DEI0009373MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. November 1954 Bekanntgemacht am 31. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf die Dreipunktaufhängung für landwirtschaftliche Schlepper-Anbaugeräte,
wie sie z. B. durch DIN 9674 genormt ist.
Bei dieser Bauart kann sich das angebaute Gerät in der senkrechten Ebene um einen ideellen Punkt
drehen, der sich aus dem Schnitt der Projektionen der Lenker auf die Senkrechtebene ergibt.
Insbesondere bei dem Anbau von Pflügen soll die Dreipunktaufhängung folgenden Bedingungen genügen
:
I. Der ideelle Drehpunkt soll so liegen, daß sich durch die auf den Pflug wirkenden Kräfte eine
große zusätzliche Hinterachsbelastung des Schleppers ergibt, wodurch die Bodenhaftung der
Schlepperhinterräder und damit die Zugkraft des Schleppers erhöht wird.
2. Bei Arbeitsstellung des Pfluges soll sich bei verhältnismäßig kleiner Tiefenänderung des Pfluges
eine verhältnismäßig große Änderung des Anstellwinkels des Pfluges ergeben, wodurch eine gute und
gleichmäßige Tiefenhaltung des Pfluges erreicht wird.
3. Für die Aushebung des Pfluges, insbesondere bei hydraulischer Aushebung, soll ein möglichst
geringer Arbeitsbedarf mit möglichst gleichbleibender Hubkraft erforderlich sein.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei dem üblichen Anschluß der drei Lenker an drei feste Punkte des
Schleppers es nicht möglich ist, obige drei Bedin-
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/ 9373 HI/45 a
gungen auch nur einigermaßen gleichzeitig zu erfüllen. Es gelingt zwar, eine -der obigen Forderungen
optimal zu erfüllen, dabei werden aber dann
: die beiden anderen Bedingungen um so schlechter
erfüllt.
Die Erfindung bezweckt eine Dreipunktaufhängung,
mit der die genannten drei Forderungen gleichzeitig erfüllt werden. Zu diesem Zweck sieht
sie ein Zwischenstück zum schlepperseitigen An-Schluß des oberen Lenkers vor, wobei dieses
Zwischenglied in an sich bekannter Weise in bezug auf Lenker und Schlepper jeweils um eine waagerechte
Achse schwenkbar ist.
In der bekannten Anordnung dient das Zwischenglied, als Übersetzungshebel zwischen dem oberen
Lenker und einer Regelvorrichtung zur Betätigung des Krafthebers; eine wirksame Verlagerung des
Anlenkpunktes des oberen Lenkers wird dadurch nicht erreicht.
Im Gegensatz dazu bildet das Zwischenglied gemäß der Erfindung eine einfache Knickverbinduiig
für den oberen Lenker, die bei ausgehobenem Arbeitsgerät unter Zugbelastung steht und bei eingesetztem
Arbeitsgerät infolge Druckbeanspruchung einknickt. Die hierbei erfolgende Abwärtsbewegung
des-.Zwischengliedes wird in bezug auf den Schlepper durch einen Anschlag begrenzt,
um den ideellen Drehpunkt der Geräteaufhängung an die günstigste Stelle verlegen zu können.
Um die Lenkereinstellung auch verschiedenen Pflügen anpassen zu können, empfiehlt es sich, anr
Schlepper einen in bekannter Weise mit mehreren übereinanderliegenden Bohrungen versehenen Anschlußbock
vorzusehen, so daß das Zwischenglied leicht lösbar in verschiedener Höhe am Schlepper
anschließbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. ι zeigt einen an einen Schlepper angebauten
Pflug in ausgehobener Stellung in Seitenansicht;
Abb. 2 zeigt den Pflug in gleicher Ansicht in Arbeitsstellung. ':
Der Pflug 1 ist oben an den hinteren Anschlußpunkt 2 des oberen Lenkers 3 angeschlossen und
unten an die hinteren Anschlußpunkte 4 der unteren Lenker 5. Von den unteren Lenkern ist auf der
Zeichnung nur einer zu sehen, da diese in dem dargestellten Seitenriß ,hintereinander liegen.
Die unteren Lenker 5 sind um die schlepper-
festen Punkte 6 drehbar. Der obere Lenker 3 ist durch ein Zwischenglied 7 frei gelenkig mit dem
am Schlepper 8 befestigten Anschlußbock 9 verbunden; an diesen Teilen befinden sich somit die
Gelenkpunkte 11 bzw. 10.
