DEF0015715MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 14. September 1954 Bekanntgemacht am 20. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Fördereinrichtungen, beispielsweise Einketten-Stegförderer, .Mehrketten-Stegförderer, Stahlgliederbänder
u.dgl., werden in Bergwerksbetrieben zur Lösung der verschiedensten Aufgaben eingesetzt. Durch die vollmechanisierte Kohlengewinnung
mittels Kohlenhobel oder Schrämlader ergab sich folgerichtig eine rückfreie Abbaufront,
durch die die vorerwähnten Fördereinrichtungen auch für diesen Zweck in verstärktem Maße eingesetzt
werden konnten. Zum Entladen dieser Förderer sind verschiedenartige Vorrichtungen bekanntgeworden,
wie beispielsweise Abstreifer, eine vorübergehende schräge Führung des Fördertrumes
usw. Ferner ist man dazu übergegangen, das Obertrum der Fördereinrichtung zur Schaffung von
Zwischenentladestellen aus der normalen Zugrichtung innerhalb eines begrenzten Bereiches durch
Austragvorrichtungen nach oben abzulenken, wobei in den Ablenkpunkten Ablenkrollen vorgesehen
sind. Innerhalb dieses Bereiches wird das Fördertrum beispielsweise über eine Schleuderversatzvorrichtung
hinweggefüh'rt, wobei das Fördergut innerhalb des höhergeführten Abschnittes des Fördertrumes
in eine darunter angeordnete andere Fördervorrichtung, Versatzschleuder od. dgl. abgeworfen
wird. Die Ablenkung des Fördertrumes zu diesem Zweck aus der normalen Zugrichtung hat sich bei
den bekannten Fördereinrichtungen als zweckmäßig
609 619/272
F 15715 XlI'8Ie
erwiesen. Jedoch sind dadurch, daß die gesamte, auf das Zugmittel wirkende Zugkraft durch den abgelenkten
Teil geleitet werden muß und in den einzelnen Ablenkpurikten der Austragvorrichtung
erhebliche Zug- bzw. Druckkräfte wirksam werden, das Zugmittel und die Austragvorrichtung Beanspruchungen
ausgesetzt, die eine stabile und schwere Ausführung der Austragvorrichtung erfordern.
Außerdem wird das Zugmittel selbst stärker beansprucht und ist zum einwandfreien Betrieb
ein verhältnismäßig schwerer Antrieb erforderlich. Diese Nachteile wurden auch nicht durch den Vorschlag,
das Zugmittel innerhalb der Austragvorrichtung vom eigentlichen Fördertrum getrennt
umzuleiten, beseitigt. Hierbei wird jedoch das belastete Zugmittel ebenfalls innerhalb der Austragvorrichtung
umgeleitet, so daß auch hierfür alle bereits erwähnten Nachteile zutreffen.
Hier Abhilfe zu schaffen und die Austragvorrichtung
für den Förderer so auszubilden, daß einerseits das Zugmittel trotz seiner vorübergehenden
Ablenkung aus der normalen Zugrichtung nicht übermäßig beansprucht und andererseits die Abwurfvorrichtung
keinen zusätzlichen Beanspruchungen ausgesetzt wird, ist das Ziel der Erfindung.
Erfindungsgemäß erreicht man dieses dadurch, daß die als Ablenkkettenräder ausgebildeten Ablenkrollen
miteinander in getrieblicher Verbindung stehen. Dadurch wird das zwischen den Ablenkkettenrädern
abgelenkte Obertrum des Kettenförderers vom Kettenzug entlastet, wodurch Überbelastungen
des Zugmittels wie auch der Austragvorrichtung vermieden werden. Dabei ist es zweckmäßig,
daß die getriebliche Verbindung durch mit den Ablenkkettenrädern gleichachsige Antriebskettenräder erfolgt, um die endlose Zugmittel umlaufen.
Die Zugkraft wird somit von dem einen Ablenkpunkt in Zugrichtung unmittelbar zu dem
zweiten Ablenkpunkt weitergeleitet und zieht über das zweite Antriebskettenrad den hinter der Entladestelle
liegenden Fördertrumteil. Weiterhin ist von Vorteil, daß die einzelnen Druckkettenräder
und Kettenräder mit an sich bekannten Nachspannvorrichtungen versehen sind.
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel schematisch darstellt,
näher erläutert. Es zeigt
Fig. ι die Seitenansicht und
Fig. 2 die entsprechende Draufsicht einer Austragvorrichtung.
Fig. ι die Seitenansicht und
Fig. 2 die entsprechende Draufsicht einer Austragvorrichtung.
