DE974688C - Verfahren zum Betrieb von Schachtoefen mit UEberdruck - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Schachtoefen mit UEberdruck

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DE974688C
DE974688C DED6252D DED0006252D DE974688C DE 974688 C DE974688 C DE 974688C DE D6252 D DED6252 D DE D6252D DE D0006252 D DED0006252 D DE D0006252D DE 974688 C DE974688 C DE 974688C
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furnace
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oxygen
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Application number
DED6252D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr-Ing Gumz
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Bergwerksverband GmbH
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Bergwerksverband GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen mit Uberdruck Die Erfindung befaßt sich mit einer Verbesserung von Schachtöfen, beispielsweise Hochöfen oder Gießereiöfen. Solche Schachtöfen werden unter atmosphärischem Druck oder mit geringen Überdrücken, betrieben. Wie bei Gaserzeugern entsteht bei solchen Öfen an der Gicht ein mehr oder weniger gutes, brennbares Gas, das Gichtgas. Die Erzeugung eines Gases mit hohem Gehalt an brennbaren Bestandteilen ist jedoch unerwünscht, da der Heizwert des Gases für den Schachtofen selbst einen erheblichen Wärmeverlust darstellt, der anzeigt, daß der zugeführte Brennstoff für seinen eigentlichen Verwendungszweck, z. B. für die Reduktion der Erze oder das Schmelzen, nicht vollständig ausgenutzt werden konnte. Als ein Mittel, das Gleichgewicht in einer Brennstoffschicht nach der CO.-Seite hin zu verschieben, ist die Anwendung höherer Überdrücke bekannt, und zwar sowohl für Gaserzeuger als auch für Hochöfen. Hiervon geht das Verfahren gemäß der Erfindung aus und entwickelt dieses bekannte Verfahren weiter, so daß es allgemein für den Betrieb von Schachtöfen zum Reduzieren, Schmelzen oder zur Gaserzeugung mit Vorteil anwendbar ist. Das Verfahren gemäß der Erfindung, bei dem also ebenfalls mit Überdruck unter flüssigem Austrag der Erzeugnisse und der Schlacke gearbeitet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen im Normalbetrieb mit einem Überdruck in der Größenordnung von etwa io bis 3o atü mit einem Gemisch von Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft mit Wasserdampf betrieben und beim Abstich von diesem hohen statischen Überdruck entlastet wird. Bei den angegebenen Betriebsdrücken von io bis 3o atü handelt es sich um den überragend günstigsten Bereich, da bei diesen Drücken nicht nur die bei Druckgaserzeugern erzielten Vorteile erreichbar, sondern weil darüber hinaus weitere günstige Wirkungen erzielbar sind. Durch die Druckanwendung steigen die Verbrennungs- und Reaktionstemperaturen weil nunmehr eine Aufoxydation des Kohlenstoffs bis zur höchsten Oxydationsstufe erfolgt. Dadurch wird eine beschleunigte Reduktion der Eisenoxyde und der Oxyde der Eisenbegleiter erzielt und deren Ausbeute erheblich gesteigert. Bei Anwendung auf reine Schmelzvorgänge wird die Schmelz- und Rinnentemperatur erhöht, tritt ein stärkeres Frischen ein und lassen sich daher besondere Gütesteigerungen erzielen.
  • Druckgaserzeuger sind bisher nur als Drehrostgaserzeuger mit einer Vorrichtung zur Ausschleusung der Rückstände in fester Form ausgeführt worden. Für viele Anwendungszwecke ist jedoch ein Betrieb als Abstichgaserzeuger vorteilhafter, ebenso wie ja auch Hochöfen, Gießereischachtöfen usw. abgestochen werden müssen. Die Lösung, hierbei die Schlacke in einem Druckraum in ein Wasserbad laufen zu lassen, aus dem sie darin von Zeit zu Zeit in, festem Zustand ausgeschleust werden kann, ist für eine Metallentnahme nicht anwendbar.
  • Das wesentliche Merkmal der Erfindung, nur den eigentlichen Betrieb unter Überdruck durchzuführen, zum Abstich dagegen den Ofen zu entspannen und ihn dann wie einen normalen Ofen abzustechen, um ihn anschließend wieder auf Druck zu bringen und unter Druck weiter zu betreiben, bedeutet gegenüber den bekannten Verfahren eine wiätige Verbesserung. Das Gichten kann sowohl während des entspannten Zustandes als auch in bekannter Weise durch Schleusen während des Druckbetriebes erfolgen.
  • Um die Stopfen der Stichlochverschlüsse gegen einseitigen Überdruck zu schützen, wird gemäß weiterer Erfindung der Stopfen mit einer kleinen, mit verschließbarer Öffnung versehenen Kammer umgeben, die unter den gleichen Druck gesetzt wird, der auch im Ofeninnern herrscht, so daß der Stopfen stets entlastet ist. Soll der Ofen abgestochen werden, so werden gleichzeitig der Ofen und die kleine Kammer entlastet und durch die vorgesehene Öffnung eine Rinne für das Abfließen der Schlacke oder des Eiseris oder Metalls eingelegt.
