DE975680C - Elektronenroehre fuer sehr kurze Wellen - Google Patents
Elektronenroehre fuer sehr kurze WellenInfo
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- H01B3/02—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
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- H01J19/44—Insulation between electrodes or supports within the vacuum space
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Description
AUSGEGEBEN AM 26. APRIL 1962
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektronenröhre für sehr kurze Wellen (300 MHz und mehr),
und zwar auf eine Röhre, bei der eine von zwei parallel zueinander angeordneten ebenen Elektroden,
von denen die eine Elektrode eine Betriebstemperatur von mehr als 900° C hat, mittels Federkraft
gegen ein den Abstand zwischen den beiden Elektroden festlegendes Abstandsorgan gedrückt wird.
Bei derartigen Röhren werden oft Isolierkörper aus Keramik oder Quarz verwendet, die gemeinsam
mit der wirksamen Oberfläche einer mit ihnen starr verbundenen Elektrode nachgeschliffen und unter
Zwischenfügung eines Distanzkörpers mittels einer Feder gegen eine andere Elektrode gedrückt werden.
Das Elektrodenpaket kann dabei mit der Feder mittels einiger auf Zug belasteter keramischer Bolzen
zusammengehalten werden (Vernietung). Die Bolzen sind durch das Isoliermaterial weitgehend
geschützt gegen zu starke Erhitzung durch die Kathode. Es ist auch bereits bekannt, zur Vernietung
Bolzen aus Kunstsaphir zu verwenden.
Im allgemeinen werden die genannten Isolierkörper zylindrisch ausgebildet. Solche Bauarten
haben den Nachteil, daß eine verhältnismäßig große Menge Isoliermaterial nahe der Entladungsbahn
vorhanden ist, was bei sehr hohen Frequenzen wesentliche Verluste bedingen kann. Die Anwendung
verlustfreier Materialien ist dabei beschränkt, da im allgemeinen in solchen Röhren, in denen
hochbelastete Kathoden mit Betriebstemperaturen
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von mehr als 9000 C verwendet werden, nur keramische Materialien verwendbar sind. Eine Verringerung
der Menge isolierenden Materials durch die Verwendung solcher Stoffe in der Form dünner
Stäbe ist nicht gut durchführbar, da diese sich bald während des Betriebes der Röhre oder der Formierung
der Kathode deformieren. Quarz kommt in solchen Fällen praktisch nicht in Betracht, da dieser
Stoff bei der erwähnten Temperatur zu weich wird und sich deformiert, wenn er dauernd einem Federdruck
unterliegt.
Es ist bereits eine Diodenröhre bekannt, bei der Isoliermaterial in der Nähe der Entladungsbahn
weitgehend vermieden ist. Diese Bauart ist aber nicht geeignet für Röhren, bei denen wie beim Erfindungsgegenstand,
die Elektroden unter Zwischenfügung von Distanzkörpern unter Federkraft gegeneinander
gedrückt werden sollen.
Bei einer Elektronenröhre für sehr kurze Wellen (300 MHz und mehr), deren Elektrodensystem zwei
parallel zueinander angeordnete ebene Elektroden aufweist, von denen die eine Elektrode eine Betriebstemperatur
von mehr als 9000 C hat und an einer der beiden Elektroden Isolierkörper starr
befestigt sind, die als Paßflächen ausgebildete Stirnflächen besitzen, welche in der gleichen Ebene liegen
wie die wirksame Oberfläche der Elektrode, an der die Isolierkörper starr befestigt sind, und bei der
eine der beiden Elektroden durch Federkraft gegen ein den Abstand zwischen den beiden Elektroden
festlegendes Abstandsorgan, das auf der einen Seite an den Paßflächen der Isolierkörper anliegt, gedrückt
wird, werden gemäß der Erfindung als Isolierkörper Stäbe aus Kunstsaphir verwendet, die so
angeordnet sind, daß die Längserstreckungsrichtungen der Saphirstäbe senkrecht zu deren Paßflächen
verlaufen.
Es hat sich ergeben, daß solche Kunstsaphirstäbe auch bei hohen Temperaturen noch in hohem Grade
verlustfrei sind und sich nicht erweichen oder verziehen. Sie können gleichzeitig sehr dünn sein. Infolgedessen
kann die Menge isolierenden Materials in der Nähe des Entladungsraums äußerst gering
sein, wobei die Wärmeabführung längs dieser Stäbe auch sehr gering ist.
Die Verwendung von Kunstsaphiren als Isoliermaterial zwischen Kathodenkörper und Heizfaden
ist bereits bekannt; aber dabei wurde nicht die Verwendung von dünnen Saphirstäben als Isolierkörper
in Röhren für sehr hohe Frequenzen erwähnt, und auch von den geringen Hochfrequenzverlusten von
Kunstsaphir bei hohen Temperaturen war nicht die Rede. Ferner ist die eingangs schon erwähnte Verwendung
von Kunstsaphirbolzen zur Vernietung bekannt.
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in der
Fig. 1 eine Diode und
Fig. 1 eine Diode und
Fig. 2 eine Triode nach der Erfindung zeigt.
Nach Fig. ι wird die Kathode 1 in einem sehr
geringen Abstand von der Anode 2 gehalten. Die Kathode 1 wird von Federn 3 gegen die Anode
gedrückt. In die Anode 2 sind z. B. drei Löcher 4 gebohrt, in denen Kunstsaphirstäbe 5 mittels harten
Lotes, z. B. Silber oder Kupfer, befestigt sind. Die Länge der Stäbe ist z. B. 5 mm, und der Durchmesser
ist nur 0,3 bis 0,75 mm. Die Stäbe stehen z. B. um 2 mm über der abgesetzten Stirnseite der
Anode vor und werden gleichzeitig mit der wirksamen Oberfläche der Anode flach geschliffen. Die
Abstandsfolie 6 bestimmt den Abstand zwischen der Anode und der Kathode. Da die Längsrichtung
der Stäbe zur geschliffenen Elektrodenfläche senkrecht ist, kann man solche dünne Stäbe verwenden,
da sie genau axial belastet werden.
