DE974711C

DE974711C - Aus einzelnen Blechsegmenten aufgebauter Jochring fuer den umlaufenden Erregerteil grosser Generatoren

Info

Publication number: DE974711C
Application number: DES5401A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr-Ing Leukert
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-06-02
Filing date: 1950-06-02
Publication date: 1961-04-06

Description

Es ist bekannt, die Läuferkörper elektrischer Maschinen, insbesondere die die Pole tragenden Jochringe (Polkränze) großer Wasserkraftgeneratoren, aus einzelnen Blechsegmenten aufzubauen, wobei die tangentiale Verschiebung der einzelnen Segmente gegeneinander durch besondere Spann-oder Verkettungsbolzen verhindert wird. Ein solcher Blechkettenläufer für Wechselstrommaschinen ist in den Fig. I und 2 dargestellt. Die Bleche I sind überlappt geschichtet. Sie erhalten an jeder Überlappungsstelle so viel Verkettungsbolzen 2 wie notwendig sind, um die durch die Fliehkräfte hervorgerufenen Tangentialkräfte zu übertragen. Die zwischen den einzelnen Blechen auftretende Reibung wird üblicherweise nicht in Rechnung gesetzt, da sie mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet ist, der sich aus der verschiedenen Oberflächengüte, Welligkeit und einer gegebenenfalls vorhandenen Öl- oder Fettverschmutzung der Bleche ergibt. Mit 3 sind Druckplatten bezeichnet. Durch die Löcher für die Verkettungsbolzen wird der tragende Querschnitt des Polkranzes geschwächt, so daß er oft in radialer Richtung höher ausgeführt werden muß, als es zur Erreichung des erforderlichen Schwungmomentes nötig wäre, oder es muß ein besonders hochwertiger Werkstoff für das Blech verwendet werden. Da die Verkettungsbolzen die Übertragung der Tangentialkräfte übernehmen sollen, müssen sie gut in die hierfür vorgesehenen Löcher passen. Hierzu und um außerdem Verformungen des Kranzes durch die Fliehkräfte auf das geringstmögliche Maß zu beschränken, ist es erforderlich, die Löcher aufzureiben. Das bedeutet eine Verteuerung und eine Verlängerung der Montagezeit.
Alle diese Nachteile lassen sich bei aus einzelnen Blechsegmenten aufgebauten Jochringen für den umlaufenden Erregerteil großer Generatoren, insbesondere Wasserkraftgeneratoren, dadurch vermeiden, daß gemäß der Erfindung zum Ersatz der für die Übertragung der tangentialen Fliehkräfte an den Überlappungsstellen erforderlichen Verkettungsbolzen die Bleche durch ein aus Poly-Aryläthylenoxyd-Verbindungen bestehendes, an sich bekanntes Klebemittel, also beispielsweise durch das unter der Handelsmarke »ARALDIT« bekannte Klebemittel, miteinander verbunden sind. Das Klebemittel wird entsprechend den jeweiligen besonderen Verarbeitungsvorschriften aufgebracht und verbindet nach der eingetretenen Kalt- oder Warmhärtung die Überlappungsflächen der Bleche mit ausreichender Sicherheit miteinander.
An sich ist es bereits bekannt, die Wechselfluß führenden aktiven Bleche von Transformatorkernen oder die Dynamobleche elektrischer Maschinen, also die Ständerblechpakete von Synchron- oder Asynchronmaschinen, oder auch die Bleche des umlaufenden Ankers von Gleichstrommaschinen und des umlaufenden Sekundärteils von Asynchronmaschinen miteinander zu verkleben. Dabei handelt es sich aber nicht um den aus Blechsegmenten aufgebauten Jochring für den umlaufenden Erregerteil großer Generatoren, der zur Erzeugung des Gleichstromerregerfeldes dient. Dementsprechend beträgt die Stärke der miteinander zu verklebenden Bleche bei den bekannten Anordnungen 1/s bis ½ mm, während bei dem Jochring der Erfindung die Blechstärke wesentlich größer ist und z. B. 3 mm beträgt. Auch der technische Zweck der Verklebung ist bei den bekannten Anordnungen ein anderer als bei der Erfindung. Bei den bekannten Anordnungen soll durch die Verklebung in erster Linie das durch den Wechselfluß am Blechkörper hervorgerufene Schwingen der einzelnen Bleche, das zu störenden Geräuschen oder zur Zerstörung des Blechkörpers führen kann, unterdrückt werden. Demgegenüber handelt es sich, wie oben geschildert, bei der Erfindung darum, durch die Verklebung der Jochbleche den Jochring für die Aufnahme der großen Fliehkraftbeanspruchungen, die nicht nur von dem Eigengewicht des Jochringes, sondern vor allem von dem Gewicht der aufgesetzten Erregerpole herrühren, geeignet zu machen, wobei die bisher für diesen Zweck benutzten Bolzen ganz oder zum Teil entfallen können.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit I sind wieder die überlappt geschichteten Bleche bezeichnet, 4 ist das Klebemittel, das aus einem Kunstharzgemenge besteht und die einzelnen Blechsegmente fest miteinander verbindet.
Durch die Anwendung eines derartigen Bindemittels kann man Läuferkörper herstellen, ohne daß Verkettungs- bzw. Spannbolzen notwendig sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Aus einzelnen Blechsegmenten aufgebauter Jochring für den umlaufenden Erregerteil großer Generatoren, insbesondere Wasserkraftgeneratoren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ersatz der für die Übertragung der tangentialen Fliehkräfte an den Überlappungsstellen erforderlichen Verkettungsbolzen die Bleche in ihren Überlappungsflächen durch ein aus Poly-Aryläthylenoxyd-Verbindungen bestehendes, an sich bekanntes Klebemittel miteinander verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 512 647; schweizerische Patentschrift Nr. 259 947; Zeitschrift »Kunststoffe«, 1949, Heft 6,'S. i4o; AEG-Mitteilungen, 1941, S. 131; »Arbeitsvorschrift für Araldit-Gießharz B« der Ciba A. G. vom Mai 1949