DEE0010672MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung 4. Mai 1955 Bekanntgemacht am 21. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschmaschine mit Pumpe und Druckdüsen zur Erzeugung
eines Wasserkreislaufes im Waschbehälter.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, in diesem Wasserkreislauf Mittel vorzusehen, welche
übermäßige Schaumbildung von Waschmitteln während des Waschprozesses vermeiden und im
weiteren auch den Strömungswiderstand im Wasserkreislauf herabsetzen, damit ein guter
ίο Wirkungsgrad erreicht wird.
Es sind Waschmaschinen mit Pumpe und Druckdüsen bekannt, welche einen Wasserkreislauf im
Waschbehälter erzeugen. Diese Waschmaschinen, wie auch die anderen Waschmaschinen, bei denen
eine Trommel gleichsinnig oder in dem einen oder anderen Sinne bewegt ward, so wie die hin- und
hergehenden, mit Drehkreuzen arbeitenden Waschmaschinen haben den Nachteil, daß bei Verwendung
der neuen stark schäumenden Waschmittel eine so starke Schaumbildung auftritt, daß der Wascheffekt
dadurch verringert wird bzw. sehr gering ist. Bei einer bekannten Waschmaschine wird z. B.
der Wasserkreislauf durch ein Ablenkblech, welches sich oben befindet, erreicht, wobei gegen dieses
Ablenkblech am Boden angeordnete Druckdüsen das Wasser schleudern. Damit wird aber eine Ver-
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wirbelung des Wassers und, da diese Verwirbelung an der Oberfläche des Wassers erfolgt, eine starke
Schaumbildung erreicht.
Andere bekannte Ausführungen, bei denen Vorrichtungen vorhanden sind, um bei übermäßiger
Schaumbildung den Schaum abzuleiten, haben den Nachteil, daß das schon mit Schaum durchsetzte
Wasser den Wascheffekt sehr herabsetzt.
Die starke Schaumbildung verursacht nämlich
ίο ein Gleiten der einzelnen Wäschestücke übereinander,
ohne daß die mechanische Bewegung der Trommel, des Wasserstrahles bei Waschmaschinen
mit Pumpen oder die Wasserbewegunig bei Hin- und Herbewegen von der Wäsche durch Greifer in
der Waschlauge, das Gewebe beeinflussen kann, weil der Schaum das Gewebe derart abdeckt, daß
die Waschwirkung nicht eintreten kann.
Nachdem in den Waschmaschinen nur sehr kurz gewaschen wird, würde der auf diesem Gewebestück
haftende Schaum auch nicht ausreichen, um .· den Schmutz aus dem Gewebe von selbst herauszulösen,
wie es diese stark schäumenden Waschmittel sonst gestatten.
Aufgabe der"vorl<iegenden Erfindung ist es demnach,
Waschmittel, welche als sogenannte selbsttätige Waschmittel bekannt sind und stark
schaumbildend sind, auch für. die Verwendung in der Waschmaschine geeignet zu machen, indem die
Schaumbildung als solche unterdrückt oder so weit herabgesetzt wird, daß der eigentliche Wascheffekt,
den die Waschmaschine hervorrufen soll, nicht beeinträchtigt wird.
Dabei ist es Aufgabe der Erfindung, dabei auf etwa chemische Zusätze, wie Essig, oder andere, die
Schaumbildung herabsetzende Mittel zu verzichten, weil diese chemische Beeinflussung in der Regel
auch den Waschvorgang selbst beeinträchtigt und insbesondere die Möglichkeiten nicht ausgeschaltet
sind, bei der an sich unbekannten Zusammensetzung des Waschmittels durch chemische Zusätze auch
Schädigungen der Wäsche zu erreichen.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß sich über den oberen Druckdüsen eine
Strömungsrichtende und strömungsglättende Vorrichtung befindet.
Dieses Erfindungsmerkmal bezieht sich auf die Benutzung einer Waschmaschine mit Pumpe und
Druckdüse und setzt hier die Schaumbildung dadurch herab und erhöht den Strömungswirkungsgrad
durch Herabsetzung des Strömungswiderstandes, d. h. durch Glättung, indem über den
oberen Druckdüsen diese Glättung und Strömungsrichtung stattfindet. Es ist also eine besonders
ausgezeichnete Stelle im Wasserkreislauf, die sich für die Anbringung der StrömungsvO'rrichtung
eignet, nämlich dort, wo das Wasser mit der Luftoberfläche zusammenkommt, d. h., wo es von unten
nach oben strömt, um dann entlang der Oberfläche im Wasehbehälter auf der anderen Seite des
Waschbehälters wieder nach unten weggesaugt zu werden.
