DEK0002965MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 27. Mai 1939 Bekanntgemacht am 22. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Überschubfeuerung,
insbesondere für Dampfkessel, mit durch eine Verdrängervorrichtung beschicktem Rost, dessen
nebeneinanderliegende, teils feststehende und teils stoßweise vor- und zurückverschiebbare Roststäbe
in ihrer Gesamtheit Querschwellen bildende Buckel aufweisen.
Zweck'der Erfindung ist eine den schwankenden Belastungen leicht anpaßbare Überschubfeuerung,
ίο mit der mit beliebigen, festen. Brennstoffen betriebssicher
und wirtschaftlich hohe Temperaturen im
Feuerraum erreicht werden können. Eine hohe FeueTra.umtempera.tur, insbesondere bei der Verbrennung
minderwertiger Brennstoffe, ist in vielfächer Hinsicht anzustreben. Als wichtigste Vorteile
seien, nur erwähnt: erhebliche Steigerung der Verdampfungsleistung und bessere Ausbeute des
Brennstoffs, die beliebiger Art sein können, und somit Erhöhung des thermischen. Wirkungsgrades,
ferner Erzielung leicht austragbarer, granulierter Schlacke.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Längsunterteilung des Rostes in mindestens vier
Einzelabschnitte mit getrennt regelbarer Roststab-B et ätigungs vor richtung für die Erzielung eines
unterschiedlichen Rostvorschubs (und damit unabhängig voneinander einstellbarer Brennstoff schichtdicke
in den Einzelabschnitten des Rostes) und durch besondere Einrichtungen, mit deren Hilfe
Druck, Menge und Temperatur der Verbrennungs-
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luft in den einzelnen. Roetabschnitten in Anpassung an die dort auf dem Rost liegenden Brennstoffschichten
getrennt regelbar sind.
In der neuen Feuerungsanordnung steht an erster Stelle ein Überschieben des kalten Brennstoffes
über den brennenden, um eine rechtzeitige Zündung einzuleiten; dies gilt hauptsächlich für
minderwertige schlacke- und wasserhaltige Brennstoffe,
damit man auf ι qm Rostfläche stündlich etwa
ίο bis 400 kg Kohle verbrennen kann. Die hierbei zur
Verwendung kommenden Roststäbe von im wesentlichen, rechteckigem Querschnitt sind hohl und sowohl
in. der Decke wie auch in den Seitenwänden mit gegeneinander versetzten Durchlaßöffnungen
für die Verbrennungsluft versehen. Der Hohlraum ist durch eine senkrechte Längsrippe geteilt. Die
einströmende Luft prallt bei gleichmäßiger Verteilung auf die Seiten.wände auf, wobei ein© erhöhte
Kühlwirkung erzielt wird, die noch durch die senk-
ao rechte Längsrippe verstärkt ist; Nach der Bespülung
des gesamten Roststa.b-Innenra.umes tritt die Luft durch die Rostspalten in die Brennstoffschicht.
Die Rostabgestaltung hat, den Vorteil, daß die Ro'Ststäbe gut gekühlt werden und die Luft sich
hoch erwärmt. Ferner gehört zur Erzielung der erstrebten Verbrennungsleistung die Regelung der
Rostabschnitte unabhängig voneinander bezüglich Schichthöhe und Menge des auf ihnen liegenden
Brennstoffs, was durch eine entsprechende Einstellung des Antriebes der beweglichen Roststäbe des
teils aus feststehenden, teils aus stoßweise längs verschiebbaren Roststäben bestehenden Rostes bewirkt
wird. Alle bislang bekannten Schubroste kranken, an. den großen Widerständen, welche bei
der Bewegung der Roststäbe gegeneinander entstehen,, wenn glasartige fließende Schlacke in die
Rostspalten, gelangt und dort erkaltet. Bei einem Rost mittlerer Größe kann, sich dann der Antriebswiderstand
bis zu 20000 kg steigern. Diese Kraft würde sogar nicht genügen, wenn man. nicht in
solchen Fällen den Rostbewegungsstoß hin und zurück unmittelbar aufeinanderfolgend in, einem
Bruchteil einer Sekunde ausüben würde, wobei die einzelnen. Rostgruppen noch außerdem hintereinander
mitgenommen, werden, damit die kinetische Energie der jeweils früher bewegten Roststabgruppe
noch mitwirken kann. Es wird meistens zu- -. nächst der Mitruehmerrahmen und die erste Roststabgruppe
in. Bewegung gesetzt und dann, die übrigen zwei, drei oder vier Gruppen, Die hierfür erforderlichen
Drücke werden mit Hilfe einer besonderen. Dampfmaschine erzeugt.
