DE976922C - Akkumulatorenzellen, insbesondere Gegenspannungszellen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Akkumulatorenzellen, insbesondere Gegenspannungszellen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE976922C DE976922C DEI5267A DEI0005267A DE976922C DE 976922 C DE976922 C DE 976922C DE I5267 A DEI5267 A DE I5267A DE I0005267 A DEI0005267 A DE I0005267A DE 976922 C DE976922 C DE 976922C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plates
- separators
- accumulator cells
- cells according
- electrolyte
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M10/00—Secondary cells; Manufacture thereof
- H01M10/34—Gastight accumulators
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/10—Energy storage using batteries
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Secondary Cells (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBENAM 6. AUGUST 1964
/ 5267VIbI21b
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft Akkumulatorenzellen, insbesondere Gegenspannungszellen oder Batterien
daraus, die gasdicht verschlossen werden und so für unbeschränkte Zeit bleiben können. Es ist schon
vorgeschlagen worden, solche Zellen oder Batterien fest und gasdicht abzuschließen, doch haben sich
solche Verschlüsse oder Abdichtungen wegen der Entwicklung und Ansammlung von Gasen innerhalb
des Batteriegehäuses in der Praxis nicht bewährt.
Durch die Erfindung werden die genannten Zellen und Batterien mit alkalischer Elektrolytfüllung
erheblich verbessert, so daß die Zellen gasdicht verschlossen bleiben können, während Strom
beim Laden und selbst beim Überladen der Elektroden durch sie fließt.
Es wurde gefunden, daß die Entwicklung und Ansammlung von Gas während des Ladens der
Zellen vermieden und eine Entlüftung des Gehäuses der Zellen oder Batterien unnötig wird, wenn bei
Aufbau der Zellen auf die Einhaltung folgender drei Merkmale geachtet wird:
a) Zwischen zwei einander gegenüberliegenden Elektroden in Form von Platten sind jeweils dünne
elektrisch nichtleitende, für die Elektrolytlösung mindestens halbdurchlässige, zusammendrückbare a$
und unter Druck verformbare Scheider eingelagert;
409 654/1
b) die Platten enthalten einen Träger von mikroporöser Struktur, der durch Zusammenfügung
feiner Teilchen solcher Metalle hergestellt ist, die
in der Elektrolytflüssigkeit unveränderlich sind, wobei dieser Träger im Falle der elektrischen
Sammler mit aktiver Masse imprägniert ist;
c) die Platten mit den dazwischenliegenden Scheidern sind durch hohen, in der Querrichtung
zu ihnen verlaufenden Preßdruck derart miteänander verbunden, daß die Scheider durch diesen
Druck nicht zerreißen, sondern unter Anpassung an die Unebenheiten der Platten mit diesen verzahnt
werden und sie vor unmittelbarer Berührung miteinander schützen.
Die dicht an den Oberflächen der Platten liegenden Oberflächen der Scheider müssen also im
wesentlichen den Abdruckformen der Platten entsprechen.
Die mikroporöse Struktur der Platten wird ao zweckmäßig dadurch erzielt, daß sie aus feinverteilten
Körnchen durch Verfestigung hergestellt werden, z. B. durch Sintern von Metallpulver. Eine
Zelle oder Batterie, bei der das Ziel der Erfindung verwirklicht wird, kann durch abwechselnde An-Ordnung
der Platten mit sehr dünnen, zusammendrückbaren und verformbaren nichtleitenden Scheidern
hergestellt werden, wobei letztere zum mindesten halbdurchlässig und im wesentlichen dem
Elektrolyt gegenüber inert sind, und wobei der Stapel von Platten und Scheidern unter hohem
Druck zusammengepreßt und der entstandene einheitliche Block mit festem Sitz der äußersten Platte
an der Gehäusewand in ein Gehäuse gebracht und mit Elektrolyt getränkt wird. Das Gehäuse wird
dann fest und gasdicht verschlossen und bleibt in diesem Zustand.
