenden Rosten.
Es bezeichnet 1 den Kohlentrichter mit Verdränger 2, der die Kohlen über eine Schürplatte 3 auf den. Rost schiebt. Dieser ist in mindestens vier in Rostlängsrichtung hintereinanderliegen.de Abschnitte 40, 46, 4C, 4ii unterteilt. Vom vierten. Abschnitt 4d fällt die Asche ab. Jeder Abschnitt besteht aus feststehenden Roststäben 5 und längs verschiebbaren Roststäben 6, die sich mit an der Unterseite gezahnten. Enden, auf ebenso gezahnten wassergekühlten Rostbalken 7 abstützen. Die Verzahnung dient der Lagerung und Führung der Roststäbe und gleichzeitig der erheblichen. Vergrößerung der Kühlfläche der Stabenden, Jeder feststehende Roststab 5 greift mit einer hinteren unteren Nase 5„ unter einen Vorsprung ya der Rostbalken und, am vorderen Ende mit zwei Seitenwandteilen 5ft über einen Zahnvorsprung 7& der Rostbalken, wobei ein ungewolltes Abheben des Roststabes am hinteren. Ende durch die. Nase $a und am vorderen Ende durch, einen Riegel 5C vermieden wird, der in einen, Schrägschlitz ζα der Seitenwandteile, gesteckt wird und, sich in ver-
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riegelnder Stellung unter die Nase yb legt. Das Verhaken und Verriegeln ermöglicht ein leichtes Ein- und Ausbauen der Roetstäbe 5 in senkrechter Richtung.
Die beweglichen Roststäbe 6 sind auf der Unterseite mit angegossenen, in den Unterwindraum hineinragenden und ihrem Antrieb dienenden Tatzen 6a, 66 versehen, sie werden durch die feststehenden Roststäbe S gegen Abheben, gehalten. Zu diesem ίο Zweck steckt, man durch die Tatze 6b einen Bolzen. 6C, der mit seinen vorstehenden. Enden unter Gleitbahnen. 5e der benachbarten feststehenden, Roststäbe 5 greift. Die Bolzen, 6C werden in. ihrer Lage durch U-förmige Stecker 6d leicht lösbar gesichert. Da. die feststehenden, Roetstäbe 5 bei eingelegter Verriegelung 5C nicht nach oben, abgehoben, werden können, verhindern sie über den Bolzen. 6C das Anheben, der beweglichen Roststäbe 6. Falls ein, Roststab brechen sollte, legt er sich auf den Bolzen. 6C, so daß er nicht nach unten fallen kann. Der bewegliche Roststab 6 stützt sich im Falle eines Bruches mit seiner Tatze auf den weiter unten beschriebenen Mitnehmerrahmen, so daß auch er nicht in den Unterwindraum fällt.
Normalerweise ist zwischen je zwei feststehenden ein, beweglicher Roststab angeordnet, so- daß die Rostfläche jedes Abschnittes je zur Hälfte fest und zur Hälfte beweglich ist. Beide Roetstabarten haben, die gleiche. Breite und Auflageverzahnung, damit man sie untereinander austauschen, und je nach der verwendeten, Brennstoffart jede gewünschte Gruppierung von feststehenden und beweglichen Roststäben vornehmen kann. Das Aus- und Einbauen erfolgt während des Betriebes vom Unterwindraum aus.
Außer durch die mittelbare Wasserkühlung an ihren. Enden werden die einzelnen Roststäbe infolge ihrer besonderen. Gestaltung noch unmittelbar, durch die Verbrennungsluft wirksam gekühlt. Die Roststäbe 5, 6 sind zwischen, ihren tragenden. Enden kastenförmig und von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt. In der Decke und in den, Seitenwänden sind Durchlaßöffnungen 8, 9 für Verbrennungsluft vorgesehen, die insbesondere in den Seitenwänden derart gegeneinander versetzt sind, da,ß der aus ihnen austretende Luftstrom auf ein volles Wandten aufprallt, wie dies in, Fig. 4 durch Pfeillinien angedeutet ist. Um eine gute Kühlung bei gleichmäßiger Verteilung der durch die öffnungen 8 einströmenden Luft auf die Seitenwandöffnungen 9 und eine Vergrößerung der Kühlfläche zu erreichen, ragt in der senkrechten Längsmittelebene der Stäbe eine Rippe ga bis dicht oberhalb der Öffnungen, 8 herab. Auf dem Wege vom Unterwindraum durch das Innere der Roststäbe und durch die Rostspalten 10 bis in die Kohlenschicht wird die Verbrennungsluft gut vorgewärmt, wobei' sie gleichzeitig die Roststäbe wirksam abkühlt. Infolge ihrer robusten, kastenförmigen. Bauart sind, die Roststäbe betriebssicher; sie. haben eine lange Lebensdauer und vermögen die Schlacke zu zerreiben, falls solche in die Rostspalten, 10 eintritt, so- daß diese stets für den Durchtritt der Verbrennungsluft frei bleiben, · Die Roststäbe 5, 6 haben auf ihrer Oberfläche Buckel 11, die in ihrer Nebeneinanderordnung über die ganze Rostbreite sich erstreckende Querschwellen bilden, die die Bewegung der unteren Brennstoffschichten gegenüber den oberen Schichten verzögern und so· besondere Entzündungs- oder Brennherde bilden.