Die; Erfindung ermöglicht, je nach den Erfordernissen,
das Feuer nur auf dem ersten oder auf einem anderen, Rostabschnitt oder aber auf allen Abschnitten
zu unterhalten, und. bei den verschiedensten Belastungen, z. B. zwischen, 80 bis 360 kg
stündlicher Kohleiverbrennung je Quadratmeter Rqstfläche, immer den gleichen Luftüberschuß beizubehalten.
Die neue Feuerungsanordnung verwendet außerdem
mehrere Rbste nebeneinander mit Siederohren in den Zwischenräumen zwischen, den etwa. 1,5 m
breiten. Rosten. Diese Rohre werden auf dem Umfang, vor allem seitlich, von den. Brennstellen angestrahlt
und von den heißen Gasen 'umspült. Sie führen in äußerst intensiver Weise eine Verdampfung
des Wassers herbei und dienen, daher unmittelbar der Ausnutzung der hohen, Feuerungstemperatur zur Dampferzeugung mit bestem ther-
mischem Wirkungsgrad. Auch wird auf diese Weise die Heizfläche der Feuerung ohne zusätzliche Raumerfordernis
beträchtlich vergrößert. Außerdem ergibt der Einbau dieser zusätzlichen Siederohre eine
besondere Abkühlung der nach dem Schornstein abziehenden Rauchgase und eine Schonung der Feuerungsbestandteile,
insbesondere des Rostes und des Mauerwerkes.
Die Erfindung ergibt eine Feuerung, die bei hohen, Temperaturen, betriebssicher ist und die Verfeuerung
von allen. Brennstoffen ermöglicht. Der Rost ermöglicht dabei hohe Temperaturen, die sich
auch während des gesamten Regelbereichs bis zu geringen Leistungen, herab' halten lassen.
Die Eigenart des Überschubes des frischen Brennstoffs über den brennenden Brennstoff, die
Abdichtung der Rostbettabschnitte gegeneinander und das spaltenlose Ineinanderübergehen der einzelnen
Rostbettabschnitte führt dazu, daß der gesamte Rost der unmittelbaren. Einwirkung der
Feuerraumhitze entzogen, ist. Die hohen Feuerraumtemperaturen
greifen daher auch die Roststäbe, die Roststabträger usw. nicht an. Diese Rostausbildung
ist völlig betriebssicher und von größter Haltbarkeit. Störende Überholungen, oder Auswechsein
unbrauchbar gewordener Teile sind bei ihr nicht erforderlich.
Bei Anordnung von fünf oder mehr hintereinanderliegenden
Roetabschnitten mit. staubaren Brennstoff schichten ist es möglich, die Wandergeschwindigkeit
des Brennstoffs auf dem Rost in weiten Grenzen zu regeln. Das gestattet, jede Art
Brennstoff so lange auf dem Rost zu belassen, wie es zum vollständigen. Ausbrennen erforderlich ist.
Diese Anpaßbarkeit der Feuerung an die besonderen, zum Teil sehr stark voneinander abweichenden
Eigenschaften der einzelnen Brennstoffe macht die Feuerung auch bei Betrieb mit Höchst-Feuerraumtemperaturen zu einem Allesbrenner,
in dem jede hochwertige und jede minderwertige Steinkohle, ferner aber auch Braunkohle,
Torf, Ölschiefer, Holzabfälle usw. verheizt werden können.
Durch Zuführung von in ihrer Temperatur regelbarer Frischluft zu jedem der einzelnen Rostabschnitte
kann auf diesen bei allen Sorten Brennstoffen, ein. Feuer von solcher Intensität unterhalten
werden, wie es für Höchst-Feuerraumtemperaturen erforderlich ist.