  • Die Druckerhöhung steigert indessen das Temperaturniveau des ganzen Schachtofens, sowohl im Gestell als auch im Schacht. Während diese Temperatursteigerung im Gestell in allen Fällen erwünscht ist, würde der Wirkungsgrad des Ofens noch weiter gesteigert werden können, wenn gleichzeitig die Temperatur im Schacht gesenkt würde. Von den bekannten Mitteln, dies zu erreichen, die auch auf den Druck-Schachtofen, ohne weiteres anwendbar sind, ist die Anwendung einer Sauerstoffanreicherung des Gebläsewindes eines der wirksamsten, zumal sich damit in Verbindung mit der Druckanwendung ein besonders hoher Effekt erreichen läßt. Die Wirkung der Sauerstoffanreicherung beruht darauf, daß der Wasserwert der aufsteigenden Gase infolge der Verringerung des Stickstoffballastes gegenüber dem Wasserwert der entgegensinkenden Beschickung verringert wird, so daß nunmehr eine stärkere Abkühlung der Gase erfolgt, wodurch das CO: CO.-Verhältnis weiter zugunsten des CO2-Gehaltes verschoben und der Abwärmeverlust durch das Gichtgas verringert wird. Während aber bei den bekannten Schachtöfen mit normalem Druck die Sauerstoffanreicherung auf geringe Werte beschränkt ist, weil sonst die Schachttemperaturen zu stark absinken und die Reduktions-, Vorwärm- oder Entsäuerungsleistung des Schachtes zurückgeht, kann man bei dem Hochdruckbetrieb gemäß der Erfindung einen höheren Sauerstoffgehalt anwenden, erreicht daher erhöhte Vorteile in der Steigerung der Ofenleistung und der Senkung des Brennstoffbedarfs.
  • Ein solcher Druck-Schachtofen mit hohen Gestelltemperaturen eignet sich besonders für die Herstellung von Spiegeleisen, Ferromangan, Ferrosilizium, Silikospiegel -und ähnlichen Erzeugnissen. In baulicher Beziehung steht dem Nachteil eines druckfestens Mantels der Vorteil gegenüber, daß die Abmessungen geringer werden, daß ein Druck-Schachtofen auch für kleine Leistungen ohne Nachteil für das Erzeugnis gebaut werden kann und daß die Winderhitzung gegebenenfalls entfallen, die Anlage also erheblich vereinfacht werden kann. In betrieblicher Hinsicht wird der Nachteil des höheren Gebläseaufwandes mehr als aufgewogen durch den Vorteil eines erhöhten Durchsatzes, der im angegebenen Druckbereich etwa das Drei- bis Fünffache beträgt, eines besseren Wirkungsgrades, also verringerten Brennstoffaufwandes, geringerer Güteanforderungen an den Brennstoff und der erwähnten Anwendbarkeit höherer Sauerstoffgehalte.
  • Der Ofen kann hierbei mit Sauerstoff bzw. sauerstoffangereicherter Luft entweder allein oder auch in Mischung mit anderen Gasen betrieben werden, beispielsweise in Mischung mit den eigenerzeugten Gasen. Ohne Nachteil kann ein Druck-Schachtofen auch mit höherem Wasserdampfgehalt des Windes betrieben werden, ohne daß ein »mattes Eisen« entsteht, d. h. die Temperaturen im Gestell zu tief herabsinken, wobei dann der entstehende Wasserstoff ebenfalls als Reduktionsmittel herangezogen wird.
  • Durch Einblasen weiterer Wasserdampfmengen oberhalb der Schmelzzone ist es ferner möglich, in der bei drucklos arbeitenden Gaserzeugern bekannten Weise, weitere Wasserdampfmengen zu zersetzen und so ein an Wasserstoff und Methan, reicheres Gas bestimmter Zusammensetzung als Heiz-, Kraft- oder Synthesegas als Nebenerzeugnis herzustellen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Schachtöfen zum Reduzieren, Schmelzen oder zur Gaserzeugung mit Überdruck unter flüssigem Austrag der Erzeugnisse und der Schlacke, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen im Normalbetrieb mit einem Überdruck in der Größenordnung von etwa io bis 3o atü mit einem Gemisch von Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft mit Wasserdampf betrieben und beim Abstich von diesem hohen statischen Überdruck entlastet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Schmelzzone ein Wasserdampf-Sauerstoff-Gemisch zur Erzeugung eines Gichtgases gewünschter Zusammensetzung zugeführt wird. 3. Druck-Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstichöffnungen mit einer Kammer umgeben sind, in der etwa der gleiche Druck wie innerhalb des Ofens herrscht, so daß der Stichlochstopfen beidseitig etwa unter dem gleichen Druck steht und dadurch entlastet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 507 321; USA.-Patentschrift Nr. 2 131 031; B. Osann,»Lehrbuch der Eisenhüttenkunde«, 1923, Bd. I, S. 778.
DED6252D 1945-02-01 1945-02-01 Verfahren zum Betrieb von Schachtoefen mit UEberdruck Expired DE974688C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE507321C (de) * 1927-09-12 1930-09-20 F Heyd Dr Ing Verfahren zum Betriebe von Hochoefen
US2131031A (en) * 1936-06-12 1938-09-27 Little Inc A Method of operating blast furnaces

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