DEC0008581MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. Dezember 1953 Bekanntgemacht am 18. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine flach auslegbare Verpackung aus nachgiebigem Werkstoff, z. B.
Gewebe als Leinwand, die aus einzelnen, teilweise zusammenhängenden Teilen mit durch Stäbe, Rohre
5 od. dgl. verstärkten Kanten besteht, an denen sie mittels die Kanten verspannender, abnehmbarer
Klammern zusammengehalten ist.
Beim Transport von festen Gegenständen kantiger, z. B. quaderförmiger Gestalt oder auch von
ίο anderen festen oder auch plastischen Erzeugnissen
bereitet es oft Schwierigkeiten, diese geeignet in einer vorhandenen Verpackung unterzubringen. Zuweilen
haben auch die genannten plastischen Erzeugnisse die Neigung, an den Wänden der Verpackung
haftenzubleiben, so daß sie ohne eine Zerstörung der Verpackung nicht mehr aus dieser
herausgebracht werden können. Es war deshalb üblich, für die Beförderung steife Verpackungen,
z. B. Holzkisten oder Metallfässer, zu verwenden., deren Kosten im Verhältnis zu der transportierten
Ware hoch waren und die überdies beim Abladen oder während des Transportes oft beschädigt
wurden und deshalb später nicht weiterverwendet werden konnten. Teilweise mußten auch diese Behälter
zerstört werden, um die z.B. an den Wänden haftende Ware herauszubekommen.
Geeigneter als Holzkisten oder Fässer sind ebenfalls bekanntgewordene, in ihre einzelnen Wände
zerlegbare Behälter, deren Wände aus Drahtgeflechten bestehen, die entlang ihrer versteiften
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Ränder durch übliche Verbindungsmittel;, z. B.
durch in Scharniere steckbare 'Stäbe, Stangen ■od. dgl., lösbar verbunden sind. Bei diesen Behältern
verhindert jedoch die verhältnismäßige Steifheit der Wände ein weiteres Zusammenfalten der
unter Umständen recht umfangreichen Wandteile. Andere bekannte Behältnisse sind so ausgebildet,
daß biegsame, z. B. aus Leinwand bestehende Wandteile durch versteifte Kordeln zusammengehalten
ίο werden, mit denen die Wandteile vernäht sind. Abgesehen
davon, daß solche Behälter in gewissem Umfang zusammenfaltbar sind, ermöglichen sie
doch keine einfache Zerlegung und Wiederzusammensetzung ihrer Wandteile und scheiden deshalb
für einige der vorgenannten Verwendungszwecke aus. Wieder andere bekannte Behälter bestehen
aus steifen Platten, die entlang ihrer Kanten durch abnehmbare Klammern zusammengehalten
sind. Diese sind mit den vorgenannten Behältern aus Drahtgeflechten vergleichbar, weisen damit aber
auch den Nachteil der ungenügenden Zusammenlegbarkeit bei Nichtbenutzung auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Mangel zu beheben und insbesondere
eine solche aus nachgiebigen Wandteilen bestehende und schnell zerlegbare bzw. flach auslegbare Verpackung
zu schaffen, deren z. B. aus Geweben als Leinwand oder aus zusammenfaltbarem Kunststoff
bestehende Wandteile ohne Zerstörung einer Naht und ohne ein Aufreißen des Gewebes schnell voneinander
trennbar und für sich oder auch teilweise zusammenhängend aufrollbar sind.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß bei einer eingangs genannten flach auslegbaren
Verpackung, die aus einzelnen Teilen mit durch Stäbe, Rohre od. dgl. verstärkten und durch ab-
■ nehimbare Klammern zusammengehaltenen Kanten
besteht, die Kanten jeder Seitenwand bzw. jedes Teiles der Verpackung mindestens einseitig offene
Hohlsäume aufweisen, in denen die vorzugsweise elastisch biegsamen und zugleich in Verbindung mit
den Klammern in an sich bekannter Weise zum Zusammenhalten der zusammengesetzten Teile der
Verpackung dienenden Stäbe bzw. 'Stäbchen herausziehbar angeordnet sind, so daß die leere Verpackung
zusammenfaltbar und nach Herausnehmen der Stäbe zusammenrollbar ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Verpackung als ein auf den
Gepäckträger auf einem Kraftwagehdach aufsetzbarer Koffer ausgebildet, der infolge seines nachgiebigen
Aufbaues in der Lage ist, sich der gegebenenfalls vorhandenen Wölbung des Gepäckträgers
anzupassen, und dessen Seitenwände.
