DE10213993C1 - Bodenbearbeitungsgerät mit Stabilisierungseinrichtung - Google Patents
Bodenbearbeitungsgerät mit StabilisierungseinrichtungInfo
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Abstract
Ein Bodenbearbeitungsgerät mit einem Anbaurahmen für einen Frontkraftheber eines Zugfahrzeuges und einem daran pendelnd und lenkend aufgehängten mit Bodenbearbeitungswerkzeugen bestückten Tragrahmen, der bei Geräten größerer Arbeitsbreite zur Reduzierung der Transportbreite mehrteilig und hydraulisch schwenkbar ausgeführt ist, soll so geschaffen werden, dass bei Transportfahrt die Pendelbewegungen des Tragrahmens möglichst automatisch ohne Zutun des Schlepperfahrers unterdrückt werden. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass der Tragrahmen über zwei seitlich angeordnete Stabilisator-Zylinder zusätzlich am Anbaurahmen abgestützt wird, wobei die Verbindungsleitung dieser Zylinder durch ein beim Verbringen des Gerätes in seine Transportposition automatisch betätigtes Absperrventil unterbrochen wird und die daraus resultierende Blockierung der Stabilisator-Zylinder zur Stabilisierung des Gerätes führt.
Description
Die Erfindung betrifft ein mit einer Stabilisierungseinrichtung ausgerüstetes vorzugs
weise im Schlepper Frontanbau betriebenes Bodenbearbeitungsgerät gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1, das im wesentlichen aus einem fest an ein Trä
gerfahrzeug koppelbaren Anbaurahmen und einem daran pendelnd aufgehängten,
nachlaufgelenkten, die Bodenbearbeitungswerkzeuge tragenden und quer zur Fahrt
richtung angeordneten ein- oder mehrteiligen Tragrahmen besteht.
Bodenbearbeitungsgeräte dieser Art sind in vielfältiger Form bekannt. Sie können mit
abrollenden walzen- oder ringförmigen, feststehenden zinkenförmigen oder angetrie
benen Werkzeugen oder einer Kombination aus diesen bestückt und in der Regel bei
größeren Arbeitsbreiten in mehrere Rahmensektionen unterteilt sein, wobei die jeweils
äußeren Sektionen hydraulisch um eine annähernd parallel zur Fahrtrichtung verlau
fende Schwenkachse in eine die Gesamtbreite des Gerätes verringernde Position
verschwenkbar ausgeführt sind.
Während die im Einsatz auftretenden Pendelbewegungen des die Werkzeuge tragen
den Tragrahmens aus Gründen der besseren Bodenanpassung ausdrücklich er
wünscht sind und durch eine geeignete konstruktive Gestaltung der Rahmenaufhän
gung ermöglicht werden, führen ungewollte, von dieser Aufhängung zumeist nicht zu
unterdrückende Pendelschwingungen bei Transportfahrten oft zu einem unkontrollier
baren Aufschaukeln und damit instabilen, verkehrsgefährdenden Fahrzustand des Ge
spanns. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn durch das zu Transportzwecken
seitliche Hochschwenken der jeweils äußeren Rahmensektionen der Gesamtschwer
punkt des Anbaugerätes in eine Ebene oberhalb der die Pendelbewegung erlaubenden
Aufhängungspunkte verlagert wird.
Ein solches Bodenbearbeitungsgerät ist beispielsweise durch den Prospekt "Tigges -
Frontpacker Nautilus", Druckvermerk ST 10.01, bekannt.
