DE977321C - Niederdruckgasentladungslampe und Schaltungsanordnung zu deren Zuenden und Betrieb - Google Patents
Niederdruckgasentladungslampe und Schaltungsanordnung zu deren Zuenden und BetriebInfo
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Description
(WiGBI. S. 175)
AUSGEGEBENAM 16. DEZEMBER 1965
I 4044 VIII c 121 f
Die gegenwärtig im praktischen Gebrauch bewährten Leuchtstoffröhren mit heißen Kathoden lassen
sich im wesentlichen in zwei Klassen einteilen, nämlich in Lampen, deren Kathoden beim Einsetzen der
Entladung bereits aufgeheizt sind, und andererseits solche, deren Kathoden beim Einsetzen der Entladung
noch kalt sind.
Die mit heißer Kathode zündenden Lampen stellen die derzeit am meisten verwendete Bauart dar. Diese
Lampen werden durch geeignete Einrichtungen, die normalerweise einen Glimm- oder Wärmeschalter
enthalten, vor der Zündung vorgeheizt, solche Lampen werden daher als »Glühstartlampen« bezeichnet. Sie
zünden einige Sekunden nach der Einschaltung des Stromes und zeigen häufig einige Unterbrechungen
des Entladungsvorganges, ehe sie einen stationären Betriebszustand erreichen. Lampen mit heißer Kathode
können auch mit einer Neutralisierungswicklung an Stelle der Glimm- oder Wärmeschalter
betrieben werden. Die Neutralisierungswicklung ist so Bestandteil einer Kompensationsschaltung des Vorschaltgerätes,
bei der der Entladungsstrom der Lampe in einer geeigneten Wicklung eine Gegenspannung
hervorruft. Nachdem die Lampe eingeschaltet ist, wird der Kathodenheizstrom aus Gründen
der Energieersparnis, und um die Lebensdauer der Kathode durch überhöhte Temperatur nicht zu
beeinträchtigen, verhältnismäßig stark vermindert.
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Die mit kalter Kathode zündenden Lampen, die sogenannten »Kaltstartlampen«, arbeiten mit Hochspannungsvorschaltgeräten,
dabei können besondere Starter entfallen. Wenn diese Lampen auch allgemein als mit kalter Kathode anlaufende Lampen bezeichnet
werden, so werden ihre Kathoden in Wirklichkeit doch sehr schnell durch einen anfänglichen Vorentladungsstrom
aufgeheizt, und der Lichtbogen bildet sich dann, wenn die Ionisierung in der Lampe genügend
fortgeschritten ist. Hierauf arbeiten diese Lampen mit heißer Kathode.
Es sind auch Leuchtstoffröhren bekanntgeworden, die mit heißer Kathode zünden und eine verhältnismäßig
niedrige Zündspannung benötigen. Hierfür werden die Heizfäden der Röhre mit einer so hohen
Spannung betrieben, daß sich längs des Heizfadens eine lokale Glimmentladung ausbildet. Die Zündung
erfolgt bei einer bekannten Lampe mit Hilfe von kapazitiven Zündhüfsmitteln, die die Form eines
leitenden, längs des Röhrenkolbens verlaufenden Streifens haben kann, welcher in der Nähe der beiden
Elektroden der Röhre endet. Bei einem anderen Verfahren zum Zünden von Leuchtstofflampen wird
außer einer lokalen Entladung an den Elektroden ein Streutransformator verwendet, der eine verhältnismäßig
hohe Leerlaufspannung besitzt.
Es ist weiterhin bekannt, die kapazitiven Hilfsmittel, die dazu dienen, den Potentialgradienten in
der Nähe der Elektrode zu erhöhen, als durchsichtigen Belag auf dem Röhrenkolben auszubilden. Die Hilfselektrode
zur Erhöhung des Potentialgradienten kann dabei auch an eine Hilfsspannung angeschlossen sein.
Bei der bekannten Lampe wird der Heizstrom nach Zünden automatisch reduziert.
Die Erhöhung der 'Heizspannung auf einen solchen Wert, daß eine lokale Entladung längs der Elektrode
auftritt, bringt jedoch gewisse Nachteile mit sich. Erstens erhöht sich die Heizleistung, wodurch die
Wirtschaftlichkeit der Röhre verringert wird, außerdem besteht die Gefahr einer Überhitzung der Elektroden
im Betrieb, da ja bekannterweise im Betrieb den Elektroden durch die Entladung selbst Wärme
zugeführt wird. Die bekannten Lampen, also sowohl die mit heißer Kathode als auch die mit kalter
Kathode zündenden Lampen, erfordern dabei ziemlich umständliche Zünd- und Betriebsschaltungen, die
teuer und störanfällig sind. Im Falle der mit heißer Kathode zündenden Lampen muß entweder ein
Schalter oder eine Neutralisierungsschaltung vorgesehen werden, um den Heizstrom für die Elektroden
nach dem Einschalten zu verringern. Bei den mit kalter Kathode zündenden Lampen ist ein Hochspannungstransformator
erforderlich, um eine Spannung ausreichender Größe für die Lampenelektrode zu liefern, damit die Gasfüllung der Röhre ionisiert
wird, bevor sich die Hauptentladung bildet. Die dabei auftretenden unerwünschten Unterbrechungen
der Entladung und die Verzögerung der Zündung der einen Lampenart sowie die Kosten eines Hoch-Spannungstransformators
bei einer anderen Lampenart sind Nachteile, die eine Anwendung der Lampen in gewissen Gebieten bisher verhindert
haben.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß die Zündung bei allen bisher bekannten Lampen entweder durch
eine erhöhte Heiszpannung in Verbindung mit einer lokalen Glimmentladung oder durch eine die Betriebsspannung
zur Einleitung der Entladung übersteigende Speisespannung, gegebenenfalls in Verbindung mit
kapazitiven Zündhilfsmitteln, bewerkstelligt wurde.
Durch die Erfindung soll nun eine Niederdruckgasentladungslampe mit vorheizbaren, aktivierten
Glühelektroden, insbesondere eine Leuchtstofflampe dieser Art, und eine Schaltungsanordnung zum
Zünden und zum Betrieb derartiger Lampen unter Verwendung von in der Nähe der Elektroden angebrachten,
den Potentialgradienten erhöhenden Zündhilfsmitteln, die sich im wesentlichen über die ganze
Länge des Lampenkolbens erstrecken, angegeben werden, bei denen weder eine lokale Querentladung
an den Elektroden noch Starter oder andere eine die Betriebsspannung wesentlich übersteigende Zündspannung
erzeugende Zündhilfsmittel benötigt werden und bei denen die Drosselspulen oder Streutransformatoren
nicht für so hohe Spannungen bemessen werden müssen wie bei mit kalten Kathoden zündenden
Lampen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß dauernd geheizte, aus zwei Teilen bestehende Elektroden
verwendet werden, deren erster Teil eine kleinere Wärmekapazität besitzt und durch den
Vorheizstrom auf eine unter dem Einfluß des Zündhilfsmittels zur Zündung der Entladung ausreichende
Emissionstemperatur gebracht wird, während zumindest der zweite Teil der Elektrode größerer
Wärmekapazität mit einem Elektronen emittierenden Material versehen und so ausgebildet ist, daß nach
der zwischen den ersten Teilen der Elektroden erfolgten Zündung die Entladung am zweiten Teil der
Elektroden ansetzt, und daß tliesen Elektroden eine Heizleistung zugeführt wird, die kleiner ist als 20%
der Leistung der Lampe pro 30 cm Röhrenlänge und so klein ist, daß der Spannungsabfall zwischen den
Enden der Elektrode kleiner ist als die Ionisierungsspannung der Gas- oder Dampffüllung.
Mit diesen Maßnahmen ist eine zuverlässige Inbetriebsetzung von Leuchtstoffröhren mit verhältnismäßig
niedrigen Spannungen möglich, wobei den Elektroden nur eine kleine Vorheizleistung zugeführt
wird. Im Dauerbetrieb braucht dieser Vorheizstrom nicht abgeschaltet zu werden, er kann vielmehr
dauernd fließen, so daß Wärme- oder Glimmschalter und Neutralisierungswicklungen überflüssig sind. Bei
den bekannten Lampen und Schaltungen, wie den bekannten Glühstartlampen, wäre eine dauernde
Heizung der Elektroden nicht wirtschaftlich, da dadurch die Elektroden einerseits überhitzt würden
und schnell zerstäuben und andererseits der Leistungsverlust zu hoch wäre.
Nach den landläufigen Vorstellungen ist bei einer Verkleinerung der Lampenelektroden eine Verringerung
der Lebensdauer der Lampe zu befürchten, diese Befürchtung hat sich jedoch als unbegründet
irwiesen. Die Ursache hierfür ist anscheinend die Tatsache, daß sich der Kathodenbrennfleck verhältnismäßig
langsam und ohne schädliches Ionen-
bombardement bilden kann, da der eigentliche Zündvorgäng
verhältnismäßig rasch abläuft. Bei einer Zündung mittels Schaltern oder mittels einer hohen
Zündspannung entsteht der Kathodenbrennfleck im Gegensatz dazu erzwungenermaßen sofort, und zwar
infolge des induktiven Spannungsstoßes im ersteren und der hohen Zündspannung im letzteren Falle.