12 sind Wände, die den Unterwindraum in einzelne gegeneinander abgedichtete, den Rostabschnitten, 4a bis 4d entsprechende Kammern i3a bis i3d abteilen. Jede Kammer kann für sich mit Verbrennungsluft beschickt, werden, die für sich nach Menge, Druck und Temperatur regelbar ist.
Für alle Kammern kann ein. gemeinsames Gebläse vorgesehen, sein, von dem regelbare Leitungen mit Auslassen I5a, I5&, i5c und, 15^ zu den einzelnen Kammern 13,,, I36, I3C und 13^ führen, In den Abzweigleitungen können Wärmeaustauscher zur Erhöhung der Temperatur der den Kammern zuzuführenden, Luft vorgesehen sein, Man kann, aber auch für jede Kammer ein besonderes Gebläse vorsehen oder sonst in geeigneter Weise deren. Be-Schickung mit der benötigten Luft vorsehen,
16 ist eine kurbelwellenlose, in Kardangelenken gelagerte Dampfmaschine, die über nachstehend beschriebene Mittel die beweglichen Roststäbe 6 der Rostabschnitte 4a bis 4d und den in den Verdränger 2 eingreifenden Arm 17 antreibt. Die selbsttätige, Steuerung der Dampfmaschine erfolgt durch einen Quecksilberkatarakt. Die Dampfmaschine wirkt in der Weise, daß die stoßweise Hin,- und Herbewegung der Roetstäbe etwa, 0,1 Sekunde, die Ruhelage dagegen ungefähr 30 Sekunden dauert. Dadurch wird vermieden, daß die Buckel und die Enden, der Roetstäbe in der Ruhelage freiliegen und verschmoren,
Eine aus der Rückseite, der Dampfmaschine austretende Kolbenstange 18 ist durch ein Kugelgelenk 19 an einem zur Rostfläche parallelen Rahmen 20 angeschlossen. Der Rahmen 20, die Zonenabdichtungskästen 21 und die Schienen 22 bilden einen einzigen untrennbaren Körper, dessen Einzelbestand- 105, teile durch Schweißen, Schrauben oder Nieten zusammengefügt sind. Dieser Körper 20, 21, 22 ruht auf Rollenlagern 23 und führt in. seiner Gesamtheit unter der Einwirkung der Dampfmaschine waagerechte hin- und hergehende Bewegungen aus. Da- 110· bei bewegen sich die Zonenabdichtungskästen, .21 kolbenstangenartig in, den entsprechenden Aussparungen der Zwischenwände 12, SO' daß unbeschadet der Durchdringung der Zwischenwände 12 durch die waagerecht bewegten Rahmen, 20 eine 115. völlig einwandfreie Unabhängigkeit der einzelnen Unterwindkammern I3a bis 13^ voneinander erreicht wird.
Die Schienen 22 bilden die Lagerstellen für die Kupplungen zur Mitnahme der beweglichen Rost- 120. stäbe 6. Zwischen deren. Tatzen. 6a, 6& befinden sich Winkeleisen 24, 25, von denen die Winkeleisen 24 fest, die Winkeleisen 25 zu Winkeleisen 24 verschiebbar auf den Schienen 22 angeordnet sind, Die Verstellung der Winkeleisen, 25 eines jeden Rost- 125-abschnittes erfolgt von außen durch eine mit Hand-
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rad versehene Schraubspindel 27, auf der zwei Doppelkeile 28 sitzen, die mit geeigneten Unter-' schneidungen seitlich in an den Winkeleisen 24, 25 befestigte Keilkörper 29 gleitbar eingreifen.