Bei Zellen oder Batterien, die nach der Erfindung hergestellt sind, ist beim Durchgang von Strom
während des Ladens und Überladens oder beim Entladen keine Gasabgabe wahrzunehmen. Die Vermeidung
der wahrnehmbaren Gasentwidilung hängt nicht von der Dichtheit des Batteriegehäuses ab
und wird stets erreicht, ganz gleich, ob das Gehäuse geschlossen oder offen ist. Es ist aber im
Interesse der Reinerhaltung des Elektrolyten und der bequemeren Handhabung der Batterie wünschenswert,
daß diese nach der Herstellung endgültig verschlossen wird. Eine solche Abdichtung
ist jedoch in keiner Weise notwendig für das Funktionieren der Batterie.
Es ist zwar schon bekannt, bei Akkumulatoren dünne Scheider aus Gewebe von natürlicher oder
regenerierter Zellulose einzulegen. Auch Elektroden mit einem feinporigen Trägerskelett und mit Imprägnierung
durch aktive Massen sind bekannt, namentlich für Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten. Schließlich ist auch die Anwendung
von Druck zum Aneinanderlagern der Akkumulatorenplatten schon vorgeschlagen worden. Durch
keine dieser Maßnahmen für sich allein konnte jedoch der erfindungsgemäß erzielbare Fortschritt
erreicht werden; sondern hierfür kommt es auf die gleichzeitige Anwendung aller drei Maßnahmen an.
Diese Kombination ist völlig neu; sie ermöglicht nicht nur die Vermeidung der unerwünschten und
verlustbringenden Gasentwicklung des Akkumulators beim Laden und besonders kurz vor dessen
Beendigung, sondern auch eine gegenüber den bekannten Akkumulatoren erhöhte Stromausbeute.
Diese beiden Erscheinungen stehen vielleicht im Zusammenhang miteinander, obwohl eine Erklärung
dafür nicht gegeben werden kann.
Theoretisch erscheint es denkbar, daß das aktive Material, einer Platte das Gas, das von einer anderen
Platte abgegeben wird, chemisch bindet. Es liegt aber kein Beweis für den wirklichen Grund
vor, weshalb bei einer nach der Erfindung hergestellten Batterie keine sichtbare Gasentwicklung
stattfindet. Es wird deshalb davon abgesehen, eine theoretische Erklärung dafür zu geben.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird ein Druck von bis zu 100 kg/cm2 angewandt,
und das Pressen kann zu einer wesentlichen Verminderung des Volumens der zusammengelegten
Teile führen, beispielsweise bis zu 30%. Durch den Druck können sich außerdem Vorsprünge an der
Oberfläche einer Elektrode in Vertiefungen in der Oberfläche der gegenüberliegenden Elektrode eindrücken.
Dieser Vorgang wird noch verstärkt, wenn eine der Platten härter als die andere ist, so
daß die härtere mit ihren Vorsprüngen Vertiefungen in der weicheren Platte hervorrufen kann.
Man kann hierbei Platten beliebiger Stärke verwenden, doch sind dünnere weniger spröde als
stärkere, sie brechen nicht so leicht während des Fressens und eignen sich auch besser für eine
gleichmäßige Imprägnierung mit aktiven Mitteln. Sie besitzen ein kleineres Plattengewicht und
können eine Stärke von einem Millimeter oder noch weniger haben.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer
beispielsweisen Ausführung, wobei eine alkalische Batterie beschrieben wird, die durch die Anwendung
der Erfindung erheblich verbessert wird. Bei dieser Ausführungsart der Erfindung wird die
mikroporöse Platte durch Sintern hergestellt, z. B. bei Temperaturen zwischen 700 und 10000 C, und
zwar aus sehr feinpulvrigem Metall, wie es z. B. durch Zersetzung von Nickelcarbonyl entsteht, das
dann mit Nickelhydrat in bekannter Weise imprägniert wird. Die negative Platte kann in ähnlicher
Weise aus Metallpulver hergestellt und in üblicher Weise mit einem negativen aktiven Mittel imprägniert
werden, in dem Cadmium in geeigneter Form als wesentlicher aktiver Bestandteil vorliegt. Die
negative Platte kann aber auch so hergestellt werden, daß man ein Gemisch feinverteilter, mitein- ;
ander verschlungener Kupferteilchen, z. B. dentritischer, baumartiger oder nadeiförmig gestalteter
Kristalle, ohne besondere Temperaturerhöhung mit pulvrigem Cadmium oder Cadmiumhydrat, oder
einer pulverisierten Mischung von Cadmium oder Cadmiumhydrat mit Eisen zusammendrückt, wie es
z. B. in der deutschen Patentschrift 823 892 beschrieben ist. ........