Zur Lösung dieses Problems sind bereits Anbaugeräte bekannt, bei denen solche
Pendelbewegungen durch einfache, manuell zu betätigende Verriegelungen, wie etwa
das Sichern mit Absteckbolzen, verhindert werden. Diese Umrüstung von der Arbeits
stellung in die Transportstellung und entsprechend auch umgekehrt ist jedoch sehr auf
aufwändig, da das Bedienungspersonal hierzu vom Zugfahrzeug absteigen und nicht
selten aufgrund des hohen Gerätegewichtes bei nicht genau fluchtender Verriege
lungsposition hohe Kräfte zur Betätigung des Verriegelungselementes aufbringen
muss. Ebenso besteht die Gefahr, dass das Verriegeln oder Entriegeln der Pendelblo
ckierung vom Bedienungspersonal übersehen werden kann und somit Fehlbedienun
gen nicht vollständig auszuschließen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein vorzugsweise im Schlepper-Frontanbau betriebenes
Bodenbearbeitungsgerät der gattungsgemäßen Art mit einer möglichst automatisch
wirkenden Stabilisierungseinrichtung zu schaffen, die in Arbeitsstellung des Anbauge
rätes Pendelbewegungen des Werkzeugrahmens erlaubt und in Transportstellung ein
Aufschaukeln desselbigen ohne zusätzlichen Eingriff des Schlepperfahrers wirkungs
voll unterdrückt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 und zwar im wesentlichen dadurch gelöst, dass der Anbaurahmen
auf der dem Zugpunkt abgewandten Seite mit zwei symmetrisch zur Fahrtrichtungs-
Mittellinie angeordneten Hydraulikzylindern am den die Lenk- und Pendelbewegungen
ausführenden Tragrahmen gelenkig abgestützt ist und dabei die beiden Zylinder durch
eine gemeinsame einen Ölaustausch ermöglichende Verbindungsleitung miteinander
verbunden sind. Diese Verbindungsleitung wird beim Hochschwenken der äußeren
Rahmensektionen, über ein von einem geeigneten Hebelmechanismus betätigtes Ab
sperrventil, automatisch unterbrochen, wodurch eine die Pendelbewegung blockieren
de Wirkung der bis dahin zueinander beweglichen Stabilisator-Zylinder erreicht wird. In
Folge dieser Maßnahmen wird ein Anbaugerät bereitgestellt, welches ohne Zutun des
Schlepperfahrers automatisch und auf eine einfache Weise Pendelbewegungen des
Tragrahmens in Arbeitsstellung ermöglicht und in Transportstellung unterbindet.
In einer alternativen konstruktiven Ausgestaltung ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Sperrventil statt von einer mit dem Schwenkmechanismus verbundenen
Hebelanordnung von einer geeigneten, vorzugsweise durch den Oberlenker beim An
heben des Anbaugerätes aktivierten Hebelmechanik betätigt wird und im oberen Hub
bereich seine Sperrstellung erreicht. Diese Variante bietet den Vorteil, dass die Stabili
sierungseinrichtung auch an starren, nicht einschwenkbaren Anbaugeräten realisierbar
ist, bei denen nicht eindeutig zwischen Transport- und Arbeitsstellung unterschieden
wird.
In Ausbildung der Erfindung ist in einer weiteren, vereinfachten Gestaltungsvariante
vorgesehen, dass das Absperrventil statt von einem automatisch wirkenden Mecha
nismus auch manuell zu bedienen ist, wodurch der Bediener die Stabilisierungseinrich
tung auch in Arbeitsstellung des Bodenbearbeitungsgerätes aktivieren kann.
In weiterer, besonders bevorzugter konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, dass die beiden Stabilisator-Zylinder eine unparallele, in Mittelstellung sym
metrische schräge Anordnung zueinander aufweisen. Diese Anordnung bietet den Vor
teil, dass bei Lenk- und Pendelbewegungen des Tragrahmens der Hubweg des sich
verlängernden Zylinders mindestens den des sich verkürzenden Zylinders erreicht oder
aber übertrifft. Hiermit wird gewährleistet, dass im geschlossenen Ölkreislauf keine
Blockierung durch einen kurzzeitigen Ölüberschuss auftreten kann. Zusätzlich bewirkt
diese Anordnung eine vorteilhafte automatische Zentrierung des Tragrahmens beim
Anheben des Anbaugerätes am Feldende.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist weiter vorgesehen, dass der Durchmesser
der Stabilisator-Zylinder vorzugsweise so bemessen ist, dass das Anbaugerät in
Transportstellung im wesentlichen von den Aufhängungspunkten des Tragrahmens am
Anbaurahmen getragen wird und die Stabilisator-Zylinder nur unterstützend wirken.
