DEC0008665MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 24. Dezember 1953 Bekanntgeniacht am 22. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reflexvisier
mit einem optischen System zur Kombination eines Zielbildes mit einem Visiermarkenbild, welches
optische System einen beleuchtbaren Visiermarkenträger, ein Abbildungslinsensystem und einen schräg
im Lichtweg stehenden partiell lichtdurchlässigen Spiegel umfaßt, durch welchen die Visiermarken in
einer Einblicköffnung abgebildet werden, während durch den genannten Spiegel das Zielbild in dieselbe
Einblicköffnung gespiegelt wird.
Bisher wurden in derartigen Visierer; als partiell durchlässige Spiegel solche verwendet, die einen'
bestimmten Lichtanteil reflektieren und den Rest durchlassen, wobei kein Spektralbereich in besonderer
Art bevorzugt war. Solche Spiegel, die als Spiegelfläche einen mit mikroskopisch kleinen
Lücken versehenen Metallbelag aufweisen, stellen ein Graufilter dar, das die Farbtönung des an ihm
gespiegelten bzw. von ihm durchgelassenen Lichtes praktisch nicht verändert. Aus diesem Grund sind
solche Reflexvisiere' zum Gebrauch bei Tageslicht sehr gut brauchbar.
Hingegen zeigen derartige Visiere bei tiefer Dämmerung den Nachteil aller optischen Geräte, wie
Feldstecher, Zielfernrohre und ähnlicher Geräte, nämlich den großen Helligkeitsverlust, in besonders
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großem Ausmaß, weil außer den zum Teil unvermeidlichen Lichtverlusten in den Linsensystemen
ein wesentlicher Anteil des spärlichen zur Verfügung stehenden Zielbildlichtes am partiell durchlässigen
Spiegel verlorengeht. Dadurch, daß in solchen Reflexvisieren.· auf vergrößernde Linsensysteme
verzichtet wird und allenfalls unvermeidbare Glasflächen mit AntirefLexbelägen bekannter
Art belegt sind, kann ein Teil der Lichtverluste,
ίο wie sie Zielfernrohre und Feldstecher zeigen, bereits
vermieden werden. Damit auch die schädliche Auswirkung des partiell lichtdurchlässigen Spiegels auf
die erzielbare Bildlichtdichte vermieden wird, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, den partiell
lichtdurchlässigen . Spiegel mit einer Interferenzspiegelschicht zu versehen, die mit Ausnahme eines
eng begrenzten, im Wellenlängenbereich oberhalb 600 πιμ liegenden Spektralbereiches praktisch alles
auf sie auftreffende Zielbildlicht in die Einblicköffnung spiegelt, und zur Beleuchtung der Visiermarken
bei Nacht oder Dämmerung eine künstliche Lichtquelle zu verwenden, welche im erwähnten
Durchlaßspektralbereich der Ihterferenzspiegelschicht eine wesentliche LichtemissiOn zeigt.
In andersartigen Geräten sind zu andersartigen Zwecken Interferenzspiegelschichten, die beispielsweise
aus Fluoriden bestehen können, bekannt. Sie zeigen praktisch keinerlei Lichtabsorption und
spiegeln alles Licht mit Ausnahme eines eng begrenzten Spektralbereiches, dessen Wellenlänge
vom Material der Spiegelschicht und von der Schichtdecke abhängig ist. Es wird also weißem
Licht ein eng begrenzter Spektralbereich entzogen, so daß sich eine gewisse Farbtönung des gespiegelten
Lichtes ergibt. Die Erfindung nutzt nun die bekannte Tatsache aus, daß Dämmerlicht die
längeren Wellenlängen, d. h. den Rotanteil des Tageslichtes praktisch nicht mehr enthält, weshalb
in der Dämmerung blaue Objekte heller und rote schwarz erscheinen. Da nun voraussetzungsgemäß
der Durchlaßspektralbereich der Interferenzspiegelschicht im Gebiet von über 600 τημ Wellenlänge
nach Möglichkeit im Gebiet von 700 ναμ Wellenlänge
liegen soll, wird durch einen derartigen Spiegel dem. Dämmerlicht, das einen solchen
Spektralbereich praktisch überhaupt nicht enthält, kein sichtbarer Anteil entzogen. Außerdem ist zu
berücksichtigen, daß bei tiefer Dämmerung im menschlichen Auge die Stäbchen der Netzhaut
■50 wirksam und die Zäpfchen unwirksam werden. Die Stäbchen haben eine.: wesentlich größere Lichtempfindlichkeit
als die Zäpfchen, ergeben aber keine Farbunterscheidung. Außerdem liegt bei den Zäpfchen das Spektralgebiet der maximalen Empfindlichkeit
im Gebiet von ^o ναμ, während es bei
Tageslicht im Gebiet von 555 ταμ liegen würde.