Je nach der Einstellung der Winkeleisen 25 er- - gibt sich ein, größerer oder kleinerer Hub der beweglichen Roststäbe 6 dadurch, daß die Winkeleisen in der Ausgangsstellung mehr oder weniger von den Tatzen. 6a zurückstehen, SO' daß sie erst einen toten. Gang zurücklegen, ehe sie auf die Finger 6a treffen und damit die Roststäbe 6 mitnehmen,. Deren Zurückführung erfolgt durch die Winkeleisen 24 und die Tatzen 6b. Normalerweise beträgt der Höchsthub' etwa 100 mm und der Mindesthub 20 mm. Bei letzterem werden wohl die Rostspalten gereinigt, Brennstoff und Schlacke aber nicht mehr gefördert. Auf dem Ausbrenn- oder Totbrennrost 4d kann man, besonders bei Verfeuerung von Ölschiefer, eine beliebige Menge Schlacken sich ansammeln und noch durch kalten Unterwind kühlen, lassen.
Mit dem vordersten. Träger 22 ist das Antriebsorgan. 17 des Verdrängers 2 fest verbunden, dessen Hub durch eine Schraube 30 eingestellt werden kann.
Wenn man den Kohlentrichter 1 durch eine gestrichelt angedeutete senkrechte Wand 31 in zwei längs laufende Räume 32, 33 teilt, so kann man mit dem durch den Vordränger 2 erzeugten Brennstoffvorschub den. im Raum 33 an der Ofenwand liegenden etwa feinkörnigen Brennstoff als Oberschicht und den, im vorderen Trichterraum 32 befindlichen. Brennstoff als untere Schicht in die Feuerung hineinschieben.
Die Erfindung ermöglicht, mit einer Verbrennung von ein Viertel bis zur Vollast bei demselben Luftüberschuß zu arbeiten.. Im Normalbetrieb entzündet der erste Abschnitt \a den Brennstoff, der im zweiten und dritten Abschnitt 4b und 4C verheizt wird, worauf im vierten Abschnitt 4d die Schlacke aufgestaut wird, und dort ausbrennt. Bei \^erringerung der Belastung schaltet man, von hinten, beginnend, die Abschnitte 4a bis 4d entsprechend mehr und mehr ab, was durch voneinander unabhängige Einstellung des toten Ganges im Roststabantrieb und Regelung des Unterwindes nach Menge und Druck bzw. Temperatur in den einzelnen Abschnitten 4a bis 4d geschieht. Bei einem Viertel Last werden z. B. die Rostgruppen 46 bis 4d fast stillgesetzt oder nur ein wenig bewegt, damit die Spalten immer reingehalten werden. Die Unterwindräume sind begehbar, um von dort aus die Roststäbe während des Betriebes auswechseln oder ersetzen zu können.
Die Verbrennungsluft, tritt von unten in den Hohlraum des Roststabes, bespült ihn, von innen, insbesondere die mittlere Rippe o.a von beiden Seiten, tritt dann durch die Öffnungen 9 nach rechts und links in, den Spaltraum 10 und von diesem hinauf in den Brennstoff, wobei sie gleichzeitig die kleinen Durchfallteile nach oben trägt und sie in Schwebe hält. Die Roststäbe schleifen gegeneinander die unebenen Ränder ab, so daß sich ein natürlicher, richtig bemessener und selbstreinigender Spalt bildet. Bei Verwendung von Brennstoffen mit niedrigem Schlackenschmelzpunkt kann es vorkommen, daß die Schlacke nadelbildend in. die Spalten, fließt, erstarrt und, der Roststabbewegung einen, so starken. Widerstand entgegenstellt, daß bei einer Rostgröße von etwa 10 m2 eine Rbstantriebskräft bis 20000 kg nötig wird, die zweckmäßig von einer schwungradlosen. Dampfmaschine erzeugt wird.
Durch das mit Hilfe der Buckel 11 erzielte Überschieben der oberen Breiinstoffschichten über die unteren wird die Schlacke zwanzigmal langer zurückgehalten,, als z. B. bei einem Wanderrost. Diese langsam sich bewegende Schlackenschicht schützt gleichzeitig den Rost; insbesondere wird die Rückzündung durch den Überschuh gefördert.
Mit, einem nach der Erfindung ausgebildeten Rost kann, man je Quadratmeter Rostfläche wesentlich mehr Brennstoff verbrennen und den Brennraum stärker belasten, als mit dem bekannten Wanderrost. Man erhält zwanglos aus demselben Kessel wesentlich mehr -Dampf. Dies ist ferner möglich mit beliebigen, insbesondere minderwertigen Brennstoffen, Es werden bisher unerreichte Dauerwirkungsgrade (900/») auch bei stark schwankenden, Rostbelastungen erzielt. Die Wirtschaftlichkeit ist sehr hoch, weil die Betriebs- und An-Schaffungskosten im Vergleich mit Wanderrosten und Kohlenstaubfeuerungen wesentlich herabsinken.
