DE977494C - Umhang gegen Kampfstoffeinwirkung u. dgl. - Google Patents

Umhang gegen Kampfstoffeinwirkung u. dgl.

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DE977494C
DE977494C DEB55824A DEB0055824A DE977494C DE 977494 C DE977494 C DE 977494C DE B55824 A DEB55824 A DE B55824A DE B0055824 A DEB0055824 A DE B0055824A DE 977494 C DE977494 C DE 977494C
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DE
Germany
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cape
hood
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cavity system
unfolded
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Expired
Application number
DEB55824A
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig Scheichl
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Bundesrepublik Deutschland
Original Assignee
Bundesrepublik Deutschland
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B17/00Protective clothing affording protection against heat or harmful chemical agents or for use at high altitudes
    • A62B17/006Protective clothing affording protection against heat or harmful chemical agents or for use at high altitudes against contamination from chemicals, toxic or hostile environments; ABC suits

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Umhang gegen Kampfstoffeinwirkung u. dgl. aus kampfstoffabweisendem oder kampfstoffundurchlässigem Material, der in Bereitschaftsstellung gefaltet oder gerollt etwa in Nackenhöhe getragen wird und leicht entfaltbar bzw. entrollbar ist und Schutz gegen die Einwirkung seßhafter chemischer Kampfstoffe, gegen radioaktiven Staub und gegen bakteriologische Aerosole bieten soll.
Zum Schütze des menschlichen Körpers gegen seßhafte chemische Kampfstoffe, z. B. Lost, wurde während des letzten Krieges die sogenannte Gasplane, eine Papierplane, die mit einem vorwiegend Casein enthaltenden Mittel imprägniert war, verwendet. Sie zeichnete sich durch eine verhältnismäßig gute Resistenz gegen Lost aus und war in großen Mengen billig herzustellen.
Als Nachteil wurde ihre verhältnismäßig große Steifigkeit empfunden, die dem Träger nicht gestattete, bei Überraschungsangriffen, z. B. durch Flugzeuge, die den Kampfstoff absprühten, die Plane schnell über seinen Körper zu decken und sich so bei rechtzeitigem Erkennen des Angriffs zuverlässig zu schützen.
Weiterentwicklungen der Kampfstoffschutzplane bezogen sich sowohl auf das Material als auch auf den Schnitt. So wurde beispielsweise ein mit Butylkautschuk beschichtetes Textilgewebe in Form
609 672/5
einer rechteckigen Plane verwendet. Hinsichtlich des Schnittes setzte sich in den letzten Jahren der Gedanke eines den Körper umfassenden Umhanges mit angearbeiteter Kapuze mehr und mehr durch.
Weitere Verbesserungen betrafen das Material.
-Es wurden Kunststoffolien gefunden, deren Lost-
... durchbruchzeiten ein Vielfaches von denen früherer " Materialien betragen.
Wenn auch Verbesserungen im einzelnen erzielt .10 wurden, so bleibt doch ein grundsätzlicher Nachteil auch bei den neuesten Entwicklungen bestehen. Im Falle eines erkannten Angriffs mit seßhaften chemischen Kampfstoffen durch Absprühen aus der Luft muß der Benutzer des Umhanges oder der Plane nicht nur seine Körperoberfläche, sondern gleichzeitig seine Atemwege schützen. Er kann aber nicht gleichzeitig eine Schutzplane oder einen Schutzumhang umlegen und die Atemschutzmaske aufsetzen. Bei den hochtoxischen modernen Nervengiften kann es aber von Bruchteilen von Sekunden abhängen, ob man dem Tode oder zumindest einer schweren gesundheitlichen Schädigung entgeht oder nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein selbsttätiges Anlegen des Schutzumhanges zu ermöglichen, damit gleichzeitig eine Möglichkeit zum Aufsetzen der Atemschutzmaske gegeben ist.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, daß ein sich um den Körper legender Umhang von geeignetem Schnitt aus der Bereitschaftsstellung durch den Druck eines Gases, zweckmäßigerweise Luft, bei Bedarf schnell entfaltet und über den Körper ausgebreitet wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an dem Umhang eine mit einem Schnellöffnungsventil versehene Druckgasflasche leicht auswechselbar befestigt ist, die mit einem an oder in dem Umhang angeordneten, aufblasbaren Hohlraumsystem in Verbindung steht, das'derart ausgebildet ist, daß der Umhang durch da.s ausströmende Gas entfaltet bzw. entrollt wird und sich um den Körper legt. Dabei kann die Flasche als starres tragendes Element dienen, an dem der Umhang durch Federschellen befestigt sein kann. Zweckmäßig wird für den Umhang eine Befestigungsmöglichkeit sowohl am Rückentraggestell als auch auf dem Rücken oder einem anderen, auf dem Rücken zu tragenden Gerät (Rucksack) oder der Waffe (Flammenwerfer) vorgesehen.