Dies führt zu einer Entlastung der Hydraulikanlage und ermöglicht den Zentrierungsef
fekt der schräg angeordneten Stabilisatoren beim Anheben des Anbaugerätes.
In einer weiteren konstruktiven Ausführung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei
de Stabilisatoren mit einem vorzugsweise als vorgespannten, hydraulischen Druck
speicher ausgeführten Energiespeicher als Dämpfungselement versehen sind, wo
durch in Transportstellung des Anbaugerätes harte Stöße und Beschleunigungskräfte
gedämpft werden und das Gespann auch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten in einem
stabilen Fahrzustand bleibt.
Als weitere Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass in die Verbindungsleitung der
beiden Stabilisator-Zylinder ein zusätzliches Drosselventil integriert ist, welches in Ar
beitsstellung des Gerätes eine Beeinflussung der Geschwindigkeit des Ölaustausches
zwischen den Stabilisator-Zylindern erlaubt. In Folge dieser Maßnahme können die
durch grobe Bodenunebenheiten hervorgerufenen unerwünschten, insbesondere bei
Geräten größerer Arbeitsbreite heftigen Lenkreaktionen des Tragrahmens wirkungsvoll
gedämpft und somit ein ruhigerer Lauf des Anbaugerätes erzielt werden. Der Verstell
bereich der Drossel ermöglicht eine Anpassung der Dämpfungsintensität an unter
schiedliche Bodenverhältnisse.
In Ausbildung der Erfindung ist weiter vorgesehen, dass die Verbindungsleitung der
Stabilisator-Zylinder eine zusätzliche Verbindung zum für das Hochschwenken der äu
ßeren Rahmensektionen zuständigen Ölkreislauf hat. Hierbei ist es als vorteilhaft an
zusehen, dass bei jedem Verbringen des Anbaugerätes in seine Transportstellung der
Ölkreislauf der Stabilisierungseinrichtung neu mit Druck versorgt und eventuelle Leck
ölverluste im System sowie sich mit der Zeit ergebendes Spiel in den Gelenkpunkten
ausgeglichen werden und damit Verschleißerscheinungen keinen Einfluss auf die
Wirksamkeit der Stabilisierungseinrichtung haben.
In einer weiteren Gestaltungsvariante ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass jeder der
beiden Stabilisator-Zylinder mit einem zusätzlichen an das Trägerfahrzeug zu koppeln
den Hydraulikanschluss versehen ist, der externe Eingriffe in den Ölkreislauf der Stabi
lisierungseinrichtung erlaubt. Hierdurch kann vom Schlepper aus die bei angehobenem
Anbaugerät in Arbeitsstellung sich in der Regel einstellende waagerechte Ausrichtung
des Tragrahmens beeinflusst werden, um z. B. beim Einsatz auf hügeligem Gelände
quer zum Hang den zumeist geringeren Bodenabstand der hangaufwärts weisenden
Geräteseite zu vergrößern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgerätes in Ar
beitsstellung mit Andeutung des Pendelausschlages,
Fig. 2 das Bodenbearbeitungsgerät nach Fig. 1 in Draufsicht mit Andeutung des
Lenkausschlages,
Fig. 3 eine Detailansicht der Stabilisierungseinrichtung.
Ein erfindungsgemäßes Bodenbearbeitungsgerät ist in der Zeichnung allgemein mit (1)
bezeichnet. Dieses Bodenbearbeitungsgerät kann über zwei untere (13) und einen
oberen (12) Koppelpunkt entweder an den Frontkraftheber eines nicht dargestellten
Zugfahrzeuges gekoppelt werden oder auch an ein Bodenbearbeitungsgerät, das be
reits an ein Zugfahrzeug gekoppelt ist.