Von einer schnellen und sofortigen Brennfleckbildung bei Glühstartlampen zu sprechen, mag im ersten
ίο Augenblick etwas widersprüchlich erscheinen, da der größte Nachteil dieser Lampenart ja gerade die
Zündverzögerung ist. Diese Zündverzögerung wird jedoch hauptsächlich durch die Vorheizung der
Elektroden bedingt und durch die anschließende Zeitspanne, die zur Abkühlung sowie Wiederöffnung
des Glimm- oder Wärmeschalters erforderlich ist. Die Bogenentladung in der Lampe setzt bei der
Öffnung des Schalters praktisch verzögerungsfrei ein, so daß die Feststellung voll berechtigt ist, daß der
ao Kathodenbrennfleck bei Lampen dieser Art erzwungenermaßen unmittelbar gebildet wird, wenn auch die
Zündung der Lampe als Ganzes mit einer beträchtlichen Verzögerung behaftet ist. Eine Leuchtstofflampe
mit Kathoden der bei Kaltstartlampen allgemein gebräuchlichen Art, deren Größe jedoch nur
ein Drittel oder ein Viertel der normalen Größe beträgt, indem beispielsweise die Windungszahl der
Kathodenwendel verringert ist, besitzt also zumindest die gleiche, wenn nicht eine längere Lebensdauer als
die derzeit gebräuchlichen Glühstart- oder Kaltstartlampen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform von Leuchtstofflampen wird von der Erkenntnis Gebrauch
gemacht, daß die verschiedenen Anforderungen, die an die Kathode beim Anlauf und im Betrieb gestellt
werden, sich voneinander trennen lassen und getrennt betrachtet werden können. Folglich kann eine bessere
und wirtschaftlichere Kathode dadurch erhalten werden, daß man einen Teil dieser Kathode für einen
geringen Leistungsverbrauch beim Anlaufvorgang dimensioniert und den Rest der Kathode so ausbildet,
daß er den Nenn-Entladungsstrom während des Betriebes verträgt. Bei den gewöhnlichen Glühstartlampen
wird die ganze Kathode bei der Inbetrieb-Setzung auf Elektronenemission gebracht. Aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit muß dann die Vorheizung während des Dauerbetriebs abgeschaltet werden, um
den großen Leistungsverbrauch, der anderweitig auftreten würde, zu vermeiden. Bei den Kaltstartlampen
muß eine Kathode mit einer verhältnismäßig großen Menge von aktivem Kathodenmaterial vorgesehen
werden, um eine befriedigende Lebensdauer der Lampe sicherzustellen. Man kann die Eigenschaften
der Kathoden beider Lampenarten vereinigen und somit eine Kathode konstruieren, deren einer Teil
eine verhältnismäßig geringe Wärmekapazität hat und zur Inbetriebsetzung der Lampe dient, während
ein anderer Teil der Kathode mit einer verhältnismäßig großen Menge eines aktivierten, Elektronen
emittierenden Stoffes während des Dauerbetriebs zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens dient.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung einer Versuchsschaltung zur Gewinnung von Daten bezüglich
der Zündung und des Betriebs einer Niederdruckgasentladungslampe, die gleichzeitig zur Veranschaulichung
der verschiedenen möglichen Betriebsverfahren dienen soll;
Fig. 2 ist eine Darstellung der Zündspannungen für verschiedene Größen des Vorheizstromes und
unter verschiedenen Betriebsbedingungen;
Fig. 3 zeigt einen Quetschfuß für eine Leuchtstofflampe und
Fig. 3 a eine vergrößerte Darstellung eines Querschnitts durch einen Teil des Heizdrahtes;
Fig. 4 ist ein vereinfachtes Schaltbild mit zwei Leuchtstofflampen, die mit Kathoden nach Fig. 3
ausgerüstet sind;
Fig. 5, 6, 7 und 8 beziehen sich auf Einzelheiten der Erfindung, wobei die Heizdrahtelektroden aus
zwei Teilen bestehen, von denen der eine eine verhältnismäßig geringe Wärmekapazität besitzt und
der andere eine verhältnismäßig große Menge eines Elektronen emittierenden Stoffes trägt. Dabei ist
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kathodenkonstruktion, bei welcher
ein Bestandteil in Form einer Mehrdrahtwieklung über einen anderen Bestandteil gewickelt ist und
beide Teile so bemessen sind, daß sie die obenerwähnten Eigenschaften haben. Fig. 6 und 7 sind ein
Querschnitt und eine Seitenansicht aus dem Her-Stellungsvorgang der Kathodenkonstruktion nach
Fig. 5. Fig. 8 zeigt eine Ansicht einer Leuchtstofflampe, die mit Kathoden nach Fig. 5 ausgerüstet
und geeignet geschaltet ist.
Zur Erläuterung der Erfindung werden die folgenden Fragen behandelt werden.
1. Grundsätzliche Betrachtungen.
2. Das Betriebsverfahren.
3. Die Lampenkonstruktionen.
4. Die Elektrodenanordnungen.
5. Lebensdauer der Lampe und allgemeine Betrachtungen.
i. Grundsätzliche Betrachtungen
Die grundsätzlichen Vorgänge, welche für die Erfindung von Bedeutung sind, sollen nun an Hand
der Kurven in Fig. 2 erläutert werden. Diese Kurven geben Meßresultate wieder, die sich auf eine große
Anzahl von Leuchtstofflampen in geeigneten Schaltungen, von denen Fig. 1 ein Beispiel gibt, beziehen.
In Fig. ι ist eine elektrische Entladungslampe mit
positiver Säule dargestellt, beispielsweise eine Leuchtstofflampe ähnlich den heute in Gebrauch befindlichen.
Die Lampe besteht aus einem langgestreckten Glaskolben 2 mit einer Edelgasfüllung, z. B. aus
Argon, von einem Druck von einigen Millimetern und ferner mit einer kleinen Menge von Quecksilber,
die durch das Kügelchen 3 veranschaulicht ist. Der Quecksilbervorrat kann diejenige Menge übersteigen,
die während des Dauerbetriebs der Lampe verdampft wird, so daß der Dampfdruck je nach der Außentemperatur
zwischen 12 und 20 Mikron schwanken kann. An den beiden Enden des Kolbens sind zwei
Heizdrahtglühelektroden 4 und 4' eingeschmolzen. Diese Elektroden können durch eine Wolframdrahtwendel
gebildet werden, die mit einem Erdalkali-
oxydüberzug, beispielsweise mit Bariumoxyd oder Strontiumoxyd, aktiviert ist. In gebräuchlichen
handelsüblichen Lampen ist das Innere des Glaskolbens 2 mit einem Leuchtstoffpulver überzogen,
welches das ultraviolette Licht aus der Quecksilberdampfentladung in sichtbares Licht umwandelt.
Zum Zweck der Messung der Lampeneigenschaften, die in Fig. 2 wiedergegeben sind, liegt die Entladungsröhre
ι in einem Zünd- und Dauerbetriebsstromkreis, ίο welcher die Transformatoren 5, 6 und 7 enthält, von
denen jeder mit seiner Primärwicklung an eine Wechselspannungsquelle, wie die übliche Quelle von
115 Volt und 60 Hertz, deren Zuleitungen mit 8, 8' bezeichnet sind, angeschlossen ist. Der Hauptentladungskreis
für die Lampe enthält die angezapfte Sekundärwicklung 9 des Transformators 5, die in
Reihe mit einer Vorschaltdrossel 10 zwischen den Lampenelektroden liegt. Verschieden große Vorheizströme
können den Elektroden 4 und 4' von den ao einstellbaren Sekundärwicklungen 11 und 11' eines
Transformators 6 zugeführt werden. Die Anordnung enthält außerdem einen langgestreckten Leiterstreifen
12, der an dem ganzen Lampenkolben entlangläuft und an den über die einstellbare Sekundärwicklung
13 eines Transformators 7 verschiedene Spannungen angelegt werden können.
Die Kurven in Fig. 2 zeigen die Zündspannung der Lampe 1 in Abhängigkeit vom Kathodenheizstrom
unter verschiedenen Betriebsbedingungen. Diese Kurven sind von einer großen Anzahl von Lampen
gewonnen worden, die ähnlich beschaffen waren wie die handelsüblichen 40-Watt-Kaltstart-Leuchtstofflampen.
In Fig. 2 zeigt die Kurve 20 die Zündspannung einer Lampe 1 bei niedriger Luftfeuchtigkeit, und
zwar ohne den kapazitiven Streifen 12. Es ist dabei zu beachten, daß der kapazitive Streifen 12 völlig
vom Lampenkolben entfernt und nicht lediglich vom Transformator 7 abgeschaltet sein soll. Wenn den
Elektroden kein Vorheizstrom zugeführt wird, so entspricht dies dem Abszissenpunkt Null, zu welchem
eine Zündspannung von etwa 380 Volt gehört. Man sieht, daß bei zunehmendem Vorheizstrom, und zwar
bis etwa 0,6 Ampere, diese Zündspannung praktisch keinen Abfall zeigt. Von 0,6 bis 0,65 Ampere ist der
Spannungsabfall zwischen den Enden der Elektroden annähernd gleich der Ionisierungsspannung des Quecksilberdampfes,
und in diesem Gebiet nimmt die erforderliche Zündspannung ziemlich steil ab. In diesem Gebiet wird die Ionisierungsspannung von
Quecksilber, nämlich 10,4 Volt, überschritten, und es treten örtlich begrenzte Entladungen zwischen den
Elektrodenenden auf. Unter örtlich begrenzten Entladungen sollen dabei Entladungen zwischen den
Enden einer einzelnen Elektrode verstanden werden und nicht etwa eine Entladung zwischen zwei verschiedenen
Elektroden. Eine weitere Zunahme des Elektrodenvorheizstromes über den beschriebenen
Bereich hinaus ergibt nur eine geringe zusätzliche Absenkung der Zündspannung.
