DE98646C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das vorliegende Aufhänge-Gestell für Kochtöpfe ist besonders für militärische Zwecke bestimmt.

Wenn im Feld oder im Manöver die Feldküchen aufgestellt werden müssen, so ist es nicht immer leicht, für die zum Aufhängen der Töpfe, Häfen u. s. w. über dem Feuer nöthigen Stützen die geeigneten Hölzer zu finden. Aber selbst wenn man sich mit Gewalt oder Güte in den Besitz des nöthigen Holzes gesetzt hat, so ist doch auch in diesem Falle immer noch ein grofser Theil an Arbeit erforderlich, um die zum Aufhängen der Geschirre nöthigen Stützen daraus durch Spalten, Sägen u. s. w. anzufertigen. Den auf diese Weise aus Holz hergestellten Gestellen oder Böcken haftet aufserdem der grofse Nachtheil an, dafs sie in der Nähe des Feuers mit äufserster Vorsicht angewendet werden müssen, um ein Anbrennen derselben zu verhindern.

Um allen diesen Uebelständen abzuhelfen, ist das auf beiliegender Zeichnung dargestellte Kochgestell bestimmt.

Fig. ι ist eine Vorderansicht des aus einander geklappten, zum Gebrauch aufgestellten Kochgestelles. Fig. 2 stellt dasselbe zum Transport zusammengeklappt dar, wobei es mit einem Riemen zusammengeschnallt ist. Fig. 3 veranschaulicht das Gestell zum Gebrauch fertig im Grundrifs. Die Fig. 4 und 5 sind theilweise abgebrochene Vorder- und Seitenansichten der Fufsgelenke des Gestelles im vergröfserten Mafsstabe.

Das Gestell besteht im Wesentlichen aus zwei T-Eisen α und b. Dieselben sind in der Mitte durch zwei daran genietete oder geschraubte Metallplatten c und c^l verbunden, so dafs sie ein Scharnier e bilden, in welchem sich die Theile α und b nach innen zusammenlegen lassen. An jedem Ende der Theile a und b ist eine Art Kasten A und A¹ aus beliebigem Metall angenietet, angeschraubt oder in sonst geeigneter Weise befestigt. Die Seiten B C und B¹ C¹ sind abgeschrägt und an ihnen ebenfalls Füfse aus Eisen oder sonst einem geeigneten Metall EE¹ und G G¹ mittelst Stifte oder Schrauben drehbar befestigt.

Die Seiten B C und B¹ C¹ des Kastens sind aus dem Grunde abgeschrägt, weil die Füfse des Gestelles behufs besseren Standes aus einander gespreizt sein müssen, während im zusammengelegten Zustande die Füfse an den Stücken α und b fest anliegen müssen, um möglichst wenig Raum einzunehmen.

Ist das Gestell über dem Feuergraben' aufgestellt, so werden die Kochgeschirre auf die Stücke α und b aufgehängt. Dieselben haben wegen ihres Querschnittes eine sehr grofse Tragkraft und sind auch durch die Anordnung der schiefen Ebenen gegen das Verkanten sehr widerstandsfähig. , Dabei legt sich der abgeschrägte Theil der Füfse im Innern der Kasten AA¹ fest gegen den Boden P derselben an.

Es ist zweckmäfsig, den Kopfstücken η und u (Fig. 2) einen solchen Winkel zu geben, dafs die beiden Stücke α und b nicht in einer geraden Linie liegen, sondern dafs sie in der Mitte etwas ansteigen. Es hat dies den Zweck, das Durchhängen des ganzen Stabes von vornherein zu verhindern.

Die Füfse des Gestelles können hohl oder voll, je nach den Bodenverhältnissen spitz oder flach, Form und Gröfsenverhältnisse des Ge-

steiles oder einzelner Theile desselben, sowie das zur Herstellung desselben verwendete Metall verschieden sein, ohne dem Wesen vorliegender Erfindung irgendwie Abbruch zu thun.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zusammenlegbares Auf hänge-Gestell für Kochtöpfe, dadurch gekennzeichnet, dafs die zum Anhängen der Töpfe u. s. w. dienende Schiene aus zwei mit Abschrä'gung versehenen und bei eintretender Belastung sich gegen einander absteifenden Theilen (a und b) besteht, von welchen jeder an seinem Ende in einem kastenförmig ausgebildeten Gehäuse (C) ein ähnliches Scharnier (D) mit schiefen Flächen zur Befestigung der Füfse trägt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.