Es empfiehlt sich, den Umhang mit Mitteln zur Druckentlastung zu versehen, damit der Träger den Umhang dicht an den Körper heranholen kann. Je nach dem Verhältnis zwischen dem gewählten Flaschen- und dem Arbeitsdruck kann der Einbau eines Druckminderers notwendig werden, jedoch ist in erster Linie darauf zu achten, daß das Gesamtgerät nur geringes Gewicht erhält.
Das Hohlraumsystem kann dadurch gebildet werden, daß der beispielsweise aus Folie, Mehrschichtenfolie, ein- oder doppelseitig beschichtetem Naturfaser- oder Synthesefasergewebe, Verbundgewebe usw. bestehende Umhang doppelwandig ausgebildet ist, zur Bildung des Hohlraumsystems rasterartig verteilte Vefbundstellen zwischen der Innen- und Außenwandung aufweist und einen solchen Schnitt hat, daß er sich aufgeblasen um den .Körper legt. Auf diese Weise läßt sich ein ballonartiges Aufblähen verhindern.
Eine andere Lösungsmöglichkeit besteht darin, daß das Hohlraumsystem aus dünnen, runden oder flachen Röhren aus biegsamem Material besteht, die sich im gestrafften Zustand um den Körper legen.
Das eigentlich schützende Gewebe oder die Folie ist dann zwischen oder über den Röhren ausgespannt.
Besondere Bedeutung ist dem Kopfschutz beizumessen. Er wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erzielt, daß am Umhang eine etwa glockenförmige, ebenfalls mit einem an die Druckgasflasche angeschlossenen, aufblasbaren Hohlraumsystem versehene Kapuze angeordnet ist, die im entfalteten und gestrafften Zustand sich mit ihrem vorderen Rand bis knapp über die Gesichtspartie vorwölbt und an dem gesichtsnahen Rand Ausströmöffnungen aufweist. Bei dieser Ausbildung kann das zur Druckentlastung aus dem Hohlraumsystem entweichende Druckgas derart ausströmen, daß es vor das Gesicht des Trägers geblasen wird. Im Schutz dieses Gasschleiers kann der Umhangträger dann die Atemschutzmaske aufsetzen.
Bei der Bemessung der Kapuze ist darauf Bedacht zu nehmen, daß diese z. B. auch bei aufgesetztem Stahlhelm sich bis knapp über die Gesichtspartie vorwölben kann.
Zum Erzeugen des Gasschleiers kann aber auch in der Druckgasflasche eine zusätzliche Druckgas-"menge vorhanden sein, die nach dem Entfalten der Kapuze ausströmt. Die Kapuze befindet sich dann, solange ihr Hohlraumsystem noch mit Druckgas gefüllt ist, in einem gewissen Abstand vom Kopf. Der Träger hat so die Möglichkeit, unter der Kapuze z. B. den Stahlhelm abzunehmen und die Atemschutzmaske aufzusetzen, während das aus dem vorderen Rand der Kapuze ausströmende Druckgas die kampfstoffhaltige Außenluft von der Gesichtspartie des Trägers fernhält und ihm für die Zeit des Aufsetzens der Maske einen gewissen Schutz gewährt. Dies ist besonders dann wichtig, wenn der Träger gerade stark atmet.
Um sicherzustellen, daß dieser von dem ausströmenden Druckgas gebildete zeitweilige Schutz im richtigen Augenblick zur Verfügung steht, können gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung an den Ausströmöffnungen am Rand der Kapuze Ventilklappen angeordnet sein, die die Ausströmöffnungen erst nach voller Entfaltung der Kapuze freigeben.
Eine andere Möglichkeit zum Erreichen dieses Zwecks besteht darin, daß die Kapuze im Bereich der Ausströmöffnungen derart gefaltet ist, daß die Ausströmöffnungen erst nach voller Entfaltung der Kapuze freigegeben werden.
Die Art der Faltung der Schutzbedeckung hängt vom Schnitt ab; im allgemeinen wird sie ziehharmonikaartig parallel zu der am Rücken waage-
recht angebrachten Druckgasflasche erfolgen, wobei sich der Rumpfteil unterhalb der Flasche und der Kopfteil darüber befindet.
Durch entsprechende Materialwahl kann der Umhang nicht nur zum Schutz gegen chemische Kampfstoffe, sondern auch gegen radioaktiven Staub oder bakteriologische Aerosole dienen und auch beim Pflanzenschutz verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