Die Kurve 21 veranschaulicht den Verlauf der Zündspannung unter der Voraussetzung, daß der
kapazitive Streifen 12 die Form eines schmalen leitfähigen Bandes besitzt, welches auf den Röhrenkolben
niedergeschlagen oder auf diesen aufgeklebt ist und nicht an ein definiertes Potential angeschlossen
und ferner auch nicht geerdet ist. Ein derartiges Leiterband auf der Außenseite des ganzen Lampenkolbens
kann aus einem bandförmigen Silberniederschlag oder aus einer aufgestrichenen kolloidalen
Graphitschicht bestehen. Solange kein Vorheizstrom fließt, beträgt die Zündspannung ungefähr 265 Volt.
Mit zunehmender Vorheizung nimmt die Zündspannung langsam ab. Man beobachtet jedoch einen
verhältnismäßig schnellen Abfall der Zündspannung bei Vorheizströmen zwischen 0,2 und 0,3 Ampere,
die etwa Temperaturen von 5000C entsprechen. In einem höheren Bereich nimmt die Zündspannung
wieder langsamer ab, und schließlich bleibt sie konstant, selbst wenn man die Kennlinie bis in denjenigen
Bereich verfolgt, in welchem örtlich begrenzte Entladungen einsetzen.
Die Kurven 22 bis 26 veranschaulichen die Zündspannungskennlinien für ähnliche Lampen, bei denen
nur das kapazitive Glied 12 in seiner Form vonein- 8s
ander abweicht. Die Kurve 22 bezieht sich auf einen Fall, in welchem die kapazitive Belegung 12 durch
einen Streifen gebildet wird, d. h. durch eine schmale bandförmige leitfähige Belegung, die sich über die
ganze Länge des Lampenkolbens erstreckt, wie bei Kurve 21, jedoch mit dem Unterschied, daß die
Belegung nunmehr geerdet ist. Man sieht, daß im Bereich eines Vorheizstromes von 0,2 bis 0,3 Ampere
die Zündspannung wesentlich gegenüber derjenigen Bauart der Lampe abnimmt, bei welcher die Belegung
ungeerdet ist, d. h. nicht an irgendein festes Potential angeschlossen wird. Die Kurve 23 zeigt die Zündspannungskennlinie
für den Fall, daß die kapazitive Belegung 12 lediglich durch einen geerdeten Metallteil
gebildet wird, wie z. B. durch Leuchten, die die zum Einsetzen der Lampen benötigten Fassungen
enthalten. Bezüglich Kurve 23 ist zu bemerken, daß sie nur für den Fall einer vollständig trockenen
Lampe gilt oder für den Fall, daß ein hydrophober Überzug verwendet wird, der die Bildung eines
Feuchtigkeitsniederschlages auf dem Lampenkolben verhindert. Die Kurve 24 ist die Kennlinie einer
Lampe mit einem geerdeten leitfähigen Überzug und zeigt eine gewisse weitere Erniedrigung der Zündspannung.
Der leitfähige Überzug kann in diesem Falle aus einer transparenten Schicht von Zinnchlorid
bestehen, welche auf die Lampe aufgesprüht und auf dem Röhrenkolben festgebrannt wird. Die
Kurve 25 zeigt die Zündspannungskennlinie für den Fall, daß ein leitfähiger Überzug auf der Innenseite
des Glaskolbens angebracht wird. Auch in diesem Fall kann der leitfähige Innenüberzug aus Zinnchlorid
bestehen. Die Kurve 26 gibt den Verlauf der Zündkennlinie für denjenigen Fall an, daß eine Spannung
von ungefähr 300 Volt an einen leitfähigen Außenüberzug auf dem Lampenkolben angelegt wird.
Die Zündkennlinien in Fig. 2 zeigen, daß alle Zündhilfsmittel, welche sich über die ganze Länge
des Kolbens erstrecken, in grundsätzlich ähnlicher Weise wirken. Ihre Mitwirkung beim Zünden der
Lampe mit erniedrigter Spannung zwischen den
Elektroden scheint von drei Punkten abhängig zu sein: Erstens tritt durch Erhöhung des Spannungsgradienten an den Elektroden eine Glimmentladung
schon bei verhältnismäßig niedriger Spannung auf. Zweitens breitet sich diese Glimmerscheinung über
die ganze Röhrenlänge aus, wenn der Potentialgradient erhöht wird und bei einer Quecksilberlampe
mit einer Argonfüllung als Zündgas zusätzlich noch durch Photoionisation. Drittens wird das Einsetzen
ίο der normalen Ouecksilberbogenentladung erleichtert, wenn der Glimmentladung durch die Zündhilfsmittel
so viel Strom zusätzlich zu dem im Hauptstromkreis fließenden Strom zugeführt wird, daß die Glimmentladung
den anfänglich positiven Teil ihrer Strom-Spannungskennlinie überschreitet und den negativen
Teil erreicht.
Man sieht, daß alle Zündhilfsmittel nach Fig. 2 die Zündspannungskennlinie in grundsätzlich ähnlicher
Weise beeinflussen. Ihre auffälligste Wirkung besteht in der Verschiebung des Bereiches der starken
Abnahme der Zündspannung nach links, d. h. in Richtung geringeren Vorheizstromes. Ohne die Zündhilfsmittel
nach Kurve 20 tritt die starke Abnahme der Zündspannung etwa bei 0,6 bis 0,7 Ampere auf;
bei allen anderen Kurven dagegen, d. h. bei den Kurven, die sich auf Lampenausführungen mit längs
des Kolbens angebrachten Zündhilfseinrichtungen beziehen, liegt die starke Abnahme der Zündspannungen
bei 0,2 bis 0,3 Ampere.
Es sei erwähnt, daß die in Fig. 2 angegebenen Stromwerte sich auf die bei den Versuchen verwendete
Elektrodenausführung beziehen. Man kann jedoch auch andere Elektroden mit anderen Widerstandswerten
benutzen und kommt dabei auf einen weitgehend ähnlichen Verlauf der Kennlinien, wenn
die verwendeten Ströme die gleichen Temperaturen hervorrufen.
Die wissenschaftliche Erklärung für diese Erscheinung scheint die folgende zu sein, obwohl diese
Erklärung mit Vorbehalt gegeben werden soll. Bei denjenigen Elektrodenformen, die in den Lampen
bei den genannten Versuchen benutzt wurden, entspricht ein Vorheizstrom von 0,3 Ampere einer Elektrodentemperatur
von ungefähr 5000C. Diese Elektroden
waren mit Erdalkalioxyden aktiviert, beispielsweise mit Barium- und Strontiumoxyd, was zu
einer erheblichen Glühemission mit stark verkleinertem Kathodenfall bei dieser Temperatur führt. Beispielsweise
kann der Kathodenfall nur etwa 25 bis 30 Volt betragen gegenüber 100 bis 150 Volt bei
Zimmertemperatur. Bei Lampen mit sich über die ganze Kolbenlänge erstreckenden Zündhilfseinrichtungen
ist der Potentialgradient in unmittelbarer Nähe der Elektroden so stark, daß er bei nennenswerter
Glühemission ausreicht, um Elektronen aus der Nähe der Elektrode zu entfernen, so daß ein
schwaches Glimmen auftritt. Ohne derartige Zündhilfseinrichtungen ist der Potentialgradient in unmittelbarer
Nähe der Elektroden jedoch nicht groß genug, um Elektronen aus diesem Bereich abzuführen,
so daß eine Glimmerscheinung nur dann möglich ist, wenn die Spannung zwischen gegenüberliegenden
Elektroden der Lampe auf einen sehr hohen Wert gesteigert wird. Dies würde dem Fall einer
Kaltstartlampe ohne Zündhilfsmittel entsprechen, für welche die erforderliche Zündspannung bei einem
Vorheizstrom von 0,3 Ampere ungefähr 370 Volt beträgt. Eine nicht mit Zündhilfsmitteln ausgerüstete
Lampe zeigt die erste Abnahme der Zündspannung bei einem viel höheren Vorheizstrom, nämlich in
Wirklichkeit etwa bei Werten des Spannungsabfalls zwischen den Enden einer Elektrode, die gleich oder
größer sind als die Ionisierungsspannung von Quecksilber, nämlich 10,4 Volt (Spitzenspannung, bei
Wechselstrom). Bei derartigen Größen des Vorheizstromes tritt ein örtlich begrenzter Lichtbogen
zwischen entgegengesetzten Enden jeder einzelnen Elektrode auf, und diese Entladung kann sich über
die ganze Länge der Lampe auch schon bei Zuführung einer wesentlich kleineren Zündspannung ausbreiten.
Unabhängig von dieser Erläuterung haben die Kurven in Fig. 2 die folgende grundsätzliche Beziehung
zwischen den verschiedenen den Zündkennlinienverlauf beeinflussenden Faktoren ergeben:
Eine Erniedrigung der Zündspannung, wie sie sich mit Hilfe eines Vorheizstromes erzielen läßt, der groß
genug ist, um örtlich begrenzte Entladungen zwischen den beiden Enden jeder Elektrode hervorzurufen,
läßt sich auch durch Vorheizung der Elektroden bis zu einer Temperatur erzielen, bei der lediglich eine
nennenswerte Glühemission auftritt, ohne zu örtlich begrenzten Entladungen zu führen, wenn zugleich
der Potentialgradient in unmittelbarer Nähe der Elektroden erhöht wird. Anders ausgedrückt, wird
dadurch, daß man eine Lampe mit Einrichtungen zur Erhöhung des Potentialgradienten in unmittelbarer
Nähe der Elektroden versieht, der notwendige Vorheizstrom oder die Vorheizleistung nennenswert
gegenüber demjenigen Fall verkleinert, der zur Erzeugung örtlich begrenzter Entladungen erforderlich
ist, und der Vorheizstrom läßt sich dabei auf einen solchen Wert verkleinern, der zur Erzeugung
einer Elektronenemission der betreffenden Elektrode ausreicht. Die notwendige Zündspannung für die
Lampe ist im letzteren Fall ebenso niedrig, wenn nicht niedriger als im ersteren Fall.
