DE99487C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Regelungsvorrichtung an einem Acetylenentwickler. Die Regelung geschieht hierbei durch die Gasometerglocke, indem sie sich, wenn der Gasdruck in ihr sinkt, auf zwei Hebel auflegt, welche das Ventil des Carbidbehälters öffnen. Ist der Gasdruck in der Gasometerglocke grofs genug, sie von den Hebeln abheben zu können, so wird der Verschlufs durch eine um seine Stange gelegte Spiralfeder oder durch irgend eine andere Vorrichtung bethätigt und damit das Hineinfallen des Carbids in die Zersetzungsflüssigkeit verhindert. Der Apparat arbeitet dabei vollständig selbsttätig.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein solcher Acetylenentwickler dargestellt. Der wesentliche Theil seiner Regelungsvorrichtüng besteht aus den beiden Hebeln L, welche an einer Querstange des VertheilersZ) drehbar gelagert sind und auf Haken der Ventilstange O aufliegen. Der Vertheiler D hat die Form eines Trichters; er ist zur Aufnahme des Carbids bestimmt und besitzt eine Oeffnung /,· welche durch einen kegelförmig gestalteten Körper C verschlossen werden kann. Der Kegel C ist auf die Ventilstange aufgeschraubt und wird durch eine um diese Stange gelegte Spiralfeder R immer gegen die untere Kante des Vertheilers D gedrückt, d. h. die Spiralfeder sucht die Austrittsöffnung des Carbids zu verschliefsen. An den Hebeln L sind Rührhölzer S angebracht, welche eine gewisse Menge Calciumcarbid vorschieben, sobald der Kegel die Ausflufsöffnung freigiebt. Das Acetylen, welches in dem mit Wasser gefüllten Räume B entwickelt wird, steigt zunächst in dem Cylinder J in die Höhe, dann durch den Raum T abwärts und wird von hier zum Verbrauch fortgeleitet. Gleichzeitig gelangt es durch Löcher oberhalb T in die Gasometerglocke K. Dem steigenden oder fallenden Druck des Acetylene entsprechend wird nun entweder die Gasometerglocke K gehoben, oder sie fällt infolge ihres Eigengewichtes herab und legt sich auf die Hebel L. Durch den Druck der Gasometerglocke auf die Hebel L wird der Kegel C nach unten gedrückt, die Ausflufsöffnung des Vertheilers wird frei und der Zersetzungsflüssigkeit wird Calciumcarbid zugeführt. Die Gasometerglocke wirkt hier also gleichsam als Sicherheitsventil.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Acetylenentwickler, bei welchem die Zuführung des zerkleinerten Carbids zum Wasser durch die Gasometerglocke geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs das Ventil (C) des Vertheilungstrichters mittelst von der sinkenden Gasometerglocke bethätigter Hebel (L) geöffnet und beim Steigen der Glocke durch eine Feder (R) wieder geschlossen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.