Auch aus diesem Grund ist die Ausscheidung von Licht im orange bis roten Spektralbereich aus dem
Dämmerlicht unwirksam, weil solches Licht bei Dämmerung nur wenig auf das Auge wirkt.
Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung des vorbeschriebenen Interferenzspiegels ein erfindungsgemäßes
Reflexvisier auch bei tiefer Dämmerung praktisch keinen Lichtverlust des Zielbildes zeigt.
Damit ist es möglich, bei Verwendung eines solchen Reflexvisiers sämtliche Einzelheiten des Zielgeländes,
die dem unbewaffneten Auge sichtbar sind, zu erkennen, was bei Reflexvisieren der bisher
verwendeten Art und bei andern optischen Geräten nicht der Fall ist. 7»
Das weitere Merkmal der Erfindung, nämlich die Verwendung einer künstlichen Lichtquelle, die im
erwähnten Durchlaßspektralbereich des Interferenzspiegels eine wesentliche Lichtemission zeigt, ergibt
sich aus den vorstehenden Merkmalen als Notwendigkeit, weil ja anderes Licht gar nicht durch
den Interferenzspiegelbelag durchtreten kann und, wie erwähnt, das Außenlicht bei Dämmerung diesen
Spektralbereich oberhalb 600 ναμ überhaupt nicht enthält. .'....■
Bei Verwendung des Visiers bei Tageslicht ist eine solche künstliche Lichtquelle zur Beleuchtung
der Visiermarken nicht notwendig, sondern es kann Außenlicht zu diesem Zweck durch eine zweite
Lichteinfallöffnung eingelassen werden.
Die sich bei Tageslicht ergebende blaugrüne Tönung des Bildlichtes und die Rotfärbung des
überlagerten Visiermarkenbildes ist nicht. nur unschädlich, sondern wegen der erzielten Farbkontrastwirkung
des Zielbildes zum Visiermarkenbild sogar vorteilhaft. Hingegen müssen unter Umständen
Maßnahmen getroffen werden, um bei Tageslicht die Objektbildhelligkeit und die Visiermarkenbildhelligkeit
einigermaßen gleich zu machen. Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß in den
Lichtweg des Objektbildes austauschbare Absorptionsfilterscheiben eingesetzt werden, die bei Tageslicht
das Objektbild in wählbarem Ausmaß abdunkeln, so daß das rote Visiermarkenbild relativ
heller scheint.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Interferenzspiegel
für Tageslichtgebrauch durch einen partiell lichtdurchlässigen Metallbelagspiegel der
eingangs erwähnten bekannten Art zu ersetzen.
Als künstliche Lichtquelle zur Beleuchtung der Visiermarken bei Dämmerlicht kann eine durch
eine Batterie gespeiste Glühlampe verwendet werden, deren Lichtemission leicht in das orangerote
Spektral gebiet verlegt werden kann, für welches der Interferenzspiegelbelag durchlässig ist.
Die Verwendung von roten Lichtstrahlen zur Beleuchtung von Visiermarken in Richtfernrohren ist
an sich bekannt, jedoch nicht bei Reflexvisieren der eingangs bezeichneten Art, auf die sich die Erfindung
bezieht, sondern bei Richtfernrohren, bei denen in einer Glasplatte befindliche Visiermarken
durch Rotlichtstrahlen beleuchtet werden, die von einer seitlich angeordneten Glühlampe her auf die
Mantelfläche der Glasplatte fallen und in die Glasplatte eintreten, in der sie eine totale Reflexion
erleidend sich über die ganze Glasplatte verbreiten.