Um die erstrebte Höchsttemperatur im Feuerraum auch, bei Herabregelung der Leistung der Anlage
bis auf das vorgesehene Minimum erreichen zu können, werden, entsprechend, der Leistungsverringerung
von hinten beginnend Rostabschnitte durch Stillsetzung der Roststäbe abgeschaltet. Auf diese
Weise ist es möglich, auch bei einer Belastung von
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nur 20% der Normallast einen Abgas-Kohlensäuregehalt.von.
etwa 14% beizubehalten.
Es sind VoTschubroste mit über die Gesamtrostlänge
verteilter Vortrocknungs-, Entgasungs- und Verbrennungszone bekannt. Hierbei hat jede Zone
ihren eigenen Unterwindraum. Diese Räume sind über einfache Klappen an einen gemeinsamen. Unterwindkanal
angeschlossen,. Eine Regelung des Unterwindes der einzelnen Zonen erfolgt nur der Menge
nach, nicht jedoch nach Druck und Temperatur. Der durch das Eigengewicht auf einer schrägen, Führung
auf den Rost gelangende Brennstoff soll dort an den. Zonengrenzen, umgewälzt werden, was durch
Anordnung besonderer Schürstellen geschieht, die durch Roste mit festen und vor- und rückwärts bewegbaren
Rostplattenreihen geschaffen werden. Im Antriebsgestänge der zonenweise gegenläufig bewegten,
Rbstplattenreihen. ist ein einstellbarer toter Gang vorgesehen, der dazu dient, die Weglänge der
Plattenbewegung zu ändern; eine vollständige Aufhebung
der Bewegung findet nicht statt,
Würde man eine solche Feuerung im Sinne der Erfindung betreiben, dann würde beim normalen
Betrieb an. den Umwälzstellen, die sehr heiße Ober-
■25 schicht der Kohle auf den sich langsam bewegenden
Rost gelangen, der dadurch verbrennen müßte; auch das Gestänge würde durch das Umwälzen, der Kohle
höchst nachteilig in Mitleidenschaft gezogen werden. Infolge seines Aufbaues eignet sich der bekannte
Rost nur für.feuchte Brennstoffe, die entsprechend
der vorgesehenen Betriebsweise in. getrennten Zonen vorgetrocknet, entgast und verbrannt
werden, so daß der Rost für hochwertige Steinkohle überhaupt nicht geeignet ist. Bei dem
bekannten, Rost spielt sich außerdem der Verbrennungsvorgang
bei allen Betriebszuständen. auf der gesamten Rostlänge ab. Auch bei der Herabsetzung
der Leistung auf die Hälfte oder ein Viertel wird der Brennstoff in, den, einzelnen Zonen, nacheinander
vorgetrocknet, entgast und verbrannt. Das ist aber nur möglich, wenn dem Feuerraum nicht zu stark
Wärme entzogen wird. Sonst wäre die Abkühlung derart stark, daß die Flammen abreißen würden,
zumal schon der Unterwind kalt zugeführt wird.
Außerdem ist noch die ständige Bewegung der Roste nachteilig, die den Verbrennungsvorgang,
insbesondere bei Verwendung gasarmer Kohlen, stört.
Die gleichen Nachteile weisen auch die übrigen
.5° bekannten, Treppenroste, Schrägroste und Vorschubroste
zum Teil in noch gesteigertem Maße auf.
So ist bei einem derartigen bekannten Rost der Austraghub durch die Exzentrizität einer Antriebsscheibe
gegeben und von gleichbleibender Größe,
.55 Eine Regelungsmöglichkeit besteht nur durch
Höherstellen, des Abwurfend.es des Austragrostes, jedoch entspricht diese nicht der einfacheren, und
umfassenderen Regelbarkeit des erfindungsgemäßen Rostes.
Bei einem weiteren bekannten Rost ist die Verwendung
von kaltem und vorgewärmtem Unterwind bei zonenweise unterteiltem Rost vorgeschlagen
worden. Es handelt sich hierbei aber um Feuerungen mit einem über die ganze Rbstlänge sich erstreckendem
Ablauf der Verbrennung, also1 um Roste mit vorderer Trocken- und Zündzöne, mittlerer Verbrennungszone und hinterer Veraschungszone.
