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Trennwand für Behandlungskabinen, insbesondere Friseurkabinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Trennwand für Behandlungskabinen, insbesondere für
Friseurkabinen. Bisher wurden solche Behandlungskabinen durch Vorhänge oder durch
fest eingebaute, undurchsichtige, höchstens durchscheinende Trennwände abgeteilt.
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Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die Trennwand mindestens
eine bewegliche Platte aufweist, die wahlweise in eine den Durchblick durch die
Trennwand auf die zu behandelnde Person sperrende und eine die Sicht freigebende
Stellung gebracht werden kann.
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Gegenüber den bekannten Vorhängen haben die Trennwände gemäß der Erfindung
den Vorteil, daß sie leicht sauber zu halten sind und gefällig aussehen. Gegenüber
den bekannten Trennwänden besteht der Vorteil der Trennwände gemäß der Erfindung
darin, daß sie bei die Sicht freigebender Stellung einen Überblick über den ganzen
Raum, z. B. auch vom Schaufenster her, erlauben. Auch lassen sich die Trennwände
nach der Erfindung leicht so ausbilden, daß in einer Stellung der beweglichen Platte
zwar die zu behandelnde Person verdeckt, dagegen das behandelnde Personal sichtbar
ist.
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Die Trennwand kann nach der Erfindung, wie bereits erwähnt, eine oder
mehrere bewegliche Platten aufweisen.
Bei den Ausführungsformen
mit.- nur einer beweglichen Platte kann an einem m Fußboden gegebenenfalls leicht
lösbar befestigten Unterteil eine sichtsperrende Platte, z. B. nach Art eines D-Zug-
oder Autofensters, verschiebbar geführt oder um eine in der Nähe der entsprechenden
Plattenecke durch die Fläche der Platte gehende Achse schwenkbar gelagert sein.
Die bewegliche Platte kann auch zum Auf- und Abklappen um eine waagerechte Achse
z. B. an ihrer Unterkante mit Scharnieren an dem Unterteil angelenkt oder folgendermaßen
schwenkbar befestigt sein: seitlich z. B. an der Stirnwand oder - -sofern- nicht
eine Behandlungsnische ohne Rückwand abgeteilt ist -an der Rückwand der Behandlungskabine,
an entsprechenden Ständerteilen oder bei fensterflügelartiger Teilung der beweglichen
Platte auch auf beiden Seiten um eine lotrechte Achse.
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Die Trennwand gemäß der Erfindung läßt sich nicht nur so ausbilden,
daß, um die Sicht freizugeben, eine sichtsperrende Platte aus dem Blickfeld herausbewegt
wird; die Platte kann auch einen durchsichtigen und einen sichtsperrenden Teil aufweisen
und zum Freigeben der Sicht so bewegt werden, daß ihr durchsichtiger Teil im Blickfeld
erscheint. Bei solchen Ausführungsformen kann die mindestens einen durchsichtigen
und einen sichtsperrenden Teil aufweisende Platte exzentrisch oder um eine lotrecht
zu ihrer Ebene gerichtete, durch die Plattenmitte gehende Achse drehbar gelagert
sein, beispielsweise so, daß die untere Hälfte der Platte in einem doppelwandig
ausgebildeten Unterteil unsichtbar ist, während die obere sichtbare Hälfte der Platte
das Oberteil der Trennwand bildet. Durch Drehen der Platte kann wahlweise die durchsichtige
oder die sichtsperrende Hälfte nach oben gebracht werden.
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Bei den Ausführungsformen mit mehreren beweglichen Platten können
Platten in dem' Unterteil oder einem besonderen Ständer um denselben Drehpunkt ausklappbar
angebracht sein, so daß sie ähnlich wie ein Spielkartenfächer aufgeklappt werden
können; auch kann jede Platte um eine andere Achse schwenkbar sein. Ferner kann
die Trennwand mehrere jalousieartig angeordnete und bewegliche Platten aufweisen.