So hergestellte Elektroden sind mikroporös und können einen hohen Prozentsatz von Elektrolyt absorbieren
und festhalten.
~Bei der praktischen Ausführung der Erfindung bestehen die Scheider aus Stoffen, die praktisch
inert gegenüber dem Elektrolyt sind, von diesem also nicht angegriffen werden. Im oben beschriebenen
Beispiel kann der Scheider aus zelluloseartigen Stoffen bestehen, z. B. aus dichtgewebtem
ίο Baumwollstoff, dervorzugsweisevorhermerzerisiert
worden ist; oder der Scheider kann aus irgendeinem anderen porösen, halbporösen oder mikroporösen
und zusammendrückbaren, verformbaren Material bestehen, das im Gebrauch im wesentliehen
unverändert bleibt, also weder chemisch durch die Elektrolytlösung irgendwie angegriffen,
noch unter dem einwirkenden mechanischen Druck an irgendeiner Stelle zerrissen wird. Die Folien
sollen zwar die Elektrolytflüssigkeit durchlassen, ao nicht aber etwaige, von den Platten sich loslösende
feste Teilchen. Der Scheider kann z. B. auch aus einer Zellulosehydratfolie bestehen.
Die positiven und negativen Platten werden abwechselnd mit dazwischengelegten Scheidern aufeinandergelegt
und dann unter hohem Druck zusammengepreßt, wobei die Flächen der Scheider wegen ihrer Zusammendrückbarkeit und Verformbarkeit
so tief in die Flächen der angrenzenden Elektrodenflächen eingedrückt werden, daß nur
ganz wenig unausgefüllter Raum zwischen den sich gegenüberliegenden Flächen der Elektroden übrigbleibt.
Nach dem Pressen ist das Volumen des so entstandenen Aggregats erheblich verringert, und
die Platten bilden mit den Scheidern einen mehr oder weniger einheitlich verbundenen Block. Die
positiven Platten werden leitend miteinander verbunden, ebenso auch die negativen, und das Ganze
wird in das Gehäuse gebracht und mit Elektrolyt getränkt, was durch einfaches Aufsaugen oder
durch Erzeugung eines hohen Vakuums innerhalb des Aggregats geschieht, worauf man es in den
Elektrolyt taucht und diesen durch Aufheben des Vakuums unter dem atmosphärischen Druck in alle
Zwischenräume des Aggregats eindringen läßt. Zum besseren Verständnis der Anordnung der
Platten und Trennfolien sind in den Zeichnungen die sich gegenüberliegenden Elektrodenplatten und
Scheider vor und nach dem Pressen gezeigt.
In den Zeichnungen ist
Abb. ι ein erheblich vergrößerter Schnitt durch die mikroporösen Oberflächenteile von sich gegenüberliegenden
Elektroden mit einem dazwischenliegenden, noch nicht zusammengepreßten Scheider;
Abb. 2 zeigt die gleiche Zusammenstellung nach dem Pressen;
Abb. 3 zeigt die Entladungskurve der Akkumulatorenbatterie,
die in diesem Beispiel beschrieben wurde.
Abb. ι zeigt die erheblich vergrößerte Schnittfläche
durch die Profile der Platten ι und 2 mit den auf Grund ihrer Bildung aus pulverförmigem Gut
entstandenen Unregelmäßigkeiten und den Scheider 3, der etwa 0,25 mm dick ist und zwischen den
Elektrodenflächen liegt. Nach dem in Richtung der Pfeile F erfolgten Pressen haben die Flächen der
Scheider im wesentlichen die Form einer nach den Flächen der angrenzenden Platten geformten Matrize,
so daß nur ganz wenig unausgefüllter Raum zwischen den Flächen übrigbleibt. Diese möglichst
innige Berührung zwischen den Scheidern und den Platten ist für den Erfolg des neuen Akkumulatorenaufbaues
wesentlich, offenbar weil dadurch alle Poren der Platten verstopft werden und die
Entstehung toter Räume, in denen sich etwa freiwerdende Gase sammeln könnten, vermieden wird.