Befestigungsmittel zur direkten Befestigung des ■ Koffers am Gepäckträger oder Dach des Kraftwagens
aufweisen. . ·
Einzelheiten und weitere Vorzüge der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor,
in der der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht ist. Es zeigt
Fig. ι einen erfmdungsgemäß hergestellten einfachen Sack in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 und 2 a zwei durch Stäbe versteifte und gemäß Fig. 2 a durch eine Klammer zusammengespannte
benachbarte Kanten des Sackes gemäß Fig. ι in einem Querschnitt,
Fig. 3 einen aus zwei gekreuzten Stoffstreifen bestehenden Sack in ausgelegtem Zustand in Drauf- sieht,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des zusammengesetzten Sackes gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Bedienungszange für die Klammern,
Fig. 6 und 7 einen etwas abgewandelten Behälter in ausgelegtem und teilweise zusammengefügtem
Zustand,
Fig. 8 einen zum Aufsetzen auf ein auf einem Kraftwagendach angeordneten Gepäckträger vorgesehenen
Behälter in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 9 zwei Behälter gemäß Fig. 8 in auf einen Gepäckträger aufgesetztem Zustand in ebenfalls
perspektivischer Ansicht und
Fig. 10 eine Betätigungszange für die Klammern in perspektivischer Ansicht. "
Gemäß Fig. 1 besteht ein Sack aus einem rechteckigen
Stoffstreifen 1, der um seine mittlere Querachse gefaltet ist und dessen einander zu nähernde
Seiten, die bei dem üblichen Herstellungsverfahren genäht werden wurden, mit den Verbindungsteilen
2, 3, 4 und 5 verseben ist, die in an deri
Rändern vorgesehene Hohlsäume eingeführt werden. Diese Verbindungsglieder können aus Stäben aus
Holz, Metall, Kautschuk oder aus synthetischem Material bestehen, und sie können voll oder hohl,
starr oder nachgiebig sein.
Gemäß der Erfindung werden diese Verbindungsgelenke je zu zweit durch Klammern miteinander
verspannt, die aus gebogenen Metallstreifen angemessener Elastizität bestehen und eine Form haben,
welche· ihnen gestattet, die Verbindungsgelenke miteinander zu verspannen. Sie können an ihren Enden
in Schleifen bzw. Ösen 8 und 9 auslaufen, welche ihre Steifigkeit an diesen 'Stellen vierstärken und
obendrein gestatten, die Klammern mittels einer Spann- und Lösezange bequem zu handhaben. Die
Klammer muß eine· große Spannkraft besitzen und kann daher nicht mit der bloßen Hand betätigt
werden. Vorteilhafterweise wird man eine Zange benutzen, wie sie in der Fig. 5 dargestellt ist. Diese
Zange besteht aus den beiden Schenkeln 10 und 11,
die sich um eine Achse 12 drehen und an ihren Enden die Zapfen 13 und 14 haben, welche in die
geschlossenen Ösen der Klammer eingeführt werden können. Durch einfachen Druck nnd Annäherung
der beiden Schenkel entfernen sich die· Zapfen voneinander und entspannen die Klammer, sei es
für das Anbringen derselben oder sei es für deren Entfernung.