Die erste und dritte Zone sollen mit vorgewärmter Luft, die zweite Zone mit kalter Luft beschickt
werden. Diese Beziehungen bestehen immer und unabhängig von, der Belastung der Anlage. Die
Aufgabe der verschieden, temperierten Luft besteht
im Gegensatz zur Erfindung darin, die Feuerraumtemperatur nicht übermäßig ansteigen zu lassen und
in der mittleren Zone die Roststäbe durch.die kalte
Erstluft zu kühlen. Das Niedrighalten der Feuer- : raumtemperaturen ist auch zum Teil dadurch bedingt,
daß der ersten und. dritten Zone Luft und Rauchgase oder nur Rauchgase zugeführt werden,
die den. Verbrennungsvorgang beeinträchtigen oder ganz behindern. Demgegenüber werden, bei der Erfindung
sämtliche Rostabschnitte je für sich mit nach Menge, Druck und Temperatur regelbarer
Erstluft — auch im Überschuß ■— gespeist, um je nach Brennstoff oder Belastung auf jedem Rostabschnitt
ein. Feuer mit der durch die Erfindung angestrebten Intensität zu unterhalten.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten derselben
sind in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. ι einen Schnitt durch eine Ausführungsform
der Feuerung,
Fig. 2 einen bewegbaren Roststab in. Seitenansicht,
Fig. 3 einen feststehenden Roststab in Seitenansicht,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen feststehenden
und bewegbaren. Roststab,
Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt durch eine Roststabtatze,
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt des Roststabes
in Ebene VI-VI der Fig. 3, und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Feuerung mit zwei nebeneinanderliegenden Rosten.
Es bezeichnet 1 den Kohlentrichter mit Verdränger
2, der die Kohlen über eine Schürplatte 3 auf den. Rost schiebt. Dieser ist in mindestens vier
in Rostlängsrichtung hintereinanderliegen.de Abschnitte 40, 46, 4C, 4ii unterteilt. Vom vierten. Abschnitt
4d fällt die Asche ab. Jeder Abschnitt besteht
aus feststehenden Roststäben 5 und längs verschiebbaren Roststäben 6, die sich mit an der
Unterseite gezahnten. Enden, auf ebenso gezahnten wassergekühlten Rostbalken 7 abstützen. Die Verzahnung
dient der Lagerung und Führung der Roststäbe und gleichzeitig der erheblichen. Vergrößerung
der Kühlfläche der Stabenden, Jeder feststehende Roststab 5 greift mit einer hinteren
unteren Nase 5„ unter einen Vorsprung ya der Rostbalken
und, am vorderen Ende mit zwei Seitenwandteilen 5ft über einen Zahnvorsprung 7& der
Rostbalken, wobei ein ungewolltes Abheben des Roststabes am hinteren. Ende durch die. Nase $a
und am vorderen Ende durch, einen Riegel 5C vermieden
wird, der in einen, Schrägschlitz ζα der
Seitenwandteile, gesteckt wird und, sich in ver-
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riegelnder Stellung unter die Nase yb legt. Das Verhaken
und Verriegeln ermöglicht ein leichtes Ein- und Ausbauen der Roetstäbe 5 in senkrechter
Richtung.
Die beweglichen Roststäbe 6 sind auf der Unterseite mit angegossenen, in den Unterwindraum hineinragenden
und ihrem Antrieb dienenden Tatzen 6a, 66 versehen, sie werden durch die feststehenden
Roststäbe S gegen Abheben, gehalten. Zu diesem ίο Zweck steckt, man durch die Tatze 6b einen Bolzen.
6C, der mit seinen vorstehenden. Enden unter Gleitbahnen. 5e der benachbarten feststehenden, Roststäbe
5 greift. Die Bolzen, 6C werden in. ihrer Lage durch U-förmige Stecker 6d leicht lösbar gesichert.
Da. die feststehenden, Roetstäbe 5 bei eingelegter Verriegelung 5C nicht nach oben, abgehoben, werden
können, verhindern sie über den Bolzen. 6C das Anheben,
der beweglichen Roststäbe 6. Falls ein, Roststab brechen sollte, legt er sich auf den Bolzen. 6C,
so daß er nicht nach unten fallen kann. Der bewegliche Roststab 6 stützt sich im Falle eines Bruches
mit seiner Tatze auf den weiter unten beschriebenen
Mitnehmerrahmen, so daß auch er nicht in den Unterwindraum fällt.