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Die Platten können aus gewönlichem Glas, Opalglas oder aus Kunststoff,
z. B. Plexiglas od. dgl., bestehen und farbig sein. Der sichtsperrende Teil der
Platte kann undurchsichtig oder durchscheinend sein oder weiter in einen undurchsichtigen
und einen durchscheinenden Abschnitt unterteilt sein. Die Oberfläche des sichtsperrenden
Teiles der Platten kann geätzt, mit dem Sandstrahlgebläse bearbeitet, verspiegelt,
lackiert oder mit Stoff bezogen sein. Im letzteren Fall braucht der undurchsichtige
Teil nicht als Platte den durchsichtigen Teil fortzusetzen, sondern es genügt, wenn
er aus einem mit dem durchsichtigen Teil verbundenen Rahmen besteht, der mit Stoff
bespannt ist.
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Das Unterteil der Trennwand kann aus einer einfachen am Fußboden befestigten
Platte bestehen oder auch doppelwandig ausgebildet sein, so daß die bewegliche Platte(n),
sofern ihre Größe es zuläßt, ganz in dem Unterteil versenkbar ist (sind). Das Unterteil
kann z. B. durch in Befestigungslöcher am Fußboden einsteckbare Stifte leicht herausnehmbar
befestigt sein. An die Stelle eines Unterteils können auch die bewegliche(n) Platte(n)
haltende, auf dem Boden stehende oder an der Stirnwand der Kabine vorzugsweise abnehmbar
befestigte Ständer oder andere Haltevorrichtungen treten. Auch kann die ganze Trennwand
transportabel ausgebildet sein.
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Zum Verstellen der Platte kann ein Handgriff oder auch eine Antriebsvorrichtung,
z. B. nach der bei D-Zug- oder Autofenstern bekannten Art, mit Antriebskurbel vorgesehen
sein. Der Antriebsmechanismus ist dabei so angeordnet, z. B. im Unterteil so eingebaut,
daß er leicht zugänglich ist.
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Auch 'können das Gewicht der verschiebbaren Platte(n) ausgleichende
Federn oder Gegengewichte vorgesehen sein.
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Schließlich kann die Trennwand nach der Erfindung noch Einrichtungen
aufweisen, die die Platte(n) in der gewünschten Stellung festhalten, z. B. Rast-
oder Klemmvorrichtungen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen und der
Zeichnung. Die Merkmale können einzeln oder, soweit sinngemäß, zu mehreren in Verbindung
miteinander bei einer Ausführungsform einer Trennwand verwirklicht sein. In der
Zeichnung zeigt Fig. i eine Ausführungsform der Trennwand, bei der die das Oberteil
bildende Platte in das Unterteil einschiebbar ist, mit verschiedenen Vorrichtungen
zum Ausgleich des Gewichts der zu verschiebenden Platte, Fig. 2 Ausführungsformen
mit kreisrunder (ausgezogen) oder ovaler Platte (strichpunktiert), Fig. 3 eine Ausführungsform
mit schwenkbarer, im Unterteil versenkbarer Platte; eine Ausführungsform mit mehreren
fächerförmigen Platten ist strichpunktiert eingezeichnet, Fig. 4 eine Ausführungsform
mit zwei im Unterteil versenkbaren Platten.
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In dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Trennwand
aus einem doppelwandig ausgebildeten Unterteil i, in dem eine Mattglasplatte 2 nach
Art eines D-Zug- oder Autofensters in lotrechter Richtung verschiebbar geführt ist.
Das Unterteil i ist mit Füßen 3 am Boden befestigt. Das Unterteil i weist an jeder
Seite nach oben stehende Führungsleisten ,I. auf, die eine Führungsnut für die Mattglasplatte-2
und eine Aussparung aufweisen, in der eine Seilrolle 5 drehbar gelagert ist. Ein
Drahtseil 6 ist bei 7 an der Platte 2 befestigt und läuft über die Rolle 5. Am freien
Ende des Drahtseiles ist ein Gewicht 8 befestigt oder greift eine im Unterteil befestigte
Zugfeder 9 zum Ausgleich des Plattengewichts an.
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Zum Ausgleich des Plattengewichts können auch aus gelenkig miteinander
verbundenen Teilen io und i i bestehende, federbeeinflußte Kniehebel
dienen,
die bei 12 im Unterteil und bei 13 an der Unterseite der Platte 2 angelenkt sind.
Eine Zugfeder 14 greift an den Stangen i i an.