Beim Erfindungsgegenstand ist es auch möglich, als' künstliche Lichtquelle eine Leuchtfarbschicht
zu verwenden, die als lumineszenzfähige Partikel beispielsweise schwermetallaktivierte Zinksulfidkristalle
enthält, welche durch radioaktive Strahlen
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zur Lumineszenz erregt werden. Damit derartige Leuchtfarbschichten eine Emission im gewünschten
orangeroten Spektralbereich ergeben, müssen die Aktivierungszusätze für die Luminophorpartikel
entsprechend gewählt werden. Dies kann bei Zinksulfidkristallen durch Manganzusätze an Stelle der
sonst üblichen Kupferzusätze erreicht werden.
Leuchtstofflichtquellen bestehen üblicherweise aus einer Mischung von Bindemitteln, phosphoreszenzfähigen
Stoffen, z. B. Zinksulfid, und radioaktiven Substanzen. Ihre Leuchtstärke hängt in sehr großem Ausmaß von der Menge und der
Strählungsfähigkeit der in der Masse enthaltenen radioaktiven Substanzen ab. Es zeigt sich aber der
Mangel, daß jede Steigerung der Leuchtkraft durch Erhöhung des Anteils an radioaktiven Substanzen
eine entsprechend rasche Ermüdung der Leuchtmasse zur Folge hat, die wahrscheinlich durch die
innere Zersetzung der Leucht- und Bindemittelstoffe unter dem Einfluß der radioaktiven Strahlung bewirkt
wird. Infolge dieser Ermüdungserscheinungen ist die erhöhte Leuchtfähigkeit nur über kurze Zeit
ausnutzbar.
Eine bedeutende Verbesserung läßt sich dadurch erreichen, daß bei einer Einrichtung mit einer
Leuchtstoff lichtquelle leuchtfähige Stoffe und radioaktive Substanzen auf besonderen, vorzugsweise
f gegeneinander verstellbaren Trägern angeordnet sind. Abgesehen davon, daß in diesem Fall die
radioaktive Strahlung statt von innen heraus auf die Oberfläche der Leuchtmasse einwirkt und deshalb
weniger zersetzend wirkt, schafft diese Maßnahme die Möglichkeit, eine im längeren Gebrauch
ermüdete Leuchtstoffschicht durch eine frische zu ersetzen, während die teuren radioaktiven Substanzen
mit ihrer größeren Lebensdauer weiter verwendet werden können. Außerdem wird es auf diese
Weise möglich, die Leuchtstoffschicht normalerweise außerhalb des Strahlungsbereiches der radioaktiven
Substanzen zu halten und sie deren Wirkung jeweils nur dann auszusetzen, wenn die Lichtquelle
'ausgenutzt werden soll. Dadurch wird eine unnütze Bestrahlung der Leuchtstoffe im Nichtgebrauch
vermieden, so daß die erhöhte Leuchtfähigkeit über einen bedeutend längeren Zeitabschnitt
ausgenutzt werden kann.
Eine praktische Ausführungsform des neuen Reflexvisiers ist an Hand der Zeichnung nachstehend
näher erläutert. Es zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt durch das Visier,
Fig. 2 eine Ansicht von rechts mit Bezug auf Fig. ι und
Fig. 3 eine Ansicht der Aufsteckhülse.
Das Visiergehäuse 1 weist eine Bildlichteinfallöffnung
2 auf, die durch ein Schutzglas 3 abgedeckt ist. Das durch die Öffnung 2 einfallende Licht des
anvisierten Zielobjektes O wird an einem Umlenkprisma 4 nach unten abgelenkt und fällt auf eine
Interferenzspiegels chicht S einer unter ,45° schräg
gestellten Glasplatte 6. Die Spiegelschicht 5 besteht beispielsweise aus Fluoriden und hat eine solche
Dicke, daß sie alles Licht mit Ausnahme eines beispielsweise im Gebiet von 650 ναμ Wellenlänge
liegenden engen Spektralbereich reflektiert, während der erwähnte Spektralbereich durchgelassen
wird. Das reflektierte Licht gelangt durch die mit einem Schutzglas 7 abgedeckte Einblicköffnung in
das Auge A eines Beobachters, der also das Zielbild O' sieht. Zur Abschirmung vor störendem
Seitenlicht und zum Schütze des Auges gegen Stöße ist auf die Einblicköffnung des Visiers eine
Gummimanschette 8 aufgesetzt, an welche das Auge A angelegt werden kann. In der optischen
Achse des Auges A befindet, sich hinter dem Spiegelschichtträger
6 ein Abbildungslinsensystem 9 und dahinter eine Strichplatte 10, deren der Linse abgelegene
Seite mit einem aufgedampften Metallbelag 11 versehen ist. In diesen Metallbelag sind
zwei konzentrische Ringe als Visiermarken /7Z1, m2
eingeritzt, die durch das Linsensystem im Auge A abgebildet werden, so daß sich das Visiermarkenbild
Zn1, m% und das Zielbild O' überlagern, wie
das in der Zeichnung dargestellt ist.