Normalerweise ist zwischen je zwei feststehenden ein, beweglicher Roststab angeordnet, so- daß
die Rostfläche jedes Abschnittes je zur Hälfte fest und zur Hälfte beweglich ist. Beide Roetstabarten
haben, die gleiche. Breite und Auflageverzahnung, damit man sie untereinander austauschen, und je
nach der verwendeten, Brennstoffart jede gewünschte Gruppierung von feststehenden und beweglichen
Roststäben vornehmen kann. Das Aus- und Einbauen erfolgt während des Betriebes vom Unterwindraum
aus.
Außer durch die mittelbare Wasserkühlung an ihren. Enden werden die einzelnen Roststäbe infolge
ihrer besonderen. Gestaltung noch unmittelbar, durch die Verbrennungsluft wirksam gekühlt. Die Roststäbe
5, 6 sind zwischen, ihren tragenden. Enden kastenförmig und von im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt. In der Decke und in den, Seitenwänden sind Durchlaßöffnungen 8, 9 für Verbrennungsluft
vorgesehen, die insbesondere in den Seitenwänden derart gegeneinander versetzt sind, da,ß der aus
ihnen austretende Luftstrom auf ein volles Wandten
aufprallt, wie dies in, Fig. 4 durch Pfeillinien angedeutet ist. Um eine gute Kühlung bei gleichmäßiger
Verteilung der durch die öffnungen 8 einströmenden Luft auf die Seitenwandöffnungen 9
und eine Vergrößerung der Kühlfläche zu erreichen, ragt in der senkrechten Längsmittelebene der Stäbe
eine Rippe ga bis dicht oberhalb der Öffnungen, 8
herab. Auf dem Wege vom Unterwindraum durch das Innere der Roststäbe und durch die Rostspalten
10 bis in die Kohlenschicht wird die Verbrennungsluft gut vorgewärmt, wobei' sie gleichzeitig die
Roststäbe wirksam abkühlt. Infolge ihrer robusten, kastenförmigen. Bauart sind, die Roststäbe betriebssicher;
sie. haben eine lange Lebensdauer und vermögen die Schlacke zu zerreiben, falls solche in die
Rostspalten, 10 eintritt, so- daß diese stets für den
Durchtritt der Verbrennungsluft frei bleiben, · Die Roststäbe 5, 6 haben auf ihrer Oberfläche
Buckel 11, die in ihrer Nebeneinanderordnung über die ganze Rostbreite sich erstreckende Querschwellen
bilden, die die Bewegung der unteren Brennstoffschichten gegenüber den oberen Schichten verzögern
und so· besondere Entzündungs- oder Brennherde bilden.
12 sind Wände, die den Unterwindraum in einzelne
gegeneinander abgedichtete, den Rostabschnitten, 4a bis 4d entsprechende Kammern i3a
bis i3d abteilen. Jede Kammer kann für sich mit
Verbrennungsluft beschickt, werden, die für sich nach Menge, Druck und Temperatur regelbar ist.
Für alle Kammern kann ein. gemeinsames Gebläse vorgesehen, sein, von dem regelbare Leitungen
mit Auslassen I5a, I5&, i5c und, 15^ zu den einzelnen
Kammern 13,,, I36, I3C und 13^ führen, In den
Abzweigleitungen können Wärmeaustauscher zur Erhöhung der Temperatur der den Kammern zuzuführenden,
Luft vorgesehen sein, Man kann, aber auch für jede Kammer ein besonderes Gebläse vorsehen
oder sonst in geeigneter Weise deren. Be-Schickung mit der benötigten Luft vorsehen,
16 ist eine kurbelwellenlose, in Kardangelenken
gelagerte Dampfmaschine, die über nachstehend beschriebene Mittel die beweglichen Roststäbe 6 der
Rostabschnitte 4a bis 4d und den in den Verdränger
2 eingreifenden Arm 17 antreibt. Die selbsttätige, Steuerung der Dampfmaschine erfolgt durch
einen Quecksilberkatarakt. Die Dampfmaschine wirkt in der Weise, daß die stoßweise Hin,- und
Herbewegung der Roetstäbe etwa, 0,1 Sekunde, die Ruhelage dagegen ungefähr 30 Sekunden dauert.
