DE976813C

DE976813C - Verfahren zur Herstellung hohler Gegenstaende aus organischem, thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE976813C
Application number: DEP2697A
Authority: DE
Inventors: William Henry Kopitke
Original assignee: PLAX GES MIT Beschrankter HAF
Current assignee: PLAX GES MIT Beschrankter HAF
Priority date: 1941-02-12
Filing date: 1950-06-30
Publication date: 1964-05-06
Also published as: US2349177A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen hohler Gegenstände aus organischem, thermoplastischem Kunststoff, bei dem ein mit geschlossenem Boden aus einer Extruderdüse ausgepreßter und hierbei zwischen die Hälften einer längsgeteilten offenen Form geführter hohler Rohling nach dem Schließen der Form zur endgültigen Gestalt aufgeblasen wird.

Hohlkörper, die auf diese Weise hergestellt werden, neigen jedoch zu Schweißnarben oder unsauberen Stellen an der Oberfläche, die entweder

durch das Abtrennen des in dem vorangegangenen Arbeitsvorgang hergestellten Gegenstandes oder der Blase von dem aus der Düse austretenden Rohling herrühren. Außerdem neigt der Kunststoff dazu, am Anfang oder am Ende des Hohlkörpers unerwünscht dick zu sein.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der Rohling so weit ausgepreßt wird, daß sich sein Hohlraum am unteren Ende ao über die Kontur der noch nicht geschlossenen Form erstreckt, worauf der über die Formkanten hinaus-

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ragende Teil unter Nahtbildung zwischen den gegeneinandergedrückten Wandungsteilen durch Zusammenfahren der Formteile abgequetscht und dann die innerhalb der Formhöhlung entstandene Kunststoffblase aufgeblasen wird.

Es wurde nämlich gefunden, daß durch Abquetschen des Rohlings beim Schließen der Form, solange er sich in sehr weichem und bearbeitbarem Zustand zwischen den Formhälften befindet, ίο schadhafte Stellen vermieden werden und ein besseres Aussehen sowie eine viel gleichmäßigere Verteilung des plastischen Stoffes in dem fertiggeblasenen Gegenstand erreicht wird. Um dies zu ermöglichen, werden die Farmhälften mit Quetschkanten versehen. Diese werden der Einfachheit halber an der gesamten Trennfuge der Hohlform ausgebildet, obwohl der Rohling nur an seinem unteren Ende abgequetscht wird. Die Form wird mit ausreichendem Druck geschlossen, um den zwisehen den Quetschkanten befindlichen Kunststoff zu einer äußerst dünnen Flosse anzupressen, die nachträglich abgerissen wird. Das Ergebnis dieses Vorgangs besteht darin, daß der Rohling in der Form zu einer aufblasbaren Blase mit sauberen Nähten zusammengedrückt wird genau innerhalb der Quetschkanten, zwischen denen die Wandung des Rohlings ergriffen wurde.

Formen mit Kanten zum Abquetschen von Teilen eines Rohlings sind an sich bekannt. Die Quetschkanten dienen dort aber nicht dazu, im Zuge einer kontinuierlichen Herstellung durch Abquetschen Teile abzutrennen, die zu verdickten oder unsauberen Stellen des Erzeugnisses führen.

In der Zeichnung ist die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer zur Herstellung von Weihnachtsbaumkugeln bestimmten Formvorrichtung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Schnitt durch die geöffnete Form und den zwischen die Formhälften aus einer Auspreßdüse herabhängenden plastischen Rohling in Gestalt einer Kunststoffblase,

Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 nach Schließen der Formteile und Abquetschen des Rohlings,

Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 2 in einem anderen Schnitt nach Aufblasen der in der Form gebildeten plastischen 'Kunststoffblase bis zu ihrer endgültigen Gestalt und

Fig. 4 einen Schnitt gemäß Fig. 2 nach Aufblasen und Abtrennen der Kunststoffblase von dem in der Düse befindlichen Kunststoff.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können in bekannter Weise geeignete plastifizierte Kunststoffe, z. B. eine Zellulose-Azetat-Mischung,, zu einem blasenförmigen. Rohling 16 geformt werden, der nach Verschließen seines Endes durch die mit 15 bezeichnete übliche Düse ausgepreßt wird.