Durch das Pressen haben sich die Vorsprünge einer Platte mehr oder weniger tief in die Vertiefungen
der angrenzenden Platte eingedrückt, wobei die Vorsprünge sich zum mindesten teilweise abgeflacht
haben, so daß der durchschnittliche Abstand zwischen den Oberflächen der Platten gleichmäßiger
geworden ist. Wie oben bereits erwähnt, wird das Ergebnis noch besser, wenn eine der Platten
weicher ist als die andere.
Das zusammengepreßte Aggregat wird in ein Gehäuse gebracht und dann mit dem Elektrolyt
durchtränkt. Das Aggregat wird eng von dem Gehäuse umschlossen, das die Platten in engem Eingriff
in die Scheider hält und auch einen dauernden Druck auf das Aggregat ausüben kann.
Vorzugsweise wird zusätzlich noch Elektrolyt zugefügt, und das Gehäuse kann dann fest verschlossen
und abgedichtet werden. Beim Betrieb einer solchen Batterie, oder selbst nur einer Zelle,
wie sie oben beschrieben ist, jedoch unter Weglassung des aktiven Bestandteils der Platten, verursacht
ein durch die Zelle oder Batterie gehender elektrischer Strom keine erkennbare Abgabe von
Gas während des Ladens, Überladens oder Entladens der Batterie. Diesen Wegfall der Gasentwicklung
erreicht man bei der Verwendung von mikroporösen Platten und sehr dünnen Scheidern,
die in enger Berührung mit den beiderseitig angrenzenden Platten liegen.
Wie die Gasentwicklung bei Akkumulatoren zu vermeiden ist, wird durch die folgenden Beispiele
gezeigt:
24 Platten aus gesintertem Nickelpulver, von denen jede eine Oberfläche von 13 cm2 und eine
Stärke von 0,6 mm hat, wurden einem gleichmäßigen Druck von 100 kg/cm2 ausgesetzt, wobei
0,15 mm starke Scheider aus dichtgewebtem Baumwollstoff
zwischen den Platten lagen. Die schließliehe Gesamtstärke des Aggregats war 12 mm. Es
wurde dann in ein Gefäß mit Kalilauge von 240 Be getaucht, wobei die Platten umschichtig miteinander
verbunden waren, und die so entstandenen zwei Reihen wurden mit den Klemmen einer Gleich-Stromquelle
verbunden.
Während der Strom in der einen oder anderen Richtung durch die so geschaffene Gegenzelle in
einer Stärke von ο bis zu 100 Milliampere floß, war keine Gasentwicklung erkennbar. Bei 100 Milliampere
blieb die Klemmspannung unverändert bei
i,35 Volt, was die praktisch endgültige Spannung darstellte.
Eine derartige, in einen Stromkreis eingebaute Zelle führt daher in diesen eine dauernde Gegenspannung
von 1,35 Volt ein, ohne daß es notwendig wäre, periodisch Wasser in sie nachzufüllen.
Im Gegensatz hierzu zeigt eine ohne Pressung
hergestellte gleichartige Zelle bei der gleichen Stromstärke von 100 Milliampere eine Spannung
von 1,56 bis 1,58 Volt, wobei sich eine sichtbare Gasabgabe zeigte.
40 positive und 40 negative Platten, insgesamt also 80 Platten, ähnlich den im Beispiel 1 beschriebenen, jedoch mit positivem und negativem aktivem
Material imprägniert, mit dazwischenliegenden gleichartigen Scheidern aus Baumwolle wurden
wie oben einem Druck von 100 kg/cm2 ausgesetzt, wodurch die Gesamtstärke auf 40 mm verringert
wurde. Die Kapazität dieses Aggregats, die durch das Gewicht des aktiven Bestandteils bestimmt
wird, mit dem die Platten imprägniert sind, wurde mit 6 Amperestunden festgestellt. Der so gebildete
Block von gepreßten Platten wurde dann in ein oben offenes Gefäß mit Kalilauge von 240 Be getaucht.