Bei Tageslicht dient Außenlicht zur Beleuchtung der Strichplatte 10, 11, weshalb das'Visiergehäuse .1
eine durch ein Schutzglas 12 abgedeckte Lichteinfallöffnung
aufweist.
Um für den Gebrauch bei Dämmerlicht eine künstliche Lichtquelle für die Beleuchtung der
Strichplatte wirksam machen zu können, ist auf den die Strichplatte 10, 11 enthaltenden Gehäusestutzen
eine Aufsteckhülse 13 aufsetzbar, in deren Zylinderansatz 14 ein Zapfen 15 eingesteckt werden
kann, an dessen Stirnfläche eine rotleuchtende Leuchtfarbschicht 16 angebracht ist. Sie weist z.B.
als aktive Luminophorpartikel manganaktivierte Zinksulfidkristalle auf, die beispielsweise durch^ beigemengte
radioaktive Substanzen zur Lumineszenz im Durchlaßspektralbereich des Interferenzspiegels
10, 11 erregt werden. Damit eine genügende Lichthelligkeit
des Visiermarkenbildes erreicht werden kann, müßte diese Leuchtfarbschicht 16 sehr viel
radioaktive Substanzen enthalten. Dadurch würde sich eine verhältnismäßig rasche Ermüdung der
Leuchtfarbschicht ergeben, und es wäre notwendig, den Zapfen ι S verhältnismäßig rasch durch einen
neuen mit einer frischen Leuchtfarbschicht zu ersetzen.
Um das zu vermeiden, ist in die Aufsteckhülse 13 ein Glasplättchen 17 eingesetzt, auf welchem als
durchsichtiger Belag eine radioaktive Schicht 18 aufgebracht ist. Wenn der im Zylinderansatz 14
verschiebbare Zapfen 15 ganz hineingestoßen wird, befindet sich seine Leuchtfarbschicht 16 unmittelbar
vor dem radioaktiven Belag 18 und wird durch dessen Strahlung zu höchster Leuchtfähigkeit erregt.
Bei Nichtgebrauch wird dann der Zapfen 15
etwas herausgezogen, so daß er nicht mehr der radioaktiven Strahlung ausgesetzt ist und in dieser
Zeit nicht ermüdet. Auf diese Weise ist die Leuchtfarbschicht 16 bedeutend langer brauchbar. Es bestehen
auch andersartige konstruktive Möglichkeiten, um die auf besonderen Trägern angeordneten
Leuchtfarb- und radioaktiven Schichten gegeneinander beweglich zu machen. So könnte
zwischen die Leuchtfarbschicht und die radioaktive
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Schicht eine Metallscheibe zur Schönung der
LeuchtfarbsChicht beim Nichtgebrauch eingeschoben werden. Andererseits kann auch eine Glühlampe
als künstliche Lichtquelle verwendet werden.
Damit beim Tageslichtgebrauch die Bildhelligkeit in wählbarem Ausmaß geschwächt werden kann, um eine annähernd übereinstimmende Helligkeit des Visiermarken- und des Zielbildes zu erreichen, ist vor der Lichteinfallöffnung 2 eine auf der Welle
Damit beim Tageslichtgebrauch die Bildhelligkeit in wählbarem Ausmaß geschwächt werden kann, um eine annähernd übereinstimmende Helligkeit des Visiermarken- und des Zielbildes zu erreichen, ist vor der Lichteinfallöffnung 2 eine auf der Welle
ίο 19 drehbare Filterscheibe 20 mit verschiedenartigen
Absorptionsfilterscheiben 21, 22, 23 angeordnet. Eine Blattfeder 24 wirkt zusammen mit
Rastausnehmungen auf der Welle 19 als Rastorgan . zur Feststellung der Filterscheibe in den entsprechenden
Drehstellungen.