Das Bodenbearbeitungsgerät (1) weist zunächst einen Anbaurahmen (2) auf, an dem
über ein vorderes Kugelgelenk (3) und zwei hintere Tragrollen (4) ein Tragrahmen (5)
beweglich aufgehängt ist. Hierbei greifen die Tragrollen (4) in eine als Führungskulisse
dienende Ausnehmung (6) des Tragrahmens (5), die aufgrund ihrer horizontalen und
vertikalen Ausdehnung sowohl Lenk- als auch Pendelbewegungen des Tragrahmens
(5) gegenüber dem Anbaurahmen (2) erlaubt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bodenbearbeitungsgerät (1) über seine
gesamte Arbeitsbreite in zwei hydraulisch schwenkbare Sektionen (7a, 7b) aufgeteilt.
Hierbei sind zwei jeweils mit Bodenbearbeitungswerkzeugen (8) bestückte
Werkzeugrahmen (9a, 9b) an Drehgelenken (10) mit den äußeren Enden des
Tragrahmens (5) schwenkbar verbunden und können mit einer einerseits mit dem
mittleren Tragrahmen (5) und andererseits mit dem jeweiligen Werkzeugrahmen
(9a/9b) gelenkig verbundenen Kolben-Zylindereinheit (11) von einer horizontalen
Arbeitsstellung in eine vertikale Transportstellung verschwenkt werden.
Ferner weist das Bodenbearbeitungsgerät (1) am Anbaurahmen (2) einen oberen Kop
pelpunkt (12) und zwei hier als Koppelzapfen (13) ausgebildete Koppelpunkte auf, wo
bei letzte im dargestellten Ausführungsbeispiel als durchgehende Welle ausgeführt und
in Langlöchern höhenbeweglich am Anbaurahmen (2) angelenkt sind. Diese Art der un
teren Anlenkung erlaubt eine Vergrößerung des möglichen Pendelweges des Boden
bearbeitungsgerätes (1) in der dargestellten Arbeitsstellung gegenüber dem Zugfahr
zeug.
Das Bodenbearbeitungsgerät (1) weist darüber hinaus zwei nachfolgend allgemein als
Stabilisator-Zylinder (14) benannte Kolben-Zylindereinheiten auf, die der zusätzlichen
seitlichen Abstützung des Tragrahmens (5) dienen. Die Stabilisator-Zylinder sind seit
lich symmetrisch zur Gerätemittellinie und schräg nach unten zueinanderweisend an
geordnet und einerseits mit dem Tragrahmen (5) und im vorliegenden Ausführungsbei
spiel andererseits vorzugsweise mit den nach außen verlängerten Koppelzapfen (13)
sphärisch gelenkig befestigt. Beide Stabilisator-Zylinder (14) sind über eine gemeinsa
me Verbindungsleitung (15) untereinander verbunden, wodurch bei Lenk- oder Pen
delausschlägen des Tragrahmens (5) gegenüber dem Anbaurahmen (2) zwischen den
beiden Stabilisator-Zylindern (14) ein Ausgleich in Form einer Ölsäulenverschiebung
stattfindet und diese zwangsweise zueinander gegensinnige Hubbewegungen ausfüh
ren.
Ferner ist dargestellt ein in die Verbindungsleitung (15) integriertes Absperrventil (16), dessen
Betätigungselement (17) im hier gezeigten Ausführungsbeispiel über einen Verbindungshebel
(18) mit einem der Schwenkbewegung einer Kolben-Zylindereinheit (11) folgenden Schwenk
hebel (19) gelenkig verbunden ist. Ein Verschwenken des Werkzeugrahmens (9b) von seiner
horizontalen Arbeitsstellung in eine vertikale Transportstellung hat somit eine Betätigung des
Absperrventils (16) zur Folge. Im vorliegenden Fall sind die Ventil-Schaltstellungen so gewählt,
dass das Absperrventil (16) bei Erreichen der vertikalen Stellung des Werkzeugrahmens (9b)
schließt und damit den Ölaustausch in der Verbindungsleitung (15) unterbricht. Dies bewirkt ein
Blockieren der Stabilisator-Zylinder (14) und unterbindet Pendelbewegungen des Tragrahmens
(5) gegenüber dem Anbaurahmen (2). Das Bodenbearbeitungsgerät (1) ist somit in dieser Stel
lung stabilisiert.