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Die Platte 2 weist einen Handgriff 14 auf. Der Gewichtsausgleich ist
so bemessen, daß im Zusammenwirken mit einer geringen Reibung in den Führungen die
Platte 2 in jeder Stellung festgehalten ist.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform besteht die bewegliche
Platte aus einer kreisförmigen Scheibe 15, die in dem vorzugsweise doppelwandig
ausgebildeten Unterteil in ihrer Mitte um die Achse 16 drehbar gelagert ist. Die
eine Hälfte 15' der Scheibe 15 ist undurchsichtig, z. B. verspiegelt, die andere
Hälfte 15" ist durchsichtig. Die Scheibe 15 ist an einem Handgriff 17 drehbar. Je
nach Bedarf kann die Scheibe so gedreht werden, daß entweder die undurchsichtige
Hälfte 15' oder die durchsichtige Hälfte 15" über das Unterteil i herausragt oder
- wie gezeichnet - ein durchsichtiger und ein undurchsichtiger Quadrant sichtbar
sind.
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An Stelle einer kreisförmigen Scheibe kann auch eine ovale Scheibe
18 (strichpunktiert eingezeichnet) oder eine Scheibe anderer, z. B. quadratischer
Gestalt vorgesehen sein; auch kann die Scheibe exzentrisch gelagert sein.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform einer Trennwand ist
eine sichtsperrende rechteckige Platte i9 im Unterteil i um eine in der Nähe der
linken unteren Plattenecke durch die Platte gehende Achse 2o schwenkbar gelagert.
Die Platte i9 weist einen Handgriff 26 auf; sie kann durch Verschwenken um die Achse
2o vollständig in dem doppelwandigen Unterteil i versenkt werden. In der herausgeschwenkten
Stellung ist sie durch Rasteinrichtungen bekannter Art gehalten.
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Die Platte i9 kann auch eine andere Gestalt haben, z. B. quadratisch
sein oder beliebig und ungleichförmig geschwungene Begrenzungslinien aufweisen.
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Statt der Platte 19 kann die. Trennwand auch mehrere sichtsperrende
kreisflächensegmentförmige Platten 21 aufweisen, die an ihrer Spitze um die Achse
2o drehbar gelagert und spielkartenfächerartig aufklappbar sind (strichpunktiert
eingezeichnet). Die Schwenkachse 2o der Platten 21 kann, wie in Fig. 3 dargestellt,
an der einen Seite der Trennwand liegen, so daß bei aufgeklapptem Fächer nur ein
Quadrant einer Kreisfläche- durch die Platten 21 gebildet ist; die Achse 2o kann
aber auch in der Mitte der Trennwand liegen, so daß mit den Platten 21 ein ein halbkreisförmiges
Oberteil der Trennwand bildender Fächer aufgeklappt werden kann.
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Die segmentförmigen Platten 2i können auch an einem an der Stirnwand
der Behandlungskabine vorzugsweise leicht lösbar befestigten Ständer oder unmittelbar
an der Stirnwand so angeordnet sein, daß die Schwenkachse möglichst nahe an der
Stirnwand liegt und ein die zu behandelnde Person verdeckender, bis auf den Fußboden
reichender Fächer in Form eines auf einer Ecke stehenden Halbkreises aufgeklappt
werden kann. Fig.4 zeigt eine Ausführungsform der Trennwand, die zwei quadratische
Platten 22 und 23 aufweist. Die Platte 22 ist an ihrer äußeren Ecke um die Achse
24 im einen Ende des doppelwandigen Unterteils i und die Platte 23 an ihrer äußeren
Ecke um die Achse 25 am anderen Ende des Unterteils schwenkbar in dein doppelwandigen
Unterteil i gelagert. In der herausgeschwenkten Stellung sind die Platten 22 und
23 durch nicht gezeichnete Rastvorrichtungen gehalten. Die Platten 22 und 23 sind
bei heruntergeklappter Stellung im Unterteil i versenkt.
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Die Trennwände gemäß der Erfindung lassen sich nicht nur zum Abteilen
von Behandlungskabinen, sondern auch überall dort mit Vorteil verwenden, wo bisher
die üblichen Trennwände oder Wandschirme benutzt wurden. Auch lassen sich die Trennwände
nach der Erfindung, insbesondere wenn sie transportabel ausgebildet sind, zum Abteilen
von Nischen in Gaststätten verwenden.