Dadurch wird vermieden, daß die Buckel und die Enden, der Roetstäbe in der Ruhelage freiliegen
und verschmoren,
Eine aus der Rückseite, der Dampfmaschine austretende Kolbenstange 18 ist durch ein Kugelgelenk
19 an einem zur Rostfläche parallelen Rahmen 20 angeschlossen. Der Rahmen 20, die Zonenabdichtungskästen
21 und die Schienen 22 bilden einen einzigen
untrennbaren Körper, dessen Einzelbestand- 105, teile durch Schweißen, Schrauben oder Nieten zusammengefügt
sind. Dieser Körper 20, 21, 22 ruht auf Rollenlagern 23 und führt in. seiner Gesamtheit
unter der Einwirkung der Dampfmaschine waagerechte hin- und hergehende Bewegungen aus. Da- 110·
bei bewegen sich die Zonenabdichtungskästen, .21 kolbenstangenartig in, den entsprechenden Aussparungen
der Zwischenwände 12, SO' daß unbeschadet
der Durchdringung der Zwischenwände 12 durch die waagerecht bewegten Rahmen, 20 eine 115.
völlig einwandfreie Unabhängigkeit der einzelnen Unterwindkammern I3a bis 13^ voneinander erreicht
wird.
Die Schienen 22 bilden die Lagerstellen für die
Kupplungen zur Mitnahme der beweglichen Rost- 120.
stäbe 6. Zwischen deren. Tatzen. 6a, 6& befinden sich
Winkeleisen 24, 25, von denen die Winkeleisen 24 fest, die Winkeleisen 25 zu Winkeleisen 24 verschiebbar
auf den Schienen 22 angeordnet sind, Die Verstellung der Winkeleisen, 25 eines jeden Rost- 125-abschnittes
erfolgt von außen durch eine mit Hand-
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rad versehene Schraubspindel 27, auf der zwei Doppelkeile 28 sitzen, die mit geeigneten Unter-'
schneidungen seitlich in an den Winkeleisen 24, 25 befestigte Keilkörper 29 gleitbar eingreifen.
Je nach der Einstellung der Winkeleisen 25 er- - gibt sich ein, größerer oder kleinerer Hub der beweglichen Roststäbe 6 dadurch, daß die Winkeleisen in der Ausgangsstellung mehr oder weniger von den Tatzen. 6a zurückstehen, SO' daß sie erst einen toten. Gang zurücklegen, ehe sie auf die Finger 6a treffen und damit die Roststäbe 6 mitnehmen,. Deren Zurückführung erfolgt durch die Winkeleisen 24 und die Tatzen 6b. Normalerweise beträgt der Höchsthub' etwa 100 mm und der Mindesthub 20 mm. Bei letzterem werden wohl die Rostspalten gereinigt, Brennstoff und Schlacke aber nicht mehr gefördert. Auf dem Ausbrenn- oder Totbrennrost 4d kann man, besonders bei Verfeuerung von Ölschiefer, eine beliebige Menge Schlacken sich ansammeln und noch durch kalten Unterwind kühlen, lassen.
Je nach der Einstellung der Winkeleisen 25 er- - gibt sich ein, größerer oder kleinerer Hub der beweglichen Roststäbe 6 dadurch, daß die Winkeleisen in der Ausgangsstellung mehr oder weniger von den Tatzen. 6a zurückstehen, SO' daß sie erst einen toten. Gang zurücklegen, ehe sie auf die Finger 6a treffen und damit die Roststäbe 6 mitnehmen,. Deren Zurückführung erfolgt durch die Winkeleisen 24 und die Tatzen 6b. Normalerweise beträgt der Höchsthub' etwa 100 mm und der Mindesthub 20 mm. Bei letzterem werden wohl die Rostspalten gereinigt, Brennstoff und Schlacke aber nicht mehr gefördert. Auf dem Ausbrenn- oder Totbrennrost 4d kann man, besonders bei Verfeuerung von Ölschiefer, eine beliebige Menge Schlacken sich ansammeln und noch durch kalten Unterwind kühlen, lassen.