2. Das Betriebsverfahren
Zum Zünden der Lampe heizt man also die Elektroden lediglich bis auf die Elektronenemissionstemperatur, ohne daß man dabei den Vorheizstrom
bis zum Eintreten örtlich begrenzter Entladungen zu steigern hätte. Zusätzlich wird der Potentialgradient
in unmittelbarer Nähe der Elektroden durch geeignete Hilfsmittel erhöht, so daß der steile Abfall
der Zündspannung, der unter diesen Umständen bei Erreichung einer Elektrodentemperatur gleich der
Elektronenemissionstemperatur auftritt, voll ausgenutzt werden kann.
Dabei kann jede der oben beschriebenen Zündhilfseinrichtungen, die sich über den ganzen Lampenkolben
erstreckt, benutzt werden. Die einfachste Hilfseinrichtung wäre natürlich ein geerdeter leitfähiger
Bestandteil der Lampenfassung. Jedoch ist
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diese Einrichtung am wenigsten wirksam, da der kapazitive Einfluß des erwähnten Bestandteils auf
die Lampe die ausschlaggebende Tatsache bildet und dieser kapazitive Einfluß natürlich von dem
Abstand zwischen dem erwähnten Metallteil und dem Lampenkolben abhängt. Bei der üblichen Ausführung
des Leuchtstofflampensockels mit zwei Steckerstiften ist der Abstand zwischen der Lampe
und der Metallvorderfläche der Fassung ungefähr ίο 9,5 mm. Die in Fig. 2 durch die Kurve 23 wiedergegebene
Kennlinie wurde mit einer derartigen Fassung bei geringer Feuchtigkeit aufgenommen.
Man sieht jedoch, daß, wenn die Fassung sich in größerer Entfernung von der Lampe befindet, ihre
Wirksamkeit als Zündhilfseinrichtung kleiner sein muß. Dies ist so zu erklären, daß bei geringerer
Kapazität kein so großer Potentialgradient in der Nähe der Elektroden auftritt, daß ein Glimmen
hervorgebracht werden könnte, und ferner noch dadurch, daß auch ein kleinerer kapazitiver Strom
nach dem Einsetzen des Glimmens fließt und sich daher die positive Kennlinie nicht in die negative
Stromspannungskennlinie umbilden kann.
Die Benutzung der Fassung als Zündhilfsmittel für die Lampe wäre jedoch wegen ihrer Billigkeit
und Einfachheit an sich eine erstrebenswerte Lösung. Um diese Lösung praktisch anwendbar zu machen,
muß man die Entstehung eines Feuchtigkeitsniederschlags auf der Lampe bei hohem Feuchtigkeitsgehalt
der Atmosphäre verhindern. Eine sehr befriedigende Lösung dieser Frage besteht in der Anbringung eines
wasserabstoßenden Films auf dem Lampenkolben, z. B. aus hydrolysierter organischer Halogen-Silizium-Verbindung
nach dem USA.-Patent 3 408 822. Ein leitfähiger Belag, nämlich ein schmaler bandförmiger
Streifen aus Silber oder Graphit auf dem Lampenkolben, der entweder geerdet oder mit einer
Lampenklemme verbunden wird, wirkt in derselben Weise wie eine geerdete Fassung. Wenn der Streifen
breit genug ist, tritt das Glimmen bei einer niedrigeren Spannung auf, und der kapazitive Einfluß ist größer,
so daß ein größerer Strom fließt und die Lampe schon bei tieferer Spannung zündet. Schon ein gewisses
Maß von Feuchtigkeit verbessert in Wirklichkeit das Zünden der Lampe bei Benutzung dieser
Art von Zündhilfseinrichtungen, da der Feuchtigkeitsniederschlag auf dem Lampenkolben die wirksame
Breite des Streifenbelags vergrößert und daher dessen Kapazität erhöht.
Die Benutzung eines leitfähigen Überzugs, der den ganzen Lampenkolben bedeckt und als Zündhilfseinrichtung
dient, ist mehr wirksam und genügt allen Bedürfnissen. Ein leitfähiger Innenüberzug des
Lampenkolbens stellt ebenfalls eine sehr wirksame Zündeinrichtung dar, ist aber kostspieliger und
ziemlich schwierig herzustellen.
3. Die Lampenkonstruktionen
Eine Glühstartlampe besitzt normalerweise eine einfache Kathode, bestehend aus einer Wicklung
von seinerseits aufgewundenem Wolframdraht mit einem Überzug einer elektronenemittierenden Substanz.
Bei dem Betrieb solcher Glühstartlampen wird der Vorheizstrom während des Dauerbetriebs abgeschaltet.
Es ist daher nicht ernstlich versucht worden, die Wärmekapazität der Elektroden wirklich klein
zu machen. Bei Kaltstartlampen bestanden die Kathoden im allgemeinen aus einer Doppelwendel
aus Wolframdraht, über deren kleinere Windungen ein dünner Wolframdraht als Überwicklung angebracht
war. Bei dieser Kathodenart waren die bisherigen Bemühungen darauf gerichtet, eine große
Menge elektronenemittierenden Materials auf der Kathode anzubringen, und die dünne Wolframüberwicklung
sollte das Haften dieses Kathodenmaterials unterstützen.
Da die Lampe erst zündet, nachdem die Elektroden Elektronenemissionstemperatur erreicht haben, ist
die Elektrodenzerstäubung bei jeder Inbetriebnahme vernachlässigbar klein. Es ist daher auch nicht nötig,
eine große Menge von elektronenemittierendem Ma-' terial in einer solchen Lampe anzubringen, wie es
bei den bekannten Kaltstartlampen nötig war. Da ferner nur ein geringer Vorheizstrom nötig ist, kann
man diesen Strom ruhig auch während des Dauerbetriebs durch die Elektroden hindurchfließen lassen.
Es wurde gefunden, daß man bereits bei Benutzung von Elektroden nur eines Bruchteils der in den
üblichen Kaltstartlampen verwendeten Größe den Vorheizstrom während des Dauerbetriebs ruhig weiterfließen
lassen kann, da die in den Elektroden verbrauchte Leistung dann in erträglichen Grenzen
bleibt. In Wirklichkeit wird bei den verbesserten Lampenkonstruktionen die gesamte im Vorschaltgerät
und in der Lampe selbst verbrauchte Leistung einschließlich der in den Heizdrähten an sich unnütz
verbrauchten Leistung merklich kleiner als der gesamte Leistungsverbrauch einer Kaltstartlampe
einschließlich ihres Vorschaltgerätes, und zwar unter Einrechnung der Tatsache, daß eine solche Lampe
keine Heizleistung in den Elektroden verbraucht, natürlich mit Ausnahme des durch die Entladung
hervorgerufenen Leistungsverbrauchs.
Eine Elektrodenbauart, die sich für die Lampenausführung bewährt hat, ist in Fig. 3 dargestellt.
Die Anordnung 30 besteht aus einem Glasflansch 31, durch welchen zwei Zuführungsdrähte 32 und 32'
hindurchlaufen. Diese Drähte sind in einem Quetschfuß 33 eingepreßt. Der Heizdraht 34 als Ganzes ist
an den Drähten 32, 32' befestigt und enthält drei größere Windungen. Dieser Heizdraht 34 hat die
Form einer Wicklung aus seinerseits aufgewickeltem Draht (Doppelwendel 35), ist aber mit zusätzlichen
Überwicklungen 36 ausgerüstet, wie in Fig. 3 a zu sehen ist. Der Heizdraht 34 kann dabei aus rundem
Wolframdraht 35' von 58,8 μ. Durchmesser hergestellt werden, wobei dieser letztgenannte Draht die kleinere
Wicklung jener Doppelwendel bildet und der runde Draht 36 von 17,5 μ. Durchmesser wiederum die
Bewicklung dieser Doppelwendel bildet. Die Elektrode kann so fabriziert werden, daß man zunächst
mit dem dünnen Draht 36 beginnt und diesen auf einen Wickelkörper, bestehend aus dem runden
Draht 35 und einem zusätzlichen Hilfsdraht, beispiels-Weise einem Molybdändraht von 87,5 μ aufwickelt.
Der auf diese Weise mit dem Draht 36 bewickelte Draht 35 wird über einen runden Dorn aus Molybdändraht
von 250 μ Durchmesser mit 41 Windungen je Zentimeter aufgewickelt, so daß man die zweite
(kleinere) Wicklung der Doppelwendel, die im ganzen mit 37 bezeichnet ist, erhält. Der so gewonnene
Draht kann seinerseits wieder auf einen runden Dorn von 0,65 mm Molybdändraht mit vier Windungen
je Zentimeter aufgewickelt werden. Nachdem man den Wolframdraht durch geeignete Erhitzung
entspannt hat und nachdem man alle Molybdändrähte in einer Säure herausgelöst hat, werden die
drei größeren Windungen des Heizdrahtes 34 in Fig. 3 erhalten, aus denen die Kathode besteht und
an welche sich noch zusätzliche Drahtstücke der ersten Wicklung anschließen, die zur Anschweißung
oder zur Klemmbefestigung an den Drähten 32, 32' dienen. Diese Kathode entspricht der im USA.-Patent
2306925 (Aicher) beschriebenen Ausfühao
rung, in der nähere Einzelheiten über das Herstellungsverfahren nachgelesen werden können, und
zwar insbesondere an Hand der in Fig. 3 dieser Patentschrift beschriebenen Ausführungsform. Der
Hauptunterschied liegt darin, daß die hier beschriebene Kathode nur drei größere Windungen und
verhältnismäßig lange Enden an Stelle von 91Z2 Windungen
mit verhältnismäßig kurzen Anschlußenden enthält, wie dies für Benutzung in einer -Kaltstartlampe
von 120 cm Länge und 40 Watt in der genannten Patentschrift empfohlen wird.