Die neue Feuerung ergibt restlosen Ausbrand, wobei der Rostdurchfall durch die Zweitluft teils verbrannt und teils mit dem Flugkoks auf den Brennstoff zurückgeführt werden kann.
Da diese Feuerungen nunmehr auch bei schmaler Ausführung gut arbeiten, und wegen der Hochleistung und damit Verbilligung der Kesselheizflächen möglichst viel Siederohre im Feuerraum selbst erwünscht sind, so wird man, bei großen Anlagen die Feuerung auch der einfachen vorderen Gewölbe wegen in Zukunft nur 1V2 m breit wählen und eine größere Anzahl voneinander unabhängiger Feuerungen nebeneinanderlegen, wobei zwischen je zwei Feuerungen A Siederohre B angeordnet werden (Fig. 7). Nur bei der behandelten Feuerung ist diese Maßnahme statthaft, weil die Temperatur hinter dem ersten Kesselrohrbündel von 8oo° ohne Siederohre B auf 400 bis 4500C mit Siederohren B herabsinkt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Überschubfeuerung, insbesondere für Dampfkessel, mit einem durch eine VerdrängervoTrichtung unter dem Brennstofftrichter beschickten. Rost, dessen nebeneinanderliegende teils feststehende und teils stoßweise vor- und zurückverschiebbaren Roetstäbe in ihrer Gesamtheit Querschwellen bildende Buckel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost in mindestens vier Einzelabschnitte (4fl, 4t, 4C, 4d) unterteilt ist, deren Bewegungen, mittels je einer Vorrichtung (18 bis 23) getrennt regelbar sind, um einen unterschiedlichen. Rostvor-
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    schub und damit in den Einzelabschnitten des Rostes unabhängig voneinander einstellbare Brennstoffschichtdicke zu erreichen, und daß Druck, Menge und Temperatur der Verbrennungsluft in den einzelnen Rostabschnitten in ' Anpassung an die dort auf dem Rost liegenden Brennstoff schichten getrennt regelbar sind (Fig. ι).
  2. 2. Überschubfeuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander austauschbaren feststehenden und beweglichen Roststäbe mit gezahnten Enden auf entsprechend gezahnten wassergekühlten Rostbalken (7) aufliegen, wobei die feststehenden Roststäbe (5) leicht lösbar mit den Rostbalken (7) verbunden sind und die beweglichen Roststäbe (6) gegen Abheben nach oben sichern (Fig. 2 bis 6).
  3. 3. Überschubfeuerung nach Anspruch, 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine im Unterwindraum liegende Roststab-Betätigungsvorrichtung, die aus einem zur Rostfläche parallelen, motorisch angetriebenen Rahmen (20) und aus auf Rollen (23) gelagerten Schienen (22) besteht, die je über eine von außen auf wirksamen Hub einstellbare Mitnehmerkupplung a, 6b, 24, 25) mit den beweglichen Roststäben (6) in Verbindung stehen und zusammen mit dem Rahmen
    (20) mittels der Zonenabdichtungskästen (21) dicht durch die Unterwindkammerwände (12) geführt sind (Fig. 1).
  4. 4. Überschubfeuerung nach einem der Ansprüche ι bis 3, gekennzeichnet durch hohlkastenförmige, gegebenenfalls an der Oberfläche verchromte Roststäbe (5, 6) mit rechteckigem Querschnitt, mit von der Roststabdecke herabreichender längs durchlaufender Mittelrippe (ga) und mit im Boden und in den Seitenwänden versetzt angeordneten Durchlaßöffnungen (8, 9) für die Verbrennungsluft (Fig. 4).
  5. 5. Überschubfeuerung nach einem der Anspräche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff trichter (1) durch eine Wand (31) in zwei hintereinanderliegende Räume (32, 33) zur Aufnahme verschiedenartiger Brennstoffe geteilt ist, wobei die in dem der Feuerung zugekehrten Trichterraum (33) enthaltene Brennstoffart die Oberschicht des Brennstoffbettes bildet (Fig. 1).
  6. 6. Überschubfeuerung nach einem der Ansprüche ι bis 5, gekennzeichnet durch mehrere schmale:, im Mittel etwa 1,5 m breite Feuerungen (A) nebeneinander und Siederohre (B) in den Zwischenräumen zwischen je zwei Feuerungen (Fig. 7).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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