DE99281C

DE99281C -

Info

Publication number: DE99281C
Application number: DENDAT99281D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung kennzeichnet eine Ohrenzange zum Entfernen fremder Körper aus dem Gehörgang.

Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι die Zange e,

Fig. 2 die Zange in geschlossenem Zustand von hinten, mit Anordnung des Zungenhebels g,

Fig. 3 die Zange in geschlossenem Zustand von hinten, den Hebel g weggelassen,

Fig. 4 Seitenansicht, den Zungenhebel in fester Stellung.

Fig. 5 zeigt die eine Hälfte der Zange von der Innenseite.

Fig. 6 zeigt die Zange in den Gehörgang eingeführt in dem Augenblick, wo die Zange e den Fremdkörper in die löffelartigen Mundstücke d¹ zurückführt.

Fig. 7 zeigt die Zangenspitzen in geschlossenem Zustand.

Die Ohrenzange besteht aus zwei in bekannter Weise um ein Gelenk α drehbaren Zangengriffen b, welche durch eine Feder c auf der Handgriffseite gespreizt gehalten werden. Die Zangenbacken d sind hohl, nach vorn löffelartig d¹ ausgebildet und schräg nach oben abgebogen. Dieselben bilden in zusammengedrückter ruhender Stellung vorn eine Hohlbirne. Die Zunge e, durch ein Gelenk f und Zungenhebel g vor- und rückwärts beweglich , wird zur gleichzeitigen Einführung mit den Mundstücken d¹ in fester Stellung durch die Feder h gehalten. Nachdem die Zange in den Hörkanal eingeführt ist, die Zunge den Fremdkörper gefafst und gleichzeitig zu verhindern hat, dafs der Fremdkörper noch weiter vorwärts geschoben werden kann, dann werden die Zangenbacken d und Mundstücke d¹ durch Druck der Hand gegen die Griffe b geöffnet und gleichzeitig dadurch der Gehörgang erweitert. Dies hat zur Folge, dafs letzterer sich durch die eigene Muskelkraft nach innen verengt. Sonach kann mit der Zunge e durch gleichmäfsige Führung (Schlitz i und Führungsstift k) fraglicher Fremdkörper durch Drücken auf den Zungenhebel g rückwärts in die geöffneten Mundstücke </' gezogen werden, welches geschehen ist, sobald der Hebel g den Ruhepunkt, Schraube /, erreicht hat. Die Feder h¹ hat den Zweck, den Zungenhebel in zwei Stellungen festzuhalten. Hierauf werden die Zangenbacken d und Mundstücke d¹ durch Nachlassen des Druckes gegen die Griffe b geschlossen, und der Fremdkörper ist fest gefafst. Jetzt kann derselbe mit Leichtigkeit aus dem Ohre entfernt werden. Der hintere Theil der Zangenbacken d ist deshalb ringförmig gewählt, damit, wenn es nothwendig werden sollte, mit einer Pincette leicht nachgeholfen werden kann.

Dem Arzt bildet dieses vorliegende, bisher unbekannte Werkzeug in allen Fällen ein wichtiges Hülfsmittel bei der Behandlung von Ohrenkrankheiten.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Ohrenzange zum Entfernen von Fremdkörpern aus dem Gehörgang, dadurch gekennzeichnet, dafs eine knieförmig gebogene Zange (b α dd^l) mit einer vorn löffelartig gestalteten Zunge (e) durch eine Führung (i k) und einen Winkelhebel (g) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.