Diese Batterie wurde mit 1,5 Ampere geladen, d. h. mit einer entschieden über dem Normalen liegenden
Ladestärke, die bekanntlich ein Fünftel der Kapazität in Amperestunden beträgt, was in diesem Fall
1,2 Ampere wäre. Nach 15 Stunden Ladezeit, was einer Ladeleistung von 22,5 Amperestunden entspricht
und somit eine erhebliche Überladung der Batterie bedeutet, war die Klemmenspannung nur
1,46VoIt1 Überdies wurde bemerkt, daß diese Endspannung
erhalten blieb, wenn eine Überladung mit 0,6 Ampere während mehrerer Tage dauert, und
zwar ohne Gasentwicklung. Vergleichsweise zeigte eine Batterie aus den gleichen Teilen, die aber
nicht gepreßt worden waren, einen Spannungsbereich von 1,6 bis i,7S Volt bei starker Gasentwicklung,
nach einer Ladezeit von 8 Stunden mit der gleichen Stromstärke von 1,5 Ampere.
Eine Reihe weiterer Versuche mit Batterien mit gepreßten Zellen zeigte, daß die Klemmenspannung
nie 1,48 Volt überschritt. Bei jedem dieser Versuche wurden offene Gefäße verwendet.
Da in dem erfindungsgemäßen Akkumulator die Ladespannung im Vergleich zu derjenigen der üb~
liehen Akkumulatoren viel geringer ist, so ist die für das Laden erforderliche Energiemenge viel geringer.
Bei gleicher Entladespannung ist folglich die Energieausbeute bei den erfindungsgemäßen
Akkumulatoren größer als bei den üblichen Akkumulatoren.
Nachdem die im Beispiel 2 beschriebene Batterie voll aufgeladen und selbst überladen war, wurde
sie mit einer Belastung von 2 Ampere entladen, was einem Drittel der Amperestundenkapazität der
Batterie entspricht. Die Spannung an den Klemmen der Batterie betrug durchschnittlich etwa 1,25 Volt.
Während der Entladezeit sank die Spannung zuerst ziemlich langsam, wie die Kurve D in Abb. 3 zeigt,
und fiel dann plötzlich auf den Nullpunkt, d. h. praktisch dann, als die Batterie entladen war. In
diesem Augenblick wurde aus einer fremden Stromquelle Strom in gleicher Richtung durch die Batterie
geführt, wodurch sie in den Zustand einer umgekehrten Ladung versetzt wurde. Meßwerte
der Klemmenspannung sind in der Verlängerung I der Kurve D in Abb. 3 gezeigt. Wie die Kurve
zeigt, fing die umgekehrte Spannung der Batterie anfänglich in absolutem Wert an zu steigen, um
dann sehr schnell zu fallen, bis sie einen Wert von etwa —0,1 Volt annahm, ohne daß sich dabei ein
Gas entwickelte.
Diese Erscheinung der äußerst niedrigen Spannung beim umgekehrten Laden ist von großer Bedeutung,
da man dadurch die nach der Erfindung hergestellten Batteriezellen in Reihe schalten kann,
ohne Gefahr zu laufen, daß die Umkehrung einer der Batteriezellen eine wesentliche Abnahme der
Spannungsleistung der Reihe zur Folge hat.
Da sich bei Batterien, die nach dieser Erfindung hergestellt sind, keine Gase entwickeln, bleibt der
Wirkungsgrad des Ladestroms, also das Verhältnis des die chemische Umwandlung des aktiven Mittels
hervorrufenden Stromes zur Menge dieses eingeführten Stromes, bei beiden Platten stets derselbe.
Mit anderen Worten: Die Ladung oder Entladung beider Elektroden geht gleichwertig vor sich, d. h.,
die Elektroden werden stets mit gleichen Strommengen geladen oder entladen. Wenn theoretisch
auch kein Vorteil in der Verwendung von Elektroden verschiedener Kapazität besteht, so kann doch
der Vorteil des schwachen Umkehrstromes bei Batterien nach der Erfindung erhalten bleiben, indem
eine Elektrode, vorzugsweise die negative, mit höherer Kapazität ausgestattet wird als die andere
und eine anfängliche Ladung erhält, die den Kapazitätsunterschied nicht wesentlich übersteigt, wodurch
die gleichzeitige Umkehrung beider Elektroden verhindert wird. Dieses kann durch Ausstattung
einer der Elektroden mit einer größeren Menge elektrochemisch aktiven Materials als die andere
erreicht werden. Die Elektrode mit höherer Kapazität erhält dann eine Ladung, die nur um so viel
stärker ist, als die der Elektrode mit niedriger Kapazität als der Kapazitätsunterschied zwischen
beiden Elektroden vor deren Einbau beträgt.