Die in einem weichen plastischen Zustand niedriger Viskosität befindliche Blase 16 ist in Fig. 1 in der Stellung kurz vor Schließen der in die Hälften ija.ijb unterteilten Form 17 wiedergegeben, die einen kugeligen Hohlraum 18 aufweist. Am oberen Ende der Formhälften 17 a, 17 & sind Quetschkolben 19, 21 angeordnet, die an dem kugelförmigen Kunststoffgegenstand eine öse anformen. Zum Zentrieren der Formteile dient ein Bolzen 22. Am unteren Ende der Formhälften sind Quetschkanten 23 a, 23 b vorgesehen, die gemäß Fig. 3 der Einfachheit halber an der gesamten Trennfuge der Hohlform ausgebildet sind, obwohl die plastische Blase i6, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, nur an ihrem unteren Ende abgequetscht wird. Die Blase ragt vor dem Abquetschen an ihrem unteren und oberen Ende über die Grenzen des Formhohlraumes vor (Fig. 1). Ihr unteres Ende 16 a wird von den Abquetschkanten 23 a, 23 b ergriffen, wenn sich die Form schließt (Fig. 2). Der obere Teil 16 & der Blase wird (Fig. 3) auf ähnliche Weise bei Betätigung der Kolben 19, 21 abgequetscht.

Das Schließen der Form 17 erfolgt mit solchem Druck, daß der Wandungsteil der Blase, der sich zwischen den Kanten 23 a, 23 b befindet, unter BiI- 8g dung einer sauberen Naht fest zusammengedrückt und das abgequetschte Blasenende zu einer äußerst dünnen Flosse ausgepreßt wird, die in einem späteren Arbeitsgang zusammen mit den Stücken 16» und 16 b abgetrennt wird.

Nachdem die Form geschlossen ist, wird Druckluft in den in der Form eingeschlossenen Teil der Blase 16 eingeleitet, der sich dadurch bis zur Berührung der Wand der kugeligen Höhlung 18 ausdehnt und so die endgültige Gestalt annimmt (Fig. 3 und 4).

Nach dem Aufblasen und vor Unterbrechung der Luftzufuhr werden die Quetschvorrichtungen 19, 21 zusammengepreßt (Fig. 4), um eine öse an dem Ball zu formen, wie in Fig. 4 gezeigt, und um die rohrförmige Verbindung 16 c zu schließen, so daß Luft von erhöhtem Druck in dem Ball eingeschlossen wird. Das Verbindungsstück 16c wird schließlich von dem in der Auspreßdüse 15 befindlichen Kunststoff durch ein Messer 24 abgetrennt.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Verfahren zum Herstellen hohler Gegenstände aus organischem, thermoplastischem Kunststoff, bei dem ein mit geschlossenem Boden aus einer Extruderdüse ausgepreßter und hierbei zwischen die Hälften einer längsgeteilten offenen Form geführter hohler Rohling nach dem Schließen der Form zur endgültigen Gestalt aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling so weit ausgepreßt wird, daß sich sein Hohlraum am unteren Ende bis über die Kontur der noch nicht geschlossenen Form erstreckt, worauf der über die Formkanten hinausragende Teil unter Nahtbildung zwischen den gegeneinander gedrückten Wandungsteilen durch Zusammenfahren der Formteile abgequetscht und dann

die innerhalb der Formhöhlung entstandene Kunststoffblase aufgeblasen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 96800, 112 770, 653» 560 727, 662 415; USA.-Patentschriften Nr. 1 654647, 1 981 636, 2 029 706, 2 128 239, 2 175 053, 2 175 054, 2 230188, 2 230 190.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 971 333.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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