Die Anordnung nach Fig. 4 enthält die Lampen 40 und 40', wobei die Kolben mit wasserabstoßenden,
transparenten Überzügen 41 bzw. 41' versehen sind, die durch punktierte Linien dargestellt sind. Die
Sekundärwicklungen 45 und 46 sind zu beiden Seiten der Primärwicklung 43 eines Streutransformators 32
angeordnet und je zwischen der Oberseite der Wicklung 43 und einem Ende der Lampen 40 und 40'
angeschlossen, während die anderen Enden der Lampen gemeinsam an die Unterseite der Wicklung
43 angeschlossen sind. Ferner ist ein Kondensator 47 mit einem Blindwiderstand gleich etwa dem
Doppelten des Streu-Blindwiderstandes der Wicklung 46 in Reihenschaltung mit dieser Wicklung
vorhanden, um die Lampe 40' mit einem voreilenden Leistungsfaktor zu betreiben. Bei dieser Anordnung
arbeiten die Lampen in unmittelbarer Nähe einer Lampenarmatur, die der Einfachheit halber durch
die rechteckige Metallplatte 48 dargestellt ist. Es sei jedoch bemerkt, daß in der Praxis diese rechteckige
Metallplatte einfach durch die Vorderfläche der Armatur oder Leuchte gebildet wird. Bei den gebräuchlichen
industriellen Lampenhaltern oder Lampensockeln besitzen die Lampen etwa einen Abstand
von 9,5 mm von der Fassung. Die Heizdrähte 34, 34' sind an die Heizwicklungen 49, die den Heizstrom
sowohl für die Zündung als auch für den Dauerbetrieb liefern, angeschlossen. Diese Schaltung, bei
der die Heizwicklungen 46 von der nacheilenden Wicklung 45 induziert werden, ergibt einen Sicherheitsfaktor
für den Fall, daß eine Lampe mit kurzgeschlossenen Lampenstiften wie die handelsüblichen
Kaltstartlampen unbeabsichtigterweise in die Sockel eingefügt werden sollte. In diesem Falle wird zwar
die Lampe offenbar nicht zünden können, aber der Gesamtstrom, der vom Vorschaltgerät oder Transformator
aufgenommen wird, bleibt innerhalb des Nennbetrages der Anlage, und es kann keine gefährliche
Überhitzung eintreten.
Bei einer praktisch ausgeführten Anlage nach Fig. 4 sind die Lampen 40 und 40' Niederdruckgasentladungslampen
mit 40 Watt Leistungsverbrauch und einer Länge von ungefähr 120 cm und einem
Durchmesser von 3,8 cm. Die Lampen sind mit Kathoden nach Fig. 3 ausgerüstet, die Zündgasfüllung
besteht aus Argon von einem Druck von etwa 3 mm Hg, und die Lampen enthalten ferner die
übliche geringe Menge Quecksilber. Der wasserabstoßende Überzug der Lampe besteht aus einer
organischen Silizium verbindung und wurde durch Hydrolyse von Methylchlorosilan hergestellt. Er kann
dadurch gewonnen werden, daß der Lampenkolben einige Minuten lang dem dampfförmigen Methylchlorosilan
in einem geeigneten geschlossenen Gefäß bei 50% relativer Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
Der Transformator ist folgendermaßen bemessen: Primärwicklung 43 für 115 Volt, Sekundärwicklungen
45 und 46 für 220 Volt bei offener Sekundärwicklung, gemessen von der Klemme 44 aus. Die
Heizwicklungen 49 liefern eine Spannung von 3,5 Volt, was einem Heizstrom von 0,38 Ampere durch die
Elektrodenheizdrähte entspricht. Die von den Elektroden bei der Zündung und im Dauerbetrieb verbrauchte
Leistung beträgt etwa 1,3 Watt je Elektrode. Bei der beschriebenen Elektrodenkonstruktion
führt dieser Leistungsverbrauch zu einer Temperaturerhöhung von der Raumtemperatur aus auf etwa
5500C, und zwar in einer Zeit von weniger als 1Z2 Sekunde von der Einschaltung der Lampe an
gerechnet. Der Leistungsverbrauch in den Elektroden würde ausreichen, um eine Temperatur von etwa
9000C zu erzielen, bei welchem Temperaturwert
Gleichgewicht herrscht und die Abstrahlungsleistung gleich der Heizleistung ist.
Da der Leistungsverbrauch in den Elektroden so gering ist, d. h. weniger als 2 Watt je Elektrode
beträgt, kann man den Heizstrom während des Dauerbetriebs beibehalten. In diesem Falle beträgt
der Leistungsverlust ungefähr 7% der Lampennennleistung. Da sowohl das sehr lästige Flimmern und
die Verzögerung durch den Zündschalter als auch die Kosten für diesen Schalter entfallen, würde sogar
ein Leistungsverlust in den Elektroden bis zu 10% der Lampennennleistung tragbar sein.
Nur ein Bruchteil des genannten Betrages von °/0 ist als ein wirklicher Leistungsverlust zu betrachten,
und zwar nur etwa die Hälfte von 7%, während die andere Hälfte einen nur scheinbaren
Leistungsverlust darstellt. Die Erklärung für diese Behauptung liegt darin, daß die dauernde Heizung
der Kathoden durch den Vorheizstrom den Kathodenfall vermindert und einen Betrieb der Lampe bei
demselben Entladungsstrom mit einem geringeren Energieverbrauch in dem Lichtbogen ermöglicht.
Außerdem kann durch geeignete Polung des An-Schlusses der Elektrodenheizwicklungen erreicht wer-
den, daß der Entladungsstrom einen Teil des Elektrodenheizstroms neutralisiert, obwohl dieser Effekt
mit der veränderlichen Lage des Kathodenflecks während der Lebensdauer der Lampe variiert.
Die Schaltung nach Fig. 4 verbraucht mit zwei 40-Watt-Lampen beispielsweise insgesamt 100 Watt für normale Lichtausbeute. Dieser Leistungsbetrag enthält alle Ballast- und Transformatorverluste, ferner den Leistungsverbrauch im Lichtbogen und schließlich ebenfalls noch die Elektrodenheizleistung. Wenn man eine Klemme jedes Kathodenheizkreises löst und die Netzspannung bzw. Speisespannung derart neu einstellt, daß dieselbe Lichtausbeute wie zuvor erreicht wird, verbraucht die Schaltung insgesamt 98 Watt. Diese Zahl schließt die gesamten Ballast- und Transformatorverluste und den Verbrauch im Lichtbogen selbst ein. Die Differenz von 2 Watt zwischen den in beiden genannten Fällen gemessenen Werten ist somit der zusätzliche Leistungsverbrauch oder Verlust, der durch die dauernde Lieferung des Vorheizstromes im Dauerbetrieb hervorgerufen wird. Er beträgt somit nur 1J2 Watt je Elektrode. Mit anderen Worten beträgt also der im Dauerbetrieb auftretende Verlust durch den ständig an die Lampen gelieferten Vorheizstrom iWatt je 40-Watt-Lampe, d. h. 2,5 % der Lampennennleistung, also erheblich weniger als io°/0· Selbst wenn jedoch der zusätzliche Leistungsbetrag 10 % betragen würde, ist er immer noch kleiner als der zusätzliche Transformatorverlust, der durch die Benutzung von Hochspannungstransformatoren mit sehr hoher Streureaktanz bei Kaltstartschaltungen auftreten würde. Bei dieser Behandlung der Lampenkonstruktion sind im speziellen die Elektrodenausbildungen und
Die Schaltung nach Fig. 4 verbraucht mit zwei 40-Watt-Lampen beispielsweise insgesamt 100 Watt für normale Lichtausbeute. Dieser Leistungsbetrag enthält alle Ballast- und Transformatorverluste, ferner den Leistungsverbrauch im Lichtbogen und schließlich ebenfalls noch die Elektrodenheizleistung. Wenn man eine Klemme jedes Kathodenheizkreises löst und die Netzspannung bzw. Speisespannung derart neu einstellt, daß dieselbe Lichtausbeute wie zuvor erreicht wird, verbraucht die Schaltung insgesamt 98 Watt. Diese Zahl schließt die gesamten Ballast- und Transformatorverluste und den Verbrauch im Lichtbogen selbst ein. Die Differenz von 2 Watt zwischen den in beiden genannten Fällen gemessenen Werten ist somit der zusätzliche Leistungsverbrauch oder Verlust, der durch die dauernde Lieferung des Vorheizstromes im Dauerbetrieb hervorgerufen wird. Er beträgt somit nur 1J2 Watt je Elektrode. Mit anderen Worten beträgt also der im Dauerbetrieb auftretende Verlust durch den ständig an die Lampen gelieferten Vorheizstrom iWatt je 40-Watt-Lampe, d. h. 2,5 % der Lampennennleistung, also erheblich weniger als io°/0· Selbst wenn jedoch der zusätzliche Leistungsbetrag 10 % betragen würde, ist er immer noch kleiner als der zusätzliche Transformatorverlust, der durch die Benutzung von Hochspannungstransformatoren mit sehr hoher Streureaktanz bei Kaltstartschaltungen auftreten würde. Bei dieser Behandlung der Lampenkonstruktion sind im speziellen die Elektrodenausbildungen und
Man sieht aus dieser Tabelle, daß die Vorheizleistungen, die zur Erzielung einer merklichen Glühemission
bei den erfindungsgemäßen Schnellzündungslampen nötig sind, weniger als 20% der Lampenleistung
je 30 cm Länge betragen, dabei wird gleichzeitig eine Zündung bei tieferer Spannung und eine
längere Lebensdauer bei guter Lichtausbeute, d. h. bei einem hohen Wert der Leuchtkraft in Lumen
je Watt während der ganzen Lebensdauer der Lampe, erreicht.
