DEA0022317MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. März 1955 Bekanntgemacht am 26. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei der Herstellung von Schweißnähten an Leichtmetallteiilen mittels Lichtbogens oder
Schweißbrenners besteht immer die Gefahr des Durchbrennens der Schweißnaht. An Stelle der
gewünschten Schweißverbindung entsteht ein Loch. Wenn lange Nähte von z. B. mehreren Metern, herzustellen
sind, dann ist eis schwierig, die zu verbindenden Ränder überall zum Anstoßen zu
bringen. Wo die Ränder sich nicht berühren, ist die Gefahr des Durchlöcherns besonders groß.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein, Verfahren zum, Schutzgas-Lichtbogen-Schweißen
von Stumpfnähten, an Leichtmetallteilen, insbesondere aus Alumimium und Aluminiumlegierungen,
unter Verwendung einer Unterlage, ij nach welchem auf einfache Weise eine Durchlöcherung der Schweißnaht verhindert: werden, kann. Die
Erfindung besteht darin, daß die Unterlage als rinnenförmiger Ansatz ausgebildet ist, der an der
Unterseite des einen Teiles aus dem Werkstoff 2(
dieses Teiles heraugiedrückt oder gepreßt ist und mit dem betreffenden Teil ein gemeinsames Stück
bildet, wobei jedoch die Rinnenwurzel gegenüber der Nahtstoßkante ein Stück zurückgesetzt ist, und
daß die Rinne nach Anstoßen des anderen Randes 2; unter die herzustellende Schweißnaht zu liegen
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kommt und als· Kokille für durchschmelzendes Metall der Schweißnaht dient, selbst aber nicht mit
dieser verschweißt.
Die Rinne muß in Abstand von der äußeren Kante des zu verschweißenden! Randies ausgehen,
damit ihre Wurzel nicht mit der Schweißnaht verschweißt.
Die Stärke der Rinne muß selbstverständlich so dimensioniert werden, daß die Wärmeableitung
genügend groß ist, um ein Aufschmelzen
ίο der Rinne durch durchtropf endles Material zu verhindern. Durch ein teilweises Anschweißen der
Rinne würde eine unerwünschte Kerbe entstehen. Die Rinne bildet; eine Art Kokille, welche dUirehschmelzendes.
Metall auffängt und auf diese Weise die Entstehung eines Loches verhindert.
Zur Verhinderung dies Durchtropfens, hat! man
bereits vorgeschlagen, einen Blechstreifen unter die Naht zu legen und; ihn mindestens an einem dbr
beiden zu verbindenden Teile durch Punktschwei-
ao ßung anzuheften; dieser Blechstreifen wurde mit der Naht verschweißt. Es wurde auch schon vorgeschlagen.,
einen Zusatzstab in die Naht! einzulegen, dbr die Naht am Grunde abschloß und
durch eine besondere Unterlage an Ort und. Stelle gehalten wurde; auch in. diesem Falle wurde der
Zusatzstab, der das Durchtropfen verhinderte, mitverschweißt.
Da beim elektrischen Lichtbogenschweißen unter Schutzgas kein Flußmittel verwendet; wird, ist es
meistens nicht erforderlich, den, rinnenförmigen Ansatz nach vollzogener Schweißung zu entfernen,
denn es könnein keine Flußmittelrückstände eingeschlossen
bleiben.
Der rinnenförmige Ansatz wird am zweckmäßig1-sten
in der Strangpresse hergestellt. Mit anderen Worten: Zur Ausführung des erfindunigsigemäßen
Verfahrens kommen für den mit dem rinnenartigem Vorsprung versehenen Teil vor' allem Strangpreßeirzeugnisse1
in Frage.
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen das Verfahren
an einem Ausführungsbeispiel, wobei die Teile im Querschnitt senkrecht zur Naht dargestellt sind.
Der Teil 1 in Fig. 1 ist ein Strangpreßprotfil aus
Aluminiumlegierung. Er ist mit einem längs la,ufenden, rinnenförmigen Ansatlz 2 versehen, der im
Abstand von der Kante 3 angesetzt ist, soi daß die Stoßstelle zwischen dem Teil 1 und dem ebenfalls
aus Aluminiumlegierung bestehenden Teil 4 über dlie Rinne zu liegen kommt ufrid, der rinnenförmige
Ansatz 2 beim Durchschmelzen der Schweißnaht nicht mitverschweißt: wird. Fig.' 2 zeigt die fertige
Verbindung mit der Schweißnaht: 5, die bis zur Rinne 2 durchgelaufen, ist, aber am Weiterfließen
durch diese verhindert wurde, ohne sich mit dieser zu verschweißen. Es ist allerdings nicht erforder-Hch-,
in jedem Fall so zu arbeiten, daß die Naht sozusagen in Kokille gegossen wird. Die hauptsächliche
Aufgabe des -rinnenförmigen Ansatzes ist die Sicherung gegen ein Wegfließen von durchschmelzendem
Metall und dadurch gegen eine Durchlöcherung der Schweißnaht. Man kann daher
bei der Maschinenschweißung mit hohen Stromstärken arbeiten, ohne Gefahr zu laufen, daß die
Naht an. Stellen, wo> sich die zu verschweißendien
Ränder nicht berühren!, durchlöchert wird;.
Das Verfahren ist: besonders wertvoll bei dbr
Herstellung von Längsnähten an, langgestreckten Hohlkörpern; denn in solchen Fällen lassen sich
gesonderte rinnenförmige Unterlagen nur mit großen Schwierigkeiten benutzen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogen-Schweiißen von Stumpf nähten an Leichtmetallteilen, insbesondere aus Aluminium und Aluminiumlegierungen, unter Verwendung einer Unterlage zwecks Verhinderung des Durchtropfens von Schweißgut, dadurch gekennzeichnet, dlaß die Unterlage1 als rinnenförmdger Ansatz ausgebildet ist, der an der Unterseite des einen Teiles aus dem Werkstoff dieses Teiles herausgedrückt oder gepreßt, ist und mit denn betreffenden Teil ein gemeinsames Stück bildet, wobei jedoch, diie Rinnenwurzel gegenüber der Nahtstoßkante ein Stück zurückgesetzt ist, und daß die Rinne nach Anstoßen des anderen Randes unter die herzustellende Schweißnaht zu liegen kommt und als Kokille für durchschmelzendes Metall dbr Schweißnaht dient, selbst aber nicht mit dieser verschweißt.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 616 151;»Werkstoff und Schweißung« von Erdimann-Honitzer, 1951, S. 237, 238; .»Praktisches Handbuch der gesamten Schweißtechnik«, Bd. II, von Schimpke-Hoirn, 1950, S. 264 und 268.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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