Solange der Pflug, ausgehoben ist (Abb. 1), wird
der obere Lenker 3 durch das Gewicht des Pfluges 1 auf Zug beansprucht, und die Gelenkpunkte 10,
11, 2 von Lenker 3 und Zwischenglied 7 liegen auf einer Geraden. Während des Senkens und Aushebens
des Pfluges 1 wird das für die Bewegung des Pfluges maßgebende Gelenkviereck durch die
Punkte 2, 4, 6 und 10 bestimmt. Diese Punkte können so gewählt werden, daß.für die Aushebung des
Pfluges ein verhältnismäßig geringer Arbeitsbedarf erforderlich ist und daß die Hubkraft fast gleichbleibend
ist.
Das Heben und Senken des.Pfluges erfolgt über
zwei Stangen 12, die die unteren Lenker 5 mit den Hubarmen 13 des am Schlepper befindlichen hydraulischen
Krafthebers verbinden.
Statt der dargestellten hydraulischen Aushebung kann diese auch in einer beliebigen anderen Weise
erfolgen.
Wenn der Pflug durch Drehen des Hubarmes 13
von der in Abb. 1 dargestellten Transportstellung aus gesenkt wird, bewegen sich der obere Lenker 3
und das Zwischenglied 7 so lange in gestreckter Lage nach unten, bis der Pflug auf dem Erdboden
zur Anlage kommt. Bei weiterem Senken der unteren Lenker knickt die Verbindung zwischen
dem oberen Lenker 3 und dem Zwischenglied 7 um den Punkt 11 nach unten durch, bis das Zwischenglied
7 mit seinem Anschlag 14 an dem Anschlußbock 9 zur Anlage kommt. Nach dem Einzug des
Pfluges in den Boden gelangt er schließlich in die in Abb. 2 dargestellte Arbeitsstellung.
Bei der Arbeit des Pfluges wird der obere Lenker 3 durch die auf den Pflug wirkenden Bodenkräfte
auf Druck beansprucht, so daß das Zwischenglied 7 stets in seiner unteren Lage verbleibt. Während
der Arbeit des Pfluges wird das für die Bewegung des Pfluges maßgebende Gelenkviereck
durch die Punkte 2, 4, 6 und 11 bestimmt.
Es ist nun möglich, den Punkt 11 so zu wählen, daß der ideelle Drehpunkt des Pfluges, d. h. der
Schnittpunkt zwischen dem oberen Lenker 3 und dem unteren Lenker 5, so zu liegen kommt, daß sich
duroh die auf den Pflug wirkenden Kräfte eine große zusätzliche Hinterachsbelastung des Schleppers
ergibt. Hierdurch wird die Bodenhaftung der 1Oo Schlepperhinterräder und damit die Zugkraft des
Schleppers erhöht.
Gleichzeitig ist es möglich, das Gelenkviereck 2, 4, 6, 11 so auszubilden, daß sich bei einer verhältnismäßig
kleinen Tiefenänderung des Pfluges eine verhältnismäßig große Änderung des Anstellwinkels
des Pfluges ergibt. Hierdurch wird eine gute und gleichmäßige Tiefenhaltung des Pfluges
erreicht.
Der Anschlußbock 9 hat mehrere übereinanderliegende Bohrungen zum Anschluß des Zwischengliedes
7. Dadurch ist es möglich, das Zwischenglied in einer solchen Höhe am Schlepper anzuschließen,
daß sich jeweils die günstigsten Arbeitsbedingungen für den verwendeten Pflug ergeben.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Dreipunktaufhängung für landwirtschaftliche Schlepper-Anbaugeräte, bei welcher der obere Lenker am Schlepper durch ein in bezug auf Lenker und Schlepper jeweils um eine waagerechte Achse schwenkbares Zwischenglied angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (7) in bezug auf den Schlepper in seiner. Abwärtsbewegung durch einen Anschlag (14) begrenzt ist..609'550/4919373111145 a
- 2. Dreipunktaufhängung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied an einem an sich bekannten, mit mehreren übereinanderliegenden Bohrungen versehenen. Anschlußbock (9) des Schleppers leicht lösbar in verschiedener Höhe angeschlossen werden kann.In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 673 507.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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