Wesentlich ist es nur immer, daß die Strömungsvorrichtung dort angebracht wird, wo das Wasser
mit der Luftoberfläche zusammenkommt, wobei es gleichigültigt ist, durch welche Mittel der- Antrieb
im Wasserkreislauf erfolgt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die
Strömungsvorrichtung eine über die Breite des Waschbehälters sich erstreckende Leiste ist.
Dieses Erfindungsmerkmal ist deswegen besonders geeignet, da es billig und wirtschaftlich herstellbar
ist und sich auch nachträglich an Waschmaschinen, die noch nicht eine derartige Vorrichtung
besitzen, anbringen läßt. .
In bezug auf die Strömungsleiste bzw. die Strömungsvorrichtung als Leiste besteht ein
weiteres Merkmal der Erfindung darin, daß die in Strömungsrichtunig gekrümmte Leiste fest oder beweglich
am Behälter oder Deckel befestigt ist.
Dieses Erfindungsmerkmal soll die Möglichkeiten einer verschiedenen Füllung des Waschbehälters
berücksichtigen, indem dann die Strömungsleiste sich entweder alleine oder von Hand mit Hilfe an
sich bekannter Mittel so auf der Wasseroberfläche befestigen läßt, daß der Erfindungszweck erreicht
wird.
Eine weitere Ausbildung der Strömungsleiste
nach der Erfindung besteht darin, daß die Strömungsleiste aus einem festen und einem auf der
Wasseroberfläche schwimmenden beweglichen Teil besteht.
Dieses Erfindungsmerkmal bringt gewissermaßen eine Klappe, die vorn sich an der Strömungsleiste
befindet, an und ermöglicht damit ebenfalls das Glätten der Strömung und die Verminderung der
Schaumbildung.
Eine weitere mögliche Ausgestaltung nach der Erfindung besteht noch darin, daß die Strömungsleiste die Strömung leitende Vertiefungen bzw.
Rillen besitzt.
Nach diesem Erfindungsmerkmal werden aus der Strömungstechnik an sich bekannte Anordnungen
benutzt, um die Umlenkung des von unten nach oben im Wasehbehälter kommenden Wassere, was
" jetzt durch die oberen Druck- bzw. Schubdüsen einen Antrieb erhält, strömungstechnisch mit den
geringsten Verlusten umlenken zu können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei gehen aus der Zeichnung
und der Beschreibung hierfür noch weitere Erfindungsmerkmale hervor.
Fig. ι zeigt schematisch den Wasehbehälter mit
Pumpe und den den Wasserkreislauf bildenden !Mitteln; Fig. 2 ist ein Schnitt längs AB der Linie Fig. 1;
Fig. 3 ist die Draufsicht auf die Fig. 1;
Fig. 4 zeigt eine andere Möglichkeit der Strö- '
mungsleiste;
Fig. S a, b, c zeigen ebenfalls eine andere Ausführungsform
der Strömungsleiste.
In der Fig. 1 ist mit 1 der Wasehbehälter und
mit 2 der Elektromotor für die beispielsweise als Kreiselpumpe ausgebildete Flüssigkeitspumpe 3
bezeichnet. Die Pumpe 3 schleudert zentrifugal bei 4 die Flüssigkeit weg, die dann bei den unteren
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Druckdüsen 5 und den oberen Schubdüsen 6 in den Waschbehälter 1 gespritzt wird. Bei 7 saugt die
Zentrifugalpumpe über ein Sieb 8 im Boden 9 des Waschbehälters wieder die Flüssigkeit an. Der
Kreislauf im Waschbehälter wird durch die Pfeile 10, 11 und 12 gezeichnet.
Man erkennt aus der Fig. 1, daß, wenn beispielsweise
der Wasserspiegel sich bei 13 befindet, die Strömungsrichtung 10 bei den Schubdüsen 6 die
Umkehrung erhält. Bei dieser Umkehrung tritt die Schaumbildung, wenn sich das Waschmittel im
Wasser befindet, am stärksten auf, und hier ist jetzt die strömungsglät'tende und die Schaumbildung
herabsetzende Strötnungsvorrichtung 14 angebracht.
Diese Strömungsvorrichtung 14 ist beispielsweise
in der Fig. 1 als eine Leiste bezeichnet, welche, wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, sich über
die ganze Breite des Waschbehälters 1 erstreckt.
Aus der Fig. 2 ist ebenfalls ersichtlich, daß die Schubdüsen 6 sich unter der Strömungsleiste befinden und bei 8 dann das Wasser durch das gelochte Bodenblech wieder nach unten gesaugt wird und den Kreislauf von neuem beginnen, läßt.
