DE977859C - Vorrichtung, um ein Material zur Einleitung von mechanischen, thermischen oder nuklearen Prozessen auf extrem hohe Druecke und Temperaturen zu bringen, bei der mehrere Kammern in eine Reaktionszelle einmuenden - Google Patents

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung, um ein Material zur Einleitung von mechanischen, thermischen oder nuklearen Prozessen auf extrem hohe Drücke und Temperaturen zu bringen. Dabei wird eine geschlossene Kammer für das .auf die Drücke und Temperaturen zu bringende Material benutzt, und eine jenem Material gegenüberliegende, selbst nicht aus Sprengstoff bestehende Wand (Hilfsmasse) der Kammer wird mit einem Sprengstoff belegt.

ίο Wand und Sprengstoffbelegung sind so ausgebildet, daß die Wand durch den bei einer Detonation des Sprengstoffes auftretenden Druck auf das genannte Material hin bewegt und in eine zu dem genannten Material hin konkave Form plastisch verformt wird. Da dieEinwirkungszeit derDetonationswellen bzw. der von der Detonationswelle kolbenartig auf das reagierende Material einwirkenden Hilfsmasse verhältnismäßig kurz ist, ist im Hauptpatent bereits die Lehre gegeben worden, in eine Reaktionskammer mehrere gemäß der Erfindung ausgebildete konische Kammern mit ihren verjüngenden Enden einmünden zu lassen. Hierbei kann man dann die verschiedenen Kammern nacheinander zünden, um so eine nahezu ununterbrochene Folge von Druck- und Temperaturstößen in der Reaktionskammer zu erhalten.

Bei einer derartigen Anordnung besteht nun die Gefahr, daß eine beschleunigte Hilfsmasse das reagierende Material in eine gegenüberliegende konische Kammer hineindrückt, wodurch nicht nur die verlangte Druck- und Temperaturerhöhung ausbleibt, sondern das Material zusätzlich aus dem Schnittpunkt der Achsen der konischen Kammern herausgebracht wird. Gemäß der vorliegenden Zusatzerfmdung werden nun symmetrisch angeordnete Druckerzeugungskammern zu Gruppen zusammengefaßt, und die Zündeinrichtung wird derart ausgebildet, daß die verschiedenen Gruppen kurz nacheinander gezündet werden. Symmetrisch angeordneteDruckerzeugungskammern arbeiten also gleichzeitig. Bei gleicher Wirkungsweise wird dann also das reagierende Material gleichzeitig von beiden Seiten zusammengepreßt. Hierauf folgt dann mit kurzem Zeitabstand die Wirkung einer anderen Gruppe und so fort.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt.

In einem Block 1 befindet sich (gestrichelt angedeutet) ein Hohlraum 2, die Reaktionskammer. In diese Reaktionskammer münden die konisch ausgebildeten Druckerzeugungskammern 4, 5, 6, 7, 8, 9 ein, bei denen ein kleiner Teil der Kegelspitze fortgelassen ist. Die Zünder 14, 15, 16, 17, 18, 19 sind nun in der Art zusammengefaßt, daß symmetrisch gelegene Sprengladungen gleichzeitig, im übrigen aber die so gebildeten Gruppen nacheinander, gezündet werden. Bei sehr kurzem Zeitabstand kann man dann von der Annahme ausgehen, daß die Einwirkungszeit innerhalb der Druckkammer 2 verlängert wird. Die gleichzeitige Zündung der zu je einer Gruppe zusammengefaßten Sprengladungen kann beispielsweise auf elektrischem Wege oder unter Verwendung gleich langer detonierender Zündschnüre erfolgen, wobei die einzelnen Sprengladungen durch inerte Stoffe, wie Gips, Zement, gepreßte Glas- oder Schlackenwolle usw. seitlich gegeneinander abgeschirmt sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: _yo

   Vorrichtung nach Patent 977 825 zur Behandlung von Material mit hohen Drücken und Temperaturen mittels mehrerer in eine gemeinsame Arbeitskammer mündender Druckerzeugungskammern, dadurch gekennzeichnet, daß symmetrisch angeordnete Druckerzeugungskammern zu Gruppen zusammengefaßt sind und die Zündeinrichtung derart ausgebildet ist, daß diese Gruppen kurz nacheinander gezündet werden.