In der Fig. 1 ist eine der einfachsten möglichen Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, und
zwar die des üblichen Sackes. Ein -wesentlicher Vorzug der Erfindung besteht darin, daß, man mit
einem Gewebe oder, anderem geeigneten nachgiebigen Material Verpackungen von beliebiger
geometrischer Form herstellen.kann. So z. B. ist es
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möglich, mittels zweier. rechteckiger, gekreuzter Stoffstreifen 15 und 16, wie sie in Fig. 3 dargestellt
sind, einen Sack iri der Form eines Prismas bzw.
Würfels (Fig. 4) herzustellen, ,dessen Seiten mittels
Gelenke und Klammern miteinander verbunden werden. Der aus zwei übereinandergelegten Gewebelagien
!gebildete Boden 17 kann gleichfalls — falls maji dies wünscht — durch entlang seinem Umfang
angeordnete Gelenke 18 verstärkt werden: ,
Ebenso könnte man auch den Boden bilden, indem map von einem Stoffstreifen ausgießt, dessen
Kanten an den Seiten, welche den die Äste des Kreuzes bildenden Stoffstreifen entsprechen, genäht
werden, oder indem man die Streifen, so wie sie in der Fig. 3 dargestellt sind, an ihren übereinanderliegenden
Teilen aufeinandernäht oder auch, indem,
man 'einen abnehmbaren Boden verwendet, der an
den Kanten Gelenke hat und durch Klammern an vier die Seiten bildenden Stoffstreifen befestigt
wird. Auf die gleiche Weise kann man 'einen abnehmbaren Deckel 19 bilden.
Alle geometrischen Formen für den Boden werden durch die Erfindung ermöglicht. Man kann
auf diese Weise Säcke von quadratischem, rechteckigem, trapezförmigem, dreieckigem oder rundem
Querschnitt herstellen, wodurch man den Sack bis zu dam Höchstmaß seines Raumgehalts mit Gegenständen
verschiedener Form, die in einem Sack üblicher Fabrikation keinen richtigen Platz finden
würden, ausfüllen kann. Ebenso können auch die die Seitenwände bildenden 'Stoffstreifen eine beliebige
vielecfcige Form besitzen.
Der Sack mit abnehmbaren Gelenken kann auf die gleiche Weise 'mittels eines die Form des
Bodens wiedergebenden Deckels 19 verschlossen werden, und dieser Deckel kann entweder gänzlich
abnehmbar oder aber mit dem einen der Seitenstreifen fest verbunden sein.
Man kann Seitenwände, Boden und Deckel auch aus einem einzigen Stück bilden, so wie es in den
Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Ganz allgemein gesprochen kann 'man alle Formen, die für die Herstellung
von Schachteln aus Papier oder Pappe bekannt sind, verwenden. In diesem Fall können
ebenso im Inneren 'eines Stoffstreifens gebildete1
Kanten, falls man dies wünscht, durch Stäbchen verstärkt werden.
Gemäß, den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen besteht ein wesentlicher Vorzug der
Erfindung darin, daß man die verpackte Ware nicht mehr aus der Verpackung herausziehen muß,
sondern die Verpackung abziehen kann, ohne die darin enthaltenen Produkte oder Gegenstände anfassen
zu müssen. Im Fall eines an den Wandungen anhaftenden Produktes kann man die Ware herausnahmen,
ohne die Verpackung zu beschädigen, weil man dann ja, um das Anhaften zu überwinden, an
jedem der 'Streifen, die die Verpackung bilden, einen gesonderten Zug vornehmen kann, was recht
leicht durchzuführen ist.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist ist vorteilhaft, einen Koffer aus nachgiebigen,
voneinander unabhängigen Wandteilen zu bilden, um damit Gegenstände in einem Kraftfahrzeug,
insbesondere auf dem Dach desselben, zu transportieren. Ein solcher Koffer kann sich gegebenenfalls
der gewölbten Bodenfläche des verwendeten Gepäckträgers oder der Wölbung des Daches sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung
anpassen. Schließlich könnte man ihn, wenn er nicht gebraucht wird, zusammenrollen, so
daß sein Raumbedarf dann auf ein Mindestmaß verringert wird. Ein solcher Koffer läßt sich natürlich
auch noch für andere Zwecke verwenden.