Aus der Fig. 2 ist ebenfalls ersichtlich, daß die Schubdüsen 6 sich unter der Strömungsleiste befinden und bei 8 dann das Wasser durch das gelochte Bodenblech wieder nach unten gesaugt wird und den Kreislauf von neuem beginnen, läßt.
Die Fig. 3 zeigt noch einmal in der Draufsicht, daß die Druckdüsen 5 und die Schubdüsen 6 in
bekannter Weise ein Drehmoment und damit den Wasserkreislauf erzeugen, wobei man davon ausgehen
muß, daß die Herabsetzung der Schaumbildung auch im wesentlichen durch das Einbringen
von Wäsche begünstigt wird, indem die Wäsche, die bei 14 entlang der Strömungsleiste gleitet,
gewissermaßen gestreckt oder ebenfalls in bezug auf die Strömungsrichtung geglättet wird und dann
so die Oberfläche des Wasserspiegels bei 13 bedeckt, daß die Schaumbildung weitgehend herabgesetzt
wird und der Wascheffekt dann mit dem sogenannten selbsttätigen stark schaumbildenden
Waschmittel möglich ist.
Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Strömungsleiiste
zeigt die Fig. 4, hier ist die Strömungsleiste oder Strömungsvorrichtung mit 15 bezeichnet
und besitzt drehbar angelenkt noch ein freibewegliches Teil 16, welches dann auf der Wasseroberfläche
schwimmt, je nachdem, wieviel Wäsche sich im Waschbehfälter befindet und wie dann der
Wasserspiegel 13 im Verhältnis zur oberen Kante der Strömungsleiste 14 sich verändert. Jedenfalls,
muß immer der obere Teil 14 der Strömungsleiste die Wasserfläche berühren, damit der Erfindungszweck
erreicht wird.
- Möglichkeiten, um beispielsweise bei nur halb gefüllter Waschmaschine und nur dem Arbeiten
der unteren Druckdüse 5 auch die Erfindung zu erreichen, bestehen noch darin, daß die Strömungsleiste
15 beispielsweise durch eine Vorrichtung 17 im Deckel 18 der Waschmaschine befestigt sein
kann, wobei ein Feststellglied, beispielsweise eine Mutter 19, es ermöglicht, daß die Strömungsleiste
bei 17 mehr oder weniger tief nach unten gesenkt werden kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die ' Strömungsleiste mit Schienen 20 zu versehen,
welche dann mit Schlitzen versehen sein können, und jetzt mit Kiemmuttern, welche sich, bei den
Schubdüsen 6 befinden, ebenfalls ein· Höher- oder Tiefereinstellen der Strömungsleiste 15 sich erreichen
läßt. Genau so ist es möglich, die Strömungsleiste 15 auch aus einem Werkstoff auszubilden
oder federnd anzuhängen, daß sie immer auf der Flüssigkeit annähernd schwimmt.
In der Fig. 5 ist dann noch weiter eine Möglichkeit für Strömungsleisten vorgesehen, die darin
besteht, daß strömungsglättende Rinnen 21, 22, 23, 24, 25 vorhanden sind. Diese Rinnen können, wie
in der Fig. 5 c angedeutet, den Querschnitt verändern, so daß dann auch hier, wie aus der Strömungstechnik
bekannt, die Strömung geglättet und der Strömungswiderstand demzufolge bei der Umkehr
verringert wird. Die Strömungsleiste der Fig. 4 selbst ist mit 26 bezeichnet, der Querschnitt
mit 27.
Als Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung sind alle aus der Strömungstechnik an sich
bekannten Mittel zu bezeichnen, welche an der Wasserumkehrstelle vom Wasserstrom von unten
nach oben in die Waagerechten angewandt und angebracht werden, um dort an dieser Umkehrstelle
die Wirbelbildung weitgehend herabzusetzen, die Strömung zu glätten bzw. Wäschestücke, welche
mit geringer Reibung an dieser Strömungsleiste vorbeigleiten, ebenfalls zu glätten.
Claims (5)
1. Waschmaschine mit Pumpe und Druckdüsen zur Erzeugung eines Wasserkreislaufes
im Waschbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß sich über den oberen Druckdüsen eine strömungsrichtende
und strömungsglättende Vorrichtung befindet.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strömungsvorrichtung eine über die Breite des Waschbehälters sich
erstreckende Leiste ist.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Strömungsrichtung
gekrümmte Leiste fest oder beweglich am Behälter oder Deckel befestigt ist.
4. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strömungsleiste aus einem festen und einem auf der Wasseroberfläche
schwimmenden beweglichen Teil besteht.
5. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleiste die
Strömung leitende Vertiefungen bzw. Rillen besitzt.
Angezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1 010 271,
ι 032 539, ι 063 502.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 546/9 6. 56
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