Mit dem vordersten. Träger 22 ist das Antriebsorgan. 17 des Verdrängers 2 fest verbunden, dessen
Hub durch eine Schraube 30 eingestellt werden kann.
Wenn man den Kohlentrichter 1 durch eine gestrichelt
angedeutete senkrechte Wand 31 in zwei
längs laufende Räume 32, 33 teilt, so kann man
mit dem durch den Vordränger 2 erzeugten Brennstoffvorschub
den. im Raum 33 an der Ofenwand liegenden etwa feinkörnigen Brennstoff als Oberschicht
und den, im vorderen Trichterraum 32 befindlichen.
Brennstoff als untere Schicht in die Feuerung hineinschieben.
Die Erfindung ermöglicht, mit einer Verbrennung von ein Viertel bis zur Vollast bei demselben Luftüberschuß
zu arbeiten.. Im Normalbetrieb entzündet der erste Abschnitt \a den Brennstoff, der im zweiten
und dritten Abschnitt 4b und 4C verheizt wird,
worauf im vierten Abschnitt 4d die Schlacke aufgestaut
wird, und dort ausbrennt. Bei \^erringerung
der Belastung schaltet man, von hinten, beginnend, die Abschnitte 4a bis 4d entsprechend mehr und
mehr ab, was durch voneinander unabhängige Einstellung des toten Ganges im Roststabantrieb und
Regelung des Unterwindes nach Menge und Druck bzw. Temperatur in den einzelnen Abschnitten 4a
bis 4d geschieht. Bei einem Viertel Last werden
z. B. die Rostgruppen 46 bis 4d fast stillgesetzt oder
nur ein wenig bewegt, damit die Spalten immer reingehalten werden. Die Unterwindräume sind
begehbar, um von dort aus die Roststäbe während des Betriebes auswechseln oder ersetzen zu können.
Die Verbrennungsluft, tritt von unten in den
Hohlraum des Roststabes, bespült ihn, von innen, insbesondere die mittlere Rippe o.a von beiden Seiten,
tritt dann durch die Öffnungen 9 nach rechts und links in, den Spaltraum 10 und von diesem
hinauf in den Brennstoff, wobei sie gleichzeitig die
kleinen Durchfallteile nach oben trägt und sie in Schwebe hält. Die Roststäbe schleifen gegeneinander
die unebenen Ränder ab, so daß sich ein natürlicher, richtig bemessener und selbstreinigender
Spalt bildet. Bei Verwendung von Brennstoffen mit niedrigem Schlackenschmelzpunkt kann es vorkommen,
daß die Schlacke nadelbildend in. die Spalten, fließt, erstarrt und, der Roststabbewegung
einen, so starken. Widerstand entgegenstellt, daß bei einer Rostgröße von etwa 10 m2 eine Rbstantriebskräft
bis 20000 kg nötig wird, die zweckmäßig von einer schwungradlosen. Dampfmaschine erzeugt
wird.
Durch das mit Hilfe der Buckel 11 erzielte Überschieben
der oberen Breiinstoffschichten über die unteren wird die Schlacke zwanzigmal langer zurückgehalten,,
als z. B. bei einem Wanderrost. Diese langsam sich bewegende Schlackenschicht schützt
gleichzeitig den Rost; insbesondere wird die Rückzündung durch den Überschuh gefördert.
Mit, einem nach der Erfindung ausgebildeten Rost kann, man je Quadratmeter Rostfläche wesentlich
mehr Brennstoff verbrennen und den Brennraum stärker belasten, als mit dem bekannten
Wanderrost. Man erhält zwanglos aus demselben Kessel wesentlich mehr -Dampf. Dies ist ferner
möglich mit beliebigen, insbesondere minderwertigen Brennstoffen, Es werden bisher unerreichte
Dauerwirkungsgrade (900/») auch bei stark schwankenden,
Rostbelastungen erzielt. Die Wirtschaftlichkeit ist sehr hoch, weil die Betriebs- und An-Schaffungskosten
im Vergleich mit Wanderrosten und Kohlenstaubfeuerungen wesentlich herabsinken.
Die neue Feuerung ergibt restlosen Ausbrand, wobei der Rostdurchfall durch die Zweitluft teils
verbrannt und teils mit dem Flugkoks auf den Brennstoff zurückgeführt werden kann.