Die Verbindungsleitung (15) kann zusätzlich auch noch mit einem Drosselventil (20)
versehen sein. Dieses Ventil bewirkt bei geöffnetem Absperrventil (16) eine Beeinflus
sung der Geschwindigkeit des Ölaustausches zwischen den Stabilisator-Zylindern (14).
Je nach Einstellung des Drosselventils (20) wird damit eine Dämpfung der Pendel- und
vorrangig der Lenkbewegungen des Tragrahmens (5) gegenüber dem Anbaurahmen
(2) erreicht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Bodenbearbeitungsgerät (1) zusätzlich
an jedem Stabilisator-Zylinder (14) einen Druckspeicher (21) als Energiespeicherele
ment auf. Durch die vorgespannten Druckspeicher (21) können bei in Transportstellung
geschlossenem Absperrventil (16) auf die Stabilisator-Zylinder (14) wirkende Druck
stöße in Folge hoher Beschleunigungskräfte abgefedert werden. Durch diese Dämp
fungseinrichtung wird die Belastung des Frontkrafthebers des Zugfahrzeuges verringert
und der Fahrzustand des gesamten Gespanns auch bei höherer Transportgeschwin
digkeit deutlich stabiler. Zum Druckaufbau im Druckspeicher (21) kann die Verbin
dungsleitung (15) mit der für das Verbringen in die Transportstellung des Werkzeug
rahmens (9b) zuständigen Versorgungsleitung (22) der Kolben-Zylindereinheit (11)
verbunden sein. Hierdurch werden die Druckspeicher (21) erkennbar bei jedem Ver
schwenken aus der dargestellten Arbeitsstellung in die Transportstellung automatisch
neu vorgespannt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere
Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann die
Mechanik zur Betätigung des Absperrventils (16) oder auch das Ventil an sich
auf andere Weise ausgebildet sein, wesentlich ist jedoch die Abstützung des Tragrah
mens (5) über die Stabilisator-Zylinder (14) auf den Anbaurahmen (2) und die durch
das Absperren der Verbindungsleitung (15) bewirkte Stabilisierung des Gerätes.
Claims (9)
1. Bodenbearbeitungsgerät mit einem, vorzugsweise an einen Schlepper-
Frontkraftheber koppelbaren, Anbaurahmen (2) und einem über ein vorderes Kugelge
lenk (3) und zwei hintere Tragrollen (4) daran pendelnd aufgehängten, nachlaufgelenk
ten, quer zur Fahrtrichtung angeordneten und die Bodenbearbeitungswerkzeuge (8)
direkt oder indirekt tragenden ein- oder mehrteiligen Tragrahmen (5), wobei die Bo
denbearbeitungswerkzeuge (8) als abrollende, walzen- oder ringförmige, feststehende
oder gefederte zinkenförmige, angetriebene oder aber eine Kombination aus diesen
ausgeführt und zumindest bei Geräten größerer Arbeitsbreite in mindestens zwei Sek
tionen (7a, 7b) aufgeteilt und diese zusammen mit sie aufnehmenden Werkzeugrahmen
(9a, 9b), vorzugsweise hydraulisch, über eine Kolben-Zylindereinheit (11) um annä
hernd parallel zur Fahrtrichtung durch Drehpunkte (10) verlaufende Schwenkachsen in
eine die Gesamtbreite des Bodenbearbeitungsgerätes (1) verringernde Position
verbringbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragrahmen (5) an den Außenseiten jeweils mit einem an seinem einen An
lenkpunkt mit dem Tragrahmen (5) und an seinem anderen Anlenkpunkt ortsfest zu ei
nem jeweiligen unteren Koppelpunkt (13) sphärisch gelenkig befestigten Stabilisator-
Zylinder (14) am Anbaurahmen (2) abgestützt ist und dass die Stabilisator-Zylinder (14)
in Transportstellung symmetrisch zueinander angeordnet sind, wobei diese über eine
gemeinsame einen Ölaustausch ermöglichende Verbindungsleitung (15) untereinander
verbunden sind, und dass in die Verbindungsleitung (15) ein Absperrventil (16) integ
riert ist, dessen Betätigungselement (17), vorzugsweise über einen Verbindungshebel
(18), mit einem den Schwenkbewegungen der Kolben-Zylindereinheit (11) oder des
Werkzeugrahmens (9b) zumindest annähernd folgenden Schwenkhebel (19) verbun
den ist, und dass das Absperrventil (16) bei Erreichen der Transportposition des Werk
zeugrahmens (9b) die Verbindungsleitung (15) unterbricht.