Man sieht somit, daß der Leistungsverbrauch zur Erzielung einer Glühemission gemäß der obigen
Tabelle derjenige Verbrauch ist, welcher einen plötzlichen Abfall der Zündspannung gemäß den Kurven
Kolben- länge |
Lampen- nennleistung je 30 cm |
Glühstartlampen | °/o je 30 cm |
Leistungsverbrauch zur Erzielung von Glühemission |
°/o je 30 cm |
Schnellzündungs | °/o je 30 cm |
|
cm | Länge | Leistungsverbrauch zur Erzielung örtlich begrenzter Entladungen |
Länge | Watt | Länge | lampen Leistungsverbrauch zur Erzielung von Glühemission |
Länge | |
Lampen- nennleistung |
60 | IO | Watt | 51 | 25 | Watt | 13 | |
in Watt | 120 | IO | 64 | 2,45 | 28 | 13 | ||
20 | ISO | 17 | 5,i | 93 | 2,8 | 45 | i,3 | 18 |
40 | ISO | 20 | 6,4 | 79 | 7.7 | 38 | i,3 | 15 |
85 | 15,8 | 7,7 | 3,o | |||||
100 | 15,8 | 3,o | ||||||
die Vorheizleistungen für eine 40-Watt-Lampe mit 120 cm Rohrlänge behandelt worden. Selbstverständhch
beschränkt sich die Erfindung nicht auf diese Lampentypen, sondern ist in gleicher Weise auf
Lampen anderer Größe anwendbar. Im allgemeinen hängt die Elektrodengröße einer Lampe vom Entladestrom
oder von der Lampenleistung je Längeneinheit des Kolbens ab. Anders ausgedrückt, ist die
Elektrodengröße im allgemeinen proportional der Nennleistung einer Lampe in Watt, dividiert durch
die Lampenlänge in Fuß (1 Fuß = 30 cm).
Die Kathoden werden mittels einer Vorheizleistung, die weniger als 2o°/0 der Lampennennleistung je
30 cm Länge für jede Elektrode beträgt, auf Glühemissionstemperatur
erhitzt, d. h. auf eine Temperatur zwischen 500 und 9000 C. Vergleichsweise sei bemerkt,
daß die gegenwärtigen handelsüblichen Glühstartlampen im allgemeinen für eine Vorheizleistung von
5o°/0 oder mehr der Lampenleistung je 30 cm Länge
bemessen sind, um örtlich begrenzte Entladungen hervorzurufen.
Die nachfolgende Tabelle gibt die ungefähren Elektrodenvorheizleistungen für verschiedene Größen
von heute üblichen Glühstartlampen an, und zwar erstens die Vorheizwerte, die zur Hervorbringung
örtlich begrenzter Entladungen beim Anlauf nötig sind, und zweitens die Vorheizleistungen, die zur go
Erzielung lediglich einer nennenswerten Glühemission ausreichen. Die Tabelle gibt ferner als Vergleichswerte die Leistungen an, welche bei den erfindungsgemäßen
SchneUzündungslampen zur Erzielung von Glühemission nötig sind. Jede dieser Größen ist in g5
Watt angegeben und ferner noch in ihrem Prozentwert der Lampennennleistung je 30 cm Länge.
bis 26 in Fig. 2 hervorruft innerhalb der Zeitspannen, die nach dem oben Gesagten etwa x/2 Sekunde
betragen sollen. Man sieht außerdem bei Betrachtung dieser Kurven, daß die SchneUzündungslampen den
Punkt einer plötzlichen Erniedrigung der Zündspannung unter Bedingungen für den Potentialgradienten
erreichen, bei denen die Vorheizleistung weniger als 20°/o der Lampenleistung je 30 cm Länge beträgt, xao
während die augenblicklichen bekannten handelsüblichen Lampen wesentlich mehr erfordern.
4. Die Elektrodenkonstruktionen
Wenn auch die Lampenkonstruktion mit einer verkleinerten Kathode und Ausführung, die der
obengenannten USA.-Patentschrift von Aicher ent spricht, zufriedenstellende Ergebnisse zeigt, besonders
für Lampen über 40 Watt, ist es doch von Vorteil, den Leistungsverbrauch in den Heizdrähten
noch zu verkleinern, wenn dies wirtschaftlich durchführbar ist. -Selbstverständlich gilt dies in noch
höherem Grade bei Lampen niedriger Leistung, bei denen für eine gegebene Elektrodenverlustleistung
das Verhältnis der in den Elektroden verbrauchten Leistung zu der von der Lampe für die Beleuchtung
verbrauchten Nutzleistung in unvermeidbarer Weise zunimmt.
Es wird daher eine Kathode vorgesehen, deren einer Teil zum Anlauf der Lampe dient, und zwar
vermöge der Tatsache, daß dieser Teil die Emissionstemperatur erreicht, bevor ein anderer Teil, der eine
verhältnismäßig große Menge von aktiviertem Material trägt, auf die Emissionstemperatur kommt.
Dieser letztgenannte Teil der Kathode dient zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens im normalen
Betriebe. In der in Fig. 3, 1 und 4 veranschaulichten Anordnung sind die verhältnismäßig langen geradlinigen
Teile diejenigen Teil der Kathode, welche den im Dauerbetrieb vorliegenden Anforderungen
am besten zu genügen vermögen, während der restliche aufgespulte Teile der Kathode mit großem
Windungsdurchmesser zur Erfüllung der Anlaufbedingungen am besten geeignet ist. Da die engen
Windungen annähernd gleichmäßig über die weiten Windungen und deren gerade Anschlußdrähte verteilt
sind, ist die je Längeneinheit der engen Windungen erzeugte Wärme in beiden Kathodenteilen
weitgehend die gleiche. Da jedoch die Windungen innerhalb des aufgespulten Teils konzentriert sind
und eine geringe Wärmeabstrahlung besitzen, heizt sich dieser Teil schneller auf und erreicht auch eine
höhere Temperatur als die Anschlußdrähte. Dementsprechend setzt der Lichtbogen zunächst an dem
aufgespulten Mittelteil an, da dieser früher auf Elektronenemissionstemperatur kommt. Erst später
geht der Lichtbogen auf einen der Anschlußdrähte über und stabilisiert sich an einem Punkt, der eine
genügende Menge Elektronenemissionsmaterial aufweist und am nächsten zu dem den aktiven Strom
führenden Einführungsdraht liegt. Dieser letztere Vorgang spielt sich selbsttätig ab, da der ohmsche
Spannungsabfall längs der Elektrode, der vom Entladungsstrom herrührt, einen Übergang des
Lichtbogens zu einem Punkt höheren Potentials bewerkstelligt, d. h. zu einem Punkt, der natürlich
dem Einführungsdraht am nächsten gelegen ist.
In Fig. 5 stellt die Anordnung 50 eine andere entsprechend der Erfindung ausgebildete Kathode dar.
Diese besitzt ebenfalls eine gewisse Ähnlichkeit mit der im USA.-Patent 2 306 925 (Aicher) beschriebenen
Kathode, aber die Windungszahlen und die Drahtgrößen zwischen den Überwicklungen und den Hauptwindungen
sind von dem genannten Fall stark verschieden und werden auch zur Erfüllung eines anderen
Zwecks anders gewählt. Demgemäß soll diese Kathode im folgenden näher beschrieben und ihr Herstellungsverfahren
erklärt werden.
In Fig. 6 und 7, welche Zwischenstadien in der Herstellung einer Kathode nach Fig. 5 darstellen, besteht
der erste Schritt in der Herstellung eines zusammengesetzten Dorns 51, bestehend aus zwei Drähten 52 und
53, die parallel dicht nebeneinander angeordnet werden.
Der Draht 52 ist ein runder Wolframdraht von 38 μ Durchmesser und der Draht 53 ein runder Molybdändraht
von 250 μ Durchmesser. Auf diesen zusammengesetzten Dorn werden drei parallele Gänge 54 von
38 μ Wolframdraht aufgewickelt. Wie dargestellt, werden die Drähte 54 zuerst auf den zusammengesetzten
Dorn 51 aufgewickelt und bilden eine Reihe von schwach eiförmigen Windungen. Die Drähte 52
und 53 bestehen aus verschiedenen Metallen, so daß der eine von einem Reagenz, welches den anderen
Draht löst und dazu dient, diesen andern Draht zu entfernen, nicht angegriffen wird.