Ein vorgenannter Koffer ist in Fig. 8 dargestellt, während Fig. 9 zwei solcher Koffer nebeneinander
auf dem Gepäckträger eines Kraftwagens zeigt. Selbstverständlich hätte man auch einen einzigen
Koffer vorsehen können, der allein den auf dem Gepäckträger verfügbaren Raum völlig bedeckt.
Der Koffer besteht aus einzelnen Leinwandstreifen 1, die mit den nachgiebigen Stäben 2 gesäumt
sind, wobei diese durch die Klammern 23 an den Kanten des Koffers gehalten werden. Diese
Klammern sind leicht anzubringen und abzunehmen ' mittels Zangen, so wie sie in der Fig. 10 dargestellt
sind, d. h. gebildet aus zwei übereinanderliegenden und gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln,
deren Enden in die Schleifen bzw. Ösen 25 der Klammern 23 eingreifen.,
Infolge der Geschmeidigkeit der Kofferteile, Stäbe und Leinwand, paßt sich der Koffer von
selbst jeder Form des Gepäckträgers oder desi
Daches an. Man kann in demselben lose oder in Handtaschen, Rucksäcken usw. eingeschlossen, alle
gewünschten Gepäckstücke unterbringen. Der Koffer ist sehr schnell zu befestigen, indem man sich
dazu der unteren Teile des Gepäckträgers und eines beliebigen Riemens 26 bedient, der bei seinem Anziehen
die. Krümmung des Ganzen den darin enthaltenen Gepäckstücken und außerdem womöglich
der gewölbten Form des Gepäckträgerbodens anpaßt.
Der Deckel des Koffers kann gleichfalls aus einem Wandteil mit Stäben bestehen, beispielsweise
aus der gezeigten Wand 27 mit den Rändern 28, verstärkt durch Leisten aus biegsamem Holz 29, um
einen guten Verschluß zu gewährleisten. In diesem Fall wird der Deckel am Koffer auf die übliche Art
durch Laschen befestigt, oder aber man kann auch eine der Seiten des Deckels am Koffer durch Klammem
23 befestigen, so daß eine Art Scharnier gebildet wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Flach auslegbare Verpackung aus nachgiebigem Werkstoff, z.B. Gewebe als Leinwand, die aus einzelnen, teilweise zusammenhängenden Teilen mit durch Stäbe, Rohre od. dgl. verstärkten Kanten besteht, an denen sie mittels die Kanten verspannender, abnehmbarer Klammern zusammengehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten jeder Seitenwand bzw. jedes Teiles der Verpackung mindestens einseitig offene Hohlsäume aufweisen, in denen608 658/115C 8581 XII/81 c'die elastisch biegsamen und zugleich in Verbindung mit' den Klammern in. an' sich bekannter Weise zum Zusammenhalten der 'zusammengesetzten Teile der Verpackung dienenden Stäbe bzw. Stäbchen herausziehbar angeordnet sind, so daß ■die leere' Verpackung zusammenfaltbar und nach Herausnehmen der Stäbe zusammenrollbar ist-2. Verpackung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. sie als ein auf den Gepäckträger auf einem Kraftwagendach aufsetzbarer Koffer ausgebildet ist, der infolge seines nachgiebigen Aufbaues in der Lage ist, sich der ge-' gebenenfalls vornan denen Wölbung des Gepäckträgers anzupassen, und dessen Seitenwände Befestigungsmittel zur direkten Befestigung des 15 Koffers am Gepäckträger oder Dach des Kraftwagens aufweisen.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 144 916, 204052, 20 809410;britische Patentschriften Nr. 483381, 465080,693235;französische Patentschriften Nr. 692761, 1003097; ,25USA.-Patentschrift Nr. 2485644.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 658/115 10'. 56
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