Die eigentliche Fördereinrichtung besteht aus dem unteren Kettentrum I6 und dem oberen Kettentrum
iß, die beide in entsprechenden Führungsprofilen
geführt werden. Auf dem Führungsprofil der Fördereinrichtung kann beispielsweise mittels
Räder 2 eine Austragvorrichtung 3 verfahren werden.
Das Fördertrum ie, das aus zwei Ketten 23 und
24 mit zwischengeschalteten Kratzern 5 besteht, gleitet bis zu den Ablenkkettenrädern 8 innerhalb
des Fördertroges. Hinter den Ablenkkettenrädern. 8 wird das Fördertrum ia aus seiner normalen Zugrichtung
abgelenkt und gleitet über den schrägen Auflauf 25 der Austragvorrichtung 3 bis zu den
Umlenkkettenrädern 10, von dort aus waagerecht oder nahezu waagerecht bis zu den Umlenkkettenrädern
9 und wird dann über die Schräge 26 und Ablenkkettenräder 7 wieder in die eigentliche Förderrinne
der Fördereinrichtung zurückgeführt. Der Weg des Fördertrums ia ist mit stark ausgezogenen
Pfeilen dargestellt. Zwischen den Umlenkkettenrädern 9 und 10 ist innerhalb der Fördertrumführung
der Austragvorrichtung 3 eine Öffnung 4 vorgesehen, durch die beispielsweise Versatzgut
einer darunter angeordneten Bergeversatzvorrichtung 6 zugeführt wird. Während bei dem als Beispiel
dargestellten Stegförderer das Fördergut über der Öffnung 4 zwischen den Zugketten und den
Kratzern 5 durchfällt, kann es bei einem Stahlgliederband
mittels Abstreifer öder durch vorübergehende Schrägführung des Bandes entnommen
werden. Die Versatzvorrichtung 6 kann mit der Austragvorrichtung 3 eine Einheit bilden.-
Auf der Welle 11 sind neben den Umlenkkettenrädern 7 zusätzliche Antriebskettenräder 13 und 14
und auf der Welle 12 neben den Umlenkrädern 8 zusätzliche Antriebskettenräder 15 und 16 befestigt.
Die Antriebskettenräder 13 und 15 sind durch ein Zugmittel 17 und die Antriebskettenräder 14 und
16 durch ein Zugmittel 18 miteinander verbunden. Mit 19, 20, 21 und 22 sind Führungsrollen für die
Zugmittel 17 und 18 bezeichnet. Der Lauf der Zugmittel
17 und 18 ist in Fig. 1 durch schwach ausgezogene
Pfeile angedeutet.
Die Pfeile in Fig. 2 dagegen deuten den Verlauf des Kraftweges an. Von der nicht dargestellten Antriebsstation
her wird das Fördertrum ia gezogen
und treibt über die Umlenkkettenräder 7 über die Welle 11 die Antriebskettenräder 13 und 14 an.
Diese stehen durch Zugmittel 17 und 18 mit den Antriebskettenrädern 15 und 16 in Zugrichtung in
Verbindung. Über die Welle 12 werden wiederum die Kettenräder 8 angetrieben, die den dahinterfolgenden,
nicht näher dargestellten Trumteil nachziehen. Die Länge des Fördertrumes ia wird dabei
zwischen den Umlenkkettenrädern 7 und 8 derart bemessen, daß die Umlenkkettenräder 8 den vorderen
Bereich des abgelenkten Zugmittelteiles andrücken, so daß der Zugmittelteil, der sich im Überführungsbereich
befindet, durch die Druckketteriräder 7 im entlasteten Zustand nachgezogen wird.
Die Zugkraft für das gesamte Fördertrum dagegen wird über die gesonderten seitlichen Zugmittel 17
und 18 in der alten Zugrichtung übertragen. Sämtliche Umlenk- und Antriebskettenräder können mit
nicht näher dargestellten Vorrichtungen nachgespannt werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Austragvorrichtung für endlose Kettenförderer, die zwischen dem Untertrum und dem ■ im Bereich der Vorrichtung aus seiner Bahn nach oben abgelenkten Obertrum des Förderers angeordnet ist, wobei in den Ablenkpunkten Ablenkrollen für die Förderkette vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ab-619/272F 15715XI/81elenkkettenräder (7, 8) ausgebildeten Ablenkrollen miteinander in getrieblicher Verbindung stehen.
- 2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebliche Verbindung durch mit den Ablenkkettenrädern (7, 8) gleichachsige Antriebskettenräder (13, 14 bzw. 15, 16) erfolgt, um die1 endlose Zugmittel (17, 18) umlaufen.
- 3. Austragvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ablenkkettenräder (7, 8) und Antriebskettenräder (13 bis 16) mit an sich bekannten Nachspannvorrichtungen versehen sind.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 825 833; USA.-Patentschrift Nr. 1 636 986.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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