In Fig. 5 ist der zusammengesetzte Dorn 51 mit seiner Bewicklung von dreifachem 38 μ starken
Wolframdraht selbst wieder aufgewickelt und bildet eine Schraubenlinie 55. Praktisch kann diese Schraubenlinie
dadurch hergestellt werden, daß man den zusammengesetzten Dorn 5i mit seiner Bewicklung auf
einen Stahlkern von 1,12 mm Durchmesser aufwickelt, der nachträglich aus der Wicklung herausgezogen
wird. Die Molybdändrähte 53 des zusammengesetzten Dorns können dann dadurch entfernt werden, daß man
die Schraubenlinie in eine Mischung von Salpetersäure und Schwefelsäure eintaucht. Diese Mischung greift
das Molybdän an, läßt aber das Wolfram unverändert, so daß man schließlich die Wendel 55 erhält, deren
primäre Windungen durch den Hauptwolframdraht 52 gebildet werden, auf welchen seinerseits drei parallele
Wolframdrähte 54 lose aufgewickelt sind.
Die Wendel 55 kann nun auf zwei Einführungsdrähten 56, 56' befestigt werden, welche ihrerseits in
einem geeigneten Glasquetschfuß zur Bildung der Kathode 50 angebracht sind. Während der Herstellung
der Lampe wird die Wicklung 55 mit aktivem Material wie Barium- und Strontiumkarbonaten überzogen, die
nachträglich nach üblichen Verfahren in ihre Oxyde umgewandelt werden. In Wirklichkeit bedeckt das
Aktivierungsmaterial sowohl den Hauptdraht 52 und bzw. als auch die auf ihm angebrachten Drahtwicklungen
54, und somit werden beide Wicklungen mit dem Aktivierungsmaterial überzogen. Die Zersetzung
der Karbonate in die Oxyde kann durch Anwendung einer geeigneten Spannung an den Einführungsleitungen
56 bis 56' bewerkstelligt werden. Da der Widerstand des heizenden Teiles der Kathode, nämlich der
Widerstand des Drahtes 52 geringer ist als der Widerstand der Drähte 54, fließt ein größerer Strom durch
den Hauptleiter 52. Da jedoch außerdem der Draht 52 sich in großer Nähe der Drähte 54 befindet, teilt sich
die in 52 entwickelte Wärme zum Teil dem Aktivierungsmaterial auf den Drähten 54 mit.
Wenn auch in Fig. 5 eine schraubenlinienförmige Wicklung 54 für die Kathode 50, bestehend aus einem
Hauptleiter 52 von 38 μ Wolframdraht mit einer darauf angebrachten Wicklung von drei parallelen
Gängen 54 von 38 μ Wolframdraht, beschrieben ist, so sind selbstverständlich Abweichungen von diesen
Zahlenwerten möglich. So kann man eine einzige WoIf-
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ramdrahtwicklung von größerem Durchmesser oder ein Wolframband an Stelle der Drähte 54 verwenden.
Jedoch würde ein Draht größeren Durchmessers die von dem Bewicklungsdraht zur Verfügung gestellte
Fläche zur Ablagerung des Aktivierungsmaterials verkleinern, wenn der Durchmesser der Bewicklung eine
gegebene Größe hat. Die Kosten eines Bandes an Stelle der Drähte 54 sind höher, und darüber hinaus kann
sich das Band in den automatischen Wickelmaschinen leicht verwerfen. Es ist daher vorzuziehen, eine größere
Zahl paralleler Gänge für die Bewicklung zu verwenden, wie in Fig. 5 und 7 dargestellt.
Die Bewicklungswindungen in der Kathode nach Fig. 5 haben den Zweck, sich nur allmählich aufzuheizen;
sie müssen jedoch, wenn sie aufgeheizt sind, den Hauptteil des Entladestromes führen und eine
dementsprechende Stärke haben. Außerdem ist die neue Kathode dadurch gekennzeichnet, daß die Bewicklungsdrähte
einen verhältnismäßig sehr großen Windungsdurchmesser besitzen, so daß sie lose auf dem
inneren Draht oder Hauptdraht sitzen. Praktisch sind die Bewicklungsdrähte, so lose auf dem Hauptdraht
angebracht, daß sie sich zu Bündeln oder Gruppen von nahe aneinander liegenden Drähten zusammenschließen,
abhängig von der Zahl der gleichzeitig oder parallel auf den Dorn 51 aufgewickelten Gänge, d. h.
der drei Gänge in Fig. 5. Die Benutzung eines großen Windungsdurchmessers bewirkt, daß der Hauptteil
der Wicklungen sich in durchschnittlich viel größerem Abstand vom Hauptdraht befindet als im Aicher-Patent.
Diese Merkmale stellen wichtige Unterschiede der erfindungsgemäßen Kathode dar und erlauben es,
die Temperaturerhöhung des Hauptdrahtes mit einem sehr kleinen Heizstrom zu bewerkstelligen, ohne gleichzeitig
die Temperatur der gesamten Bewicldungsdrähte und des Aktivierungsmaterials auf dieselbe Höhe zu
bringen.
In Fig. -8 ist eine Leuchtstofflampe 60 dargestellt,
welche mit einer Kathode gemäß Fig. 5 ausgestattet ist und in einer Zünd- und Betriebsschaltung gemäß
der neuen Schnellzündungsmethode liegt. Die Leuchtstofflampe 60 enthält einen Glaskolben mit einem
Edelgas, z. B. Argon, von niedrigem Druck von nur wenigen Millimetern und ferner die übliche kleine
Menge von Quecksilber. An den beiden Enden des Kolbens sind zwei Glühkathoden 50 und 50' nach
Fig. 5 eingeschmolzen.
Die Entladungsbahn dieser Lampe liegt zwischen den Leitungen 61 und 61', die an die Ausgangsklemmen
eines Transformators 62 mit hohem Streuwiderstand führen. Der Transformator besteht aus der Primärwicklung
63, welche an eine übliche Wechselspannungsquelle, z. B. das 115-Volt-Netz mit 60 Hertz (Netzklemmen
64 und 64') angeschlossen ist. Der Ausgangskreis des Transformators wird durch die eine Klemme
der Primärwicklung 63 und durch die eine Klemme der Sekundärwicklung 65 gebildet, welche lose an die
Primärwicklung angekoppelt und mit deren Klemme 64 verbunden ist. Der Heizstrom für die Kathoden wird
von zwei Niederspannungs-Sekundärwicklungen 66 und 66' geliefert.
An der Außenseite des Lampenkolbens befindet sich ein Zündhilfsmittel in Form eines Streifens 67, der entweder
durch einen dünnen Metallbelag aus Aluminium oder durch einen leitfähigen Überzug auf dem Glase,
wie oben beschrieben, gebildet werden kann. Bei der Schaltung nach Fig. 8 ist der Streifen 67 in Reihe mit
einem Strombegrenzungswiderstand 68 an eine Klemme einer Hilfswicklung 69 auf dem Transformator 62 angeschlossen.
Die andere Klemme der Hilfswicklung ist mit einer der beiden Leitungen 61, 61' zu verbinden;
die Schaltung zeigt den Anschluß an die Leitung 61'. Der Transformator 62 ist so bemessen, daß die Wicklungen
66 und 66' gerade genug Strom an die Kathoden liefern, um deren Hauptdrähte 52 auf eine Temperatur
zwischen 550 und 900° C zu bringen. Der den Kathoden zugeführte Strom reicht jedoch nicht aus, um örtlich
begrenzte Ionisation innerhalb der Lampe zu erzeugen, noch dazu, die aktivierten Bewicldungsdrähte der
Kathode auf ihre normale Elektronenemissionstemperatur zu bringen. Der Hauptleiter der Kathoden wird
nur gerade so weit geheizt, daß das Aktivierungsmaterial, welches unmittelbar mit ihm in Berührung
steht, Elektronen emittiert.
Das Zündhilfsmittel 67 dient dazu, den Potentialgradienten in unmittelbarer Nähe der Elektroden zu
erhöhen und dadurch die anderenfalls erforderliche Erhöhung der Anlaufspannung, die von der niedrigen
Elektrodentemperatur herrührt, zu vermeiden. Dementsprechend wird mit Hilfe des dem Streifen 67 zügeführten
Potentials eine Entladung in der Lampe zwischen den Hauptdrähten der Kathoden, d. h.
zwischen den inneren Drähten 52 der beiden Elektroden, eingeleitet. Damit die Entladung bis zu diesen
inneren Drähten verläuft, muß der Entladungsstrom zwischen den Bewicklungswindungen hindurchgehen,
so daß diese Bewicklung ebenfalls geheizt wird und allmählich Elektronenemissionstemperatur annimmt.
Wenn diese Temperatur erreicht ist, wird wegen der günstigeren Lage der Bewicklungswindungen der
Lichtbogen den kürzeren Weg zwischen den Bewicklungswindungen wählen und nicht mehr den längeren
Weg zwischen den Hauptdrähten der Kathode, und der Lichtbogen geht somit auf das Aktivierungsmaterial
auf den Bewicklungsdrähten über und bildet auf ihnen heiße Ansatzstellen. Sodann dient das Aktivierungsmaterial
auf der Bewicklung als Hauptelektronenquelle zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens.
Nachdem der Lichtbogen gebildet ist, ruft der Entladungsstrom durch die Streureaktanz der Sekundärwicklung
65 einen Spannungsabfall an dieser Reaktanz hervor, der die der Lampe zugeführte Spannung vermindert
und ihren negativen Widerstandseigenschaften entgegenwirkt.