Bei Batterien nach der Erfindung kann die in den Zellen befindliche Menge Elektrolyt etwa auf
die durch die Kapillarität der Poren des aus den zusammengepreßten Platten und Scheidern bestehenden
Blocks zurückgehaltene Menge beschränkt sein, doch kann man vorsichtshalber auch eine geringe
zusätzliche Elektrolytmenge vorsehen. Nach dem Zusammenpressen besteht der Block aus Platten
gegensätzlicher Polarität, deren Oberflächen im wesentlichen nur durch die Scheider auseinandergehalten
werden, wobei der Abstand zwischen diesen Oberflächen zwischen einem und mehreren
Zehntelmillimetern betragen kann, z. B. zwischen 0,1 und 0,5 mm. Die erwähnten dünnen Scheider
sind solche, die nach dem Pressen die fest an ihnen liegenden Oberflächen der Platten im obengenannten
Abstand auseinanderhalten. Diese Scheider haben mindestens eine Oberfläche, die so groß ist wie die
S der Platten und diese vollständig bedeckt.
Aus obenstehendem geht hervor, daß, wenn auch die einzelnen Merkmale der vorliegenden Kombinationserfindung
an sich bekannt waren und für sich allein angewandt schon gewisse Vorteile anderer
Art brachten, erst durch ihre gemeinsame Anwendung die störende Gasentwicklung beim
Laden, Entladen, Überladen oder Umpolen vermieden werden kann und daß hierbei gleichzeitig noch
verschiedene weitere neue Vorteile erzielt werden.
So geht z. B. aus obenstehendem hervor, daß infolge des Fehlens der Gasbildung ein luftdichter
Verschluß des Gehäuses oder Gefäßes der Batterie möglich ist. Es ist festgestellt worden, daß bei den
Batterien der Beispiele 2 und 3, die luftdicht ver-
ao schlossen waren, die Ladespannungen praktisch die
gleiche Höhe hatten, wie sie bei Versuchen mit offenen Gefäßen auftraten.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Akkumulatorenzellen, insbesondere Gegenspannungszellen, deren Elektroden in Form von Platten und deren dazwischenliegende, nicht-. leitende, halbdurchlässige Scheider fest aneinandergepreßt sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:a) Die Scheider sind unter Druck verformbar und zusammendrückbar, ohne zu zerreißen;b) die Platten enthalten einen Träger von mikroporöser Struktur, der durch Zusammenfügung feiner Teilchen solcher Metalle hergestellt ist, die in der Elektrolytflüssigkeit unveränderlich sind;c) die Platten und die dazwischenliegenden Scheider sind, vor deren Eintauchen in die Elektrolytflüssigkeit, durch äußeren Druck von derart hoher Stärke aneinandergepreßt und in diesem Zustand gehalten, daß sich die Scheider, ohne zu zerreißen, unter Anpassung an die Unebenheiten der Platten mit diesen zu einer geschlossenen Einheit eng verzahnen.
- 2. Akkumulatorenzellen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheider aus einem gegenüber dem Elektrolyt inerten, dichten Gewebe, z. B. einem Baumwollgewebe, bestehen.
- 3. Akkumulatorenzellen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Scheider etwa 0,1 bis 0,5 mm beträgt.
- 4. Akkumulatorenzellen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten gesintertes Metallpulver enthalten und mit aktiver Masse imprägniert sind.
- 5. Akkumulatorenzellen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mikroporösen negativen Platten zusammengepreßte, miteinander verzahnte Kupferteilchen und aktive Masse enthalten.
- 6. Akkumulatorenzellen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Platten nicht über etwa 1 mm beträgt.