Wenn auch vorstehend zu dem Ausführungsbeispiel angegeben ist, daß der Durchlaßbereich
des Interferenzspiegelbelages 5 und der Emissions bereich der Leuchtfarbschicht 16 im Gebiete von
650 m// Wellenlänge liegen soll, so kann doch auch jeder Bereich oberhalb 600 ΐαμ, vorzugsweise aber
ein solcher um 700 ταμ, gewählt werden.
Auch die konstruktive Gestaltung des beschriebenen Reflexvisiers bildet nur eine Ausführungsimöglichkeit,
die. durch mancherlei Abänderungen im Rahmen der Erfindung .abgewandelt werden
kann.
Auch können die verschiedenen Glasplatten und Linsenflächen mit einem Antireflexbelag bekannter
Art versehen sein, dessen beste Durchlässigkeit im Spektralgebiet von 510 ταμ liegt, so daß sie für den
Gebrauch bei Dämmerlicht besonders geeignet sind, während bei üblichen optischen Geräten die Antireflexbeläge
im Gebiet von 555 ταμ Wellenlänge maximale Durchlässigkeit zeigen. Es können auch
einige Glasplatten weggelassen werden, um die Zahl der reflexionsfähigen Flächen zu vermindern.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Reflexvisier mit einem optischen System zur Überlagerung eines Zielbildes mit einem Visiermarkenbild, welches optische System einen beleuchtbaren Visiermarkenträger, ein Abbildungslinsensystem und einen schräg im Lichtweg stehenden, partiell lichtdurchlässigen Spiegel umfaßt, durch welchen das Visiermarkenbild in die Einblicköffnung abgebildet wird, während an diesem Spiegel das Zielbildlicht in die Einblicköffnung reflektiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte partiell lichtdureh- lässige Spiegel eine Interferenzspiegelschicht aufweist, die mit Ausnahme eines eng begrenzten, im Wellenlängenbereich oberhalb 600 πιμ liegenden Spektralbereiches praktisch alles auf sie auf treffende Zielbildlicht in die Einblicköffnung spiegelt, und daß zur Beleuchtung der Visiermarken bei Nacht und Dämmerung eine künstliche Lichtquelle dient, die im erwähnten begrenzten Durchlaßspektralbereich eine wesentliche Lichtemission zeigt.
- 2. Reflexvisier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als künstliche Lichtquelle zum Gebrauch bei Nacht und Dämmerlicht eine im Gebiet oberhalb von 600 ταμ Wellenlänge emittierende Leuchtfarbschicht dient, deren Träger wahlweise vor eine Lichteinfallöffnung vor dem Visiermarkenträger verkürzbar ist.
- 3. Reflexvisier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die LeuchtfarbsChicht und radioaktive Substanzen auf besonderen, gegeneinander beweglichen Trägern angeordnet sind, wobei Mittel vorhanden sind, um für den Gebrauch bei Nacht und Dämmerlicht die Leuchtfarbschicht und das radioaktive Erregermaterial in unmittelbare Nachbarschaft zu bringen, während im Nichtgebrauchszustand die beiden Schichten voneinander getrennt werden.
- 4. Reflexvisier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luminophorpartikel der Leuchtfarbschicht manganaktivierte Zinksulfidkristalle sind.
- 5. Reflexvisier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger der Leuchtfarbschicht durch andere mit frischer Leuchtfarbschicht ersetzbar sind.
- 6. Reflexvisier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, um bei Tageslichtgebrauch eine annähernde Gleichheit der Helligkeiten des Zielbildes und des 90· Visiermarkenbildes zu erzielen.
- 7. Reflexvisier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lichtweg des Zieibildes auswechselbare Absorptionsfilterscheiben einführbar sind. 95·Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 188372.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 698/77 3. 56
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