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betä
tigungselement (17) des Absperrventils (16) über eine, vorzugsweise mit einem im
oberen Koppelpunkt (12) des Anbaurahmens (2) angelenkten Oberlenker eines
Schlepper-Krafthebers gekoppelte, Hebelmechanik beim Anheben des Bodenbearbei
tungsgerätes (1) mit einem Schlepper-Kraftheber betätigt wird, und dass das Absperr
ventil (16) im oberen Hubbereich des Krafthebers seine Sperrstellung erreicht.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betä
tigungselement (17) des Absperrventils (16) manuell zu betätigen ist.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Stabilisator-Zylinder (14) eine in Transportstellung unparallele
symmetrisch schräge Anordnung zueinander aufweisen, wobei sich die Verlängerung
ihrer Wirkungslinien vorzugsweise deutlich unterhalb oder aber deutlich oberhalb der
Wirkungsebene der Tragrollen (4) des Anbaurahmens (2) in der Gerätemitte schnei
den.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Kolbendurchmesser der Stabilisator-Zylinder (14) so bemessen
ist, dass auch bei Erreichen des vollen Betriebsdruckes im System noch ein Teil des
Gerätegewichtes auf den Tragrollen (4) des Anbaurahmens (2) lastet.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, dass jeder der Stabilisator-Zylinder (14) über ein vorzugsweise als
Druckspeicher (21) ausgebildetes Energiespeicherelement verfügt.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, dass in die Verbindungsleitung (15) der Stabilisator-Zylinder (14) ein
vorzugsweise verstellbares Drosselventil (20) integriert ist.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (15) der Stabilisator-Zylinder (14) eine zu
sätzliche Verbindung zu einer für das Verbringen des Werkzeugrahmens (9b) in seine
Transportstellung zuständigen Versorgungsleitung (22) der Kolben-Zylindereinheit (11)
aufweist.
9. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, dass jeder Stabilisator-Zylinder (14) einen zusätzlichen separat an die
Hydraulikanlage des Zugfahrzeuges zu koppelnden Druckanschluss aufweist, über den
externe Regeleingriffe möglich sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002113993 DE10213993C1 (de) | 2002-03-27 | 2002-03-27 | Bodenbearbeitungsgerät mit Stabilisierungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002113993 DE10213993C1 (de) | 2002-03-27 | 2002-03-27 | Bodenbearbeitungsgerät mit Stabilisierungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10213993C1 true DE10213993C1 (de) | 2003-04-17 |
Family
ID=7714242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2002113993 Expired - Lifetime DE10213993C1 (de) | 2002-03-27 | 2002-03-27 | Bodenbearbeitungsgerät mit Stabilisierungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10213993C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005016350A1 (de) * | 2005-04-09 | 2006-10-12 | Maschinenfabrik Kemper Gmbh & Co. Kg | Erntevorsatz für landwirtschaftliche Erntemaschinen |
-
2002
- 2002-03-27 DE DE2002113993 patent/DE10213993C1/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Prospekt der Gebr. Tigges GmbH & Co. KG, 59302 Oelde: "Frontpacker Nautilus", Druckvermerk ST 10.01 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005016350A1 (de) * | 2005-04-09 | 2006-10-12 | Maschinenfabrik Kemper Gmbh & Co. Kg | Erntevorsatz für landwirtschaftliche Erntemaschinen |
US7360351B2 (en) | 2005-04-09 | 2008-04-22 | Maschinenfabrik Kemper Gmbh & Co Kg | Front harvesting attachment |
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R071 | Expiry of right |