DEF0013994MA - - Google Patents

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DEF0013994MA
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polyisocyanate
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polyester
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. Februar 1954 Bekanntgemacht am 20. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
KLASSE 81 GRUPPE INTERNAT. KLASSE D 06η
F 13994 IVc/81
Dr. Wilhelm TischbemfXeverkusen
ist als Erfinder genannt worden
Es ist bekannt, Überzüge auf Geweben und anderen Unterlagen dadurch herzustellen, daß man auf diese eine oder mehrere Schichten aus PoIy-■·vinylverbindungen, Cellulosederivaten oder Leinöl aufbringt, wobei Mischungen aus niedrigmolekularen Polyestern und äquivalenten Mengen von Polyisocyanaten zugesetzt werden. Dabei werden zur Verbesserung der Eigenschaften noch Verlaufmittel beigegeben. Diese Verlaufmittel sind ίο Fremdstoffe in der Beschichtungsmasse, die sich beim Stehen des Ansatzes als sagoartige Körner ausscheiden. Diese Ausscheidungen machen sich beim Auftragen dadurch unangenehm bemerkbar, daß sie zu feinen Haarstrichen auf dem beschichteten Material Anlaß geben. Es kommt hiil· zu, daß durch Anwesenheit von Polyvinylchlorid, welches das bestgeeignete Verlaufmittel darstellt, die Lösungsmittelbeständigkeit der Beschichtung herabgesetzt wird.
Diese Nachteile werden durch das Beschichtungsverfahren gemäß der Erfindung vermieden, da man nunmehr ohne Verlaufmittel arbeiten kann. Überdies zeichnen sich die erhaltenen Überzüge durch ihren hohen Oberflächenglanz und ihre gute Haftfestigkeit aus.
Es wurde nämlich gefunden, daß man Schichtstoff- bzw. Kunststoff-Folien durch Überziehen1 dieser mit Polyurethanen verbessern kann, wenn
609 737/340
F 13994 IVc/81
man Lösungen verwendet, welche mit einem Unterschuß an Polyisocyanat derart umgesetzte, hydroxylgruppenhaltige verzweigte Polyester enthalten, daß diese noch in organischen Lösungsmitteln lös-S lieh sind, und welche noch eine weitere Menge eines Polyisocyanates bzw. einer in der Wärme wie Polyisocyanat reagierenden Verbindung enthalten. Der entstandene Überzug wird anschließend, zweckmäßig in der Wärme, verfestigt.
ίο Als Unterlagen kommen z. B. Schichtstoffe oder Folien aus Polyvinylacetat, Nitro- oder Acetylcellulose, Leinöl-Wachstuch usw. in Frage, die in üblicher Weise Weichmacher enthalten können.
Als Polyester werden solche verwendet, die aus Dicarbonsäuren und Polyalkoholen hergestellt sind und noch freie Hydroxylgruppen enthalten. Diese , Polyester werden: mit einem Unterschuß an Dioder Polyisocyanaten umgesetzt, derart, daß die Viskosität des Polyesters zwar wesentlich, erhöht ist, daß der Polyester aber noch freie Hydroxy I-endgruppen enthält.
Man verwendet beispielsweise einen Polyester, der durch Erwärmen eines aus 3 Mol Adipinsäure, 3 Mol i, 3-Butylenglykol und ι Mol Hexantriol gewonnenen, niedrigmolekularen Polyesters mit etwa 10% Toluylendiisocyanat hergestellt ist. Die optimale Molekülgröße für die Verarbeitung ist dann erreicht, wenn die so'°/oige Lösung des verlängerten Polyesters in Cyclohexanon-Butylacetat (etwa 2:1), gemessen nach der DIN-Vorschrift 53 211 im »DIN-Becher«, Düse Nr. 4, bei einer Temperatur von 20° C eine Auslaufzeit von 7 bis 10 Minuten hat. Die so erhaltene Lösung wird mit einem Überschuß an Polyisocyanat und zweckmäßig mit einem Reaktionsbeschleuniger, z. B. einem tertiären Amin versetzt und auf die Unterlage aufgebracht. Der Überzug wird dann zweckmäßig durch Erwärmen verfestigt. Zwar verfestigt sich der Überzug auch bei Zimmertemperatur im Laufe der Zeit, jedoch ist es zwecks Entfernung des Lösungsmittels und um unter technischen Bedingungen arbeiten zu können zweckmäßig, auf Temperaturen zwischen 65 bis i6o°, vorzugsweise 80 bis iio°, zu erhitzen.
Die Haltbarkeit der zum Auftrag verwendeten Lösungen kann durch Zusatz von Stoffen sauren Charakters, die als Mischungsverzögerer wirken,. verbessert werden.
Die Überzüge können die üblichen Zusatzstoffe,
z. B. organische oder anorganische Füllstoffe, Farbstoffe, Weichmacher, synthetische Harze, Nitrocellulose, Acetylcellülose u. dgl. enthalten. Falls eine Venvendung in den Tropen in Frage kommt, können auch fäulnishemmende Stoffe, wie Pentachlorphenol, zugesetzt werden.