ίο Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι in schematischer Vorderansicht einen entfalteten Umhang unmittelbar vor dem Verschließen, beispielsweise mittels Druckknöpfe, und
Abb. 2 in einer schematischen Ansicht das Verteilersystem für das Druckgas.
Mit ι ist der eigentliche Umhang bezeichnet. 2 ist eine Kapuze. 3 ist ein kragenartiger Verteilerkanal, der einerseits mit der Druckgasflasche 4 und andererseits mit den Röhren 5 und 6 in Verbindung
ao steht. Die Druckgasflasche 4 ist mittels Schellen 7 an dem Verteilerkanal leicht lösbar befestigt und mit einer Reißleine 8 zum öffnen des Schnellöffnungsventils und einem Ausströmschlauch 9 versehen, der über einen Stutzen 10 in den Verteilerkanal 3 einmündet. Von dort wird das Druckgas in die Röhren 5 zum Entfalten des Umhangs 1 geleitet. Zum Verbessern des Druckausgleichs und Erleichtern des Entfaltens dienen quer angeordnete Röhren 5 a. Gleichzeitig wird über die Röhren 6 die Kapuze 2 entfaltet. Nach vollständiger Entfaltung der Kapuze und auch des Umhangs tritt das überschüssige Druckgas vor dem Gesicht des Trägers aus und schützt diesen für eine kurze Zeit noch gegen das Einatmen von Kampfstoffen, so daß er die Möglichkeit behält, in dieser Zeit die Atemschutzmaske aufzusetzen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Umhang gegen Kampfstoff einwirkung u. dgl. aus kampfstoffabweisendem oder kampfstoffundurchlässigem Material, der in Bereitschaftsstellung gefaltet oder gerollt etwa in Nackenhöhe getragen wird und leicht entfaltbar bzw. entrollbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Umhang (1) eine mit einem Schnellöffnungsventil versehene Druckgasflasche (4) leicht auswechselbar befestigt ist, die mit einem an oder in dem Umhang (1) angeordneten, aufblasbaren Hohlraumsystem in Verbindung steht, das derart ausgebildet ist, daß der Umhang durch das ausströmende Gas entfaltet bzw. entrollt wird und sich um den Körper legt.
  2. 2. Umhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er doppelwandig ausgebildet ist, zur Bildung des Hohlraumsystems rasterartig verteilte Verbundstellen zwischen der Innen- und Außenwandung aufweist und einen solchen Schnitt hat, daß er sich aufgeblasen um den Körper legt.
  3. 3. Umhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlraumsystem aus dünnen, runden oder flachen Röhren (5 und 5 a) aus biegsamem Material besteht, die sich im gestrafften Zustand um den Körper legen.
  4. 4. Umhang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an ihm eine etwa glockenförmige, ebenfalls mit einem an die Druckgasflasche (4) angeschlossenen, aufblasbaren Hohlraumsystem versehene Kapuze (2) angeordnet ist, die im entfalteten und gestrafften Zustand sich mit ihrem vorderen Rand bis knapp über die Gesichtspartie vorwölbt und an dem gesichtsnahen Rand Ausströmöffnungen aufweist.
  5. 5. Umhang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckgasflasche eine zusätzliche Luftmenge vorhanden ist, die nach dem Entfalten der Kapuze ausströmt.
  6. 6. Umhang nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausströmöffnungen am Rand der Kapuze (2) Ventilklappen angeordnet sind, die die Ausströmöffnungen erst nach voller Entfaltung der Kapuze (2) freigeben.
  7. 7. Umhang nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapuze (2) im Bereich der Ausströmöffnungen derart gefaltet ist, daß die Ausströmöffnungen erst nach voller Entfaltung der Kapuze (2) freigegeben werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Französische Patentschrift Nr. 862 676.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 609 672/5 9.66
DEB55824A 1959-12-09 1959-12-09 Umhang gegen Kampfstoffeinwirkung u. dgl. Expired DE977494C (de)

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DE977494C true DE977494C (de) 1966-09-15

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR862676A (fr) * 1939-08-31 1941-03-12 Vêtement de protection contre les gaz de combat liquides

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR862676A (fr) * 1939-08-31 1941-03-12 Vêtement de protection contre les gaz de combat liquides

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BE597871A (nl) 1967-06-08

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