• Die Saphirstäbe haben eine sehr homogene Zusammensetzung und sind auch bei hoher Temperatur
vollkommen formfest, im Gegensatz zu keramischen Abstandsorganen. Der Anoden-Kathoden-Abstand
kann daher auf z. B. 10 μ mit einer Toleranz von ι μ eingestellt werden. Als Kathode 1
ist nur eine Kathode mit metallischer Emissionsfläche verwendbar. Bei solchen kurzen Wellen verwendet
man vorzugsweise stark belastete Kathoden mit einer Betriebstemperatur von 10500 C. Die
Formiertemperatur jedoch ist viel höher, und zwar etwa 1350° C. Da die Elektroden 1 und 2 stets
einem Federdruck unterliegen, dürfen die isolierenden Stäbe auch bei dieser Temperatur ihre Festigkeit
nicht verlieren. Auch in dieser Hinsicht ist Kunstsaphir besonders gut geeignet.
Ein weiterer Vorteil ist der, daß man in der Nähe der Befestigungsstellen der Kunstsaphirstäbe
eine Glasverschmelzung durchführen kann, so daß die Stäbe mit der Elektrode, in der sie eingeschmolzen
sind, flach geschliffen werden können, bevor die Elektroden in das Vakuumgefäß eingeschmolzen
wird. Die Länge der Elektrode innerhalb der Röhre kann somit sehr gering sein, was bei den vorerwähnten
hohen Frequenzen von großem Vorteil ist.
Da nur drei sehr dünne Stabes vorgesehen zu werden brauchen, ist die Wärmeableitung von der
Kathode nach der Anode sehr gering.. Auf diese Weise ergibt sich eine Bauart, bei der eine äußerst
geringe Menge Isoliermaterial, das außerdem geringe dielektrische Verluste verursacht, in der Nähe
des Entladungsraumes vorhanden ist.
Fig. 2 zeigt eine Triode, bei der die Erfindung zum Aufrechterhalten des Kathoden-Gitter-Abstandes
benutzt ist. Da das Gitter nicht flach geschliffen iw
werden kann, sind in diesem Falle die Kunstsaphirstäbe 7 in Ansätzen oder einem Ring 8 der
Kathode 9 befestigt, z. B. mittels Platinlot. Die Stäbe 7 werden dann gleichzeitig mit der wirksamen
Oberfläche der metallischen Kathode flach geschliffen und durch Federn 13 gegen eine Abstandsfolie
10 gedrückt, die an dem Gitterring 11 anliegt. Die Anode 12 kann in diesem Falle auf
übliche Weise befestigt sein. Die Druckfedern 13, durch die die Kathode gegen das Gitter gedrückt
wird, greifen vorzugsweise an den Enden der Saphirstäbe an zur Verringerung der Wärmeableitung.
Es ist ersichtlich, daß eine Röhre nach der Erfindung auch auf andere Weise zusammengebaut werden
kann.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Elektronenröhre für sehr kurze Wellen (300 MHz und mehr), deren Elektrodensystem zwei parallel zueinander angeordnete ebene Elektroden aufweist, von denen die eine Elektrode eine Betriebstemperatur von mehr als 9000 C hat und an einer der beiden Elektroden Isolierkörper starr befestigt sind, die als Paßflächen ausgebildete Stirnflächen besitzen, welche in der gleichen Ebene liegen wie die wirksame Oberfläche der Elektrode, an der die Isolierkörper starr befestigt sind, und bei der eine der beiden Elektroden durch Federkraft gegen ein den Abstand zwischen den beiden Elektroden festlegendes Abstandsorgan, das auf der einen Seite an den Paßflächen der Isolierkörper anliegt, gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierkörper Stäbe aus Kunstsaphir verwendet werden, die so angeordnet sind, daß die Längserstreckungsrichtungen der Saphir- ao stäbe senkrecht zu deren Paßflächen verlaufen.
- 2. Verfahren zur Herstellung einer Elektronenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode, an der die Kunstsaphirstäbe starr befestigt sind, nach der Befestigung und dem Abschleifen der Saphirstäbe in der unmittelbaren Nähe der Befestigungsstellen dieser Stäbe in Glas eingeschmolzen wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 502 530;
»The Bell System Technical Journal«, 1950, S. 500 bis 504.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 966 206.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 209 565/10 4.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL975680X | 1952-06-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE975680C true DE975680C (de) | 1962-04-26 |
Family
ID=19866352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN7273A Expired DE975680C (de) | 1952-06-06 | 1953-06-04 | Elektronenroehre fuer sehr kurze Wellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE975680C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2502530A (en) * | 1945-01-13 | 1950-04-04 | Bell Telephone Labor Inc | Electron discharge device for ultra high frequencies |
DE966206C (de) * | 1943-10-21 | 1957-07-18 | Lorenz C Ag | Diode zur Gleichrichtung sehr kurzer Wellen mit einer scheibenfoermigen Kathode |
-
1953
- 1953-06-04 DE DEN7273A patent/DE975680C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966206C (de) * | 1943-10-21 | 1957-07-18 | Lorenz C Ag | Diode zur Gleichrichtung sehr kurzer Wellen mit einer scheibenfoermigen Kathode |
US2502530A (en) * | 1945-01-13 | 1950-04-04 | Bell Telephone Labor Inc | Electron discharge device for ultra high frequencies |
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