Da diese Feuerungen nunmehr auch bei schmaler Ausführung gut arbeiten, und wegen der Hochleistung
und damit Verbilligung der Kesselheizflächen möglichst viel Siederohre im Feuerraum
selbst erwünscht sind, so wird man, bei großen Anlagen
die Feuerung auch der einfachen vorderen Gewölbe wegen in Zukunft nur 1V2 m breit wählen
und eine größere Anzahl voneinander unabhängiger Feuerungen nebeneinanderlegen, wobei zwischen
je zwei Feuerungen A Siederohre B angeordnet
werden (Fig. 7). Nur bei der behandelten Feuerung ist diese Maßnahme statthaft, weil die Temperatur
hinter dem ersten Kesselrohrbündel von 8oo° ohne Siederohre B auf 400 bis 4500C mit Siederohren B
herabsinkt.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Überschubfeuerung, insbesondere für Dampfkessel, mit einem durch eine VerdrängervoTrichtung unter dem Brennstofftrichter beschickten. Rost, dessen nebeneinanderliegende teils feststehende und teils stoßweise vor- und zurückverschiebbaren Roetstäbe in ihrer Gesamtheit Querschwellen bildende Buckel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost in mindestens vier Einzelabschnitte (4fl, 4t, 4C, 4d) unterteilt ist, deren Bewegungen, mittels je einer Vorrichtung (18 bis 23) getrennt regelbar sind, um einen unterschiedlichen. Rostvor-509 698/19K 2965 IaI'24 fschub und damit in den Einzelabschnitten des Rostes unabhängig voneinander einstellbare Brennstoffschichtdicke zu erreichen, und daß Druck, Menge und Temperatur der Verbrennungsluft in den einzelnen Rostabschnitten in ' Anpassung an die dort auf dem Rost liegenden Brennstoff schichten getrennt regelbar sind (Fig. ι).
- 2. Überschubfeuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander austauschbaren feststehenden und beweglichen Roststäbe mit gezahnten Enden auf entsprechend gezahnten wassergekühlten Rostbalken (7) aufliegen, wobei die feststehenden Roststäbe (5) leicht lösbar mit den Rostbalken (7) verbunden sind und die beweglichen Roststäbe (6) gegen Abheben nach oben sichern (Fig. 2 bis 6).
- 3. Überschubfeuerung nach Anspruch, 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine im Unterwindraum liegende Roststab-Betätigungsvorrichtung, die aus einem zur Rostfläche parallelen, motorisch angetriebenen Rahmen (20) und aus auf Rollen (23) gelagerten Schienen (22) besteht, die je über eine von außen auf wirksamen Hub einstellbare Mitnehmerkupplung (ßa, 6b, 24, 25) mit den beweglichen Roststäben (6) in Verbindung stehen und zusammen mit dem Rahmen(20) mittels der Zonenabdichtungskästen (21) dicht durch die Unterwindkammerwände (12) geführt sind (Fig. 1).
- 4. Überschubfeuerung nach einem der Ansprüche ι bis 3, gekennzeichnet durch hohlkastenförmige, gegebenenfalls an der Oberfläche verchromte Roststäbe (5, 6) mit rechteckigem Querschnitt, mit von der Roststabdecke herabreichender längs durchlaufender Mittelrippe (ga) und mit im Boden und in den Seitenwänden versetzt angeordneten Durchlaßöffnungen (8, 9) für die Verbrennungsluft (Fig. 4).
- 5. Überschubfeuerung nach einem der Anspräche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff trichter (1) durch eine Wand (31) in zwei hintereinanderliegende Räume (32, 33) zur Aufnahme verschiedenartiger Brennstoffe geteilt ist, wobei die in dem der Feuerung zugekehrten Trichterraum (33) enthaltene Brennstoffart die Oberschicht des Brennstoffbettes bildet (Fig. 1).
- 6. Überschubfeuerung nach einem der Ansprüche ι bis 5, gekennzeichnet durch mehrere schmale:, im Mittel etwa 1,5 m breite Feuerungen (A) nebeneinander und Siederohre (B) in den Zwischenräumen zwischen je zwei Feuerungen (Fig. 7).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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