Durch Pigmentieren der Lösung, z. B. mit kieselsäurehaltigen Pigmenten, können matte Aufstriche erzeugt werden. Solche pigmentierten Aufstriche zeigen in der Verarbeitung einen besonders guten Verlauf. Derartige Aufstriche geben der damit behandelten Oberfläche eine hervorragende Trockenheit und haften besonders gut. Man kann auch die glänzenden und matten Schlußstriche in jedem Verhältnis mischen, wodurch. ' Halbmatteffekte erhalten werden.
Ein besonderer Vorzug der erhaltenen Überzüge ist ihr hoher Oberflächenglanz. Sie besitzen auch eine gute Haltbarkeit im Gebrauch, Der Überzug gibt der damit behandelten Unterlage eine sehr gute öl-, Fett- und Benzinfestigkeit und verhindert das Wandern von Weichmachern an die Ober-, fläche. ■ ·
Beispieli
180 g eines Polyesters aus 3 Mol· Adipinsäure, ι Mol Trimethylolpropan und 3 Mol 1, 3-Butandiol werden in 134 g Cyclohexanon und 66 g Butylacetat gelöst und dann mit 20,4 g (0,11 Mol) Toluylendiisocyanat versetzt. Nach einer Reaktions.-zeit von etwa 12 Stunden bei etwa ioo° hat sich die Viskosität des Reaktionsproduktes, gemessen im DIN-Becher, Düse Nr. 4, von 45 Sekunden auf 7 bis 10 Minuten erhöht.
Zum Aufstreichen auf Polyvinylchlorid-Oberflächen verwendet man folgende Mischung:
Zu 100 g der obigen Reaktionslösung setzt man 10 g einer io°/oigen Lösung des Reaktionsproduk-,tes aus ι Mol Diäthyläthanolamin und 2 Mol Phenylisocyanat. sowie 15 bis 30 g Toluylendiisocyanat. ,
Dieses Gemisch streicht man mittels einer Rakel auf die Oberfläche des zu bestreichenden. Materials auf (Auftrag 10 bis 30 g/m2) und erwärmt einige Zeit. Man erhält einen glänzenden, einheitlichen Aufstrich, der sehr gut haftet. *
B e i s ρ i e 1 2
Man verfährt wie im Beispiel 1, verwendet jedoch an Stelle des dort genannten Polyesters den Polyester aus 3 Mol Adipinsäure und 4 Mol Trimethylolpropan. Der nach der Vorschrift im Beispiel ι entstehende Schlußstrich wird dadurch etwas härter.
Beispiel 3
Wie im Beispiel 1 beschrieben, werden 180 g eines Polyesters aus 3 Mol Adipinsäure, 1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Butandiol in Cyclohexanon-Butylacetat-Lösung mit 20 g Toluylendiisocyanat umgesetzt. Zu 158 g des Umsetzungs-Produktes werden 45 g eines Polyesters aus 3 Mol Adipinsäure, 1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol " i, 3-Butandiol zugesetzt und das Ganze in. einem Gemisch von 86 g Butylacetat und 60 g Cyclohexanon gelöst. In diese Lösung werden 46,4 g Siliciumdioxyd-Pigment eingearbeitet.
Zum Aufstrich auf Polyvinylchlorid-Kunstleder wird wie folgt gearbeitet:
In 100g der obigen Mischung werden log einer io°/oigen Lösung von Hexamethylentetramin und Hexahydrodimethylanilin 1:1 in Chloroform eingerührt und anschließend 20 bis 30 g Toluylendiisocyanat zugegeben. Gegebenenfalls kann man mit ι % einer etwa 20'°/oigen Lösung von Phthalylchlorid in Butylacetat die Haltbarkeit der Lösung verbessern.
737/310
F 13994 IVc/81
Dieses Gemisch wird in üblicher Weise, mittels einer Rakel auf die Oberfläche des zu bestreichenden Materials aufgebracht. Die Auskondensation erfolgt in der Wärme. Man erhält einen einheitlichen, sehr gut haftenden, matten Aufstrich von etwa io bis 20 g Auflage pro m2.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCH]7.:
    i. Verfahren zur Verbesserung von Schichtstoff- bzw. Kunststoff-Folien durch Überziehen dieser mit Polyurethanen, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen verwendet werden, welche mit einem Unterschuß an PoIyisocyanat derart umgesetzte, hydroxylgruppenhaltige. Polyester enthalten, daß diese noch in organischen Lösungsmitteln löslich sind, und welche noch eine weitere Menge eines Polyisocyanates bzw. einer in der Wärme wie Polyisocyanat reagierenden Verbindung enthalten.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufzutragende Lösung noch Farbstoffe oder Pigmente enthält.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Lösungen Stabilisierungsmittel, insbesondere solche sauren Charakters, zugesetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Kunststoffe, 1953, S. 107 bis 108;
    deutsche Patentschrift Nr. 821 934.

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