Es ist verständlich, daß es bei dieser neuen Kathode noch weniger nötig ist, den Heizstrom während des
normalen Betriebs zu unterbrechen als bei der Kathode der Lampenausführung nach Fig. 4. Bei einer
praktisch ausgeführten Lampe mit diesen Kathoden wurde gefunden, daß die Leistung zur Heizung des
Hauptdrahtes 52 beim Anlauf weniger als 1 Watt beträgt, daß diese Leistung also praktisch völlig vernachlässigt
werden kann. Jedoch ist es, wenn die Natur der Schaltung dies erlaubt, von Vorteil, den
Heizstrom durch die Kathoden im selben Verhältnis zu vermindern, wie die Zündspannung zwischen den
Lampenelektroden und die normale Betriebsspannung sich vermindert. Beispielsweise ist bei den gewöhnlichen
Leuchtstofflampen der 15- oder 20-Watt-Größe, bei denen eine einfache Reiheninduktivität als Vorschaltimpedanz
verwendet wird, natürlich vorzuziehen, die Primärwicklung des Elektrodenheiztransformators
auf der Lampenseite der Reiheninduktivität anzubringen statt auf der Netzspannungsseite. Bei einer
derartigen Schaltung kann man ohne weiteres eine Verminderung der Heizenergie oder Heizleistung im Verhältnis
von etwa 2 :1 erreichen, so daß der Leistungsverlust während des Dauerbetriebs weniger als 1Z2 Watt
je Kathode beträgt. Obwohl eine solche Verminderung der Heizleistung vorteilhaft ist, ist sie keineswegs notwendig
bei Verwendung der neuen Kathoden, da bei praktisch allen gewöhnlichen Lampengrößen (selbst
den kleineren) die Kathodenheizleistung so klein ist, daß man sie während des Dauerbetriebs mit sehr geringer
Einbuße an Wirkungsgrad der Lampe und der ganzen Schaltung dauernd aufwenden kann.
5. Lebensdauer der Lampe und allgemeine Betrachtungen
Die längere Lebensdauer der hier angegebenen Lampen kann mit Vorbehalt folgendermaßen erklärt
werden: Die kürzere Lampenlebensdauer bei Kaltstartlampen dürfte sich auf die Tatsache zurückführen
lassen, daß bei Benutzung einer Hochspannung zur Zündung des Lichtbogens zwischen kalten Kathoden
der Zündvorgang einer »gewaltsamen« Zündung vergleichbar ist und daß eine gewisse Zerstäubung der
Kathode stattfindet, durch welche das Kathodenmaterial auf dem Glaskolben niedergeschlagen wird
und dort eine Schwärzung an den Enden des Kolbenrohrs hervorruft. Eine derartige Zerstäubung läuft
natürlich auf eine allmähliche Zerstörung der Kathode hinaus und auf eine entsprechende Verkürzung der
Lebensdauer. Bei den neuen Lampen geht die Entladung allmählich von einer Glimmentladung, die anfänglich
durch die kapazitive Wirkung der Hilfsbelegung hervorgerufen wird, in eine Glimmentladung
zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Kathoden über. Diese Entladung nimmt allmählich an
Intensität zu und geht schließlich in eine normale Quecksilberbogenentladung über. Es tritt daher kein
stoßweises oder durch einen Impuls eingeleitetes Ansetzen des Lichtbogens auf einer kalten, Elektronen
emittierendes Material tragenden Elektrode auf, und die Zerstäubung beim Anlauf wird bis auf eine völlig
unschädliche Größe vermindert. Dementsprechend ist die zulässige Anzahl der Zündungen für Kathoden mit
derselben Menge von Aktivierungsmaterial bei den Lampen gemäß der Erfindung viele Male größer, als es
bei den Kaltstartlampen der Fall ist.
Claims (14)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Niederdruckgasentladungslampe mit vorheizbaren aktivierten Glühelektroden, insbesondere Leuchtstofflampe dieser Art, und Schaltungsanordnung zum Zünden und zum Betrieb dieser Lampe unter Verwendung von in der Nähe der Elektroden angebrachten, den Potentialgradienten erhöhenden Zündhilfsmitteln, die sich im wesentlichen über die ganze Länge des Lampenkolbens erstrecken, da durch gekennzeichnet, daß dauernd geheizte, aus zwei Teilen bestehende Elektroden verwendet werden, deren erster Teil eine kleinere Wärmekapazität besitzt und durch den Vorheizstrom auf eine unter dem Einfluß des Zündhilfsmittels zur Zündung der Entladung ausreichende Emissionstemperatur gebracht wird, während zumindest der zweite Teil der Elektrode größerer Wärmekapazität mit einem Elektronen emittierenden Material versehen und so ausgebildet ist, daß nach der zwischen den ersten Teilen der Elektroden erfolgten Zündung die Entladung am zweiten Teil der Elektroden ansetzt, und daß diesen Elektroden eine Heizleistung zugeführt wird, die kleiner ist als 20 % der Leistung der Lampe je 30 cm Röhrenlänge und so klein ist, daß der Spannungsabfall zwischen den Enden der Elektrode kleiner ist als die Ionisierungsspannung der Gas- oder Dampffüllung.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündhilfsmittel zur Erhöhung des Potentialgradienten an ein Hilfspotential angeschlossen sind.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen einen Eisenkern enthaltenden Spartransformator mit mindestens einer zusätzlichen Niederspannungswicklung zur Liefe- go rung eines Vorheizstromes mit einer Spannung von weniger als 7,4 Volt und mit einer Hilfswicklung zur Lieferung einer geeigneten Spannung an die Zündhilfsmittel der Lampe.
- 4. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden so bemessen sind, daß sie durch einen Vorheizstrom von weniger als 2 Watt auf Emissionstemperatur gebracht werden.
- 5. Lampe nach Anspruch 1 für den Betrieb in einer leitfähigen Armatur, welche sich längs der Röhre erstreckt, gekennzeichnet durch einen wasserabstoßenden Überzug auf der Außenwand des Röhrenkolbens.
- 6. Lampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem organischen Süiziumhalogenid besteht.
- 7. Lampe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine leitende Schicht, die sich über die ganze Länge des Kolbens erstreckt.
- 8. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus einem Teil geringer Wärmekapazität und einem um diesen Teil herumgewickelten emissionsfähigen Teil von höherer Wärmekapazität bestehen, derart, daß ein erheblicher Temperaturunterschied zwischen den beiden Teilen auftritt, wenn dem Teil geringerer Wärmekapazität von außen Heizenergie zugeführt wird.
- 9. Lampe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden ein Heizelement in iao Form einer Drahtspule besitzen, die von einer weiteren Drahtspule umgeben ist, welche mit einem aktivierten, Elektronen emittierenden Material belegt ist, wobei beide Teile so miteinander verbunden sind, daß sie einen verhältnismäßig geringen Wärmekontakt besitzen, so daß nur ein kleinerTeil der in dem Heizelement entwickelten Wärme nach der Einschaltung des Heizstromes auf die das Heizelement umgebende Drahtspule übergeht.
- 10. Lampe nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmige Heizwicklung miteiner koaxialen Überwicklung versehen ist, die lose auf ihr aufliegt, wobei die Überwicklung einen Durchmesser hat, der ein Mehrfaches größer ist als der Durchmesser des Drahtes der Heizwicklung, und eine verhältnismäßig große Ganghöhe besitzt, so daß die Überwicklung einen verhältnismäßig losen thermischen Kontakt mit dem Heizelement besitzt.
- 11. Lampe nach einem der Ansprüche 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Überwicklung als auch das Heizelement mit einem aktivierten, Elektronen emittierenden Material überzogen ist.
- 12. Lampe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kathodenanordnung mit einem doppeltgewendelten Glühdraht, der mit einem Elektronen emittierenden Material versehen ist, wobei der Glühdraht zwei aneinandergrenzende Teile besitzt, die in der Drahtlängsrichtung gegeneinander versetzt sind, und der eine, zur Einleitung der Bogenentladung bestimmte Teil eine kleinere Zahl von größeren Windungen kleinerer Steigung aufweist, die die Emissionstemperatur früher erreichen als der andere Teil und sich über etwa ein Drittel des Abstandes zwischen den Enden des Glühdrahtes erstrecken, und wobei der andere Teil, der die Entladung nach dem Einsetzen aufrechterhält, im wesentlichen aus einer engeren Wicklung besteht, die mit einem reichlichen Vorrat von aktiviertem, Elektronen emittierendem Material gefüllt und an den Stromeinführungsdrähten der Röhre angeordnet ist.
- 13. Lampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Einleitung der Bogenentladung bestimmte Teil der Kathodenanordnung drei größere Windungen von seinerseits auf einen kleineren Durchmesser aufgespultem und zentral angeordnetem Draht enthält.
- 14. Lampe nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenanordnung einen hitzebeständigen gewendelten Hauptleiter enthält, der von einem auf den Hauptleiter lose aufgewickelten hitzebeständigen Hilfsleiter umgeben wird, wobei die engeren Windungen des Hauptleiters und die Überwicklungen in an sich bekannter Weise mit Elektronen emittierendem Material gefüllt sind und sich über die ganze Länge des Glühdrahtes erstrecken, und daß ein im wesentlichen geradliniger Teil und ein verhältnismäßig kurzer, aus weiten Windungen bestehender Teil gebildet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 680 299, 727 695, 276, 552 547, 538 782, 597 580; USA.-Patentschriften Nr. 2 462 336, 2 306 925, 097 261;britische Patentschriften Nr. 592 248, 434276;französische Patentschriften Nr. 943 415, 936 574, 938702;Zeitschrift »Der Elektrotechniker«, 2. Jahrgang, Heft 8, August 1950, S. 221, Tafel 1.In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 005 635.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 509 735/11 12.65
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