- 7. Akkumulatorenzellen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten, Scheider und die Elektrolytlösung von einem gasdicht verschlossenen Gehäuse umgeben sind.
- 8. Akkumulatorenzellen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Elektrolytlösung auf die von den Platten und Scheidern aufgesaugte Menge beschränkt ist.
- 9. Verfahren zur Herstellung von Akkumulatorenzellen, insbesondere Gegenspannungszellen nach Anspruch 1 bis 8, bei denen abwechselnd negative und positive Platten mit mikroporösen, einander gegenüberliegenden Oberflächen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diese Oberflächen dünne, elektrisch nichtleitende, für die Elektrolytlösung mindestens halbdurchlässige, zusammendrückbare und unter Druck verformbare Scheider eingelagert werden und daß das Ganze unter erheblicher Verringerung der Stärke des so entstandenen Aggregats zusammengepreßt und mit einer Elektrolytlösung in ein gegebenenfalls gasdicht verschlossenes Gehäuse eingebaut wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck etwa 100 kg/cm2 beträgt.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenJ 609 707/128 11.56 (409 654/1 7.64)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR976922X | 1950-12-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE976922C true DE976922C (de) | 1964-08-06 |
Family
ID=9519237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI5267A Expired DE976922C (de) | 1950-12-09 | 1951-12-06 | Akkumulatorenzellen, insbesondere Gegenspannungszellen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE976922C (de) |
-
1951
- 1951-12-06 DE DEI5267A patent/DE976922C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69220030T2 (de) | Mechanisch wiederaufladbare Batterien und darin verwendbare Anoden | |
DE3632130C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kathode und Mittel zur Durchführung des Verfahrens | |
DE69324610T2 (de) | In alkalischer Speicherbatterie verwendete positive Nickelelektrode. | |
DE69418492T2 (de) | Geschlossene wiederaufladbare zellen die quecksilberfreie zinkanoden enthalten und vefahren zur herstellung | |
DE1933214C3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer wiederaufladbaren Elektrode und deren Verwendung | |
EP0657953A1 (de) | Elektrochemisches Sekundärelement | |
DE1011022B (de) | Staendig gasdicht verschlossener alkalischer Akkumulator mit poroesen Elektroden aus gesinterten Metallen | |
DE2141170A1 (de) | Elektrochemische Zelle | |
DE1175302B (de) | Staendig gas- und fluessigkeitsdicht verschlossener alkalischer Akkumulator | |
DE1496364B2 (de) | Negative zinkelektrode fuer gasdichte alkalische akkumulatoren | |
DE2837468A1 (de) | Quecksilberfreie zinkelektrode | |
DE1271233B (de) | Verfahren zum Herstellen aktiver Massen fuer Elektroden von elektrischen Sammlern | |
DE1237193C2 (de) | Akkumulator mit positiver silberund negativer cadmiumelektrode | |
DE975865C (de) | Verfahren zur Vorbereitung eines staendig gasdicht zu betreibenden Akkumulators | |
DE1596024A1 (de) | Elektrode fuer Akkumulatorenbatterien | |
DE976922C (de) | Akkumulatorenzellen, insbesondere Gegenspannungszellen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1127418B (de) | Staendig gasdicht verschlossener alkalischer Akkumulator | |
DE2830015A1 (de) | Alkalische sekundaerzelle | |
DE69805695T2 (de) | Wartungsfreier industrieller Akkumulator mit alkalischem Elektrolyten | |
DE1934974B2 (de) | Galvanische Speichereinheit be stehend aus einer Brennstoffzellenvor richtung und einer dazu parallel schalt baren Akkumulatorvorrichtung mit gemein samer negativer Elektrode | |
DE3526316A1 (de) | Blei-saeure-batterie vom zurueckhaltetyp | |
DE1596023B1 (de) | Elektrode fuer akkumulatorenzellen mit einer poroesen mat rize aus stromleitendem material in form miteinander ver bundener honigwabenzellen | |
DEJ0005267MA (de) | ||
DE1696563C3 (de) | Alkalische Akkurrmlatorenzelle mit positiven Silberelektroden und negativen Zinkelektroden | |
DE1671872A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Elektroden |